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ATC und F/A18


Heinz Richner

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen

 

ich habe letzten Dienstag erstmals den Airport Sion LSGS mit dem Schulflugzeug angeflogen.

 

Während den Circuits (Volten) mit touch and go RWY 26 musste ich nach dem Abheben sofort die Pistenachse nach links verlassen, um den anfliegenden Militärmaschinen F/A 18 Platz zu machen. Diese übten auch Durchstartverfahren, nur mit etwas höherer Geschwindigkeit und wesentlich umfangreicheren Circuits.

 

Nun meine Frage : in der CTR Sion durfte ich mich auf die Anweisungen der ATC ( in Sion militärische Controller ) verlassen, wie sieht es aber im unkontrollierten Luftraum aus? Fliegen die Militärjets da in unseren bodennahen Höhen auch VFR ? Da die Jets relativ klein, mit grossen Speeds und sehr schwer zu erkennen sind, birgt sich hier sicher eine gewisse Kollisionsgefahr.

 

Kann mir da jemand Auskunft geben ??

 

Heinz

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Wilko Wiedemann

Hallo Heinz

 

Militärjets im unteren Luftraum sind gewiss ein Problem, sie sind schnell und schlecht zu sehen, ausserdem haben sie je nach Auftrag keine Beschränkung auf 250 Knoten unterhalb 10000ft. Aber auch da gilt Auschau zu halten und immer die Notams zu kontrollieren, wo und wann Luftübungen stattfinden. Ich hatte mal ne Mirage sehr nahe an mir drann. Was auch hilft ist Kontakt zur Information, welche auch in den VFR-Lufträumen über möglichen Traffic bescheid weiss. Ich denke die Zusammenlegung der zivilen und militärischen Flugsicherung bringt hier einen grossen Vorteil.

 

MfG

 

Wilko

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Hallo,

 

mit militärischen Flügen besteht wirklich eine Kollisionsgefahr, da sie auch VFR fliegen.

Ich weise dabei auf die Mirage hin, die am Grenchenberg mit einem Segelflieger kollidiert ist. Problematisch wird es vorallem, wenn die Militärjets Regionen mit viel tieffliegendem VFR-Verkehr durchfliegen, wie Volten von unkontrollierten Flugplätzen oder Hänge, wo viel Segelflugbetrieb herrscht.

Nun die 'gute' Nachricht:

Durch die hohe Geschwindigkeit nimmt faktisch die Kollisionsgefahr ab. Zwar sind sie fast nicht im Voraus zu sehen.

Eine unerwartete Annäherung mit einem langsamen Flugzeug ist aber wesentlich gefährlicher als mit einem Militärjet, da der Zeitraum wo eine Kollisionsgefahr besteht länger ist.

Klar nützt das einem VFR-Piloten wesentlich wenig, das ist nur der mathematische Gedanke dazu.

 

Betreffend Zusammenlegung militärischer und ziviler Flugsicherung sollte man sich keine zu grosse Hoffnungen machen.

Auch wenn beides über die gleiche Firma läuft, wird das taktische Training von der zivilen Flugsicherung getrennt bleiben.

Es ist schlichtweg unmöglich, einen Jet in Kampfübungen oder in einer Aufklärungsmission von anderem Verkehr zu separieren - denn er braucht seinen Handlungsspielraum.

Daher wird es so bleiben, dass bei militärischen Uebungen ein gewisser Luftraum für anderen IFR-Verkehr generell gesperrt wird - und der VFR-Verkehr muss einfach noch mehr rausschauen!

 

Gruss

Urs

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Uebrigens noch eine kleine Bemerkung an Heinz:

 

In Luftraum E musst Du immer mit schnellem Verkehr rechnen, VFR oder sogar IFR.

Z.B. FRI und WIL VOR: da gehen die startenden IFR-Flüge von Bern durch, normalerweise auf FL80....also Augen auf.

Hinzu kommt, dass der IFR-Traffic (resp. die Piloten) häufig nicht genug die Augen offen halten, das sie 'ja IFR sind'. Die Kollisionsvermeidung in Lufträumen E liegt aber genauso bei ihnen wie beim VFR-Flieger.

 

Ich hatte schon einen Hapag Lloyd-Flug, der wegen Druckverlust die Schweiz in FL100 querte.

Als ich ihn darauf hinwies, er solle gut rausschauen, er sei im Luftraum E, packte die Piloten das blanke Entsetzen....eine andere Möglichkeit gab's aber nicht.

 

Urs

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Salü Urs

 

danke für den Nachtrag. Normalerweise sind ja die IFR-Flieger etwas grösser als unsere Modellflugzeuge, damit sieht man sie in der Regel auch früher und besser. Dies kann man von den Militärmaschinen nicht sagen. Sie sind klein, haben eine schwierige Farbe und sind dazu noch sehr viel schneller in ''unserem'' Luftraum unterwegs. Ich denke, die Gefahr einer Kollission mit einer Militärmaschine ist grösser, als mit zivilem IFR-Traffic.

 

Komisch : da sucht man sich im KOSIF die aktiven Schiessgebiete der Flugroute heraus. Wann und wo einem die schnellen Mil-Jets begegnen, sagt einem niemand genau. So können wir in der kleinen Schweiz nur hoffen und beten.

 

Gruss

Heinz

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