Eagle88 Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Ich fragte mich eben, wie es denn mit dem manuellen Anflug in einem Night Approach gehandhabt wird. Am Tag kann man ja per Hand Landen, sofern das Wetter usw. stimmt. Wie ist es in der Nacht? Das Wetter sei gut (klar, kein Bodennebel usw.) Ich bin zum Schluss gekommen, dass man dies auch während der Nacht darf. Da die Sichtweite zur RWY ja genug ist, sieht der Pilot ja die Befeuerung der Piste. Dies ist ja eigentlich relevant für einen non precision approach. Natürlich sieht der Pilot allfällige Hindernisse nicht und ist auch sonst beim Sehen behindert, aber einen gewissen Anflugwinkel (den man ja in Bezug auf die sichtbare RWY einschetzen kann/muss) muss ja - wie am Tag auch - eingehalten werden, womit die Night approach manual landing von mir aus gesehen möglich wäre. was sagen die echten Piloten dazu? Mfg Räffu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tamiko Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Wieso sollte manuelles Landen bei Dunkelheit nicht möglich sein? Der Autopilot kann dich auch nicht besser vom Boden oder Hindernissen fernhalten ;) Es werden sogar in der Nacht (vorallem in Wien recht häufig) Visual Approaches geflogen... mfg Joseph Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Eagle88 Geschrieben 29. Juli 2004 Autor Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 ja schon, aber be nem visual könnte es ja sein, dass man zu tief kommt, was dem AP nicht passieren würde. Mfg Räffu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast StuKa Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Hallo Raffü, bin zwar kein ATPLer aber nachts gelten meineserachtens die selben Procedures wie tagsüber und manuelle Landung bedeutet nicht immer gleich VFR-Approach. Wozu habe ich meine Instrumente, die kann ich auch nachts zum Abfliegen des ILS via HSI o.ä. ablesen kann und gegen CFIT gibts das GPWS (vulgär auch Schreihals). Selbst Autoland CatIII kann manuell mittels HGS erfolgen. Einzig wichtig ist, dass bei der Entscheidungshöhe (DH) die Pistenbefeuerung zu sehen ist. Gruß Dennis P.S.: CFIT -Controlled Flight Into Terrain GPWS -Ground Proximity Warning System HGS -HeadUp Guidance System Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tis Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Hello, kann nur aus Korfu berichten. Da haben sie auch um morgens um halb zwei noch zwei 737's Visuals fliegen lassen. Der Visual wurde etwa 5nm vor dem Airport Überflug gegeben, danach folgte ein Righthand Downwind mit Länge nach Belieben und entsprechendem Final. Scheint also gut möglich zu sein, auch wenn mir da ein bissel mulmig wäre, vor allem auch bei Korfu da man da übers (dunkle!) Meer anfliegt. Null Anhaltspunkte ;) Grüsse, Tis Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ueli Zwingli Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Original geschrieben von Tis_Meyer Scheint also gut möglich zu sein, auch wenn mir da ein bissel mulmig wäre, vor allem auch bei Korfu da man da übers (dunkle!) Meer anfliegt. Null Anhaltspunkte ;) Hat es da keine Anflughilfen wie PAPI oder VASIS? Da braucht es Dir nicht mulmig zu werden. :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Siegfried Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Original geschrieben von Eagle88 Ich bin zum Schluss gekommen, dass man dies auch während der Nacht darf. Da die Sichtweite zur RWY ja genug ist, sieht der Pilot ja die Befeuerung der Piste. Hallo Räffu, Man sieht die Piste aufgrund der Beleuchtung sogar oft besser als am Tag, wenn es schon dunstiger ist. Wenn die vom Tower gut sind, wissen die wie sehr sie die Anflugbefeuerung herunterdimmen müßen wenn man wie weit entfernt ist, damit man nicht geblendet wird. ...ups übersehen - ...bin ja kein Pilot. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Siegfried Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Original geschrieben von Ueli Zwingli Hat es da keine Anflughilfen wie PAPI oder VASIS? Da braucht es Dir nicht mulmig zu werden. :) ....klar hat man die, und durch die viele Lichter rundum sieht man eigentlich noicht gar so schlecht: http://www.fysb.de/viewfile.main?Pax_ID=2821ed652de86debeb26dd824ca11af8&image=yZTQxODc0ZGFiMzI0MjFlMTFhOWZjNWM.jpg&Pax_ID=2821ed652de86debeb26dd824ca11af8 Leider kann eine Camera das heute in keinster Weise rüberringen wie es real aussieht :( Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flo Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 Dass händische Landungen auch nachts geflogen werden bestreitet hier ja nun niemand - allerdings erinnere ich mich an Artikel aus verschiedenen Publikationen zum Thema CFIT in VMC in der Dunkelheit, wo jeweils auch die Tatsache angesprochen wurde, dass in dünn besiedelten Gegenden abgesehen von der Anflugbefeuerung keine optische Referenz am Boden vorhanden ist und genau dies eine Gefahr darstellen kann für die Einschätzung des Flugweges, der Sinkrate, der Fluglage etc. Mich würde die Meinung unserer Berufspiloten dazu interessieren, ob es da im Verhalten bei Landungen in VMC bei Tageslicht Unterschiede gibt. Gruess, Flo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flowmotion Geschrieben 29. Juli 2004 Teilen Geschrieben 29. Juli 2004 (bearbeitet) . Bearbeitet 2. Oktober 2019 von flowmotion Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TooLowFlap Geschrieben 30. Juli 2004 Teilen Geschrieben 30. Juli 2004 Es gibt allerdings schon recht deutliche qualitative Unterschiede zwischen Day und Night Operation. So steht in vielen Typ Ratings von F/Os, dass "Night Circling Approaches" nicht als P/F ausgeführt werden dürfen. Sicherlich ein extremes Beispiel, aber es gibt mit Sicherheit Unterschiede. Ansonsten wurde ja schon das Meiste gesage... Jo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oldchris Geschrieben 30. Juli 2004 Teilen Geschrieben 30. Juli 2004 Ei n wesentlicher Unterschied ist, dass bei einer "sinkrate" Warnung (MD11) nachts ein sofortiger Go-around eingeleitet werden MUSS. Bei nächtlichen NDB-Anflügen zB in Accra vor vielen Jahren (übrigens mit teilweise sehr improvisierter Pistenbeleuchtung) wäre jeder Autopilot völlig ratlos und überfordert gewesen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oldchris Geschrieben 30. Juli 2004 Teilen Geschrieben 30. Juli 2004 Original geschrieben von TooLowFlap So steht in vielen Typ Ratings von F/Os, dass "Night Circling Approaches" nicht als P/F ausgeführt werden dürfen. . Jo [/b] Meiner meinung nach falsche Priorität. Ein CMD kann im Durchschnitt nicht besser fliegen als ein F/O, hat aber mehr Erfahrung und deshalb eher mehr Uebersicht. Bei solchen Anflügen den F/O fliegen lassen und das Ganze überwachen (eine Art monitored Approach) ist die bessere Lösung. Es ist kein Zufall, dass bei einigen Unfällen in der letzten Zeit der CMD selbst flog und Fehler machte und der (unerfahrene) F/O dies nicht realisierte. Ein erfahrener CMD hätte mit grösster Wahrscheinlichkeit ohne den "Stress" des Selbstfliegens und dem Druck so wie andere vor ihm auch landen zu "müssen" einen Fehler des fliegenden F/O realisiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.