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Diskussion: Last Call for SWISS ???


retoisler

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Ich bin von Daniel Martel, einem Genfer Aviatikjournalist, gebeten worden, folgende Gedanken zum Stand bei der SWISS hier zur Diskussion zu stellen:

Letzter Aufruf für Swiss

 

Swiss ist von Anfang an als Fehlplanung infolge politischer Sachzwänge kritisiert worden. Eines ihrer Grundübel ist der aussichtslose Versuch, sich auf Kurzstrecken als Billigflieger, auf Langstrecken als Qualitätslinie zu positionieren. Hinzu kommt der fehlende Wille der Landesregierung zur Verteidigung nationaler Interessen. Bekanntlich ist dies in Deutschland anders. Die nachfolgenden Überlegungen basieren auf diesen Erkenntnissen.

 

Warum wird es nie eingestanden? Keine der drei Allianzen ist an einer Partnerschaft mit Swiss interessiert. Alle wollen nur den lukrativen Schweizer Markt. Für den Bundesrat ist Optimierung und Zukunftssicherung seiner Auslage kein Thema. Dies beginnt mit der richtigen Einschätzung der Märkte. In den letzten Jahren haben sich drei getrennte Segmente herausgebildet.

 

Ein erstes ist der Regional- und Günstigverkehr mit kürzeren Flugzeiten. Für Geschäftsleute sind Flugplandichte, schnelle Reservation sowie minimale Gesamttransferzeit Arbeits- und Zielort ausschlaggebend. Touristen interessieren sich für Last Minute-Angebote, denn die meisten Reisen erfolgen spontan und sind kurz (Stichwort Erlebnisgesellschaft). Für beide Kategorien spielen Komfort und Service keine Rolle.

 

Der Kontinentalverkehr mit Verbindungen bis etwa drei Stunden ist das zweite. Geschäftsreisende wünschen einen dichten Flugplan, Flexibilität, rasche Bodenabfertigung und ungestörtes Arbeiten vor und während des Fluges. Freizeitflieger verlangen günstige Tarife und sind zu eingeschränkter Flexibilität bereit. Besonders preissensible Passagiere, insbesondere solche mit Familien, akzeptieren bei substanziellen Einsparungen ein Umsteigen mit Zeitverlust. Je mehr der Preis ausschlaggebend ist, desto geringer werden Flugplan, Komfort und Service gewichtet.

 

Das dritte ist der Interkontinentalverkehr mit notwendigem Service. Für Berufsreisende sind Komfort, Ruhe und Platz für Arbeitsutensilien entscheidend. Die anderen freuen sich an Essen und Inflight Entertainment. Geschäftsleute sowie anspruchsvolle Touristen, dazu gehören auch Neureiche aus Ländern wie Indien oder China, geben Direktflügen den Vorzug, auch wenn der Tarif höher liegt. Ist das Ziel nicht direkt erreichbar, sind sie zum Umsteigen gezwungen. Ihr Ärger ist umso grösser, je bedeutender die Destination ist. Mässig preissensitive Reisende beider Kategorien sind zu einem Flugzeugwechsel bereit. Touristen und Familien dagegen suchen meistens das billigste Angebot, auch wenn es das mühsamste ist.

 

Bei ihrer Gründung positionierte sich Swiss grosspurig (und teuer) als Luxusflieger, musste aber rasch einsehen, dass sie Destination Excellence nie erreichen würde. Dadurch verlor sie an Glaubwürdigkeit. Die letzten Sympathien verscherzte sie sich weniger durch Boni trotz roter Zahlen an das Management sondern entwertende Sparübungen beim Kundendienst. Den Spagat zwischen Ramschflieger und Deluxe-Carrier mit demselben Overhead hat noch niemand geschafft.

 

Swiss International Airlines in der Mehrzahl

Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein Verbund selbständiger, sich ergänzender Fluggesellschaften. Erstes Element sind eine oder zwei noch zu gründende oder bestehenden Unternehmen (Lions Air?, Sky Work Airlines?, Helvetic Wings?) hervorgehende Linie mit Kleinflugzeugen respektive DO-328 für neue Strecken wie Mannheim oder bestehende wie Klagenfurt. Für nachfragestärkere Ziele ab Zürich und Bern liessen sich Intersky, ab Genf Flybaboo einbinden.

 

Ziele preissensitiver Touristen wie Alicante, Barcelona oder Edinburgh, solche kostenbewusster Geschäftsleute wie Berlin und London, oder jene, wo Billigflieger aktiv sind, wie Wien, werden der kompetitiven Helvetic Airways übertragen. Swiss konzentriert sich auf Destinationen für Vollzahler. Diesen bietet sie mit Airbus A319 und A320 einen überdurchschnittlichen Service inklusive warmer Mahlzeit in Business (alle Sitze mit Laptopanschluss) und Economy. Sinnvoll wäre dies etwa nach Belgrad, Tirana oder Moskau. Diese Passagiere garantieren hohe Erträge und sind produktetreu. Trotz Günstigfliegern wären auch Ziele mit gehobenem Tourismuspotential wie London-Heathrow, Athen oder Rom sowie Punkte in Skandinavien denkbar. In weiteren Ländern, insbesondere Deutschland, werden Umsteiger angesprochen. Reisebüros erhalten sieben Prozent Provision.

 

Bei den Langstrecken fokussiert sich Swiss als ambitiöse Qualitätslinie in allen Klassen auf Vollzahler aus Business und Leisure, gibt also das Segment von ?Familie Schnäppchenjäger? von vornherein auf. Aus diesem Grund sind Verbindungen nach Lagos, Malabo, Teheran, Hanoi oder Schanghai relevant. Vorstellbar sind auch in Westeuropa unerschlossene Strecken wie Nowosibirsk. Das anvisierte Segment bedingt einen dichten Flugplan, so dass sich der teilweise Einsatz von A319 LR mit ausschliesslicher First- und/oder Businesskonfiguration aufdrängt. Reisebüros erhalten neun Prozent Provision.

 

Ein Teil der sparsamen Langstreckentouristen liesse sich eventuell durch Belair oder eine andere Gesellschaft (Edelweiss Air?) auffangen. Diese würde Destinationen mit permanenter aber finanzschwacher Sockelnachfrage wie Miami, Montreal oder Rio ansteuern. Denkbar ist auch der Anschluss des neuen Ferienfliegers Hello an den Verbund.

 

Luftverkehrspolitik als Standortförderung

Die massgeschneiderten Overheads ohne Quersubventionen erlaubten optimale Produktionskosten. Alle Linien bleiben in jeder Hinsicht unabhängig. Ärger über den ?Deluxe-Carrier ohne Sandwich? oder ?Kinderfeindlichkeit? sind ausgeschlossen, da es sich um verschiedene Anbieter handelt. Swiss gibt den mit ihrer Kostenstruktur nie möglichen und auch imageschädigenden Billigverkehr auf. Dadurch positioniert sie sich als kompromisslose Elitelinie auf Mittel- und Langstrecken, welche sich dem Trend zur Qualitätserosion gezielt wiedersetzt. Dazu gehören makelloser Service in der Luft und am Boden, inklusive Tarife ohne schikanöse Zuschläge. Die überzähligen Flugzeuge werden verkauft oder verleast. Deren Besatzungen verbleiben bei Swiss, wechseln zu einer der anderen Gesellschaften oder folgen ihren Maschinen. Neben der Topqualität machen auch die Flugzeiten, welche in Zürich zudem die deutschen Einschränkungen unterlaufen, Swiss zur Alternative für Umsteiger, welche mehr wollen und bereit sind, dies zu honorieren.

 

Vorteilhaft ist regelmässiger Gedankenaustausch zur Gesamtnetzoptimierung, vielleicht ein gemeinsames Internetportal und ein originelles Label. Dieses wird auch vom Seco, Schweiz Tourismus, dem Schweizer Hotelierverein, bekannten Schweizer Anlässen und Schweizer Teilnehmern an internationalen Veranstaltungen mitgetragen. Bedient werden alle drei Landesflughäfen. Unique täte gut, ihre Landetaxen substantiell zu senken. Kurzfristig verliert sie, langfristig gewinnt sie. Die Kaufkraft des Schweizer Marktes ist auch für ausländische Linien aller Art und dadurch potenzielle Codesharepartner und Zubringer interessant.

 

© Daniel Martel, Aerospace Journalist, Member SAJ and ASJAT, info@skyward.ch

 

Was meint Ihr dazu? Falsch sind die Gedanken sicherlich nicht. Ein Miteinander wäre sicherlich für alle Beteiligten förderlicher statt das (teilweise) Gegeneinander. Ich habe einfach das Gefühl, dass da zuviele Leute über den eigenen Schatten springen müssten und das ist bekanntlich sehr schwer....!

 

Reto

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Hallo

 

Meiner Meinung nach müsste genau dies passieren um der schweizer Airlinebranche den Aufschwung geben zu können, der nun schon länger nötig ist.

 

Dass zumindest Swiss und Helvetic einige Destinationen mehr oder weniger im Kampf miteinander anbieten, ist kein Geheimnis. Ein kleines Beispiel:

Helvetic fliegt ja nach LIRA und entweder 3 Minuten vorher oder dann 3 Minuten nachher startet Swiss nach LIRF. Die Flugzeuge fliegen also beide von Zürich nach Rom im Abstand von etwa 25 Meilen und sind beide wohl eher halbleer als voll.

 

Hier gebe es doch ein grosses Sparpotenzial indem man diese beiden Flüge zusammenlegen würde. Klar müssten einige über ihren eigenen Schatten springen, aber ich denke, genau das ist notwendig wenn es mit der schweizer Airlinebranche wieder bergauf gehen soll.

 

Oder noch ein kleines anderes Beispiel: Letzte Woche, am ersten Flugtag der Darwin flogen FlyBaboo und Darwin die Strecke Genf - Lugano im Abstand von 10 Meilen. Ich kann da allerdings nicht sagen, ob das einfach ein einmaliges Ereignis war oder ob das immer so ist.

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Guten Morgen!

 

Ach wenn das alles ja nur so einfach waere...................

 

Es hat sicherlich ein paar "nette" Gedanken, aber die Welt der Fliegerei ist nun mal nicht so einfach.

 

Wenn ich von A nach B will dann will ich nach B und nicht auf irgendeinen Provinzflughafen von B, nur weil der CHF 2.50 billiger ist als der Hauptflughafen. Beispiel gefaellig? Wenn ich nach London will dann will ich entweder LHR oder LCY aber nicht LGW oder STN.

 

Solange es immer noch so kranke Leute gibt (Schweizer eingeschlossen), da wegen CHF 20 lieber mit einer anderen Fluggesellschaft und mit Zwischenlandung(en) an ihr Ziel fliegen statt mit Swiss direkt, solange kann auch dieses System nicht klappen. Mir persoenlich waere es noch nie eingefallen wegen CHF 100 oder 200 Differenz statt mit LX mit der LH (wo meine Serviceerfahrungen allen Regeln des Anstands und des Servicebewusststeins spotteten) oder AF oder BA nach Chicago zu fliegen. CHF 100 oder 200 günstiger dafuer statt 9 1/2 Stunden 13 oder 14 Stunden unterwegs (und wenns gut geht wegen 5 oder 10 Minuten dann auf der Rückreise den Anschlussflug nach ZRH verpassen, ist mir mit der lieben LH mehrmals passiert...).

 

Das Problem der Schweiz, der Schweizer und der Presse ist, dass Alle alles besser wissen und, was die Presse betrifft, erst etwas gut ist, wenn man es erfolgreich kaputt gemacht hat. Beweise dafür sind Sonntagszeitung, Tages Anzeiger, Blick und 10 vor 10 mit fragwürdigen Journalisten. Mein Vater hat dafuer zwei gute Standardsätze:

 

1.) es gibt in der Schweiz 7 Millionen Fachleute und 20 Trottels (das sind die die Unternehmungen führen).

 

und

 

2.) wenn das Kind getauft ist will jeder Patenonkel sein...

 

Ein schönes Wochenende aus Spaniens Hitze wünscht Euch

 

Guido

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Herbert Frehner

Hi

 

Die bisherige Geschichte und Entwicklung der Swiss nährt kaum Hoffnung auf einen radikalen Strategiewechsel. Wie soll eine erspriessliche Zusammenarbeit von Erzrivalen zustande kommen, wenn schon das Zusammenführen der Swissair- und Crossair Belegschaft zu einer Einheit mit grössten Schwierigkeiten verbunden war und in etlichen Bereichen mehr schlecht als recht gelang? Wenn Eigensinn und Kurzsicht kein Beitritt zu einer Allianz zuliessen oder ein Zusammengehen mit der Lufthansa ermöglichten? Wenn anstelle von Selbstkritik immer andere (Presse, Medien und Öffentlichkeit) für die misslichen Lage verantwortlich gemacht werden?

 

Auch wenn die Swiss gegenwärtig finanziell noch nicht am Ende ist, viel Zeit bleibt ihr nicht mehr. Die Erwartungen in ihren neuen CEO Ch. Franz sind wohl grösser als seine realen Möglichkeiten.

 

Herbert

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Hi

 

@Guido: Gatwick ist ja nicht am A*** der Welt....

jedenfalls fliege ich lieber für 200FRS billiger und zahle dann halt den Gatwick express füR 18£, als mit swiss zu fliegen.

 

wer zuviel Geld hat kann es sich vieleicht leisten so etwas wie du sagst zu machen aber die anderen Leute nicht.

Die Aviatik hat in diesen zeiten nur wegen den Low-cost einen RIESEN BOOM erlebt...

 

HOLGI

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Hallo zäme!

 

Tschuldigung, aber da sind sehr viel wunschdenken und zu wenig fakten in dem artikel enthalten...

 

z.b. hat der herr martel ein reisebüro??? 6 bzw 7% provision, der ist definitiv nicht von heute... selbst die lufthansa hat reisebüroprovisionen zum grössten teil abgeschafft (internet!!!)

 

und bei den tiefen margen auf ticketpreisen wird's spätestens mit solchen provisionen defizitär...

 

was die auswahlsendung an vorgeschlagenen destinationen angeht: bei allen unfähigkeiten im management der swiss / strategische positionierung, die netzwerkleute sind nicht amateure!

erstens kalkulieren die wirtschaftlich nach passagierzahlen, treibstoffverbrauch, slots!, überflugsrechte, bilaterale abkommen... und zweitens zählen nicht einzelne strecken sondern das ganze gebilde (flugzeugumlauf, crewumlauf), anschlüsse, umsteigepax etc...

wenn schon, dann muss die swiss strategische änderungen vornehmen und sich z.b. nicht mehr als netzwerkgesellschaft positionieren...

 

was die nicht-konkurrenzierung in der schweiz anginge: bei allem heimatschutz, aber das ist wettbewerbsverhinderung/verzerrung!

und mit den bilateralen verträgen geht's nicht lange und die konkurrenz stammt nicht mehr aus der schweiz sondern aus dem ausland... ziel darf nicht hohe ticketpreise sondern müssen tiefe operating costs sein! was übrigens nur auf den ersten blick auf lohndumping deutet, es geht auch anders...

 

meine 20cts

 

gruss bernie

 

p.s. man könnte ja auch den vorschlag machen und wie die landwirtschaft 4 mrd!!! pro jahr!! für das ausfliegen des roten schweizerkreuzes auf dem heck fordern ;-)

dann müsste man sich gar nicht erst gedanken zu passagieren/destinationen machen ;-)

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Ein schöner Traum :)

 

Eine Luftfahrtallianz allein für den schweizerischen Markt während alle anderen Allianzen versuchen global zu agieren? Hmm, ich hab da schon vom Prinzip her ein Störgefühl.

 

Ausserdem: Mann stelle sich vor es werden die Manager aller von dir genannter Airlines in einen Raum gesperrt, mit dem Ziel, ein zukunftsträchtiges Konzept zu erarbeiten. Ein Marktplatz von Macht und Eitelkeit. Das gibt Mord- und Totschlag. :)

 

Sollte es dennoch einigermassen funktionieren, dann könnte auch ein Kartell enstehen, das die Preise diktiert. Der Shareholder Value wird schon dafür sorgen. Das öffnet dann wieder neue Märkte für neue Airlines mit günstigeren Preisen. Die Geschichte würde von Neuem beginnen.

 

Zentrale Planwirtschaft (das wäre so eine Allianz nach meinem Empfinden) hatte noch nie und nirgends Erfolg. Nein die freie Marktwirtschaft ist schon ok. Für den Verbraucher ganz bestimmt. Das Schöne daran? Der Markt reguliert sich selbst. Nur die Besten überleben. Die Swiss sollte sich anstrengen zu diesen Besten zu gehören. Wenn nicht, dan gibt es eben irgendwann keine Swiss mehr.

 

Auch der Lokomotivbau war in der Schweiz früher eine Vorzeigeindustrie. Die ehemalige SLM wurde 1999 geschlossen. Heute kräht kein Hahn mehr danach. Trotzdem gibt es immer noch Lokomotiven in der Schweiz. ;)

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Mein altbekanntes Credo:

Nur noch Langstrecke mit Direktflügen mit dem früheren SWISSAIR- Verwöhn- Ambiente.

Sollen sich doch die Mc. Flieger über Europa zerfleischen, an die Langstrecke werden die sich nicht wagen!

 

Ziel: Verlust- Halbierung bis Mitte 2005

Diesen Verlust nochmals halbieren bis Ende 2005

Erste schwarze Zahlen Ende 2006, dann sollte das Geld reichen.

Und vor allem gibt es wieder eine Perspektive!

 

Gruss Walti

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Finde die Idee grossartig.

 

Uebrigens besteht der Grossraum London nicht nur aus dem Stadtzentrum. Viele Menschen wollen ab LGW und STN fliegen, weil sie dort wohnen resp. sind in dieser Gegend auch zahlreiche Firmen beheimatet. Das herablassende Getue einiger Fluggesellschaften, sie würden den ach so tollen Heathrow-Flughafen anfliegen und die Konkurrenz Provinzflughäfen kann ich nicht mehr hören. Da fliege ich lieber mit easyJet nach STN oder LTN und bezahle 100 Franken anstatt mit Swiss nach LHR für 1000 Franken.

Uebrigens braucht man ab STN mit dem Zug nicht unbedingt länger in die Stadt als von LHR mit der tube...

 

Gruss,

Thomas

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Manager sind Trottel, Allianzen, die gute alte Swissair, Swiss

ist eine Fehlgeburt, den armen Reisebüros wird die

Kommission gestrichen, Billigairlines usw. usw. usw.

Ich schrieb es schon oft - und werde es wohl noch

oft schreiben: Es wäre ausserordentlich schade,

wenn die Swiss verschwinden würde. Auch darum:

..Ich wartete müde in Boston auf den Rückflug in

die Schweiz. Der Swiss-Airbus mit dem Schweizer Kreuz

am mächtigen Seitenleitwerk setzte sich majestätisch auf die

Piste und rollte stolz an den (das) Gate. Irgendwie bekam

ich eine leichte Hühnerhaut (ich konnte ja nichts

dafür !). Ich stieg ein: "Grüezi, möchte si d' NZZ,

dr Blick oder lieber dr Tagi "?

Ich nahm den Blick (beim Lesen der NZZ

muss man immer einen wichtigen Eindruck machen).

Boston war urplötzlich ein Vorort von Schwarzenburg. Die

Mahlzeiten waren vorzüglich,

der Service - auch in der Holzklasse - während

dem ganzen Flug beispielhaft. Die Cabin Crew

nannte mich beim Namen und merkte irgendwie, dass ich

Berner bin. Und erst das Bier ! Nach einer Woche

Budweiser-Klonsaft (der Name darf in den USA nicht mehr

verwendet werden) meinen Oesophagus mit einem

urchigen Schweizer Bier aus einer Familienbrauerei beglücken zu

dürfen war eine Wohltat für Leib und Seele.

Fertig, ich werde sentimental...Entscheiden wird der Markt

und der Markt sind Du und ich. Die freie Marktwirtschaft bietet

jedem die Chance zu scheitern.

Ich möchte einfach möglichst lange noch

Hühnerhaut bekommen, wenn ich irgendwo auf der

Welt eine Swissschwanzflosse sehe. Aber Kraniche

sind auch aufregende Vögel.

http://www.winterworkshop.org/swiss_logo.gif

Good Luck

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Hallo!

 

Komisch! Da sprechen Leute von Tarifen, die ich nicht kenne von Swiss, und ich spreche nicht Tix die Airlinern vorbehalten sind!

 

Es gibt Auswüchse in Preisen, da bin ich mit Euch einverstanden aber CHF 1000 für ein simples LHR habe weder ich noch sonst jemand mir Bekanntes gezahlt! Bei einer solchen Differenz da fliege ich dann auch gleich in die Pampa, da bin ich mit Euch einverstanden. Aber wer flexibel sein will und mehr als einen oder zwei taeglich Fluege brauchta, der kann nun mal selten mit einem Billigflieger unterwegs sein!

 

Gruass

 

Guido

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Na so komisch ist das auch nicht.

 

Basel-Heathrow-Basel Hinflug 17. August am Morgen, Rückflug 18. August am Abend kostet stolze 1390 Franken!

 

Da ist es mir eigentlich egal wenn ich mit easyJet in STN lande und noch 20 Pfund für den Zug berappen muss.

 

Aber wer flexibel sein will und mehr als einen oder zwei taeglich Fluege brauchta, der kann nun mal selten mit einem Billigflieger unterwegs sein!

 

Da hast du recht, trotzdem: Die lukrativen Tarife erzielt Swiss (wie oben gezeigt) mit den Morgen-und Abendflügen, genau dort werden sie von den meisten Billigfliegern konkurrenziert.

 

Gruss,

Thomas

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Alfred, wo Du überall Geschmacksknospen hast;)

Alle anderen haben die viel weiter oben;)

Aber Deinem Bericht kann ich nur mitfühlend beipflichten!

 

Gruss Walti

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Das stimmt schon. Billigflieger sind immer nur ganz billig wenn man früh bucht, aber immer noch günstiger wenn man spät bucht.

 

Ich sehe es eben als Chance für Swiss, mit guten Flugzeiten am Morgen und am Abend und tollem Service Geschäftskunden anzulocken, die 1300 Franken bezahlen um am gleichen Tag hin und zurückzukommen. Nur so kann Swiss im Europageschäft überleben, denn sie hat zu hohe Kosten für günstige Tarife. Leider werden genau die "besten" Kunden im Moment stark vernachlässigt. Man Vater ist diese Woche mit Niki ZRH-VIE-ZRH geflogen (nachdem er bei Swiss BSL-VIE-BSL für ca.1300 Franken gebucht hat, diese jedoch den Flug gestrichen haben). Wieso soll jemand bei Swiss 1300 Franken bezahlen, dann noch 3.50 für den Kaffee, während man bei Niki im bequemen Ledesessel sitzen kann, Kopfhörer bekommt, gratis Sandwiches und Getränke für 80 Euro oneway?

 

Gruss,

Thomas

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Guten Abend

 

@ Benjamin: Nun ich hoffe dass Deine und gewisse andere Aeusserungen von eher "jungen" Leuten auf die Unerfahrenheit und Saloppheit dieser zurückzuführen sind.

 

"Sarkasmus ein"

 

Es gibt Leute, die nicht das süsse Nichtstun des Studentenlebens gebrauchen können, weil diese naemlich arbeiten muessen und nicht Zeit haben von A nach B mit Aufenthalten auf unnötigen Zwischenflughäfen zu vertrödeln. Bekanntlich ist ja Zeit Geld

 

"Sarkasmus aus"

 

Nun im Ernst: Wer Zeit hat den Flug, ob nötig oder unnötig, mit Zwischenstopps zu verlängern der soll das machen und ein paar Franken sparen....

 

ABER

 

Diejenigen sollen dann mal bitte nicht plötzlich aufschrecken, weil ihre Arbeitsstelle gestrichen wird, weil irgendjemand die gleiche Arbeit um ein paar Franken billiger erledigt.

 

Das ist naemlich genau das, was manche Leute hier machen aber nicht mit den Konsequenzen rechnet. Und ich sage Euch, ich weiss sehr gut wovon ich sprechen. Tagtaeglich gibts bei uns Leute, die reklamieren weil irgendjemand irgendeine Arbeit günstiger erledigt als wir. Und dann heisst es naemlich "Gring ache u seckle"!

 

Genau die hier gemachten Aeusserungen sind es, die ich dann nicht mehr hoeren will, wenn die Swiss, Adtranz, ABB oder wer auch immer Arbeit hier wegnimmt und in billigere Laender auslagert. Dann koennt Ihr Euch an der eigenen Nase nehmen.

 

 

 

Es sei angemerkt: Leben und leben lassen. Die Aelteren wissen was das heisst.

 

Gruss

 

Guido

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Guten Morgen!

 

@Benjamin

 

Ja du darfst, allerdings muss man sich immer der Konsequenzen bewusst sein.

 

Du hast auch recht, dass die Schweiz nicht nur aus den genannten Unternehmungen besteht. Das waren nur ein paar Beispiele, die sich durch andere ergänzen liessen. Bei den genannten sind die Arbeitsplätze zum grossen Teil auch von der Schweiz abgewandert wegen der Löhne.

 

Ich bin mir auch bewusst, dass wir in der Schweiz so hohe Löhne haben, weil die Preise so hoch sind.......

 

Hier in Spanien kann ich manchmal nur den Kopf schütteln was gewisse Sachen kosten, für die ich in der Schweiz "ein Vermögen bezahlen" muss.

 

Gruass

 

Guido

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