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Hoi Dani,

 

ist es Dir schon aufgefallen?

Nach jeder Katastrophe, egal ob Schiffahrt, Strassenverkehr, oder eben Aviatik wird ein Reporter irgendeinen selbsternannten Experten finden, der "bei dem Wetter nie gestartet wäre", "das doch hat kommen sehen", "schon immer Bedenken hatte", etc.

Der Job von Reportern ist nun mal, aus einem Unfall eine Tragödie, oder noch besser einen Skandal zu machen. Also geht man auf die Suche nach einem 'Experten'. Man will ja schliesslich sein Medium verkaufen, sei es Zeitung oder Beitrag!

Auch hielt gilt: die Untersuchung abwarten.

Stellt sich die Frage, ob der Operator (sei er nun Pilot oder 'nur' Angestellter) irgendwelche Möglichkeiten hatte, die Wetterentwicklung zu beurteilen und wenn ja, welche.

Es gibt nun mal lokale Wetterphänomene, die möglicherweise nicht vorherzusagen waren. In so einem Fall trifft effektiv niemand ein Verschulden. Aber das wird sich hoffentlich klären.

 

Gruss Reto

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Zur Kommunikation:

Wie weiter oben schon erwähnt, könnte die Kommunikation zwar schon besser sein. Aber damit sehe ich keinen Zusammenhang mit der Meinung über den Ballonfahrer. Einfach mal eine generelle Aussage, dass der Verantwortliche ein Fluglehrer sei, schon soundsoviele Stunden Erfahrung habe, nie ein Problem hatte, eine superkoriphäe war, toller Kamerad und überhaupt fast mit Gott gleich zu stellen wäre, wie's bei airline-Unfällen jeweils immer zu hören ist, solche Aussagen bringen mich zum Kotzen!

Da hab ich lieber eine ehrliche Aussage, die dafür nicht lobend ist.

Nur muss man dann eben - wie's eigentlich auch in der Aviatik Gang und Gebe sein sollte - eine solche Aussage nicht als Holzhammer benutzen um den Betreffenden in den Boden und quer durch die Erde zu knüppeln bis er unten rausfällt, sondern die echte Ursache finden und durch deren Eliminierung dafür sorgen, dass ein solcher Fehler nicht mehr vorkommen kann!

 

Aber vielleicht kommt diese Einstellung ja auch daher, dass ich mich nicht selbst für ein Superhelden halte und des öfteren mal wieder ein Kurs namens "Human factors and performance" besuchen muss, damit ich meine Arbeit an Flugzeugen ausführen darf...

 

Wie hier akribisch mit Indizien auf Leute und Institutionen auf Leute geschossen wird, als ob wir hier den Fall zu lösen hätten, nervt mich auf der einen Seite, amüsiert mich auf der anderen... Selbst wenn all die Indizien. die hier schon zusammen getragen wurden, stimmen sollten, dann wären das höchsten fünf Prozent aller Umstände, die zur Beurteilung des Falles nötig wären.

Also lasst doch bitteschön das , Detektiv, Polizist, Richter und Henker Gehabe, weils sich zum einen in unserer Staatsform nicht ziemt, dass jemand das Gesetz erstellt, überwacht und ausführt, und zum anderen die Sache von ECHTEN Profis in die Hand genommen wurde.

 

Wer mit dem Ausgang der Untersuchung nicht zufrieden ist (respektive bekomme ich hier eben den Eindruck, dass es mehr um die Folgen geht... :001: ), der soll dann genug Courage zeigen und eine offizielle Beschwerde einreichen und den Fall weiterziehen.

 

Ich schliesse mich mehreren Vorrednern an und sage: Wartet auf den endgültigen Unfallbericht und ereifert euch dann wieder drüber. (oder gehts darum, dass dann das Thema schon abgekühlt ist und man sich nimmer so gut damit profilieren kann?)

 

Tschüss sagt jetzt Dani, der den Kopf schüttelt und am Flieger arbeiten geht...

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Wenn Du schon mit Kant kommst, dann halte Dich doch an seinen kategorischen Imperativ! ;)

 

Hans hat ja auch schon diverse Male darauf hingewiesen, dass die Erstellung eines Untersuchungsberichts leider immer sehr lange dauert. Er hat aber auch immer davon Abstand genommen, die Untersuchung gleich selber an die Hand zu nehmen - wie Du das offensichtlich machen willst. :001:

 

Jeder darf sich seine eigene Meinung über einen Unfall bilden. Das tue ich auch immer. Das macht man unbewusst. Ich finde es aber nicht richtig, wenn man hier öffentlich über Personen und deren statements urteilt, die man nicht einmal kennt. Journalisten ziehen solche Aussagen oft aus dem Kontext. Die Frage lautete vielleicht: "Wer war verantwortlich für den Startentscheid?".

 

Übrigens: Staatshaftung wurde auch in aviatischen Bereichen Privatpersonen schon zugesprochen. Dafür gibt es Beispiele.

 

Im übrigen halte ich es wie Daniel.

 

Gruss,

Philip

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Walter Fischer

Aber das war doch wieder mal schönste Sonntags- Satire, vor allem wenn der erste schon darauf reingefallen ist:p

 

Gruss Walti, bring dänn au wieder emaal eine...

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Wenn ich auf eine zynische Bemerkung von Dir reingefallen bin, Richard, dann hast Du mich erwischt. Ich glaubte aber aus Deinen vorherigen Postings zu entnehmen, dass Du tatsächlich etwas sehr kritisch den Untersuchungsberichten gegenüber eingestellt bist.

 

;)

Gruss,

Philip

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Bisher hat sich hier noch kein Augenzeuge gemeldet, der die Umstände und die Situation objektiv geschildert hätte.

Es hat sich noch niemand zu Wort gemeldet, der uns informieren konnte, welche informationen und Procederes die beiden Piloten zur Verfügung hatten, welche sie konsultiert und angewendet haben.

Aber die Guillotine wird wieder einmal gewetzt, der Galgen geknüpft... :001:

 

Ja, sind wir denn auf der gleichen Ebene wie die Zeitungen mit den grossen Buchstaben vorne drauf? :confused:

 

Ich dachte immer, dies hier sei ein ernsthaftes Aviatik Forum, in welchem Tatsache mehr zählen als Spekulationen und muss nun zum x-ten Mal erleben, dass ich mich getäuscht habe. :001:

 

Nun lasst die Jungs und Mädels der diversen Institutionen ihre Arbeit machen und wartet auf den Tatsachenbericht....

 

oder ist hier jemand der beschreiben kann, wie das Gewitter in Luzern durchgebrettert ist? Sowas habe ich in meinem jungen 35 Jahren noch nicht erlebt, was hier in Gunzwil, 25km von Luzern entfernt, abgegangen ist....

 

 

Gruess Jimmy

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Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, das es immer mehr User in unserem Forum gibt, welche uns auf Boulevard-Niveau sehen möchten.

 

Wir sollten es weiterhin mit unserer bewährten Tradition halten:

Erst Urteilen, wenn alle Fakten in Form eines Untersuchungsberichtes vorliegen.

 

Alles andere bezeichne ich als Gossen-, Wichtigtuer- und Neurosengelabere.

 

Grüessli

Joachim

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Hallo zusammen

 

Leider bin ich kein Profi, möchte aber doch meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema kundtun.

 

Dass das Verkehrshaus sich betreffend Kommunikation vielleicht nicht ganz professionell verhalten hat mag auch daran liegen, dass man im Verkehrshaus nicht unbedingt mit solchen Katastrophen rechnen muss.

 

Bei Airlines muss man auf eine Katastrophe vorbereitet sein, da dies ein Geschäft ist wo so etwas passieren kann (bitte nicht falsch verstehen :) ). Daher gehe ich davon aus, dass die Komunikations-Speizalisten von Airlines auch darauf trainiert wie man in solchen Situationen reagiert.

 

Ich denke für die kommunizierenden Personen des Verkehrshauses war dies auch kein einfacher Tag. Und nach einem solchen Vorfall vor die Kameras zu stehen stelle ich mir nicht als sehr einfach vor. Und da sie auch nur Menschen sind denke ich, dass man ruhig etwas mehr Verständnis für ihre Arbeit aufbringen darf.

 

Noch was zum Verkehrshaus selbst. Soviel ich weiss, soll das in der nächsten Zeit komplett umgebaut werden. ich denke dazu werden wir sicher noch mehr in der presse zu lesen bekommen.

 

Beste Grüsse

 

Richi

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Der Unfall ist schrecklich und mein Mitleid gilt den betroffenen Gästen und Angehörigen des Opfers.

 

Ich empfinde die Diskussion als etwas zu spannungsgeladen. Trotzdem habe ich mir die Frage von Richard auch gestellt, und ich finde sie ausgesprochen interessant, da damit wiederum bei mir ein sehr emotionales Thema angeschnitten wird:

 

Vor einigen Jahren habe ich mit meinen 3 Kindern das Verkehrshaus besucht. Mein ältester Sohn ist damals vom Spiel-Schiff kopfvoran auf einen Betondeckel gefallen und hat sich eine Hirnerschütterung und einen Armbruch zugezogen. Ich bin der Letzte, der überall Abschrankungen und Sicherungen verlangen würde. Aber die Situation war nun einmal da, mein Sohn lag bewusstlos in meinen Armen und ich fragte eine Aufsichtsperson, ob sie ein Krankenzimmer habe oder mir sonstwie helfen könne.

 

Die Aufsichtsperson war ca. 70 Jahre alt und durch die Situation komplett überfordert. Er stammelte nur noch etwas und versuchte, mit einem Funktelefon irgendwen zu erreichen, konnte mir aber de facto nicht helfen. Auch die weitere Betreuung (Ambulanz organisieren, Hilfe bei der Transport-Vorbereitung) empfand ich nicht gerade als hilfreich.

 

Einige Tage später habe ich dann dem Verkehrshaus einen Brief zukommen lassen, in dem ich meine Bedenken betreffend des Verhaltens der Mitarbeiter zum Ausdruck gebracht habe. Ich habe nicht einmal eine Antwort auf dieses Schreiben erhalten.

 

Somit dürftet ihr verstehen, dass ich allen Grund dazu habe, bei Unfällen im Verkehrshaus ein wenig gereizt zu reagieren. Meines Erachtens fehlt es in diesem Betrieb an einer geeigneten und vernünftigen Sicherheitskultur.

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BAZL entzieht Verkehrshaus per sofort Bewilligung für Hiflyer

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat dem Verkehrshaus Luzern per sofort die Bewilligung zum Betrieb des Hiflyers entzogen. Es reagiert damit auf das Unglück vom Freitag, das ein Todesopfer forderte.

 

Der ganze Bericht bei Bluewin

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Gast Hans Fuchs

Laut Tageschau mussten die Operateuer keine Luftfahrt Lizenzen irgendwelcher Art haben.

 

Das ganze Beilligungsverfahren scheint mir suspekt. Von mir aus ist kaum einer aus der Pflicht entlassen.

 

Nicht das Verkehrshaus, das wusste, dass Herstellervorgaben nicht eingehalten sind.

Nicht der Hersteller, der sicher vor Ort war und das auch hätte feststellen müssen.

Nicht das Bundesamt für Verkehr, das für solche Spezial Transport Anlagen die Bewilligung erteilen müsste. Es und höchst wahrscheinlich nicht das BAZL hätten sichere Betriebsverfahren festlegen müssen.

 

Nicht tangiert dürften die lokalen Baubehörden sein. Sie waren für die Prüfung der Betriebssicherheit kaum zuständig, da auch Knowhow mässig nicht in der Lage, dies zu prüfen.

 

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass schon wieder ein Schwarzpeter Spiel im Gange ist. Und ich kann mich des Eindrucks auch nicht erwehren, dass das BAZL zum Dummen August erklärt werden soll, um andere Bundesämter des Moritz Leuenbergers und ihn selbst zu schonen.

 

Hans

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etwas anderes...

 

Hat irgend jemand von Euch in den VFR-Notams einmal etwas von diesem Ballon gelesen? Müsste doch eigentlich auch publiziert werden, oder irre ich?

 

Gruss Johannes

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Es handelt sich zwar um ein Luftfahrzeut gemäss LFG, aber in der Operation ist es qualifiziert als Luftfahrthindernis. DARF gar nicht höher als 150m fliegen (oder fahren?).

 

Gruss,

Philip

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Über bewohntem Gebiet darf man im Prinzip schon nur auf 1'000ft bzw. ca. 300m über Grund, aber sobald z.B. ein Beleuchtung eines relativ tiefen Hinternisses defekt ist (deshalb steht z.B. schon längere Zeit Sirnach in den Notams), steht es auch im Notam, obwohl man dort gar nicht fliegen dürfte. Zudem ist dieser Ballon noch beweglich, die Erwähung wäre meines Erachtens also gerechtfertigt...

 

Johannes

 

EDIT: @Philip und Joachim: THX für Eure Beiträge, habe sie erst gesehen nachdem ich das geschrieben habe ;)

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Ok, aber dann müsste ich es in der Luftfahrthindernisskarte wiederfinden!

 

Überrascht mich jetzt auch, dass das nicht der Fall ist... Kennt jemand die Lösung?

 

Soweit ich mich erinnern kann, steht es aber sicherlich im NOTAM. Das habe ich schon gesehen.

 

Gruss,

Philip

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Walter Fischer

Also von daher könnte ich auch fliegen, Deine Ausführungen Beni, sind mir wie Balsam den Rücken runter geflossen.

Doch leider hat mein Wasserkopf auch noch Platz für anderes, dass das Fliegen nicht nur schwierig, sondern unmöglich macht:001:

 

Gruss Walti

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Original geschrieben von BH47

Ok, aber dann müsste ich es in der Luftfahrthindernisskarte wiederfinden!

Zwar nicht auf der Luftfahrthinderniskarte, aber dafür seit kurzem auf der ICAO- Karte...

Wenn ich mich recht entsinne, wurde für die ICAO Karte 2003 ein COR ausgegeben, in welchem man den Fesselballon eintragen sollte.

Auf der neuen ICAO Karte 2004 ist er drauf, allerdings als "Hindernis, befeuert, 150m AGL oder mehr", nicht als Fesselballon....:

ICAO_Luzern.jpg

Zu finden gleich links neben dem Text "Haltikon" und ich wüsste im Moment nicht, was in Luzern sonst noch 200 Meter hoch sein sollte... ;)

 

Gruess Jimmy

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Hallo,

 

ich muss Euch was erzählen. Die vom Verkehrshaus wollten mich nicht aus Sicherheitsgründen auf den Ballon lassen. Die nehmen Ihren Job sehr ernst.

 

Ich wiege 152 kg.

 

Kann das auch sein, die die statt dessel lieber 3 Inder mitnehmen, weil ide Gewichtsbeschränkung haben?

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