Zum Inhalt springen

Sepp Moser und die Swiss


Herbert Frehner

Empfohlene Beiträge

Original geschrieben von Wisi

@Fischer

 

Sorry Wisi, habe noch ein bisschen Probleme gehabt mit der Bedienung. Bin halt ein Dummchen...

 

Der Beitrag kommt noch...

 

Gruss Paul

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als Aussenstehender habe ich das Gefühl, dass die Swiss trotz allem auf dem rechten Weg ist. Man darf nicht vergessen, dass der neue Business-Plan erst im November mit der Flottenverkleinerung umgesetzt wurde. Die ersten Resultate mit 78 Mio. Verlust im traditionell schwächsten Quartal sind ja so schlecht nicht. In den Medien kann man derzeit von Verlustprognosen fürs ganze 2004 in der Grösse von 50-120 Mio. Franken lesen. Das vor dem Hintergrund von Treibstoffmehrkosten in der Grösse von 85. Mio. Franken. Wir reden hier also von ganz anderen Dimensionen als in den Vorjahren (2003: minus 680 Mio., 2002: minus 980 Mio.). Ja natürlich ist das noch nicht gut genug, doch soll man jetzt die Geschichte einfach abbrechen? Das wäre ja gaga!

Was die Swiss jetzt braucht, wäre endlich eine vorbehaltlose Unterstützung durch die Aktionäre. Mit 300-500 Mio. Franken an Betriebskredit oder neuem Kapital wäre die Swiss finanziell abgesichert. Ohne dieses Geld wird es keine langfristige Lösung geben, auch keine Fusion mit der LH. Optimsitisch stimmt mich, dass der neue CEO Herr Franz bis jetzt noch keine Interviews den Medien gegeben hat. Kommt hier (endlich) mal einer ans Ruder, der zuerst was tut, bevor er redet? Zu hoffen wärs.

Abgesehen davon: wenn die Swiss wirklich kurz vor dem Grounding stehen würde, hätte die Private Air wohl kaum einen Vertrag über den Newark-Flug ab Januar 2005 unterzeichnet.

Also good luck Swiss!

 

Gruss Paul-der mit den Internet-Problemen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herbert Frehner

Das Überleben der Swiss in der jetzigen Form ist sicher mindestens gefährdet wenn nicht gar fraglich. Für Experten und solche die sich dafür halten scheint die Weiterexistenz kurz- oder mittelfristig unwahrscheinlich.

 

Abgehoben, ja scheinbar unbeeindruckt von der wirklichen Lage der Unternehmung vertreten Exponenten der Aeropers und anderer Gewerkschaften die Interessen ihrer Klientel. Wie eh und je! Das ist zwar ohne Zweifel ihre Aufgabe. Aber nicht nur!

 

Das Überleben der ganzen Unternehmung müsste nun doch einziges strategisches Ziel aller sein. Auch für Aeropers und Gewerkschaften. Mindestens vorläufig. Verteilt werden kann in der Regel nur was vorher verdient wurde. Wer diese Regel missachtet ist mit verantwortlich an einem erneuten Scheitern. Dann bleibt wohl nur eine Lösung nach ExcelJockey!

 

Herbert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Wisi

Dummchen hast Du gesagt..!!

Ok, ich / wir warten gespannt. Es sind dann aber sicher zwei Beiträge. Hast ja schon auf der ersten Seite einen ganzen Beitrag zitiert ohne Deine Meinung anzufügen..

 

Nein Wisi, ich lass es lieber bei einem Beitrag. Ich bin ja sonst ganz erschöpft...

 

 

Gruss Paul-der mit den Internet-Problemen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Paul!

 

 

Original geschrieben von Fischer

Abgesehen davon: wenn die Swiss wirklich kurz vor dem Grounding stehen würde, hätte die Private Air wohl kaum einen Vertrag über den Newark-Flug ab Januar 2005 unterzeichnet.

 

 

Ich bin sicher, dass die Lufthansa (die ja schon länger ab Deutschland Businessflüge bei PrivateAir in Auftrag gibt), die Vermarktung der Sitze übernehmen würde. Der Bedarf für so einen Service ist da, egal ob es nun über SWISS oder LH läuft...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, das gewisse Wirtschaftskreise in der Schweiz es nur zu gerne sehen würden, wenn die SWISS endlich in der Versenkung der Geschichte verschwindet.

 

Gruss

Joachim

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

 

Diese ganze Angelegenheit ist, wie soviele andere gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklungen auch, mit einem Schuß Intuition und gesunden Menschenverstand schnell in Punkto Zukunft tendenziell "ausgedacht".

 

Wie ExcelJockey weiter oben geschrieben hat, ist wohl ein totaler Kaltstart nötig. Wobei es hierbei unerheblich sein dürfte, ob es Interessen gibt, die einen kompletten Neuanfang wünschen, denn dies scheint auf kurz oder lang ohnehin ziemlich wahrscheinlich. Ob durch innere oder äussere Einwirkung oder eine Kombination, das wird sich zeigen.

 

Man kann die Airline dann "Phoenix" taufen, wenn sie sich aus der SR-/CRX-/LX - Asche erhebt.

 

Ich sage gleich, daß ich dies aus einem rein subjektiven Gefühl heraus sage. Ich bin kein Mega-Insider der Schweizer Luftfahrt und habe auch kein Wirtschaftsstudium absolviert und alle Geschäftsberichte und sonstige - womöglich als Must klassifizierte Infos intus.

Wenn sich also wer darüber anstossen sollte, dann werde ich das zur Kenntnis nehmen. Ist aber nicht so, daß ich mir dessen nicht selber bewusst bin.

 

Unumstössliches Fazit: Wenn so mancher Manager auf seinen Bauch denn auf seinen Kopf gehört hätte, dann wären viele Pleiten oder wirstschaftliche Kapitalfehler nicht geschehen, wie z.B. bei der Welt AG! Selbst wenn - wie bei der Swiss - wohl Interessen Seitens der Politik stecken sollten, gibt es trotz allem keine Ausreden.

Unter den Teppich kehren ist nicht, vor allem wenn das unter den Teppich Gekehrte den Lappen von unten zerfrisst und dann erst recht alle kalte Füsse bekommen, womöglich ausgerechnet im Winter...

 

gute nacht

josch

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Wisi

[Aber ein Satz ist zu genial, um ihn hier nicht einzufügen:

Zitat Stöff Flügel:

Nachdem die AEROPERS in den letzten zwei Jahren auf Grund der Not in diversen Managementbereichen eine Leaderfunktion wahrgenommen hat, ist es nun am «neuen» Management, den Lead wieder vollumfänglich zu übernehmen :001: :001:

Sorry Chris...;) ;) [/b]

 

 

Kein Problem Wisi

 

Der Ausgewogenheit zuliebe kann ich auch einen Satz aus der Publikation einer anderen Piloten-Gewerkschaft zitieren : :D ;)

 

"Wir sagen ganz energisch NEIN. Nicht mit uns. Wenn weder Management noch Verwaltungsrat das Steuer endlich in die Hand nehmen, müssen wir selbst in den Lauf der Dinge eingreifen, und zwar ganz entschieden."

 

Eigentlich eine ziemliche Uebereinstimmung mit der von Dir als so daneben beurteilten Aussage der "gegnerischen" Gewerkschaft oder ?

 

;) Schöne sichere Flüge Chris

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Wisi

[offtopic]

Sprichst Da da von der Gewerkschaft, wo jeder Pilot sich selber der nächste war, wo "stick together" zwei Fremdworte waren..?

.

 

 

Gab oder gibt es noch weitere Piloten-Gewerkschaften bei der Swiss ? ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von ExcelJockey

damit man endlich eine Airline von Grund auf neu bauen kann? Ohne starre Strukturen wie Gewerkschaften, mit neuen Verträgen die der Gründungszeit einer Firma entsprechen.

:) [/b]

 

 

 

Meinst Du so nach dem Muster : Kein GAV, keine Seniority und Löhne, mit denen man im Elsass leben kann ? Es ist zu befürchten, dass es sogar wieder genügend Leute gäbe, welche bereit wären unter solchen Bedingungen zu fliegen. Hätte ich vor 35 Jahren vielleicht auch gemacht und gehofft, es werde einmal besser. Ich bin allerdings klar der Meinung, dass unter solchen Verhältnissen der Sicherheitsstandard schwerlich so hoch sein kann, wie es nicht nur wünschbar sondern absolut notwendig ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube einigen muss man das Gesellschaftsspiel mal Bildhaft versuchen zu erklären:

 

Immer wenn ich im Anzug aus dem Haus gehe, konnen einige Köter und kläffen und zerren an meinen Hosenbeinen. Bei dem gekläffe und gejaule kann ich nicht meinen gewünschten Geschäften nachgehen. Schnell bin ich das leid. Soll ich die Hunde umbringen? Nein, schliesslich bin ich ein Tierfreund und habe den Hunden vorher das Kläffen und das Zerren an meinen Hosenbeinen beigebracht.

 

Was ist nun die Lösung?

 

Ganz einfach!

Ich leere meinen Hosensack, ziehe die Hose aus und überlasse sie den lärmenden Hunden. Jetzt können sie daran zerren und reissen bis sie einen scharzen Kopf kriegen.

Ich ziehe mir eine neue Hose an und gehe meines Weges. An dieser Hose ist nicht mehr ihr Geruch und Rechte daran haben sie auch nicht mehr. Das Spiel ist aus.

So einfach ist das.

 

Gruss

Joachim

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wow...jeden Tag eine neue Hose......:D

Das ist wirklich ein lustiges Gesellschaftsspiel. Gehst Du ohne Hose die neuen Hosen kaufen, oder lässt Du sie jeden Tag anliefern ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Christian,

 

 

Original geschrieben von oldchris

Meinst Du so nach dem Muster : Kein GAV, keine Seniority und Löhne, mit denen man im Elsass leben kann ?

 

Ich arbeite in einer Firma ohne Seniorität und ohne Gewerkschaft. Klar, ist ein wenig wie "Hire & Fire", aber was soll's. Gewerkschaften sind, zumindest in ihren jetzigen Strukturen, nicht mehr zu gebrauchen. Es geht nicht um die wahren Werte (Sicherheit), sondern darum, Vorteile für eine kleine Gruppe von Angestellten in einer Firma zu sichern/erkämpfen, komme was da komme. Als ob Geld alles wäre...ich erinnere mich immer noch gerne an die armen Piloten, die sich da beschwerten, dass ihr Lebensstandard so stark sinken würde und sie eben ihren Sohn nicht mehr nach Harvard schicken könnten. Eine Runde Mitleid bitte :) Ok, letzteres war jetzt nicht sehr sachlich, aber es sollte Dir mal die Augen öffnen in was für Dimensionen wir hier reden. Wir fliegen nur Flugzeuge, mehr nicht!

 

Die SWISS war von Anfang an zu gross, das wussten wir alle! Hätte man es wie die SNBrussels Airlines gemacht, könnte die Schweiz wieder stolz auf eine kleine aber feine Airline sein. Dem ist aber nicht so und ich bin heilfroh, dass ich aus der Geschichte raus bin!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von ExcelJockey

aber es sollte Dir mal die Augen öffnen in was für Dimensionen wir hier reden. Wir fliegen nur Flugzeuge, mehr nicht!

/B]

 

 

 

Meine Augen sind nach 35 Jahren Fliegerei weit offen und ich kenne die weltweiten Dimensionen. Wer "nur" Flugzeuge fliegen will und ohne faire, sichere Verträge alt werden will, soll das, ich hoffe, dass dies nicht die Regel wird und zunehmend mehr Piloten dies müssen. Von einem Flugkapitän erwarte ich allerdings etwas mehr, als "nur Flugzeuge fliegen".

Ich sehe allerdings weiterhin nicht ein, wieso in der Hochlohninsel Schweiz nur die Piloten weniger verdienen sollten als ihre Kollegen rundherum. Es geht nicht nur um das geld, aber wenn Opfer nur einseitig verlangt werden motiviert dies sicher nicht. Die zunehmende "Demontage" eines weltweit immer noch hochrespektierten und extrem, verantwortungsvollen Berufes wird Folgen haben, da sich geeignete Kandidaten immer mehr fragen werden, ob sie nicht doch besser einen anderen Beruf ergreifen. Um alles in der Welt und zu jeden bedingungen Pilot werden ist an und für sich schön, ob dies dann durchwegs die richtigen Leute sind vielleicht nicht ganz sicher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von ExcelJockey

Gewerkschaften sind, zumindest in ihren jetzigen Strukturen, nicht mehr zu gebrauchen. Es geht nicht um die wahren Werte (Sicherheit), sondern darum, Vorteile für eine kleine Gruppe von Angestellten in einer Firma zu sichern/erkämpfen, komme was da komme. [/b]

 

Ich nehme an, dass Du hier nicht die SPA meinst, obwohl deine Aussage sehr treffend ist..........Da war doch die Aussage (Zitat) :Wenn es für uns verreckt, dann soll es für alle verrecken !Eine Gewerkschaft, deren Mitglieder quasi in einem (goldenen) Käfig sitzen, weil sie im Gegensatz zu anderen Kadermitgliedern weltweit keine Möglichkeit haben, die Firma zu wechseln (so war dies während fast meiner ganzen Karriere) ist bedeutend mehr an der Zukunft und am Wohlergehen "ihrer" Firma interessiert, als ein Manager, der nach kurzfristigen Erfolgen weiterspringt. Auch wenn es viele prinzipielle Aeropersgegner nicht glauben werden, darf ich behaupten, dass diese zwar sicher immer für ihre Mitglieder gekämpft hat aber dabei im eigenen Interesse immer das Wohlergehen der Firma zuobersthin gestellt hat. Es wurden sehr häufig Managementfehler (Bestandesplanungen, etc) mit Entgegenkommen und Konzessionen ausgebügelt und nie auch nur daran gedacht Gerichte zu bemühen um die Einhaltung irgendeines eigentlich bestehenden Vertrages zu erzwingen, wenn dies für die Firma negative Folgen gehabt hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Christian,

 

damit ist sicher die SPA gemeint, die Aeropers aber ebenso. Wie war das vor zwei Jahren? Man streikt lieber, als dass man diese Bedingungen akzeptiert? :(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herbert Frehner

Seit Jahren versuchen zahlreiche Fluggesellschaften sich gegenseitig mit immer tieferen Ticketpreisen aus dem Markt zu verdrängen. Ganz klar, dass früher oder später Gesellschaften mit ungünstigen Kosten- und Betriebstrukturen auf der Strecke bleiben.

 

Was also oldchris, wenn eure Firmen eure Saläre nicht mehr im erwünschten Umfang erwirtschaften? Wer soll das dann ausbügeln? Wieder wir Steuerzahler etwa? Auch wenn wir Schweizer das vor kurzem einmal in erheblichem Umfang gemacht haben, kann und darf das so nicht weiter gehen. Wer die Dienste von Fluggesellschaften in Anspruch nimmt, hat diesen Dienst auch gebührend, also kostendeckend zu berappen. Auch hier hat das Verursacherprinzip zu gelten.

 

Herbert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hmm...die Diskussion kommt mir langsam mal bekannt vor :D Bevor sie weitergeht allerdings, ich finde den Satz von Andreas sehr zentral:

 

Original geschrieben von ExcelJockey

(...) damit man endlich eine Airline von Grund auf neu bauen kann? (...)

 

Genau das hat man, mit all den Verpflichtungen aus der SWR/CRX-Zeit, doch schlicht verpasst - der Entscheid wie die neue Airline auszusehen hat war ein politischer, der unter dem Gesichtspunkt entstand, möglichst wenig Stellen abbauen zu müssen. Dass die pseudo-geretteten Stellen später vom Markt ohnehin erodiert würden, damit musste gerechnet werden, ebenso waren die Grabenkämpfe zwischen den Gewerkschaften absehbar - wer behauptet es hätte von Anfang an Friede, Freude, Eierkuchen sein können verkennt die Realität. Was nun absolut NIX bringt ist den Schwarzen Peter hin und herzuschieben und bereits jetzt potenziell Schuldige an einem Grounding zu suchen (was die Parteien natürlich tun werden, allen voran SP und SVP).

 

Die Belgier hättens uns vorgemacht...leichte Rede zwar von mir als unbetroffenem, aber im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.

 

Gruess, Flo

 

PS: Das Argument, die Swiss gehöre dem Steuerzahler und ergo könne er mitbestimmen gilt nicht, da sie es schlicht und ergreifend nicht tut...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Herbert Frehner

Wer soll das dann ausbügeln? Wieder wir Steuerzahler etwa?

Herbert [/b]

 

 

Natürlich nur die Piloten ! Die meisten anderen Angestellten einer Fluggesellschaft können ja die Branche wechseln,also kann man dort keine Opfer verlangen oder ?

Wir Steuerzahler.......Ich habe in einer guten Zeit gut gearbeitet und gut verdient und dabei über 1 Million SFr direkte Steuern bezahlt. Mit Lohnausweis, ohne Fringe benefits, "Geschäftsspesen" etc und mit einem Grenzsteuersatz von über 40%. Wenn ich bedenke, was ich mit meinen Steuern alles ausbügeln geholfen habe......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Situation gegenüber dem Swissair-Grounding ist aber auch anders.

Im 2001 war Swissair und Crossair marktbeherrschend auf den meisten Schweizer Flughäfen und somit für alle Unternehmen in der Schweiz unglaublich wichtig.

 

Sollte die Swiss untergehen (was ich aus verschiedenen Gründen nicht glaube) wäre dies für den Wirtschaftsstandort Schweiz weit weniger tragisch als noch im 2001.

 

In Genf wurde LX schon lange abgelöst und andere Fluggesellschaften bedienen die wichtigen Strecken für die Genfer Wirtschaft. In Basel ist Air France Nummer 1 und wird wohl bald von easyJet abgelöst, andere airlines haben sich ebenfalls gut etabliert. Jede Strecke die durch Swiss in Basel abgebaut wird, würde sofort ersetzt. In Lugano fliegen Baboo und demnächst Darwin Airlines. In Bern ist Swiss schon gar nicht mehr vorhanden. In Zürich schliesslich sind viele airlines ansässig, die sofort expandieren würden, ausländische sowie inländische (Helvetic). Und auch die wichtigen Langstrecken für die Schweizer Wirtschaft würden sofort ersetzt, respektive werden heute schon durch ausländische Gesellschaften bedient.

 

Ich möchte betonen, dass ich keinesfalls hoffe, dass Swiss untergeht. Im Gegenteil. Aber sollte es geschehen, dann sollte man diese Firma nicht anders behandeln wie alle anderen Firmen die in der Schweiz Konkurs gehen.

 

Gruss,

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Damit man endlich eine Airline von Grund auf neu bauen kann.....

 

Klar, die Verkehrsrechte und die weltweite Infrastruktur hat man ja von heute auf morgen allerdings darf man natürlich nichts von den alten Airlines übernehmen, sonst ist es Filz. Wenn eine Airline auch nur einige Monate vom Markt fernbleibt für einen Neuaufbau, sind Marktanteile unwiederbringlich verloren.

Die einzige vernünftige Lösung wären anfangs zwei getrennte Airlines gewesen mit übersichtlichen Kosten unter Einhaltung eventuell angepasster Verträge. Nach jeweiliger beiderseitigen Redimensionierung hätte dann mit den verbleibenden und über den nun relativ sicheren Arbeitsplatz glücklichen Leuten über ein Zusammengehen diskutiert werden können, ohne dass mit der Einstellung :Wir wollen alles, die anderen bekommen nichts, Konflikte unausweichlich waren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herbert Frehner

@ Flo

 

Immerhin ist der Bund der bedeutenste Aktionär. Aber darum geht es gar nicht. Der Steuerzahler soll und kann die Geschäfte der Swiss nicht beeinflussen. Er muss aber verhindern, dass man ihm in dieser Sache nochmals tief in die Taschen greift!

 

@ oldchris

 

Die Diskussion wer von uns beiden jetzt den grösseren Obolus an den Staat bezahlt hat, bringt uns kaum weiter. Tatsache aber ist, dass der Staat nach der Swissairmisere mit Steuergeldern die Geburt einer zum vornherein kaum lebensfähigen Swiss ermöglichte. Das Resultat ist bekannt. Zwar gibt es sie noch, die Swiss. Doch ihre Zukunft ist alles andere als sicher. Natürlich wünsche auch ich ihr Überleben.

 

Sollte sie aber im nun einmal gegebenen steinigen Umfeld tatsächlich nicht lebensfähig sein, dann ist sie es halt eben nicht. Die meisten von uns sind diesem Druck täglich ausgesetzt. Als ehemaliger KMU'ler weiss ich in diesem Zusammenhang sehr genau von was ich rede!

 

Herbert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Herbert Frehner

@ Flo

 

Immerhin ist der Bund der bedeutenste Aktionär. Aber darum geht es gar nicht. Der Steuerzahler soll und kann die Geschäfte der Swiss nicht beeinflussen. Er muss aber verhindern, dass man ihm in dieser Sache nochmals tief in die Taschen greift!

 

@ oldchris

 

Die Diskussion wer von uns beiden jetzt den grösseren Obolus an den Staat bezahlt hat, bringt uns kaum weiter. Tatsache aber ist, dass der Staat nach der Swissairmisere mit Steuergeldern die Geburt einer zum vornherein kaum lebensfähigen Swiss ermöglichte. Das Resultat ist bekannt. Zwar gibt es sie noch, die Swiss. Doch ihre Zukunft ist alles andere als sicher. Natürlich wünsche auch ich ihr Überleben.

 

Sollte sie aber im nun einmal gegebenen steinigen Umfeld tatsächlich nicht lebensfähig sein, dann ist sie es halt eben nicht. Die meisten von uns sind diesem Druck täglich ausgesetzt. Als ehemaliger KMU'ler weiss ich in diesem Zusammenhang sehr genau von was ich rede!

 

Herbert

 

Du sagst der "Bund ist immerhin der bedeutendste Aktionär. Aber darum geht es gar nicht". Oh doch, genau darum geht es in diesem Fall. Als wichtigster Aktionär ist der Bund voll im Boot. Man hat ja sogar einen eigenen Vetreter im Verwaltungsrat. Niemand fordert heute Subventionen oder Kredite im grossen Stil wie im Oktober 2001. Nur etwas muss sie tun, unsere liebe Regierung: Verantwortung übernehmen! Und die UBS und die CS müssen das auch! Den das waren die drei wichtigsten Akteure bei der Gründung dieser Airline! Und warum darf eigentlich nicht darüber diskutiert werden, ob sich der Bund im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit einem überschaubaren Betrag (25-75 Mio. Franken) beteiligt, wenn das wirklich die Swiss auf sichere Beine stellen, oder in den Hafen einer Lufthansa lotsen würde ? Wetten, dass in einem solchen Fall auch die SVP mitmachen würde?

Oder wie stand unlängst in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Die (Schweizer) Investoren müssen sich langsam entscheiden, was sie für ihre Airline wollen..."

 

Ich bleibe dabei: die Swiss ist nicht ein Fass ohne Boden. Die Resultate der letzten Monate zeigen das deutlich. Will man die swiss wirklich auf der Zielgerade eingehen lassen? Zu befürchten ist es...

 

Gruss Paul-der mit den Internet-Problemen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herbert Frehner

Quote:

Und warum darf eigentlich nicht darüber diskutiert werden, ob sich der Bund im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit einem überschaubaren Betrag (25-75 Mio. Franken) beteiligt, wenn das wirklich die Swiss auf sichere Beine stellen, oder in den Hafen einer Lufthansa lotsen würde ?

 

@ Paul - der mit den Internet-Problemen

 

Ja, sicher, darüber kann und sollte man diskutieren, vor allem sollten es die verantwortlichen Manager tun. Die Frage muss aber damit beginnen, wie wäre die Swiss umzubauen, damit sie wirklich auf (einigermassen) sicheren Beinen stünde oder auch für eine LH zu einem Objekt der Begierde mutierte. Darauf müssten Manager mit ihren Experten glaubwürdig überzeugende Antworten liefern. Nur damit liessen sich allenfalls weitere Investitionsmillionen generieren. Im heutigen Zustand weckt die Swiss mit ihrem Konzept (mit oder ohne SVP) aber kaum Investitionslust.

 

Herbert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...