dschaedl Geschrieben 19. September 2004 Geschrieben 19. September 2004 Hallo Ich habe letzthin einen der neuen Rega-Helis bewundert und oben und unten am Rumpf zwei Kableschneider gesehen (ich glaube die heissen so). Ich meine die beiden spitzen "Dinger" auf dem folgenden Bild: (http://www.airliners.net/open.file/639978/M Wie gut funktionniert dieses System? Mir kommt das etwas wie der allerletzte Notnagel vor, den man auf keinen Fall testen sollte. So ein Stahlkabel lässt sich bestimmt nicht so einfach durchtrennen und wenn, dann muss es auch noch in einen der beiden Schneider kommen... würde mich interessieren, ob es da schon Erfahrungen dazu gibt. ...und da ich gleich mal am fragen bin: Für was sind eigentlich die Kugeln am Ansatz der Rotorblätter? (siehe gleiches Bild ) schwenken die nach oben, sobald sich der Rotor dreht? viele Grüsse :confused: Daniel :confused: Zitieren
consti Geschrieben 20. September 2004 Geschrieben 20. September 2004 Also damit es Funktioniert muss man auch genug schnell sein. Aber wenn jetzt ein HEli in ein Kabel fliegt, dann Wird das Kabel entweter, nach unten, unter die Kufen gelenkt (du siehgst ja die spitzen Kufen,) oder in die Untere KAbelzange, oder in die Obere, dann wird es einfach durchgeschntitten. und Der Heli kann weiter fliegen, :) mfg Consti Zitieren
Chrigi Spaltenstein Geschrieben 20. September 2004 Geschrieben 20. September 2004 Erstmal, DANKE, dass du mein Foto benutzt hast, dann hat Consti ja fast alles gesagt. Zu den Gewichten: Ja die "fliegen" nach oben und dienen (glaub ich) einer Stabiliserung der Rotor-Ebene. Hier noch ein Bild: Zitieren
dschaedl Geschrieben 20. September 2004 Autor Geschrieben 20. September 2004 ...dann wird es einfach durchgeschnitten.... genau daran kann ich nicht so richtig glauben. Ein Stahlkabel rein durch Geschwindigkeit - soo schnell ist ein Helikopeter auch wieder nicht - und Masse mit einer scharfen Kannte zu durchtrennen erscheint mir nur schwer vorstellbar. Dazu kommt noch, dass das Kabel zuerst in den Schneider rutschen muss. Ist die Schneidvorrischtung evtl. so ausgelegt, dass sie sich durch das gespannte Seil und die Vorwärtsbewegung selbst zusammenzieht und das Kabel so aktiv durchtrennt(??) immer noch am rätseln... Daniel Zitieren
BH47 Geschrieben 20. September 2004 Geschrieben 20. September 2004 Ein paar erklärende Worte zur Kabelschere (Cable Cutter) Die Kabelschere hat, wie so vieles in der Helifliegerei, ihren Ursprung beim Militär. Gerade im schnellen Tiefstflug ist es immer wieder zu „Feindberührungen“ mit Kabeln gekommen. Die Gefahr geht nicht unbedingt von Ueberland-Hochspannungskabeln aus. Obwohl man deren Leitungen oft nicht erkennen kann, so besteht doch eine gute Chance deren Lage anhand der Masten auszumachen. Taktisch richtig werden Hochspannungsleitungen nur an den Masten überflogen, zumal man das dünne und nur wenig durchhängende Erdungskabel ganz oben fast nicht erkennen kann. Die grössere Gefahr in Bodennähe geht oft von dünnen Kabeln, Leitungen etc. aus. Oft sieht man insbesondere in ländlichen Gegenden noch Leitungen zwischen Häusern und Schopfe. Oder provisorische Leitungen zwischen Ställen oder Stromkabel zu Gehöften. Diese sind oft aus der Luft nur schwer oder gar nicht auszumachen. Gerade bei solchen Leitungen hat die Kabelschere schon manches n o c h grössere Unheil zumindestens mindern können. Man muss schon daran erinnern, das ein paar Engelchen mitfliegen müssen, damit auch noch der enge erforderliche Aufprallwinkel „zufällig“ erreicht wird. Bitte..., das alles ist nur eine aller-allerletzte Chance bei dünnen Leitungen. Kollisionen mit Hindernissen in Bodennähe gehen fast immer einher mit ungenügender Vorbereitung und mangelhafter Reknostizierung. Sei es aus der Luft oder vorgängig am Boden vor Ort. Bei dieser Gelegenheit sei auch nochmals darauf hingewiesen, das das Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhe, ausser zum Zwecke des Starts und der Landung, auch bei Helis nicht erlaubt ist. Für jene von Euch, welche eine BAZL-Bewilligung dafür haben, empfehle ich bei ungenügender ziviler Tiefflugerfahrung unbedingt einen entsprechenden freiwilligen Safetykurs zu absolvieren. Warum schreibe ich dieses mit ein wenig erhobenen Zeigefinger? Nun, ich habe ein Telefonkabel an der Thur einmal in aller letzter Sekunde noch ausweichen können. Dieses brennt sich ins Gehirn ein. Kabel sind nunmal der grösste Horror der Helipiloten. Darum passt bitte auf. Grüessli Joachim Zitieren
dschaedl Geschrieben 20. September 2004 Autor Geschrieben 20. September 2004 Die grössere Gefahr in Bodennähe geht oft von dünnen Kabeln, Leitungen etc. aus. Oft sieht man insbesondere in ländlichen Gegenden noch Leitungen zwischen Häusern und Schopfe. Oder provisorische Leitungen zwischen Ställen oder Stromkabel zu Gehöften. ach so. An diese Kabel habe ich gar nicht gedacht. Ich ging immer von Kabeln von Transportseilbahnen (und ähnlichem) und deren Eigenschaften aus. Telefon- und Stromkabel sind natürlich deutlich einfacher zu durchtrennen. Danke für die Klärung :D Daniel Zitieren
Roberto Geschrieben 20. September 2004 Geschrieben 20. September 2004 Hi Daniel... ...ich hab irgendwo noch eine Videosequenz rumoxydieren wo es eine 500er hat welche in einer Versuchs (pendel in das Kabel) Anordnung ohne Cable Cutter das Kabel auf Lunge nimmt. Die wird der Heli ohne viel Worte von Kopfhöhe "piloteur helicopteur" in Richtung unterhalb Ansatz Tailboom in zwei Teile geschnitten. <Gänsehautbekomm>.......schüttel...... Die zweite Versuchsanordnung mit Cable Cutter zeigt (vielleicht unter einem günstigeren Aufprallwinkel des Kabels) wie die gesamte Kabine sich plastisch verformt (ist ja nur Plaste)...........quasi zurückfedert.....und das Kabel entlang der Kabinenverglasungsmittelstrebe in den Cable Cutter schießt und dort das Kabel buchstäblich zerplatzt. -> Glück gehabt. Übrigens würdest Du Dich erschrecken wenn du sehen würdest was an der Kabine eines Helis nur tragende Teile sind. (Ich sag nur Honeycomb) Bei der Hughes 500 (all series) mußt Du Dir das tragende Gerüst als ein seitlich auf dem Boden liegendes U vorstellen wobei die vordere Seite durch den nach oben führenden Kanal (worin die Steuerung nach oben zur Swash plate geführt wird) geschlossen wird. Und das Main Gear hat auf Deinem Wohnzimmerstuhl Platz. Wenn bei einem Soft Crash die M/R Blätter nicht der Kabine und damit dem Piloten den Garaus machen, hat der Heli als auch der Pilot überaus echte Chancen hangabwärts zu kullern und (zumindest der Pilot) zu überleben. Die Kabinenkonstruktion der 500er ist da schon ein Optimium. Hätte meiner Meinung nach jedes Jahr einen neuen Designpreis verdient. Jetzt weiß ich wo ich das gesehen habe, ich habe mal einen Bericht bei Premiere über die RMCP (Royal Canadian Mounted Police) auf Video aufgenommen da war diese "Cable Cutter Promotion" enthalten. Ich schau mal wie ich das "tickitalisieren" kann. Dann lad ichs auf meinen Webspace. OK... Bis dahin..... Zitieren
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