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Luftkrankheit


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

Ich stecke momentan mitten in der PPL Ausbildung,leider wird mir in der PA 38 nach knapp 20 Flugstunden immer noch regelmäßig ziemlich schlecht...

Meint ihr das mein Körper sich irgendwann daran gewöhnt oder kann man etwas dagegen tun?

Ich meine,ich liebe das Fliegen,nur ich kann ja später nicht für Sicherheit garantieren.

 

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

Danke!

 

Gruß

 

MARTIN

Geschrieben

Wie ist denn deine grundätzliche Konsitution?

 

Wird dir schlecht, wenn du auf dem Autorücksitz auf Passtrassen fährst? Oder wenn du versuchst im Auto zu schlafen, während ein anderer fährt?

 

Wenn das so ist, dann solltest du dir ernsthaft überlegen, ob der PPL das richtige für dich ist. Wenn dir beim Soloflug übel wird, bringst du dich nur selbst in Gefahr.

Geschrieben

Ja, mein erster Flug (schau mal in mein Profil in die Eckdaten...), da wurde mir auch schlecht... ich musste zwar nicht ..., aber genießen konnte ich den Flug nach Mainbullau nicht wirklich. Angekommen in EDFU hab ich dann ein kleines Glas Apfelsaftschorle getrunken, und der Pilot, mit dem ich mitgeflogen bin, er ist früher mal ne Zeit lang 737-400 Fracht geflogen, hat mir den Tip gegeben, dann nicht aufs Panel zu schauen, sondern nach Draussen. Als Pilot aber manchmal ungünstig... :D Hab ich gemacht, und auf dem Rückflug war mir nicht mehr schlecht: JUHUUU! ;) .

 

Soviel von meiner Seite

 

Andy:)

Geschrieben

Hallo Martin,

 

wenn das so ist wie Du es in Deinem Posting artikuliert hast, so gibt es nichts zu diskutieren und Du hast deinen Fliegerarzt zu konsultieren.

 

Viel Glück

Joachim

Geschrieben

Hallo,

Also,so schlimm,das ich ***** müsste,ist es zum Glück nicht.

Den Fliegerartzt habe ich schon gefragt,viele andere Piloten auch (auch ATPLer) die meinten alle,das es alles Gewöhnungssache sei.

Dagege stehen natürlich die 20 Stunden.Allerdings wurden diese sehr unregelmäßig und mit langen Abständen geflogen.

Die letzten 2 Wochen fliege ich jeden Tag 3 Stunden und es hat sich auch schon merklich gebessert.Die Übelkeit tritt auch immer erst bei Übungen wie 45 Grad Steilkurve oder ähnlichem auf,zudem bei nur recht hohen Temperaturen.

 

Dennoch habe ich Angst,später (vieleicht sogar Mit Paxe) unterwegs zu sein,und dann den Flieger nicht mehr 100% im Griff zu haben.

Seit neustem nehme ich ein Mittel Namens Zintona,das hilft sehr gut und führt auch nicht zu Müdogkeit oder ähnlichem.

ICh werde jetzt die nächsten Wochen noch weiterfliegen,solo bin ich bis jetzt nur in der Platzrunde.

Sollte sich aber nach den nächsten 10 Stunden nicht geändert haben muss ich wohl der Realität ins Auge sehen und meinen Traum vom fliegen aufgeben.

 

Gruß

MARTIN

Geschrieben

Hallo Martin,

 

ich möchte Dir ein paar Erfahrungen erzählen, die ich mit der Übelkeit gemacht habe.

Mit 20 arbeitete ich im Speisewagen als Kellner, und musste weils mir immer wieder schlecht wurde den Job aufgeben. Dies, obwohl ich am anfang es mit Reisetabletten versucht habe. Dann nach ca. 2 Wochen verloren diese die Wirkung, und nach 2 Monaten musste ich definitiv aufhören. ( Beim fliegen nie verwenden, denn die machen müde!!!!! )

 

Das war leider auch der Grund, dass ich nicht Flight Attendant werden konnte.

Bei meinem jetzigen Beruf als Tramführer habe ich gar keine Probleme.

Doch wenn ich eine Karte lesen muss im Auto, oder etwas schreiben im Zug, dann geht es ca. 5 Min. und mir wird übel.

Ein alter Seemannsbrauch sagt, wenn mann sich ein paar mal "ausgekotzt" hat, (sorry den vulgären Ausdruck) dann gewöhne sich der Körper daran.

Bei mir wars nicht so. Ich bin zwar nicht Arzt, dennoch glaube ich nicht , dass es nach 20 Std. weggeht.

Trotzdem, konsultiere und frage nochmals ein Arzt, denn vielleicht gibt es etwas mit Homeopathie, dass man machen kann.

Mir hat der Arzt es so erklärt, dass ich einen sehr sensiblen Orientierungssinn hätte, und deshalb diese überempfindliche Reaktion. ( Das ganze wird von den Ohren und den Gleichgewichtssinn aus gesteuert.)

 

Hoffe, etwas geholfen zu haben.

 

Viel Glück!

Geschrieben

Hallo,

 

Original geschrieben von Piper 28

Die Übelkeit tritt auch immer erst bei Übungen wie 45 Grad Steilkurve oder ähnlichem auf,zudem bei nur recht hohen Temperaturen.

achte mal auf folgende Punkte:

* ohne Hetze am Flugplatz ankommen, etwa eine 3/4h vor dem Schulungstermin und erst mal "runterkommen"

* klar Vornehmen, was Du machen möchtest, vorher ordentliches Briefing mit geplanten Schulungsaktivitäten

* beim Flug: Frischluftzufuhr, vor allem bei hohen Temperaturen

* einen Punkt am Horizont fixieren

* im Cockpit nicht hektisch den Kopf drehen sondern ruhig bleiben und beim Blick auf ein Objekt draussen immer etwa 3-5s verweilen

* locker bleiben, Stress vermeiden :D

* niemals mit leerem Magen! Immer etwas vorher eine Kleinigkeit essen und trinken

 

So wie sich das von Dir liest, klingt das (für mich) nach einem Drehschwindel. Setze Dich nicht unter Druck, wenn Du in der Luft bist - Dein Fluglehrer sollte das auch unterlassen - sage ihm, wenn es Dir nicht gut geht (weiss er über Dein "Problem" bescheid?).

 

Gerade bei den Steilkurven sollte man unnötige Kopfbewegungen unterlassen, da der Gleichgewichtssinn ungewohnt beansprucht ist. Nach einer Zeit sollte man sich aber daran gewöhnen...

 

Gruss,

 

Markus

Geschrieben

Hallo,

 

iCh gehe jetzt gleich wieder fliegen.Ja,mein Fluglehrer weiss darüber bescheid,hält aber an der Gewöhnungstheorie fest.

Danke für die Tipps,werde es jetzt mal ausprobieren.

 

Also vieleicht hab ich jetzt den Eindruck vermittelt,mir würde sobald ich in der Luft bin schlecht werden,dem ist zum Glück nicht so.Jedoch,bei wiederholten Stall Übungen,den schon genannten 45 Grad Kurven meldet sich binne Minuten mein Magen.

Sagt mal,werden 45 Grad Kurven denn auch noch nach der Prüfung angewendet bzw. benötigt? Für was?

 

Danke für die Hilfe

 

Gruß

MARTIN

Geschrieben

Mooomentle, Martin,

 

Also die Richtung, in die ich deine Gedanken gehen sehe, mag ich gar nicht...

Denn gerade dann, wenn du in der Zukunft - Jahre nach deiner Ausbildung - immer nur flach geradeaus geflogen bist, kommst du plötzlich in eine stressige, unpässliche Situation. Und dann solltest du gerade Reserven haben, die du nicht für Übelkeit vergeben kannst...

 

In diesem Sinne empfehle ich auch nur ein Vorgehen und zwei Konsequenzen:

Vorgehen: Nochmals den Flugarzt konsultieren, und deutlich auf die zeitliche Komponente hinweisen (ich habe schon gehört, dass es bis zu 5h gehen kann, aber 20? Da werd ich skeptisch...).

Konsequenz 1: Falls du bis zu deiner Prüfungsreife das Problem in den Griff kriegst, ok.

Konsequenz 2: Falls aber nicht, dann gibts nur eins: Keine Kompromisse und Aufhören.

 

Gruss vom Dani, der dir beide Daumen feste drückt, denn auch bei ihm könnts mal in ein paar Jahren dank den Augen soweit sein...

 

PS: Hat die Übelkeit vielleicht auch was mit der Höhe zu tun?

Gast Hans Fuchs
Geschrieben
Original geschrieben von Piper 28

Dennoch habe ich Angst...

... ist leider das richtige Stichwort.

 

Die Bewegungen beim Fliegen sind verglichen mit Hochseesegeln als überaus moderat zu bezeichnen. Objektiv gibt es bei einigermassen normalem Wetter absolut keinen Grund, dass einem schlecht wird. Auch bei einer 45° Kurve bleibt das Flugzeug in seinen Bewegungen so ruhig, wie wenn es geradeaus weiterflöge.

 

Für mich sind Deine Erscheinungen daher mit fast 100% Sicherheit auf Flugangst zurückzuführen. Ob die allerdings heilbar ist, kann ich nicht beurteilen. Wenn, dann sicher nur mit grösster Mühe.

 

Meine bisherige Erfahrung mit Kollegen zeigen leider ein düsteres Bild. Dass früher oder später der Flugsport aufgegeben werden musste, war die Regel.

 

Hans

Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von flowmotion
Geschrieben

Hallo,

ERstmal Danke für die ganzen Antworten.

Also,Flugangst,ist es mit Sicherheit nicht,ich liebe fliegen und freue mich auf jeden Schulflug.

Ich habe weder mit Autofahren noch mit Achterbahnen Probleme,jedoch ist es für mich unmöglich ein normales Karussel zu fahren.

Ich komme gerade vom fliegen,bin 2 Stunden Solo in der Platrunde geflogen,viel viel Thermik und nichts ist passiert.Ebenfalls 3 Stalls hab ich ohne Meldung meines Magens überstanden.ICh denke es liegt tatsächlich an der Gewöhnung,denn erst seit den letzten 2 Wochen fliege ich regelmäßig 2 Stunden am Tag (davor sehr unregelmäßig,mit langen Abständen)Mal die nächste Steilkurve abwarten und gucken was passiert.

WEnn in den nächsten 5-10 Stunden keine Besserung eintritt,werde ich auf jeden Fall Konsequenzen ziehen.

 

Danke für die Hilfe

 

Gruß

MARTIN

Frank_Willfeld
Geschrieben

hi,

 

das was stephan weiter oben beschreibt ist so ein ganz typischer fall von luft/see-krankheit...praktisch wie aus dem lehrbuch.

 

medizinischen untersuchungen zufolge entsteht diese übelkeit immer dann wenn das vom auge gesehene, nicht mit dem im mittelohr befindlichen gleichgewichtsorgan in einklang steht.

 

in deinem fall also die unbeweglichen pedale und die kabine die im gegensatz zur relativen bewegung in der luft stehen, deshalb auch der tip vom deinem flugleherer nach draussen zu schauen...deinem profil entnehme ich, dass du auch flightsimmer bist, so wie ich auch.. ich kenne das problem von mir während meiner ersten  schulungsflüge (obwohl ich schon jahrelang davor gleitschirm geflogen bin)...das instrument panel fesselt unseren blick zu sehr und der künstliche horizont wird schonmal dem reellen vorgezogen um die fluglage zu checken...was dann eben dazu führt das wir erlebtes und gesehenes nicht mehr 100%  in einklang bringen die folge = luftkrankheit. von der ich nur per zufall verschont geblieben bin oder durch die gleitschirmfliegerei...wer weiss, bekannt ist auch dass nicht jeder die disposition dazu hat. IFR Piloten oder auch flgbegleiter hätten schlechte karten würden sie zur luftkrankheit neigen...

 

mein tip:

 

gewöhne dir ein KURZES skannen der instrumente an, dein flugleherer kann dir helfen ein schema zu entwickeln. eigentlich brauchst du als VFR-pilot das panel garnicht (übertrieben formuliert) sondern du solltest deine fluglage und speed durch blick nach draussen in verbindung mit anstellwinkel und querlage erfühlen können...

 

wenn das alles nichts hilft so hast du selbst schon die richtige schlussfolgerung gezogen und damit in meinen augen grosses verantwortungsbewusstsein gezeigt, auch ein wichtiges merkmal eines guten piloten...ich drücke dir auf jeden fall ganz fest die daumen...

 

 

 

viele grüsse

 

 

 

frank 

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