Heiri_M Geschrieben 23. März 2018 Geschrieben 23. März 2018 Nochmals vielen Dank Robert! Bist Du Musikkritiker? Sehr schön geschrieben. So ähnliche empfinde ich auch. Zitieren
JMLAB Geschrieben 24. März 2018 Geschrieben 24. März 2018 (bearbeitet) . Servus Heiri, Danke für Deine Wertschätzung ! Einen Dank auch an Dich Richard an dieser Stelle ! Ein Musikkritiker im herkömmlichen Sinne bin ich nicht, jedoch hat mich die klassische Musik schon in sehr früher Jugend fasziniert und seither nicht mehr losgelassen. Ich liebe so unglaublich diese Musik, ich könnte mir mein Leben ohne diese einzigartigen und wunderbaren musikalischen Erfahrungen nicht vorstellen. Es gäbe so viel zu erzählen, ich bin so vielen Komponisten, Orchestern, Solokünstlern und Dirigenten dankbar für ihre höchst kreative Arbeit unter den oft schwierigsten Umständen. Mit besten Grüssen, Robert . Bearbeitet 24. März 2018 von JMLAB 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 24. März 2018 Geschrieben 24. März 2018 (bearbeitet) @Robert: Würde Dich eher als eine Art Kenner bezeichnen - Kritiker sehe ich keinen in Dir (gut so). ;) Klassik ist aus meiner Sicht sehr komplex und ein ganz eigenes Ding. Mir fallen in Filmen oder wenn ich bei anderen mitlausche oft Passagen auf und die Suche ich dann mitunter monatelang (recherchiere gerne - es ist eine Art Jagdtrieb, wenn ich im Internet und auch im Music-Store ein gewisses Werk von einem gewissen Dirigenten zu einem gewissen Aufnahmedatum sucht). Für Berlioz' "Symphonie Fantastique", 2nd Mvt. habe ich ab dem Zeitpunkt, wo ich es wo gehört hatte mehr als ein Jahr gebraucht und beide Recherchearten kombinieren müssen, bis ich es beinander hatte. Ich habe weder dieses Tool von Apple (das einem nach paar Sekunden sagt, um was es sich handelt), noch den Rat von bewanderten KollegInnen eingeholt. Im EMI-Musik-Geschäft (mehrere Stockwerke CDs und so) in der Kärtnerstraße bin ich dann eines Tages fündig geworden. Es war eine Interpretation von Karajan. Sie hatte einfach mehr "Zug", Leichtigkeit und "Pep", als alle anderen. Es stimmt aus meiner Sicht alles. Hier die Stelle, aufgrund derer ich auf die Suche geriet: Hier als Auszug nur in miesester Qualität Hier das ganze Werk in guter Quali (leider rudimentärer mikrofoniert), besagte Stelle ab 15:05 (bis 20:40) Hier die Passage von Bernstein dirigiert - es fehlt bei der entscheidenden Stelle (ab 0:43) aus meinem subjektiven Geschmack heraus "das gewisse Etwas". Es "zieht" nicht, es schleppt. Anderer Interpretationen sind noch viel zäher und es war die Offenbarung, nach längerer Zeit (habe das nicht obsessiv betrieben, aber immer wieder mal), endlich die gesuchte Version zu hören. Karajan ist für mich ein Genie in der Art, wie Steve Jobs eines für andere ist. Sie waren sich in gewisser Weise charakterlich ähnlich. Gruß Johannes Bearbeitet 24. März 2018 von Phoenix 2.0 1 Zitieren
JMLAB Geschrieben 25. März 2018 Geschrieben 25. März 2018 (bearbeitet) . Servus Johannes, lieber Don Giovanni ;) ( Oper von Mozart ), auch Dir vielen Dank für Deine Wertschätzung ! Vielleicht können wir uns an dieser Stelle unter dem Eindruck der Neunten von Beethoven die Hände reichen und so manchen Zwist der Vergangenheit als verarbeitet betrachten, es wäre mir ein grosses Anliegen ! Es tut sich gerade hier in diesem Thread seit etlichen Beiträgen ein unglaublich interessantes Diskussionsfeld auf breiter Ebene auf, ich verstehe zu 100% diese von Dir angesprochene Suche nach der ultimativen und perfekten Aufnahme eines klassischen Werkes und ich weiss genau von was Du sprichst, auch in mir findet sich dieser stets auf der Suche befindende Perfektionist, und eines kann ich schon vorwegnehmen, diese Suche zahlt sich aus, ich möchte fast sagen, sie ist unabdingbar, wenn sich klassische Musik einem offenbaren soll. Da ich gerade mit der Umstellung auf die Sommerzeit zu kämpfen habe und ich mich nach drei Tagen extrem schlechter Schlafqualität versuche irgendwie mit ein paar Tassen Cafe davon zu erholen, bitte ich um etwas Geduld für ausführlichere Antworten meinerseits. Bester Gruss einstweilen, Robert EDIT > Zu Deinen beigefügten Links betreffend sehe ich gerade die vielleicht beste Aufnahme der Symphonie Fantastique von Hector Berlioz, genau die selbe Aufnahme habe ich auf Langspielplatte mit dem selben Cover ! ( Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan, Cover mit dem verklärten Vogel ) Du hast ein ausgezeichnetes Gehör Johannes und ich kann Dich nur in Deiner ohnehin schon perfekten Suche nach der perfekten Aufnahme nur bekräftigen so weiterzumachen ! Fantastisch ! Klanglich ist diese Aufnahme auf der LP perfekt, im YouTube Video kommen die Höhen und Tiefen nicht gut herüber, die Wiedergabe wirkt stumpf, das liegt aber wie gesagt nicht an der Aufnahme der Deutschen Grammophon Gesellschaft selbst, sondern an dem Qualitätsverlust beim Digital Remastering oder beim CD Rippen oder Konvertieren mit einer nicht besonders hochwertigen Audio Software des YouTube Kanal Betreibers. . Bearbeitet 25. März 2018 von JMLAB Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 25. März 2018 Geschrieben 25. März 2018 (bearbeitet) Vielleicht können wir uns an dieser Stelle unter dem Eindruck der Neunten von Beethoven die Hände reichen und so manchen Zwist der Vergangenheit als verarbeitet betrachten, es wäre mir ein grosses Anliegen ! Hallo Robert! Ich bin kein nachtragender sowie -hängender Typ, weshalb alte Threads "Wasser unter der Brücke" für mich sind. Sollte dennoch noch ein fahler Beigeschmack bestehen, so kann dies - wie Du schreibst - gerne als verarbeitet betrachtet werden. ;) Manchmal ärgert man sich oder regt sich auf. Ist menschlich, weil Meinungen sehr oft divergieren (sonst wären wir ja alle gleich). Zudem lernt man dran, sich mit anderen "zu reiben". Ich konnte auch im Umgang mit Florian hier viel über mich selbst lernen und finde es etwas befremdlich, dass er urplötzlich verschwunden ist. Natürlich kann es auch gut sein, dass wenn er morgen wieder mitmitschte, ich mich gleich mal wieder ärgern müßte... ^_^ Also Robert, Schwamm drüber! Danke "für die Blumen" (bzgl. Gehör). Ich komme aus einer sehr musischen Familie und war immer von Musik umgeben. Mein Vater hatte in den 70ern eine Revox-Tonbandmaschine und manchmal höre ich heute ein Lied, wo ich dann beim nächsten Besuch nachfrage, ob das leicht auf einer seiner Reels drauf war. Ich wurde als Kleinkind u. a. "beschallt" mit Simon & Garfunkel, Gordon Lightfoot, den Stones, den Creedence, Blood Sweat & Tears und dgl. Mein letztes Dejavu der 70er war on Harry Nilsson (dieses Video hörte/schaute ich dann auf und ab vor meiner Reise vergangenen Herbst). Meine Mom spielte mehrere Instrumente und sang, weshalb ich ungeheuer viel Klassik zu hören bekam (Alltags-Hintergrund-"Noise" beim Spielen und so). Aber sie hörte in den 80ern auch Jean Michelle Jarre, Kraftwerk und andere zeitgeistige Sachen. Jedenfalls prägte mich später in meiner eigenen musischen Entwicklung. Mein Gehör ist sehr gut, aber nicht absolut. Leider bin ich nicht gut damit umgegangen und habe in meiner Jugend zuviel zugemutet, weshalb ich paar kleinere Schäden davongetragen habe (ich war mal Drummer). Dennoch kann ich mir die Sachen nach wie vor gut "raushören" (mit geringerem Pegel als früher) und dann auf dem Keyboard (Sequenzer bzw. in der DAW) "nachbauen" (Spur für Spur). Dafür habe ich mit Noten weniger am Hut - ist mir immer am Nerv gegangen, weil es die Musik aus meiner früheren Sicht abstrahiert hat. Heute bereue ich es ab und an, dass ich mich da nicht mehr reingehängt habe - die Musiktheorie ist trotz allem der Schlüssel zu vielem - auch zu DAWs (Midi) und so. Für mich ist es nun leichter, die Physik in der Tontechnik nachzulernen, als die Musiktheorie in einer sofort anwendbaren Art und Weise (vom Blatt spielen ist kein Ziel mehr, ich muss es step-by-step runterschauen). Ich habe meistens immer einen temporären Favourite-Track, den ich auf- und abhöre, seziere und die Hintergründe recherchiere. Oft durch Filme ins Bewußtsein gebracht - ich höre nicht mehr viel Radio oder Streams, schaue aber gerne gezielt Filme (alt und neu). Manchmal baue ich das dann (oder versuche es) auf dem Keyboard nach bzw. studiere es ein. Mein momentanes Ding ist das hier: Chi Mai von Ennio Moriccone. Leider sind viele Videos auf youtube mit "esoterischen" oder tw. auch depressiv anmutenden Bildmotiven verunstaltet (manche sehen in dieser Musik wohl eine Art Endzeit-Theme, was ich nicht teilen kann), weshalb ich hier einen Clip mit Shots aus dem berühmtesten Film poste, zu welchem der Track verwendet wurde (Le Professionelle mit Jean Paul Belmondo). Der Track war Anfang der 80er-Jahre übrigens auch auf Platz 2 der Schweizer Charts. Meine Lieblingsstelle geht ab 3:27 bis zum Schluß. Ich frage mich, welche Syntheszier er damals verwendet hat. Besonders spannend finde ich auch die sich durchziehende dezente Unexaktheit der Time bei gewissen Synth-Spuren; es liegt sehr oft spürbar "daneben", aber es funktioniert dennoch. Das Gegenteil vom heutigen Quantisieren, mit dem man den Groove sehr schnell killen kann... Gruß Johannes Bearbeitet 25. März 2018 von Phoenix 2.0 2 Zitieren
JMLAB Geschrieben 26. März 2018 Geschrieben 26. März 2018 (bearbeitet) . Servus Johannes, ich danke Dir vielmals für Deine Worte und ich freue mich auf eine gute und harmonische gemeinsame Zeit in diesem Forum ! Ein fester gemeinsamer Handschlag, der uns nun für die Gegenwart und für die Zukunft verbinden soll ! Mit besten Grüssen, Robert . Bearbeitet 28. März 2018 von JMLAB Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 26. März 2018 Geschrieben 26. März 2018 (bearbeitet) Yo Robert, lass uns einfach auf die Gegenwart beziehen, dass wir nun zusehen, in der Sache frei von Altlasten und Vorurteilen zu sein sowie zu schauen, was die Zukunft bringt - aber ohne zuviel Erwartungshaltung. Am Ende sagt jemand von uns mal was, was den anderen wie "die Erde ist flach" reinkommt, und schon haben wir's... ;) Lass uns all dies locker sehen - so quasi virtuell wie mit zwei Halbe Hefeweizen am Biertisch (natürlich mit der Unterseite der Gläser) anstossend... B) Gruß Johannes Bearbeitet 26. März 2018 von Phoenix 2.0 Zitieren
DaMane Geschrieben 26. März 2018 Geschrieben 26. März 2018 (bearbeitet) Yo Robert, lass uns einfach auf die Gegenwart beziehen, dass wir nun zusehen, in der Sache frei von Altlasten und Vorurteilen zu sein sowie zu schauen, was die Zukunft bringt - aber ohne zuviel Erwartungshaltung. Am Ende sagt jemand von uns mal was, was den anderen wie "die Erde ist flach" reinkommt, und schon haben wir's... ;) Lass uns all dies locker sehen - so quasi virtuell wie mit zwei Halbe Hefeweizen am Biertisch (natürlich mit der Unterseite der Gläser) anstossend... B) Gruß Johannes Wenn ihr nix dagegen habt, setz' ich mich auch noch dazu. B) . Da gibt's bestimmt noch Gemeinsamkeiten zu entdecken. Wenn sich einer mit dem Pseudonym JMLAB schmückt, kann der "gute Ton" nicht weit sein. ;) Gruß Manfred Bearbeitet 26. März 2018 von DaMane Zitieren
JMLAB Geschrieben 26. März 2018 Geschrieben 26. März 2018 (bearbeitet) Wenn ihr nix dagegen habt, setz' ich mich auch noch dazu. B) . Da gibt's bestimmt noch Gemeinsamkeiten zu entdecken. Wenn sich einer mit dem Pseudonym JMLAB schmückt, kann der "gute Ton" nicht weit sein. ;) Gruß Manfred .Natürlich Manfred bist Du auch mit dabei mit uns am selben Tische, wir stossen an auf das was uns verbindet und auf eine gute gemeinsame Zeit. :) Und ja zu JMLAB :) , ich bin begeistert von meinen beiden Focal JMlab Cobalt 816 HiFi Lautsprecher Boxen, die ich mir im Jahre 2001 gekauft habe, eine fantastische Klangwiedergabe, von daher leitet sich auch mein Forumsname ab. Ich kann Focal JMlab HiFi Lautsprecher Boxen sehr empfehlen ! Kanntest Du schon die Firma Focal JMlab und deren Produkte !? https://www.focal.com/en/focal-jmlab-company LG Robert . Bearbeitet 26. März 2018 von JMLAB Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 26. März 2018 Geschrieben 26. März 2018 (bearbeitet) Na dann Prost! ^_^ Meine HiFi-Speaker sind alle aus den 70ern - so wie der Amp (paar Kondensatoren gehören halt mal getauscht). B) Nur die Abhöre für den DAW-Tisch ist relativ neu, allerdings habe ich da auf untere Mittelklasse zurückgegriffen (Adam A7X Studio Monitore). Hätte mit Genelecs geliebäugelt, aber nachdem ich das nur zum Spaß mache und keine Mixing-Aufträge oder so mach, reichen die Adams und meine Beyerdynamik DT 990 PRO vollkommen. Habe viele Tipps von aktiven Tontechnikern erhalten und mein Setup günstig und doch passabel zusammengestellt. Wenn ich Musik höre, höre ich Musik - nix anderes. Dann sitze ich geduldig im bis auf den Zentimeter ausgemessenen "Sweetspot" der Monitore und tauche in die räumliche Konstruktion des Tracks ein. Mit HiFi kenne ich mich weniger aus. Mir haben die Techniker immer Folgendes gesagt: Alter,... alles, was nicht mit XLR connected wird, sondern unbalanced ist Konsumenten-Verarsche!" Naja, das bezeichne ich als Puristen-Talk (ähnlich wie bei Linux-Freaks), aber ob vergoldete Cinch-Stecker und Buchsen wirklich (neben besserer Korrosionsbeständigkeit) was bringen, sei dahingestellt... :P Letztendlich bringt es aber bei der HiFi-Anlage durchaus, auf bessere und dickere Kabel zwischen Amp und Boxen umzustellen, falls man anfangs gespart hat oder keine Ahnung hatte. Ein Kumpel hat da EUR 500 investiert und das Ergebnis war überzeugend. Das Equipment (Amp und Boxen) war in dem Fall aber eine Boutique-Produktion. Jaja, die Spielereien. Mein Vorgesetzter Vzlt (aka Chefadj) beim Militär damals war der erste wahrhaftige HiFi-Freak, den ich kennenlernte. Mein Vater hatte zwar auch immer gute Sachen, aber der Typ hatte irgendwelche abgefahreren Hörner im eigens ausgebauten Audio-Zimmer. Für die ganze Anlage bekam man damals anscheinend eine neue E-Klasse. Abgefahrene Sache..., ich hab mir immer die Magazine ausgeliehen und darin geschmökert. Boxen statt Luder... ^_^ Gruss Johannes Bearbeitet 26. März 2018 von Phoenix 2.0 2 Zitieren
DaMane Geschrieben 26. März 2018 Geschrieben 26. März 2018 (bearbeitet) . Natürlich Manfred bist Du auch mit dabei mit uns am selben Tische, wir stossen an auf das was uns verbindet und auf eine gute gemeinsame Zeit. :) ,,,,,,,,,,,,,,,, Kanntest Du schon die Firma Focal JMlab und deren Produkte !? .............. LG Robert . Hi Robert, es war reiner Zufall, daß ich auf die Marke gestossen bin. Zum Beginn des DVD-Zeitalters habe ich neben der "großen fetten" Stereoanlage im Hobbyraum ein kompaktes, wohnzimmertaugliches 5.1 Set gesucht, das sich auch gut für Musikwiedergabe eignet. Versuche mit Canton- und Teufel-Lautsprechern in geeigneter Größenordnung waren nicht befriedigend, so daß mich meine fortgesetzte Suche zum Focal Cinema Pro Sib XL geführt hat. Diese Lautsprecher sind für ihre Größe phenomenal. Allerdings habe ich sie anstatt mit dem etwas schwachbrüstigen Original-Subwoofer mit einem "audiophilen" B&W ASW 610XP kombiniert, der fast linear bis 20Hz runter spielt. http://www.areadvd.de/hardware/focal_sub_sat.shtml Klar gäbe es noch besseren Klang, aber nicht mit diesen Abmessungen. Daß von den Membranen guter Ton kommt, setzt natürlich hochwertige Aufnahmen voraus, die über einen guten Zuspieler wiedergegeben werden. Mein Oppo-BDP-105 spielt nicht nur alles, was "-Disk" heißt (also auch DVD-A und SACD), sondern als Mediaplayer auch flac bis192khz und DSD-Files. Und last-but-not-least läßt sich die hochwertige Audio-Sektion des Oppo per USB quasi als externe Soundkarte vom PC aus nutzen. Da ich bei den Lautsprechern so sehr mit dem Platz gegeizt habe, konnte ich zum Ausgleich beim AV-Receiver richtig klotzen :) Mehrkanal-Receiver mit wirklich gutem Musik-Ton auch in Stereo, sind auch heute noch selten, und dann entsprechend sündteuer. Ein glücklicher Zufall ließ mich einen der extrem seltenen Marantz SR-12S1-Boliden gebraucht ergattern (so wie praktisch mein ganzes Equipment aus günstigen Gebraucht-Schnäppchen besteht, mit Ausnahme des neuen 4K-TV für 500 Euronen ;)). Der Receiver hat zwar noch keine HDMI-Eingänge, und kann "nur" DD5.1, DTS5.1 und PCM-Stereo - beides bis 96/24 - dekodieren. Das aber nach wie vor state-of-the-art! Quasi forever-young bleibt das Gerät durch seine exquisite Analog-Sektion. Bei den Vor- und Endstufen wurde entsprechend der damaligen Preisklasse an nichts gespart, was gut und teuer ist (man bekommt schon ein schlechtes Gewissen, was da an wertvollsten Rohstoffen verbaut wurde). http://www.areadvd.de/hardware/marantz_sr12s1.shtml Damit ist er der optimale Spielpartner für meinen Oppo-BDP-105, mit dem er analog 5.1 plus Stereo (dediziert) verbunden ist. Zu guter letzt soll nicht unerwähnt bleiben, daß bei Verwendung solch hochwertiger Komponenten die Verkabelung einen hörbaren Einfluß gewinnt. Für die Lautsprecher habe ich seinerzeit Kimber 4PR-Meterware zu einem erschwinglichen Preis bekommen (bei 5 Speakern schnell ein Kostenfaktor :o ) Die heben sich klanglich von Standard- bzw. Baumarktkabeln schon deutlich ab, und sind aber noch leicht und unauffällig zu verlegen. So, jetzt habe ich euch mit Unmengen technischer Details zugeballert, aber guter Ton macht glücklich, worüber wir uns sicher schon mal einig sind. Gruß Manfred Bearbeitet 27. März 2018 von DaMane 2 Zitieren
DaMane Geschrieben 27. März 2018 Geschrieben 27. März 2018 (bearbeitet) Na dann Prost! ^_^ Meine HiFi-Speaker sind alle aus den 70ern - so wie der Amp (paar Kondensatoren gehören halt mal getauscht). B) Nur die Abhöre für den DAW-Tisch ist relativ neu, allerdings habe ich da auf untere Mittelklasse zurückgegriffen (Adam A7X Studio Monitore). Hätte mit Genelecs geliebäugelt, aber nachdem ich das nur zum Spaß mache und keine Mixing-Aufträge oder so mach, reichen die Adams und meine Beyerdynamik DT 990 PRO vollkommen. ..................... Auch ich habe in den 70-Jahren angefangen, meine erste Musikanlage zusammenzukaufen. Davon ist aber heute nix mehr da. Damals war das Geld knapp, und ich hatte keine Ahnung von der Materie. Somit war es der Anfang eines fortlaufenden Lernprozesses, der mit mal mehr oder weniger viel Lehrgeld finanziert werden mußte. Den Beyerdynamik DT990 Pro habe ich heute noch. Das war mein erster guter Kopfhörer, bis er von eine Grado RS-2 getopt wurde. Habe viele Tipps von aktiven Tontechnikern erhalten und mein Setup günstig und doch passabel zusammengestellt. Das war auch immer meine Zielsetzung, nur leider kannte und kenne ich keine Tontechniker, die mir Tipps geben konnten ;) Wenn ich Musik höre, höre ich Musik - nix anderes. Dann sitze ich geduldig im bis auf den Zentimeter ausgemessenen "Sweetspot" der Monitore und tauche in die räumliche Konstruktion des Tracks ein. Genau das ist bzw. war auch immer meine Art, Musik zu hören (alles andere ist Zeitverschwendung!), was ich die letzten Jahre aber etwas vernachlässigen mußte. Als (Un-)Ruheständler hoffe ich aber, jetzt endlich zu den alten Tugenden zurückzufinden. Mit HiFi kenne ich mich weniger aus. Mir haben die Techniker immer Folgendes gesagt: Alter,... alles, was nicht mit XLR connected wird, sondern unbalanced ist Konsumenten-Verarsche!" Naja, das bezeichne ich als Puristen-Talk XLR konnte bzw. mußte ich mir bis heute verkneifen, weil ich dafür fast alle Gerätschaften ersetzten müßte (nur mein Oppo BD-Player hat sowas). Ein paar Sachen habe ich aber doch für mich entdeckt, die ich davor für unnötigen Firlefanz gehalten habe, wie er nur übermotivierten Freaks mit zu dicker Brieftasche einfällt, und die ich heute nicht mehr missen möchte. Die Rede ist von Bi-Wiring, und als erweiterte Fortsetzung Bi-Amping. Das kam so, daß ich ein passives 2.1-Set (Teufel M200/M6000) mit dickeren Strippen an meinen damaligen Sony TA-F808ES anschließen wollte, was aber an den LS-Anschlüssen des Verstärkers scheiterte (ich hätte 2 Kabel in jeden Anschluß quetschen müssen). Da der Amp aber zwei schaltbare identische LS-Ausgänge hatte, habe ich mir zunächst mit diesen beholfen. Als ich dann wieder zur konventionellen Anbindung zurückgekehrt bin, habe ich schnell gemerkt, daß am Klang etwas fehlte (am einfachsten mit "Klarheit" zu beschreiben), an das ich mich inzwischen gewöhnt hatte, und nicht mehr missen wollte. Soviel für jetzt. Weiteres bei nächster Gelegenheit..... Gruß Manfred Bearbeitet 31. März 2018 von DaMane 2 Zitieren
JMLAB Geschrieben 27. März 2018 Geschrieben 27. März 2018 . Herbert von Karajan wie man ihn kennt und liebt > ( Karajan und die Berliner Philharmoniker bei der Aufführung der 7. Symphonie von Beethoven in der Berliner Philharmonie ) . Zitieren
JMLAB Geschrieben 28. März 2018 Geschrieben 28. März 2018 (bearbeitet) . Wenn ich Musik höre, höre ich Musik - nix anderes. Dann sitze ich geduldig im bis auf den Zentimeter ausgemessenen "Sweetspot" der Monitore und tauche in die räumliche Konstruktion des Tracks ein. . .Wer den Sweet Spot oder Sweetspot in der HiFi Welt noch nicht kennen sollte, hier eine gute Grafik dazu > Auszug aus Wikipedia > “Im HiFi Bereich ist es der optimale Hörort, die Hörposition des sogenannten Stereodreiecks, eines gleichseitigen Dreiecks. Hält man sich an diesem Sweetspot auf, so soll die gehörte Musik dort den optimalen Stereoeffekt haben. Je nach Konstruktion und Qualität der Lautsprecher kann dieser Sweetspot auch näher zu den Lautsprechern hin oder weiter von ihnen abgerückt sein. Hier hilft das Experimentieren mit der eigenen Ausrüstung, um das Optimum zu erreichen.“ . Bearbeitet 28. März 2018 von JMLAB Zitieren
JMLAB Geschrieben 29. März 2018 Geschrieben 29. März 2018 (bearbeitet) . Ein Aufsatz über den Zugang zur klassischen Musik > “Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muss frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.“ ( Ludwig van Beethoven ) Beethoven‘s Worte sind sehr weise ! Diese höhere Offenbarung können wir selbst erfahren wenn wir das selbst nur ganz innig wollen und wenn wir auch die dafür notwendigen Voraussetzungen schaffen. Was sind die dafür notwendigen Voraussetzungen !? Lasst mich damit beginnen > In meinen Empfehlungen und persönlichen Erfahrungen spreche ich ausschliesslich die klassische Musik an und richte mich insbesondere an all diejenigen unter Euch die gewillt sind, ihre Hörgewohnheiten beim Hören klassischer Musik zu ändern, die Hörgewohnheiten nach und nach zu verfeinern und zu kultivieren und dadurch ein ausgesprochen feines und sehr aufmerksames Gehör zu entwickeln mit dem Ziel einer vollkommenen geistigen Erkenntnis der musikalischen Botschaften der Komponisten zu erlangen in einer vollkommenen persönlichen und inneren erlebten Freiheit und einer vollkommenen geistigen Klarheit während des Hörens dieser Musik, die weit über uns selbst hinaus geht. Der Weg in den Konzertsaal > Hört Euch zunächst ein klassisches Konzert der Wiener Philharmoniker oder der Berliner Philharmoniker im Wiener Musikverein oder in einem anderen akustisch hochwertigen Konzertsaal der Welt an, zunächst mit Werken von Beethoven, Brahms und Mozart. Ein Sitzplatz in den mittleren Reihen wäre schon in Ordnung, einen Sitzplatz weiter hinten empfehle ich nicht, einen Sitzplatz weiter vorne desto besser, jedoch nicht in den ersten Sitzreihen, weil man bei wenig Konzert Erfahrung dabei akustisch und visuell nahezu erdrückt werden kann von den vielen Eindrücken des Geschehens. Unsere Aufmerksamkeit sollte während des Konzerts primär auf den einzigartigen Klang des gesamten Orchesters und seiner Entfaltung im Konzertsaal gerichtet sein und zunächst weniger auf die aufgeführten Werke selbst, das geschieht ohnehin weitgehend unbewusst nach und nach in unserem Gehirn sozusagen im Hintergrund unserer nach aussen gerichteten Aufmerksamkeit. Lenkt die Aufmerksamkeit abwechselnd auf die einzelnen Musiker des Orchesters und auf ihre Instrumente, welche Ausstrahlung haben die Instrumente, welches Farbenspiel gehen von den Instrumenten aus, welche Klänge erreichen uns und aus welcher Richtung des Orchesters kommen diese verschiedenen Klänge, lasst Euch auf die individuelle und wunderschöne Formgebung der Instrumente ein, beobachtet das einzigartige Fingerspiel und den Bewegungsablauf der Orchestermusiker beim Spielen auf ihren Instrumenten, lasst immer wieder auch abwechselnd den Konzertsaal und die Beleuchtung auf Euch einwirken, geht mit Eurer Aufmerksamkeit wieder zurück zum Orchester, auf die Musiker selbst in ihrer wunderbaren und einzigartigen Gesamtheit, aus welcher Richtung erreichen uns die Töne der Geigen, der Bassgeigen ( Kontrabässe ), der Celli, der Bläser, der Pauken ... Das Live Erlebnis von Solisten und Dirigenten > Viele unter uns lieben und schätzen Solisten, zu meiner Zeit waren das u.a. Gidon Kremer ( Violine ), Maurizio Pollini ( Klavier ), Arturo Benedetti Michelangeli ( Klavier ) und viele mehr. Und viele unter uns lieben und schätzen Dirigenten, zu meiner Zeit waren das u.a. Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Carlos Kleiber, Carlo Maria Giulini, Leonard Bernstein, das Orchester und der Dirigent bilden eine im besten Fall vollkommene Symbiose, keiner kommt ohne den anderen aus. All diese zuvor angeführten Dirigenten und Solisten sah und hörte ich Live in den Konzertsälen Wiens, in dem Grossen Saal des Wiener Musikvereins und in dem Grossen Saal des Wiener Konzerthauses. Daher empfehle ich auch in Konzerte mit Solisten zu gehen und dort die von uns hoch geschätzten Solisten und natürlich auch die von uns hoch geschätzten Dirigenten Live zu erleben, das ist ein unglaublich faszinierendes Erlebnis, das man sein ganzes Leben lang nie vergisst. Ich werde meine persönliche Begegnung mit Gidon Kremer im Wiener Konzerthaus nach der Aufführung des Violinkonzert von Johannes Brahms mit dem Londoner Symphonie Orchester nie vergessen, sein kaum in Worten zu fassender zu mir gerichteter Blick voller faszinierender Ausstrahlung bevor er mir sein Autogramm gab, die Zeit die für mich stehen zu bleiben schien, da war irgend etwas zwischen mir und diesem grossartigen Ausnahme-Künstler, vielleicht etwas Transzendentes, vielleicht sogar etwas Heiliges. Die Rückkehr in seine eigenen vier Wände > Irgendwann findet man sich wieder zu Hause mit dem sehnlichsten Wunsch, die grossen Orchester, Solisten und Dirigenten dieser Welt in seine eigenen vier Wände zu holen mit all ihrer Perfektion und Brillanz, um sie da auch genauso hören zu können, so, als säßen wir in den grossen und besten Konzertsälen dieser Welt. Der gute Ton, die eigene HiFi Stereoanlage oder/und Surround Anlage > Hier komme ich vielleicht zum schwierigsten Teil dieses Themas, daher werde ich mich bei diesem Punkt weitgehend kurz halten, weil es hier sehr viele andere von mir sehr geschätzte Meinungen und Empfehlungen gibt. Ich persönlich empfehle eine HiFi Stereoanlage mit zwei grossen und hochwertigen, klangneutralen Standboxen ( Focal JMlab Cobalt 816 Classic ), einen hochwertigen, klangneutralen AVM ( Audio Video Manufaktur ) Vollverstärker ( Evolution A2 ), hochwertige Lautsprecher Kabel ( Audison Sonus S 210 ), einen hochwertigen, klangneutralen Phono Vorverstärker ( AVM P2SW ), einen hochwertigen Tonabnehmer ( Ortofon Super OM 40 ), einen hochwertigen Plattenspieler ( Pro-Ject Xtension 9 Evolution ), einen hochwertigen Harman Kardon CD-Player. Diverse Kabel und Stecker von Delock, Neutrik, Thomann, Hicon, Cordial, Audison, Sommer Cable ... Ich empfehle grundsätzlich eine Symmetrische Signalübertragung via XLR, aufpassen beim Kauf von HiFi Komponenten, damit diese auch XLR tauglich sind ! Aber auch die klassische, Asymmetrische Signalübertragung via RCA / Cinch ist vollkommen ausreichend. Dabei ist besonders auf die Qualität der zur Verwendung kommenden RCA / Cinch Kabeln und RCA / Cinch Stecker zu achten, was bei der Symmetrischen Signalübertragung via XLR “weitgehend“ entfällt. Die Tonträger > Die qualitativ hochwertigste HiFi / Surround Anlage ist nur so gut wie die Qualität der Tonträger ! In Wien empfehle ich im 1. Bezirk die beiden Musikfachgeschäfte EMI in der Kärntnerstrasse oder/und GRAMOLA am Graben aufzusuchen und sich dort beraten zu lassen, wobei ich persönlich noch mehr zu GRAMOLA tendiere. Wenn ihr nicht wisst welches Orchester und welcher Dirigent es sein soll, dann bitte verlasst Euch auf die Wahl der Berliner Philharmoniker, der Wiener Philharmoniker, des Concertgebouw Orchestra und auf das London Symphony Orchestra mit Herbert von Karajan, Karl Böhm, Claudio Abbado oder Mariss Jansons als Dirigenten, da kann nichts schiefgehen ! Bleibt bei der Wiedergabe auf CDs oder/und Schallplatten und vergesst zunächst einmal die Wiedergabe via MP3 oder MPEG-4 ! Das hat auch einen tieferen Sinn, man muss die Musik auch in der Hand halten und sehen können ! Später wenn man in diesem Métier bereits genügend bewandert ist, kann man auch über die Wiedergabe via MP3 oder MPEG-4 nachdenken. Die Zeremonie > Hört klassische Musik ausschliesslich _alleine_ in Eurem dafür eingerichteten Musikraum, am besten mit einem gedämpften, warmen Licht. Sperrt vielleicht auch die Türe ab, damit ihr nicht gestört werden könnt oder/und sagt Euren Lieben, dass Ihr jetzt Musik hören werdet und dabei nicht gestört werden wollt ! Beachtet den Sweet-Spot, dem optimalsten Sitzplatz im Raum, der für eine optimale Klangentfaltung prädestiniert ist ( siehe Grafik und Erläuterung im Beitrag #2089 dieses Threads ! ) . Richtet Euch zeitgerecht vorher die CD oder Schallplatte her, die Ihr hören wollt. Legt die CD in das Laufwerk des CD-Players ein oder legt die Schallplatte auf den Plattenteller Eures Schallplattenspielers auf und nehmt die Fernbedienung zum Sweet-Spot mit und lehnt Euch zunächst einmal entspannt in Euer Sofa zurück. Entspannt Euch, stellt Euch in der Vorstellung das Orchester vor Euch vor, wo befinden sich die Geigen, wo die Celli, wo die Kontrabässe, wo die Bläser, wo die Pauken, wo die Harfe, wo die Bratschen ... Ihr selbst befindet Euch an der Position des Dirigenten. Denkt an den Komponisten, an das Werk das Ihr gleich hören werdet. Hört die Ruhe im Raum, schaut kurz auf Eure beiden HiFi Stereoboxen, die gleich mit voller Dynamik und voller Kraft die Musik wiedergegeben werden. Lehnt Euch zurück, stellt Euch den Dirigenten vor, der nach dem Ausklang des Publikums Applauses hoch konzentriert den Kontakt mit dem Orchester und gegebenenfalls hoch konzentriert den Kontakt mit dem Solisten sucht und herstellt. Drückt die Abspieltaste Eurer Fernbedienung und öffnet Eure Ohren und horcht. Das Dirigieren > Ich dirigiere während des Hörens von klassischer Musik seit meinem 18. Lebensjahr, nicht immer, aber doch immer wieder. Diese Erfahrung zählt zu den schönsten Erfahrungen in meinem Leben. Das klappt natürlich erst nach weitgehender Verinnerlichung eines klassischen Werkes, wobei dieser Verinnerlichungs-Prozess nie wirklich ein Ende hat. Versucht der Musik die real aus Euren HiFi Lautsprechern kommt in Eurem Kopf etwas voreilend zu sein, das bedeutet zu wissen was als nächstes kommt, das heisst wiederum, Euer Einsatz ist fein dosiert etwas voreilend wie dem des Orchesters. Man verliert sich dabei in voller Hingabe und hoch konzentriert immer mehr in der Musik bis hin zu einem fast tranceartigen Zustand, in dem die Musik eins wird mit einem selbst. Die Vollendung ! . Bearbeitet 2. April 2018 von JMLAB 2 Zitieren
DaMane Geschrieben 29. März 2018 Geschrieben 29. März 2018 (bearbeitet) Wow..... Was soll man denn jetzt da noch schreiben? :unsure: Gruß Manfred Bearbeitet 29. März 2018 von DaMane 1 Zitieren
Heiri_M Geschrieben 30. März 2018 Geschrieben 30. März 2018 Wow..... Was soll man denn jetzt da noch schreiben? :unsure: Ja, in der Tat, da bleibt nicht mehr viel übrig. Vielleicht noch dies: Wenn man ein wenig Noten lesen kann, empfehle ich, für die bevorzugten Werke eine kleine Partitur zu beschaffen (z.B. Edition Eulenburg (gibt es die noch?)). Ich erfuhr da viel mehr über das Werk. Und es erhöht den Genuss beim "dirigieren". 1 Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 30. März 2018 Geschrieben 30. März 2018 Zu diesem Stück habe ich schon als 2-jähriger im Lauf dirigiert, bis ich auf der Kleewiese auf eine Biene trat. 3 Zitieren
reverser Geschrieben 30. März 2018 Geschrieben 30. März 2018 Beethoven, Symphonie Nr. 6 ( Die Pastorale ) in F-Dur, op.68 Die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan > Hallo Robert und Mithörende; jedes Mal, wenn ich mir diese Sechste anhöre, sehe ich Bilder: Unüberhörbar ist bei Minute 19:40 der Ruf des Kuckucks, nachdem sich alles beruhigt hat: Ab 23:34 erfolgen die ersten Böen, bevor mit Pauken und allem ein gewaltiger Gewittersturm über die Landschaft zieht. (Mit dem Flieger möchte ich da nicht hineingeraten ;) ) Böen, peitschender Regen, das ganze Programm -... das dauert bis 26:42, ab da ist das Wetter abgeklungen, im wahrsten Sinn des Wortes; die Sonne scheint wieder hervor und die Vögel zwitschern. Tiefster Friede herrscht über dem Land. Ähnlich bei Mahler: https://youtu.be/1AwFutIcnrU Die 3. Symphonie! Als er diese komponierte, in seinem Komponierhäuschen am Attersee, besuchte ihn Bruno Walter: Der bewunderte die Landschaft, und Gustav Mahler erwiderte: "Sie brauchen gar nicht hinzusehen - das habe ich alles schon wegkomponiert!" So die Anekdote. Ich meine das nachvollziehen zu können: Ab Minute 2:30 ertönt die Pauke , von einer "dunklen" Orchestrierung gefolgt, und sogleich setzt ein helles Crescendo ein, um Oktaven höher - ab 3:28 noch mal explizit - in kurzer Zeit von "Rock-Bottom-Basis" bis zu den höchsten Gipfeln", so mein Eindruck - das Gebirgspanorama aus der "Froschperspektive" gesehen, am Attersee. Mahler's Dritte, wie auch Beethovens Sechste: Was für Landschaften! Gruss Richard p.s: eben war's ungewohnt laut über meinem Dach, worauf ich gleich auf Flightradar nachschaute: Das war doch tatsächlich ein Lufthansa A380 im Steigflug ab München nach Hong Kong: LH-A380 ab MUC: Ganz neu im Programm :) 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 30. März 2018 Geschrieben 30. März 2018 ................... p.s: eben war's ungewohnt laut über meinem Dach, worauf ich gleich auf Flightradar nachschaute: Das war doch tatsächlich ein Lufthansa A380 im Steigflug ab München nach Hong Kong: LH-A380 ab MUC: Ganz neu im Programm :) Ein A380 und laut? :unsure: Du hättest mal zu Zeiten der Super-Constellation dort wohnen sollen :o . Schade, daß Mahler und Beethoven solche Infernos nicht miterleben konnten, sonst hätten sie diese sicher auch in einer Symphonie mit verewigt. ;) Gruß Manfred Zitieren
DaMane Geschrieben 30. März 2018 Geschrieben 30. März 2018 Zu diesem Stück habe ich schon als 2-jähriger im Lauf dirigiert, bis ich auf der Kleewiese auf eine Biene trat. So enden große Karrieren, schon bevor sie begonnen haben ;) Manfred 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 31. März 2018 Geschrieben 31. März 2018 (bearbeitet) @Walti: Aaah, die Blasmusik... Da kommen Erinnerungen hoch als "Schlagwerker". Angefrorene Fingerkuppen (kleine Trommel) vom Faschingsumzug, Muskelkater von den Becken oder der Spott der örtlichen Kumpels, wenn man mal mit der großen Trommel (das "Uncoolste" wo gibt) umgeschnallt marschieren mußte (bumm.... bumm.... bumbumbum...). Ich bin froh, dass ich rechtzeitig einen Jazzer als neuen Lehrer bekam; meine Leber dankt es ihm am meisten,,, :P Dennoch, die Märsche kann ich bis heute einwandfrei spielen. Diese Schule war gut für das drillmäßige Erlernen der sog. "Rudiments", welche man auch am Set in nahezu allen Genres braucht. so long Johannes Bearbeitet 31. März 2018 von Phoenix 2.0 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 31. März 2018 Geschrieben 31. März 2018 (bearbeitet) Hier etwas für Fans von fettem Rock a la Led Zeppelin, ZZ Top und dgl., vermischt mit einem Schuss Lenny Kravitz und noch anderem. Wenn man eine qualitativ hochwertige Anlage hat ergibt die Aufnahme mit den beiden Schlagzeugen einen ganz eigenen Sound (Qualität der Datei spielt natürlich eine Rolle). Zu dieser Musik würde man am besten mit Einsetzen der Abenddämmerung in einer offenen 69er Stingray aus L.A. rausfahren, via Victorville Richtung Las Vegas: https://www.youtube.com/watch?v=_Aud7AwGGb4 Gruß Johannes Bearbeitet 31. März 2018 von Phoenix 2.0 2 Zitieren
JMLAB Geschrieben 2. April 2018 Geschrieben 2. April 2018 (bearbeitet) . Hallo Robert und Mithörende; jedes Mal, wenn ich mir diese Sechste anhöre, sehe ich Bilder: Unüberhörbar ist bei Minute 19:40 der Ruf des Kuckucks, nachdem sich alles beruhigt hat. Ab 23:34 erfolgen die ersten Böen, bevor mit Pauken und allem ein gewaltiger Gewittersturm über die Landschaft zieht. Böen, peitschender Regen, das ganze Programm -... das dauert bis 26:42, ab da ist das Wetter abgeklungen, im wahrsten Sinn des Wortes; die Sonne scheint wieder wie hervor und die Vögel zwitschern. Tiefster Friede herrscht über dem Land. . .Hallo Richard und Mitlesende, ( nur kurz, wir sind zur Zeit ein wenig Schifahren und ich finde nicht die richtige Ruhe ) zunächst vielen Dank für Deine Zeilen und für Deine sehr treffsicheren analytischen Impressionen zu Beethoven‘s Sechster Symphonie ! Beethoven‘s Sechste ist wahrscheinlich das allerbeste Beispiel einer höchst gelungenen Programmmusik, wahrscheinlich die Beste überhaupt ! Die von Dir zitierten Stellen in dieser Symphonie sind in der Tat fantastisch ! Das gesamte Werk ist durchflutet voller demütiger Hingabe zur Natur, fast wie ein Gebet, eine Danksagung Beethoven‘s an die Schöpfung. Zu Gustav Mahler hab ich bislang noch keinen richtigen Zugang gefunden, daher kann ich nur sehr wenig zu seinen Kompositionen sagen. LG Robert . Bearbeitet 2. April 2018 von JMLAB Zitieren
JMLAB Geschrieben 2. April 2018 Geschrieben 2. April 2018 (bearbeitet) . Ja, in der Tat, da bleibt nicht mehr viel übrig. Vielleicht noch dies: Wenn man ein wenig Noten lesen kann, empfehle ich, für die bevorzugten Werke eine kleine Partitur zu beschaffen (z.B. Edition Eulenburg (gibt es die noch?)). Ich erfuhr da viel mehr über das Werk. Und es erhöht den Genuss beim "dirigieren". . .Servus Heiri und Mitlesende, vielen Dank für Deine Anerkennung zu meinem Aufsatz über den Zugang zur klassischen Musik ! An dieser Stelle auch Dir vielen Dank Manfred für Deine Anerkennung ! Bezüglich Noten: Ich hab die Partituren zu Johannes Brahms Violinkonzert mit der Kreisler Kadenz als auch zu Ludwig van Beethoven‘s Violinkonzert, ebenfalls mit der Kreisler Kadenz. Phasenweise greife ich zu diese beiden Partituren und übe mich während des Abspielens und Zuhörens dieser höchst anspruchsvollen Violinkonzerte im exakten Mitlesen und exakten Mitverfolgen der Noten, _vor allem_ des Notenflusses, erst bei diesen Werken kann man erfahren, was Geigenvirtuosen wie zum Beispiel Gidon Kremer leisten ! Jedoch das Dirigieren mit Noten finde ich sehr hinderlich, meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass erst nach einer vollkommenen Verinnerlichung eines klassischen Werkes das Dirigieren zu einer äusseren und inneren Vollendung gebracht werden kann, also das was der Konzertbesucher durch den Dirigenten nach außen hin erfahren kann und was der Dirigent ausschliesslich in sich selbst während des Dirigierens nach innen hin erfährt. Die höchste Kunst des Dirigierens ist die vollkommene Vergeistigung und die vollkommene Hingabe des Dirigenten in der Komposition selbst, für das braucht man dann auch keine Noten mehr, deswegen haben auch viele der besten Dirigenten der Welt während des Dirigierens die Augen geschlossen. Aber es gibt auch fantastische Dirigenten, die während des Dirigierens doch immer wieder in die Noten schauen, zumindest blättern sie sehr wahrscheinlich an der richtigen Stelle auch immer um ;) ( sieht übrigens sehr kompetent aus ) LG Robert PS.: Übrigens, fantastische Dirigenten sind auch Herbert Blomstedt und Sergiu Celibidache ! Ich schätze auch sehr den noch recht jungen und aufstrebenden Dirigenten Andris Nelsons, mit gutem Grund ein Schüler des von mir sehr geschätzten Dirigenten Mariss Jansons ! Nikolaus Harnoncourt selbst war ein vielseitiger und hochprofessioneller Künstler und auch ein professioneller Dirigent, seine jedoch für mich sehr eigenwilligen Wiedergaben klassischer Werke mit seinem gegründeten Orchester Concentus Musicus Wien auf alten Instrumenten hat mich weniger überzeugt. Dennoch, ich habe mit ihm eine nahezu göttliche Live Aufnahme der Neunten Symphonie von Anton Bruckner und den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen vom 15.08.2002, hier zeigt sich, dass Nikolaus Harnoncourt mit den besten Orchestern dieser Welt als Dirigent zur Höchstleistung emporsteigen konnte, die zumindest bei der Aufführung von Geistlichen Werken - zu denen mit ruhigem Gewissen auch die Neunte von Bruckner zählt - kaum von irgend jemand anderen getopt werden kann. In meinem Beitrag #2090 dieses Threads ( Aufsatz über den Zugang zur klassischen Musik ) habe ich bereits über meine von mir allermeisten geschätzten Dirigenten geschrieben, u.a. Herbert von Karajan ! . Bearbeitet 2. April 2018 von JMLAB 1 Zitieren
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