Dieter Brugger Geschrieben 10. August 2004 Geschrieben 10. August 2004 Ja Walti, das mache ich sobald ich dazu komme, versprochen. :) Mit der Soundkarte ist er eh schon verbunden... ;) Zitieren
Dieter Brugger Geschrieben 11. August 2004 Geschrieben 11. August 2004 Walti, alles eingerichtet: AirnavSuite 2.1 ACARS Demo Scanner mit PC Line-In der Soundkarte verbunden Scanner auf 131.375 Wenn ich den Squelch voll aufmache dann höre ich das Rauschen über die Lautsprecher. Signal vom Scanner lommt also an. Im ACARS Decoder auf LOCAL gestellt. Allerdings macht die "Signal Strenght" Anzeige keinen Mucks. Idee? (EDIT) Habe jetzt mal auf 131.725 umgestellt. Höre die ankommenden Signale deutlich über Lautsprecher. Leider ist die "Signal Strength" Anzeige immer noch tot. (EDIT2) So läuft alles seit etwa 45 min. Auf der von dir angegebenen Frequenz erhalte ich keine Signale. Es funktionieren nur 131.725 und 131.825. Die scheinen allerdings hier in der Nähe zu sein. Die Signale werden von ACARS Decoder decodiert, aber um ehrlich zu sein, viel anfangen kann ich damit nicht. Ab und an gibt es einen Position Report und eher selten wird die Route des Fliegers ausgespuckt. Zitieren
Jonimus Geschrieben 12. August 2004 Geschrieben 12. August 2004 Achtung: Langer Beitrag! Es ist immer wieder interessant, wie einfache Konstruktionen (siehe Dieter) gute Ergebnisse liefern. Und es gibt komplizierte Berechnungsmodelle, welche dann doch nicht zu den erwarteten Resultaten führen und erst durch Experimente verbessert werden können. Schon mancherlei gute, aber merkwürdig ausschauende Antennenkonstruktionen wurden durch Basteln "entdeckt". Trotzdem gestatte ich mir, ein paar z.T. bereits gesagte Fakten zusammenzufassen, bzw. zu ergänzen: Eine vertikale Stabantenne oder Dipol hat keine Richtwirkung (siehe Nicco). Eine vertikale Antenne mit Richtelementen (siehe Bild Schmidi) hat dagegen eine Richtwirkung. Übersteuerung (siehe Nicco) kann einen Scanner "blind" machen, wenn man in der unmittelbaren Nähe eines Störsenders ist. Dieser muss nicht unbedingt auch im Flugfunkband liegen. Analogie: Blenden einer Kamera mit einem Schweinwerfer. Flugfunk ist vertikal polarisiert (ausgenommen Akroflieger), deshalb sollten Stabantennen und Dipole auch vertikal gehalten, bzw. montiert sein. Antennen sind bezüglich Sende- und Empfangseigenschaften praktisch immer symmetrisch, d.h. eine schlechte Sendeantenne ist auch eine schlechte Empfangsantenne und eine Sendeantenne mit Richtwirkung zeigt auch beim Empfang eine Richtwirkung. Wenn die Signale stark genug sind, z.B. in der unmittelbaren Nähe eines Flughafens, dann genügt fast jede Art von Draht als Antenne. Richtantennen (siehe Bild Schmidi) empfangen trotzdem aus allen Richtungen, nur in der einen Richtung halt eben etwas besser. Die meisten Antennen haben etwa die Länge der halben Wellenlänge, also bei Flugfunk ca. 1,2 m. Grundsätzlich ist eine längere Antenne besser als eine kurze (sie kann dadurch "mehr" aus der Luft holen), was aber nicht automatisch heisst, dass man eine bestehende Antenne einfach durch Anschliessen eines Drahtes verbessern kann. Eine genaue Berechnung der Länge ist schwierig, da verschiedene Faktoren einfliessen. Ein wichtiger Verkürzungsfaktor kommt daher, dass elektrische Signale in Metall langsamer sind als Lichtgeschwindigkeit. Interessant: Die häufig gesehene Profi-Flugfunkantenne von PROCOM hat eine Länge von ca. 1,4 m. Die kurzen Gummiwendelantennen der Scanner sind durch konstruktive Massnahmen "künstlich" verkürzt und breitbandig gemacht. Sie sind daher ideal für einen Breitbandempfänger, weniger für den speziellen Empfang schwacher Signale nur eines Bandes. Eine Antenne ist idealerweise auf eine Frequenz abgestimmt. Ist sie das nicht, dann wird sie trotzdem Signale empfangen, aber halt eben nicht so gut. Deshalb kann mit einer Fernsehantenne durchaus Flugfunk empfangen werden (siehe Bild Schmidi in Rümlang), aber mit einer abgestimmten Antenne wäre der Empfang halt eben noch besser. Recht gute Resultate liefern ausziehbare Scannerantennen (ca. CHF 20.- bis 40.-), welche mittels einer mitgelieferten Skala auf das Flugfunkband abgestimmt (ausgezogen) werden können. Die Länge des Antennenkabels spielt keine Rolle (siehe Dani (??)), ausser dass ein langes Kabel die Signale halt etwas schwächt. Nur wenn Kabel und Antenne nicht aufeinander abgestimmt sind, dann kann die Länge plötzlich eine wichtige Rolle spielen. Es gibt zwei Abstimmungen: Die Frequenz (bestimmt die Länge der Antenne) und die Impedanz (bestimmt die Bauart). Die empfangenen Signale werden nur dann "ideal" zum Empfänger übertragen, wenn sowohl die Antenne als auch das Kabel eine Impedanz von 50 Ohm haben (= Standard-Impedanz von Funkscannern und -empfängern). Die typischen Fernsehantennen und runden Fernsehkabel haben eine Impedanz von 75 Ohm und sind daher für Flugfunk weniger geeignet als eine richtige Antenne und richtiges Kabel mit 50 Ohm Impedanz. Wie heikel die Sache ist oder sein kann, wird vielleicht etwas klarer, wenn man die Signalstärken betrachtet. Ein typischer Scanner kann empfangene Flugfunksignale bis hinunter zu etwa einem Mikrovolt (uV, Millionstel-Volt) auswerten. Kommt das Signal mit 10 uV an, dann kann man mit schlechten Antennen "viel" versauen und hat trotzdem noch einen guten Empfang. Empfängt eine "schlechte" Antenne aber nur 0,8 uV, dann kann eine gute Antenne vielleicht 1,5 uV hereinholen, was über Empfang oder Nicht-Empfang entscheiden kann. Eine Antenne empfängt nicht nur eine bestimmte Frequenz, sondern viele Frequenzen und Rauschsignale, woraus der Empfänger dann eine einzelne Frequenz herausfiltern muss. Die gewünschte Frequenz kommt vielleicht mit 5 uV an, während alle anderen Störer 1000 uV ausmachen. Entscheidend für guten Empfang ist nicht nur die Signalstärke der gewollten Frequenz, sondern auch das Verhältnis zwischen Signalstärke und allen anderen empfangenen Signalen. Breitbandantennen empfangen leider - naturgemäss - auch mehr "Störfrequenzen". Ist das Signal-/Störfrequenzverhältnis schlecht, dann nützt auch ein Antennenverstärker praktisch nichts (siehe Schmidi), weil er alles verstärkt und somit das schlechte Verhältnis nicht wirklich verbessert. Besser sind Antennenverstärker, die selektiv wirken und somit die Störsignale (etwas) unterdrücken (siehe Ueli). Solche sind aber für Flugfunk kaum zu bekommen (siehe Ueli), da dafür kein Markt besteht. Es gibt abstimmbare Antennenverstärker, aber die sind teuer. Ein guter, klarer Empfang ist nötig (oder sehr hilfreich), wenn das Audiosignal nachträglich elektronisch über die Soundkarte decodiert werden soll, z.B. für ACARS-Decoder. Aus eigenen Experimenten kann ich nur bestätigen, dass eine Profi-Flugfunkantenne (PROCOM CXL 3-1, ca. CHF 250.-) einiges mehr empfängt als eine kurze Gummiwendelantenne. Heinz, HB9ZFN Zitieren
Schmidi Geschrieben 12. August 2004 Geschrieben 12. August 2004 Hallo Heinz Danke für deinen Beitrag der viele offenen Fragen geklärt hat. Gruss Schmidi Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 12. August 2004 Geschrieben 12. August 2004 Hallo Dieter, natürlich hast Du recht! Die richtige Frequenz ist 131.725 Wie hast Du das nur rausgefunden?;) Also nun lass die Geschichte mal über Nacht laufen, dann ist sicher einiges drauf. OK, ich hab da noch AIRNAV 4 am laufen (glaub kaum, dass da die Demo- Version in Echtzeit funktioniert, oder dann Zeit- begrenzt). Da werden dann ja die Flieger auch in der Botanik dargestellt. Allerdings bringe ich es auch auf kaum mehr als 3 bis 4 pro Stunde. Was mich hier mehr interessiert, ist der Ort der Ortung. Habe da eine japanische Discone- Antenne im Garten (ca. 120 €)(Hauptempfangsrichtung ist der Süden, allerdings gleich mit dem 900 m.ü.M hohen Zürcher Hausberg, dem Uetliberg, in etwa 7 Km Luftlinie Entfernung, und kann die HLF- Ferienbomber doch oft schon vor den Kanaren aufspüren. Hier noch einige "Entschlüsselungs- Info's": http://www.acarsonline.co.uk/aclink/alabout.htm Gruss Walti Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 12. August 2004 Geschrieben 12. August 2004 Hallo Heinz Danke, ein kompetenter Bericht! Sollte man als Merkblatt ausprinten. Zitieren
Dieter Brugger Geschrieben 12. August 2004 Geschrieben 12. August 2004 Ein wirklich gelungener Thread. Gefällt mir gut und gelernt habe ich auch noch was. Vielen Dank. :) Walti, einmal googeln und ich hatte die Frequenzen. ;) Zitieren
DL3DK Geschrieben 13. August 2004 Geschrieben 13. August 2004 hallo heinz... ...'sauberer' artikel und sehr verstaendlich geschrieben! 73 rolf, DL3DK Zitieren
Holger Geschrieben 13. August 2004 Autor Geschrieben 13. August 2004 auch von meiner Seite euch allen herzlichen Dank ! Leider empfange ich bisher nur die Flieger vom Balkon. Die ATC empfange ich nur als Störgeräusch. Ganz hier inder Nähe ist ein Turm, von den empfange ich ATC ohne Ende, Tower, Radar etc. Habe mir jetzt einfach mal ne spezielle Flugfunkantenne bestellt, vielleicht geht ja doch noch was vom Balkon ;) Zitieren
DNovet Geschrieben 13. August 2004 Geschrieben 13. August 2004 Hallo zusammen! Da der Heinz meine Aussage in meinem letzten post offensichtlich nicht verstanden hat, gehe ich davon aus, dass andere dies auch nicht könnten und erlaube mir daher folgende Präzisierung, resp Wiederholung oder Betonung: Nur das Comm-Antennenkabel bedarf einer exakten Abstimmung auf die Frequenz, das Nav-Antennenkabel hingegen nicht! Das alte Nav-Kabel war aber insgesamt 0,8m zu lang und Aviatiker mögen eigentlich aus Prinzip kein unnötiges Material an Bord, deshalb kürzte ich es und die aus dem Prinzip der Perfektion gewählten 4,3m passten wie eingegossen... Übrigens: Flugzeugseitig werden meistens Viertelwellen-Antennen benutzt... Gruss vom Dani, der seinen Flieger nicht zu Demonstrationzwecken eines falsch abgestimmten Comm-Kabels hergibt, da ihm das Funkgerät dafür eindeutig zu wertvoll ist... Zitieren
Jonimus Geschrieben 13. August 2004 Geschrieben 13. August 2004 Dani, in der Theorie spielt die Länge eines Antennenkabels keine Rolle, wenn es beidseitig impedanzmässig sauber angeschlossen ist. Das kann sicher jeder Funktechniker hier im Forum bestätigen. In der Praxis hat aber eine Antenne nicht über das ganze Frequenzband eine konstante Impedanz von 50 Ohm, d.h. es werden beim Senden Reflexionen im Kabel entstehen, die einen kleinen Teil der Sendeleistung zum Sender zurück leitet. Ich kann mir jetzt vorstellen, dass der Hersteller für ein bestimmtes Gerät herausgefunden hat, dass bei einer Länge von 4,1 m (das ist etwa zweimal die Wellenlänge) diese Reflexionen am "erträglichsten" sind, warum auch immer. Daraus hat er dann eine "Installationsvorschrift" gemacht, wie so üblich. Vielleicht steckt aber auch eine andere Überlegung dahinter: Wenn sich der Stecker am Gerät oder an der Antenne lösen sollte, dann wird praktisch die gesamte Sendeleistung zum Sendegerät zurück reflektiert. Je nach Länge des Kabels entstehen dadurch hohe Spannungen oder hohe Ströme beim Sendegerät, die zu dessen Zerstörung führen können. Bei einer Kabellänge von zwei Wellenlängen entstünden am Sendegerät hohe Spannungen und vielleicht hat der Hersteller speziell dafür einen Überlastschutz eingebaut und verlangt deshalb diese bestimmte Kabellänge. So oder so, genau das hatte ich ja oben gesagt, nämlich dass bei einer Fehlanpassung die Länge des Antennenkabels eine Rolle spielen kann (ein offenes Ende eines Antennenkabels ist wohl die krasseste Fehlanpassung). Ich glaube nicht, dass wir da ein Missverständnis haben. Trotzdem noch ein paar Gedanken/Beobachtungen/Ergänzungen dazu: 4,1 m dürfte bei vielen Flugzeugen gar nicht möglich sein (Gerät im Armaturenbrett, Antenne hinten oben, das braucht mindestens 6 m Kabel). Das Comm-Band hat zwischen unterer und oberer Grenzfrequenz eine "Spannweite" von 15%. Das gibt auf 4,1 m eine "Toleranz" von 0,65 m. Weshalb denn also exakt 4,1 m? In dieser zufällig im Internet gefundenen Preisliste von VHF-Zubehör für Flugzeuge gibt es ein VHF-Antennenkabel von 10 m (also nicht 4,1 m). Aber ich lerne immer gerne dazu. Wer weiss genaueres und kann vielleicht sogar Erklärungen liefern? Heinz Zitieren
DNovet Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Heinz, geh nochmals über die Theorie... Thema Stehwelle (englische Abkürzung dazu VSWR)... Wie genau eine Antenne bei einem Flugzeug intern aufgebaut ist... Welche Art Antennen in der Fliegerei Flugzeugseitig benutzt werden... (und die daraus resultierenden möglichen Längen des Kabels) Ich hoffe, du hast auch nix dagegen, dass ich nicht behaupte, oder irgendwo nachgelesen habe, sondern aufgrund praktischer Erfahrung meines Berufes weiss, dass bei den meisten kleineren Fliegern diese Länge genügen würde... Und auch weiss, dass keine zwei Flugzeuge des gleichen Typs genau gleich aufgebaut sind und daher die genau gleichen Kabellängen haben müssen. Viel Spass beim lernen... Gruss vom Dani, der eigentlich sein Flugzeug zum Längennachweis des Antennenkabels schon zur Verfügung stellen würde, es jedoch einerseits angurkt alles wieder aufzumachen und andererseits lieber nur Leute vom Fach dranlässt... Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Original geschrieben von DNovet Viel Spass beim lernen... Die Einen lernen, die Andern pröbeln.....:( Zitieren
Balsasplitter Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Hallo Flieger-Freunde, Mit Interesse hab ich diesen Thread mitgelesen, da kommt mir doch einiges bekannt vor. Ist zwar schon bisschen her seit ich mich mit "Radiowellen" beschäftigt habe, zum Thema Kabellänge kommen mir da aber beim durchlesen zwei, drei Dinge in den Sinn : - Bei einer Station mit grösserer Sendeleistung für Duplex-Sprechverkehr war das Duplexfilter RX/TX<=>ANT aus einzelnen Pass-/Sperrfiltertöpfen aufgebaut. An der Filtercharakteristik mittragend waren die zur Verdrahtung verwendeten Kabellängen. - Da gewisse Sendestationen mit Vorteil auf Bergen stehen, sind diese immer wieder mit Blitzschlägen konfrontiert. Eine einfache und sehr günstige Möglichkeit Schäden abzuwenden ist der "Achtelwellen-Stub" (bin mir nicht mehr ganz sicher obs genau 1/8 od. 1/8*Faktorirgendw. war). Das ist ein Stück Koax-Kabel, eine Seite HF-Stecker (N,BNC,usw.) angeschlossen über ein T-Stück an der Antenne/Funk. Ein Kurzschluss zwischen Mantel/Seele in "Achtelwellen-Distanz" zum Knotenpunkt im T-Stück bewirkt, Bandpassfunktion (nicht sehr schmalbandig, flache Flanke) und DC-mässig einen Kurzschluss. Dieser Kurzschluss mit einem robusteren Kabelschuh o.ä. wird dann einfach der Erde übergeben :D ...sehr effektiv ! - und als letztes noch dies : Unbedingt Knicke, Druckstellen und enge Radien bei der Verlegung von HF-Kabeln vermeiden (Reflexionen und Co.). Bin nicht der Profi in dem Gebiet, kann keine Formeln aus dem Aermel schütteln, vielleicht hab ich aber noch ein bisschen mehr Licht in das nicht mehr ganz so Dunkle werfen können... Gruess, Geni. PS:Hoffe nicht ins Offtopic gerutscht zu sein. Zitieren
BH47 Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Vom Dani mal abgesehen, lade ich gerne mal die Herrn Theoriker ein, bei meinem Heli Ihre Kenntnisse praktisch anzuwenden. :D Es wäre schön, noch vor Ostern fertig zu werden. Gruss Joachim, der gerne die Antenne woanders plazieren würde Zitieren
DNovet Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 *AugenzwinkeranJoachim* :) Ueli, ist es nicht schöner, wenns man weder lernen, noch erpröbeln muss, da mans eben schon weiss und mit einer international anerkannten Lizenz auf diesem Gebiet - nämlich der Flugzeugmechanik - dieses Wissen belegen kann? ;) Gruss vom Dani, der dem Joachim auf seinen Wunsch hin die Antenne mit wichtiger Mine woanders hin verpflanzt: Die Rotorblattspitze... :D Zitieren
Jonimus Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Oh jeh, da habe ich mich in die Nesseln gesetzt... Trotzdem stehe ich zur Aussage, dass die Länge eines Antennenkabels keine Rolle spielt, ausser wenn eine Fehlanpassung vorliegt (siehe mein erstes Posting weiter oben). Wenn du, Dani, von Stehwelle (bzw. besser Stehwellenverhältnis, SWR) sprichst, dann ist das ja genau dieser Fall einer (kleinen) Fehlanpassung, denn ohne Fehlanpassung gibts keine Stehwellen! Also irgendwie drehen wir uns im Kreis. Dabei sind wir doch eigentlich völlig gleicher Meinung, oder? Und wenn du, Dani, die Installation in deinem Flugzeug genau optimierst, dann bezeuge ich Respekt vor der sauberen Arbeit und das möchte ich auch keine Sekunde bezweifeln oder kritisieren. Zugegeben, mich hat die Aussage irritiert, dass ein Antennenkabel 4,1 m lang sein muss. Das mag in einem bestimmten Fall eine Optimierung bringen, ich habs vielleicht fälschlicherweise als Verallgemeinerung verstanden. Aber auch da sind wir uns einig, oder? @Geni: Dein Blitzschutz ist ein schönes Beispiel einer "Fehlanpassung", weil da am Ende einfach kurzgeschlossen wird. Deshalb ist dort die genaue Kabellänge, wie du selber sagst, wichtig. @Joachim: Da brauchts lizenzierte Praktiker, keine Theoretiker. Der Thread handelt ja eigentlich von Antennenverstärker und dann auch von Empfangsantennen. Da bin ich nach wie vor überzeut, dass es keine Abstimmung der Kabellängen braucht. Sind wir wieder alle im Boot? Hoffentlich! Heinz Zitieren
tamiko Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Hi Nun, ich habe gar keine Ahung vom Basteln, noch von Funktechnik, würde mir aber auch gerne einen Dipol basteln :D Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Lambda/2 1,10-1,20 Meter, das hieße, jeder "Stab" des Dipols, müsste 55-60cm lang sein, richtig? Also am einfachsten wäre es, wie Dieter Brugger geschrieben hat, eine (bzw 2 aneinanderhängende) Lüsterklemmen zu nehmen, in jeweils ein Ende den 55cm Draht zu stecken, und einen Draht mit dem Schirm des BNC Kabels zu verbinden, den anderen mit dem Leiter? Das BNC Kabel sollte 50 Ohm haben, richtig? Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber was für einen "Draht" kauft man am besten, und wo kauft man den :D Bräuchte noch einen Konverter von SMA auf BNC, dürfte aber nicht allzuviel kosten? Meine letzte Frage (ich frage viel, ich weiß ;) ) Wie stellt man den Dipol jetzt am besten auf. Ich habe direkt vor meinem Zimmer den Balkon unserer Wohnung, nur kann ich mir schwer vorstellen, wie ich da einen 1,10 Meter langen Draht aufstelle, ohne dass er umfällt :D Achja, der Balkon ist aus Metall ;) (Also auch am Boden) Ich hoffe meine Fragen waren nicht zu "dämmlich", nur ich denke mir halt, wenn es so einfach und günstig möglich ist, einen ums vielfache verbesserten Empfang zu haben, will ich auch einen Dipol :D mfg Joseph Zitieren
DL3DK Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 hallo freunde... ...zu beginn stand die frage nach besseren EMPFANGSEIGENSCHAFTEN. sowohl dieter als auch heinz haben saubere loesungen beschrieben... beide aus PRAKTISCHEN erfahrungen. und dann kamen die 'erbsenzaehler', sprich: angebliche praktiker, die sich auf ein bestimmtes mass der zuleitung (koax) festlegen. sowohl fuer TX- als auch fuer RX-anlagen unsinn, wenn man den db-verlust mit zunehmender laenge einmal unberuecksichtigt laesst. noch ein wort zu den lizensierten (funk-)theoretikern: zumindest hier in D-land sind (lizensierte) funkamateure die einzigen, die sende-/empfangsanlagen bauen duerfen, die nicht einer abnahmeprozedur unterliegen (bis 750w output)...ganz im gegensatz zu siemens, nokia ... und einigen 'praktikern'. also freunde: erinnert euch an die 'urfrage' und versucht zu helfen - wie dieter und heinz. notfalls kauft euch den ROTHHAMMEL, ein fantastisches fachbuch ueber antennen jeglicher art. ciao rolf DL3DK Zitieren
Dieter Brugger Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Jo, vielleicht könnte sich jemand von den Fachleuten noch um Joseph´s Fragen kümmern. ;) Zitieren
Nicco Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Hallo Joseph Ich bringe hier gerne nochmal meine Bastelanleitung für den Dipol und hoffe im Sinne der Herren Praktiker und Theoretiker ;) zu schreiben. BNC ist ein Stecker mit Bajonettverschluss - nicht das Kabel. Das Kabel ist ein "Koax"-Kabel und muss - wie schon mehrfach erwähnt in diesem Thread - 50 Ohm haben. Mit der Bezeichnung RG58 kommst Du da weiter. Ggf. gibt es einen direkten SMA-Stecker, den Du montieren kannst. Der "Draht" für die Antenne kann durchaus flexibel sein, dann kannst Du die Sache aufhängen wie eine Wäscheleine (halt einfach vertikal). Gruss alias HB9NBN @Ueli: Im Funkjargon hätte man jetzt wohl "Stereo" gesagt ;) -------------------- Machen wir weiter in Sachen Flugfunk: Wie bastle ich mir eine passable Flugfunk-Antenne? Bleiben wir bei den vorher mal errechneten Werten, also 1,1m Länge - sprich: Lambda-halbe ... Am einfachsten ist es, eine sogenannte "Dipol"-Antenne zu machen. Ein Dipol besteht aus zwei Drähten (vorzugsweise mit einem Querschnitt von 1 bis 1,5 Quadratmillimeter - z.B. eine Trennnahtlitze) von je 1,1 Metern länge (Lambda-halbe). Diese beiden Litzen werden am Ende eines 50-Ohm-Koaxial-Kabels (Bezeichnung: RG58) angelötet. Die "heisse" Litze - das ist die, welche später nach oben zeigen soll - wird am Mittelleiter des Koaxial-Kabels angelötet. Das "Gegengewicht" - das ist die Litze, welche später nach unten zeigen soll - wird mit dem Schirmgeflecht des Koaxial-Kabels verbunden. Das ganze wird so isoliert, das die Drähte keinen Kontakt zueinander haben können ... So - jetzt haben wir also eine Antenne, die eine Länge von 2,2 Metern und in der Mitte den Abgriff (also das Koaxial-Kabel) hat. Diese Antenne ist dann vertikal aufzuhängen - man spricht hier von einer vertikalen Polarisierung (Gesendet wird ebenfalls "vertikal"). Das Koaxial-Kabel kann übrigens bis 20 Meter lang sein, ohne dass nennenswerte Verluste entstehen. Am anderen Ende des Koaxial-Kabels muss nun noch ein zum Funkempfänger passender Stecker angelötet werden. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen BNC-(Bajonetverschluss) oder TNC- (Schraubverschluss) Stecker. So, fertig ist die Antenne. Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 14. August 2004 Geschrieben 14. August 2004 Hallo Joseph Einen Dipol kannst Du nicht ohne Weiteres an ein Koaxialkabel anschliessen, weil der Antennenausgang symmetrisch ist und das Koaxialkabel asymmetrisch. Du müsstest eine Anpassung bauen/kaufen wie sie früher bei den Fernsehapparaten üblich war. Besser nimmst Du einen dicken Kupferdraht oder eine billige Teleskopantenne. Diese schliesst Du an das Koaxialkabel an. Wenn Du den Empfang verbessern willst, schliesst Du die Abschirmung des Koaxkabels metallisch an das Balkongeländer an, wenn Du die Antenne am Geländer befestigst. (als elektrisches Gegengewicht) Dass die Antenne blitzgeschützt sein muss, ist selbstverständlich. Koaxialkabel 50 Ohm bekommst Du in jedem guten Elektronikshop, flexibles Kabel wie das Anschlusskabel beim Fernseher ist vielleicht besser geeignet. @Dani Ich kann zwar keine Flieger zusammenschrauben, habe jedoch berufeswegen Fernmelde- und Übertragungstechnik gebüffelt. Edit: Sorry Nicco, ich versuchte eine "theoretische" Lösung und nicht eine "praktische" ;) :D Zitieren
DL3DK Geschrieben 15. August 2004 Geschrieben 15. August 2004 hallo joseph, da deine terasse/dein balkon voll 'metallisch' ist, kaeme als alternative eine gute 2m-magnetfussantenne in frage, die ihren platz auf dem balkongelaender haben koennte und bei bedarf schnell auf- und abgebaut ist und die ziemlich genau den frequenzbereich (108-174) deines scanners abdeckt. am ende des 50-ohm-koaxkabels loetest du einen BNC-stecker und besorgst dir einen adapter SMA <-> BNC. die magnetfussantenne kann notfalls auch 'mal auf dem autodach mitgenommen, werden...und bei einsatz eines adapters kannst du jederzeit dein AR108 solo mit der 'urantenne' einsetzen. aber bitte nicht vergessen: auch die beste antenne nutzt nichts, wenn du einen unguenstigen standort hast...VHF-wellen breiten sich gradlinig aus und folgen nicht der erdkruemmung. dafuer werden sie zu deinen gunsten reflektiert ;) . ich wuensche dir viel erfolg joseph und falls etwas nicht klappt, schicke mir eine PM. ciao rolf DL3DK Zitieren
Markus Schneider Geschrieben 15. August 2004 Geschrieben 15. August 2004 Hallo Holger Ich wohne ca 20km von Kloten entfernt(Luftlinie).Ich habe eine Teleskob Antene ( Diamond RH-205 144 Mhz ) . Von hier aus bekomme ich Zürich Arrival,Depture,ATC stellen.Auf dem Balkon habe ich auch schon Flugzeuge bis nach Paris mit verfolgen können.In den Süden bis Milano.Nach Deutschland sogar den Lotsen für Süddeutschland gehört. Kostet etwa 50-80 Euro. Gruss Markus Zitieren
Holger Geschrieben 15. August 2004 Autor Geschrieben 15. August 2004 Hallo Markus, bei mir sinds auch ca. 20 KM, wenn nur diese kleinen Hügelchen nicht wären. Um genau zu sein scheint es ein Hügel zu sein (ca.250m hoch), der mir gegenwärtig die ATC blockt. Piloten kriege ich super ein, da sie mir förlich über den Kopf einschweben. Da ich an einem wolkenlosen Tag schonmal die ATIS drinhatte, setze ich jetzt schon noch ein wenig Hoffnung auf meine neu bestellte spezielle Flugfunkantenne. Gruß Holger Zitieren
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