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Sa 31.07.2004 08:15 SWF RP und SR, Segelfliegen in Deutschland


Christian Thomann

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Christian Thomann

Sa 31.07.2004 08:15 SWF RP und SR, Segelfliegen in Deutschland

 

11200.gif11207.gif11214.gifauf allen Sendern gleiche Zeit!

 

 

Auslandsreportage

Folge: 4 / 24

Segelfliegen in Deutschland

 

"Land der offenen Feuer" nennt man die Rhön. Der Film zeigt ihre eigenartige und raue Landschaft aus der Perspektive der Segelflieger. Die Rhön gilt als die Wiege des Segelflugs. Die Nachricht vom "Vogelmenschen in der Rhön" verbreitet sich 1922 blitzschnell, nachdem einer der ersten Flieger über eine Stunde in der Luft blieb und sogar über die hohe Wasserkuppe flog. Bis heute machen die kahlen, waldarmen Höhen, die weite Landschaft und vor allem der ständige Wind das Rhön-Massiv zum idealen Gebiet für Segelflieger. Die Grenznähe zur DDR allerdings schränkte den freien Flug lange Jahre ein.

 

Porträtiert werden junge und alte Segelflieger, die von ihren Erfahrungen und ihrer Begeisterung für das Fliegen erzählen. Einer der Fliegerveteranen ist Karl Kess. Er hat die Anfänge des Segelflugs miterlebt. Die ersten Flugmaschinen hatten wenig gemein mit den heutigen modernen Leichtbaufliegern. Relativ hilflos waren die Männer in ihren Kisten den Böen und Winden ausgeliefert. Alte Filmaufnahmen zeigen, wie unendlich mühsam es anfangs war, das Flugzeug erst in die Luft zu bekommen und dann wenigstens eine Weile oben zu halten. Abenteuerliche Bruchlandungen gehörten zum Fliegeralltag. Aber man lernte dazu, und mit wachsendem Verständnis für Thermik und Flugtechnik wurden die Segelflieger immer professioneller.

 

Heute gibt es an der Wasserkuppe eine große Segelflugschule, die Kurse anbietet und Wettbewerbe veranstaltet. Michael Hohmann, ein junger Segelflieger, verbringt dort einen großen Teil seiner Freizeit. Auch seine Freunde fliegen. Segelfliegen ist ein Gruppensport, denn man ist auf die Hilfe anderer angewiesen. Ein Schlepper zieht den Segelflieger in den Himmel. Schlepper und Segler sind voneinander abhängig. Wenn einer einen Fehler macht, bringt er den anderen leicht in Gefahr. Ist der Segelflieger aber erst einmal in der Luft, fliegt er nur noch mit der Kraft des Windes. Und das erhabene Gefühl beim lautlosen Gleiten ist mit nichts anderem auf der Welt zu vergleichen - darüber sind sich Karl Kess und Michael Hohmann einig.

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