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Was wird bei einem plötzlichen , nicht lebensbedrohlichen Gesundheitszustand getan?


Joerg Schoenfelder

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Joerg Schoenfelder

Hallo,

 

Heute morgen , habe ich innerhalb von 2 Stunden hohes Fieber und Halsschmerzen bekommen. Daher habe ich mir , als ich im Bett lag , die Frage gestellt , wie sowas in einem Airliner gehandhabt wird ? Angenommen , ein Passagier bekommt während eines Mittel- bzw. Kurzstreckenflug , die gleichen Symptome wie ich , wird dann bis zum Zielflughafen weitergeflogen , oder wird sofort ein Ausweichflughafen angesteuert? Ich weiss , die Frage klingt komisch , aber es würde mich einfach interessieren.:rolleyes:

 

MfG Jörg

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Ev. einen Arzt zu rate ziehen? Falls keiner an Bord ist eben bei einem Airport um Rat fragen. Immerhin hat man dann medizinische Ratschläge, welche den Entscheid über das weitere Vorgehen erleichtern.

 

Gruss

 

Michael

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Wenn meine Kabine sagt, dass sie das Problem im Griff hat (ob mit Arzt an Bord oder ohne) dann flieg ich weiter. Wenn nicht dann lande ich am nächsten Airport mit den entsprechenden Facilities.

 

Früher hätte bei Unsicherheit vielleicht noch mit dem kranken Passagier selber gespochen, aber jetzt ist da eine Panzertür hinter mir.

 

Wolfgang

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aber jetzt ist da eine Panzertür hinter mir.

 

werden in Österreich die Cockpittüren nach dem ihr eingestiegen seid zugeschweißt!

Sorry, aber ich glaube der Kontakt zu den FA´s ist ja wohl immer drin, oder?

Oder wie bekommst du dein Go für die Kabine?

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Original geschrieben von IFixPlanes

nenn es interphone ;-)

 

 

...mit dem ja eigentlich nur abklaert, ob da jemand an der Tuer steht, den man auch dort haben will. Dann macht man die Tuer auf und redet direkt mit der Kollegin. Oder ist das inzwischen auch schon verboten? Falls ja: Gute Nacht Fliegerei!

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@ ExcelJockey

schlecht geträumt?

Original geschrieben von Burkhard

werden in Österreich die Cockpittüren nach dem ihr eingestiegen seid zugeschweißt!

Sorry, aber ich glaube der Kontakt zu den FA´s ist ja wohl immer drin, oder?

Oder wie bekommst du dein Go für die Kabine?

Ich hab doch nur auf die Frage von Burkhard geantwortet (incl. Smilie)

 

 

BTW

Original geschrieben von ExcelJockey

...mit dem ja eigentlich nur abklaert, ob da jemand an der Tuer steht, den man auch dort haben will...

macht man heutzutage mit CDSS

http://www.sensors.goodrich.com/literature/lit_pdfs/4137_747-400_CDSS.pdf

http://www.mcgraw-hillhomelandsecurity.com/media/pdf/HSQ/HLS_Eighth_Article_issue_3.pdf

 

Angenehmen Tag noch :cool:

 

Ingo

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Das Interphone ist in der Tat zum einzigen Kommunikationsmittel mit der Kabine nach dem Anlassen der Triebwerke geworden. Die generellen Richtlininen für die mit den Panzertüren verbundenen Procedures lassen - zumindest in der Welt der Star Allianz Audits - kein Öffnen der Tür auf Grund einer Interphone Indentifikation zu.

Selbst bei Kameraidentifikation - noch sehr selten da sehr teuer - schließen die Procedures aus in case of cabin emergency (technical oder medical) die Tür zu öffnen. Eine solche Procedure - und alle Airline Procedures werden über kurz oder lang allgemein bekannt - würde einen Zugriff auf die Cockpitbesatzung durch Simulation des Notfalls (Rauchkörper im Overheadbin, simulierte Herzatacke etc.) ermöglichen.

 

Deshalb ist die Kabine seit Einführunge der Panzertüren und der damit verbundenen Philosophie - allein.

 

Wenn ich also über Interphone höre, dass die Senior CA auf Grund des Krankheitsbildes eine Landung empfiehlt oder der Situation nicht gewachsen scheint, dann lande ich.

 

Wolfgang

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Hallo!

Ich hab da auch noch ein Praxisbeispiel.Auf dem Flug von Miami nach Frankfurt ist eine Frau kurz nach dem Essen auf dem Gang zusammengebrochen.Es wurde dann ein Arzt ausgerufen, von denen auch so ca. 15 an Bord waren(die allerdings alle aus Buisness oder First strömten):rolleyes: und man kümmerte sich besser als in jedem Krankenhaus um die Frau, ua. mit EKG usw.Ich kenn mich da auch nicht so aus. Aufjedenfall konnte ich mitverfolgen das der Purser auch vor Ort war und über Interhone mit dem Cockpit die ganze Zeit in Verbindung stand, uns wurde schon eine Umkehr nach Washington angedroht, allerdings ging es der Dame dann doch wieder besser und wir flogen nach FRA durch.

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Hallo Wolfgang

na da setze ich doch gleich eine weitere Frage hinterher

 

Wie verhaelt es sich den bei euch mit der nahrungsaufnahme wenn diese Panzertuer verschlossen bleibt,

esst ihr da nur Nuernberger Bratwuerste die mann durchs Schluesselloch schieben kann? :-) schmecken ja gut aber jeden tag Wuerste ich weis nicht :-))

 

gruss Klaus EDDN

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Wie verhaelt es sich den bei euch mit der nahrungsaufnahme wenn diese Panzertuer verschlossen bleibt,

 

 

Dazu kann ich dir auch antworten, zumindest im Bezug zur United.Und zwar steht bereits vor dem Boarding essen(Früchteteller) im Cockpit bereit.Ansonsten ist selbst bei United die Tür während des Fluges ab und zu offen.Ich ziehe meine Beobachtung aus meinem Bericht von Amerika raus:

 

"Pilot und FO verließen während des Fluges auch das Cockpit, immer in Absprache mit der Purserette, ob auch ja niemand in der vorderen Galley sei.Die FB nahm dann einen Getränkedrolley und stellte ihn so in den Gang, das der vordere Bereich nicht zugänglich war, dann kam einer der Piloten aus dem FD und die Purserette ging während der Zeit wo 1 Pilot außerhalb der FD wars ins Cockpit, sodass immer 2 im Cockpit sind.Außerdem waren dann noch 1 oder 2 weitere FB, die den vorderen Bereich bewachten und absperrten.Zwar alles nur eine preventiv Massnahme, aber es zeigt das man aufmerksam ist."
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Es gibt leider kein Essen mehr während des Fluges. Das ist auf der Kurzstrecke auch nicht so dramatisch. Im Prinzip ist es möglich die Cockpittür zu öffnen. Aber das Manöver ist sehr aufwendig (siehe den Beitrag von United 777)

 

United 777-200 beschreibt sehr detailgenau ein auf der Langstrecke in der Star Allianz sehr übliches Procedure. An der Tatsache das er das kann ist klar zu sehen, daß kein Procedure geheim bleiben wird. Das ist auch der Grund warum in Case of Cabin Emergency das Procedure lautet - keep the door closed - . Damit wird hoffentlich niemand versuchen ein simulated Cabin Emergency als Mittel zur Übernahme des Flugzeugs zu versuchen.

 

Ganz allgemein müssen die Procedures so gestalten sein, daß ihre allgemeine Bekanntheit die Sicherheit nicht verringert. Leider hießt das in immer mehr Situationen - Tür bleibt zu.

 

Wolfgang

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Komisch, ich weiss ja nicht welche Star Alliance du meinst, aber die die ich meine kann es nicht sein!

Wie gehen denn die Jungs in ihre Kojen wenn die Türe zu bleiben muss, und staune ja das die Kisten überhaupt noch landen können. Die Piloten müssten doch nach einem 11h Flug am verhungern sein oder eine Nierenkolik bekommen wenn sie nicht mal das Örtchen aufsuchen können.

Hoffe bald auf bessere Aufklärung!

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Hier ein kleines Praxis Beispiel:

 

Der M/C meldet mir über Afganistan (Bangkok-Zürich), dass ein PAX gesundheitliche Probleme hat. Er habe den Verdacht auf Trombose. Er habe bereits einen Artzt an Bord gefunden. Soweit sei alles O.K. Wir holen anschliessend das aktuelle Wetter von Ashkabad, Baku, Tiblisi nur so zur Vorbereitung. Nach 30 Minuten meldet der M/C man nehme an, dass der vorher gemledete PAX nun einen Herzinfarkt gehabt habe und er mdurch den Artzt an Bord mit dem Defiblirator bearbeitet werde. Ich rufe die REGA mittels SAT Telefon an und erkundige mich nch einen geeignetem Flugplatz, welcher über ein gutes Spital verfüge. Man rät uns von den 3 oben beschriebenen Plätzen ab, da nicht gut genug ausgerüstet für Herzpatienten. Man gibt und Istanbul an. Ich frage ob Ankara auch ginge, da etwas schneller erreichbar. Nach einer Minute meldet die REGA, dass Ankara O.K. sei. WIr verlangen sofort ein Reroting nach Ankara und landen nach ca. 70 Minuten dort. Der PAX hat überlebt und wir sind in ZRH mirt ca. 45 Mintuten Verspätung gelandet.

 

Gruss Andi

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@Burkhard: Ich hab doch geschrieben das Piloten das Cockpit weiterhin verlassen können und das auch tun?Was meinst du jetzt genau?:confused:

In der "Triple" lief der Cpt. sogar durch die gesamte Kabine.Also wo genau ist jetzt dein Problem?Die Prozedur wie das ganze gehandelt wird ist kompliziert aber sie wird abngewendet auf jedem Flug, von Lufthansa kann ich nicht reden, wie gesagt ich bezieh mich hier auf den amerikanischen Star Alliance Partner United.

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Hi!

 

 

Original geschrieben von mee

Hier ein kleines Praxis Beispiel:

.....

.....

.....

Wir verlangen sofort ein Reroting nach Ankara und landen nach ca. 70 Minuten dort. Der PAX hat überlebt und wir sind in ZRH mirt ca. 45 Mintuten Verspätung gelandet.

 

Also genau das ist mir schon im letzten Jahr passiert! War PAX auf LX183 von BKK nach Zuerich und wir mussten in Ankara einen PAX wegen Herzinfarkt ausladen. Da war es alledings noch eine MD11, die auf der Strecke eingesetzt wurde.

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Hi,

 

medizinische Notfälle in der Luft sind auch immer für der Bodenpersonal eine recht heikle Sache. Das Problem ist, dass dann und wann Anfragen kommen, die per Ferndiagnose kaum beantwortet werden könne. Im Zweifel landen dann die meisten Besatzungen allein aus Vorischtsgründen. Es ist auch öfters vorgekommen, dass es hieß an Bord "geht es jemanden nicht so gut" und man findet dann jemanden kollabiert vor. Anderes extrem der Informationen ist, dass jemand kurz vorm Tode stehen würde, dem aber tatsächlich nur ein bisschen übel ist. Im übrigen spielt da die Mentalität der Besatzungen eine entscheidene Rolle. Während deutsche Crews z.B. sehr vorsichtig sind, sind die Südländer schonmal etwas "großzügiger". Am Ende entscheidet ja eh der CPT.

 

Ich habe schon den einen oder anderen Notfall aus einer Maschine rausgeholt. Das ist - bzw. war in meinem Fall - immer ein Akt. Vorallem in 737 und kleiner! Schonmal probiert eine bewusstlose Person durch den Gang rauszuhiefen? Das ist ein Spaß sage ich euch :rolleyes:

Der Knaller war aber ein CPT, der sich zunächst beharrlich weigerte den herbeigerufenenen Notarzt an Bord zu lassen. Dieser hätte keinen Flughafenausweis (logisch weil er aus dem nächsten Krankenhaus kam!) und dürfe daher den Patienten an Bord nicht behandeln. Wir müssten den erkrankten Pax doch bitte erstmal rausschaffen. Erst unter Bewachung durch den BGS mit Maschinenpistole durfte der Arzt dann rein. Sicherheit hin oder hier, das war dann doch etwas übertrieben :001: .

Aber auch Ärzte an Bord sind nicht unbedingt immer gut. Wir hatten auch einen Fall, in dem ein an Bord befindlicher Arzt die ganze Sache noch viel schlimmer gemacht hatte. Wobei man sagen muss, dass die meisten Notfälle noch immer auf Langstrecke passieren. Kurz- oder Mittelstrecke überstehen auch gesundheitlich angeschlagene Menschen meist recht gut. Die häufigsten Fälle sind Übelkeit und Schwindel gefolgt von Herzgeschichten. Seltener auch schonmal jemand der durchdreht. Lustigerweise wird vielen Leuten aber auch schon vorm einsteigen schlecht ;)

 

Gruß

Thomas

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