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Die Embraer Flugzeugfamilie


Roberto

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Der Marcel Staubli - danke Marcel - hat mir am Samstag (ein wahres "Leckerli" für mich) ein Foto einer nagelneuen Allitalia EMB 170 im Anflug auf ZRH zukommen lassen welches er diese Wochenende eingefangen hat.

Dieses Bild war für mich Anlass meine Aero Int.s aus dem Regal zu holen und das bisher veröffentlichte nochmal anzuschauen und durchzulesen mit anderen Worten, Revue passieren zu lassen.

 

Mich hätte mal eure Meinung zur Embraer 1XX Flugzeugfamilie

interessiert.

Wenn man deren Entwicklung so verfolgt ist diese ja eine überaus erfolgreiche.

Mir ist da so der Eindruck entstanden, als ob die Brasilianer da in gewisser Beziehung die Flottenkompatibilität und "Familienpolitik" (im kleinen) welche da auch beim Airbus (im Großen) zum Erfolg geführt hat, durchziehen!

Liegt darin auch der Erfolg dieser Entwicklung begründet

 

Außerdem finde ich ja schon, daß die EMB 170 ein klein wenig wie ein geschrumpfter Airbus aussieht. Besonders was Tragflügel, Pylone und Triebwerksgondeln betrifft. Eben einfach nur gefällig, eben wie ein kleiner Airliner im Regionaleinsatz. :) ;) :D

 

<schelmischgrins-on>

Ob die vielleicht ein Agreement mit Airbus haben die Modellpalette nach "unten" hin abzuschließen, abzurunden.

<schelmischgrins-off>

 

<kontroversdiskutier> :)

 

Ist das eigentlich von Grund auf eine eigenständige Entwicklung der Brasilianer und woher stammt deren erstaunliches know how

im Flugzeugbau?

Ist es für eine Fluggesellschaft wirklich so ein großer Vorteil alles aus einem "Stall" zu haben (ich meine es gibt ja auch andere Flieger in dieser Größe) und wiegt das teilweise auch eventuelle bessere Leistungsparameter eines anderen Fliegers auf?

 

Naja wie dem auch sei, ich würde mich mal über ein paar Inputs freuen. Vielleicht auch von dem einen oder anderen "Embraer-Jockey" ;)

 

......und liebe Boeing Fans.......bitte nicht gleich wieder angegriffen fühlen. Ich mag auch Boeings! :)

 

Schönen Sonntag noch

(26 Grad Celsius hier - boah) :) ;) :D

 

[EDIT] Marcel´s Namen korrigiert - nicht ä sondern a im Nachnamen :)

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Roberto:

 

Zum Thema Know-How:

Viele Jahre lang war (und ist immer noch) Flugzeugbau in Brasilien auch eine Sache von politischer Bedeutung, daher wird auch seitens von Vater Staat Embraer kräftig unter die Arme gegriffen. Und solche Art politische Nachhilfe ist sehr wertvoll(bisweilen auch essentiell), nicht nur wenn es um die Exportförderung geht, sondern auch darum, qualifizierte Arbeitskräfte für das Projekt zu werben oder ein internationales Netzwerk aufzubauen(die Flügel für die 170/190 kommen zB aus Japan und werden bei Kawasaki Heavy Industries gebaut)

 

Der Erfolg der Entwicklung liegt sicherlich nicht nur in der Flottenkompatibilität. Vielmehr hat auch Embraer den Mut zur Lücke gezeigt. Man denke nur daran, wie lange sich die Zertifizierung der 170-Familie verzögert hat oder wie der gesamte 135/145 Projekt im fortgeschrittenen Konstruktionsstadium umgebaut wurde als die ursprünglich gewählte Triebwerksanordnung doch als problematisch erwies. Andererseits hatte Embraer auch politisch viel Glück, daß ungeachtet der Verzögerung der Zertifizierung nicht allzuviele Kunden abgesprungen sind(BAe hat in einer vergleichbaren Situation das RJX-Programm eingestellt)

 

Ich glaube nicht an ein Agreement mit Airbus. Die größten Embraer wildern mittlerweile im A318- und A319-Revier. Viel eher glaube ich an Embraer als einen Kandidaten, der nur die Zeit abwartet, um im "richtigen" Passagierflugzeugbau einzusteigen. Und ich denke auch, daß mittelfristig Platz für einen dritten Hersteller auf dem Markt ist.

 

Flottenkompatibilität ist sicherlich ein Grund für die Flottengestaltung, solange es sich auch bei der Gesamtrechnung rentiert. Und Flugzeugkauf kann auch politisch motiviert sein - Eurocypria hat es klar bewiesen mit dem Austausch ihrer A320 gegen 737NoGood. Laut der Geschäftsführung von Cyprus Airways eine rein politische Entscheidung, um beide großen Hersteller bei der Stange zu halten.

 

Soviel dazu, ich würde mich auch über Meinungen zum Thema freuen.

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Hi!

 

Embraer hat sich in den letzten Jahren erheblich fortentwickelt. Entscheidend war der Erfolg der 135/145er-Serie der den Grundstein fuer Weiterentwicklungen legte. Die 170/190 ist ein wirklich gutes Flugzeug, so empfinde ich es zumindest, nachdem ich schonmal darin gesessen habe, und es wird auch Erfolg haben!

 

Allerdings hat Embraer nix mit Airbus am Hut. Die Form ergibt sich einfach, wenn man mit heutigen Methoden ein Regionalflugzeug in dieser Groessenordnung entwickelt. Man sollte Brasilien nicht unterschaetzen: Punktuell ist dies ein technologisch hochentwickeltes Land (speziell die Gegend um Sao Paulo) und waere die Korruption und die Unterdrueckung der armen Menschen nicht so gross, koennten alle dort ein gutes Leben haben. Wer weiss, eines Tages...

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Hallo,

 

auf dem Papier ist diese neue Jet-Familie gar nicht so erfolgreich! Stellt euch das mal vor: Von der Embraer 175 fliegen bereits Prototypen. Dabei ist noch kein Jet verkauft! Bei anderen Herstellern wäre das undenkbar. Embraer zieht es einfach durch.

 

Emotional gesehen bin ich Fan von denen, allerdings weniger von den 135/140/145ern, sondern von den neuen. Die kleinen sind irgendwie eine fliegende "Schuhschachtel" - eng und laut! Die neuen sind vom Innenraum her sehr großzügig und bestimmt angenehm.

 

Ich als Kunde bei Embraer wäre wegen der Kinderkrankheiten vorsichtig. Allerding scheinen die Airlinemanager von heute da die Wahl zwischen Pest und Cholera, nämlich zwischen Embraer und Bombardier zu haben. Es scheint mir ein offenes Geheimnis zu sein, dass manch eine Airline zu mindest bei letzterem Herrsteller über solche Probleme klagt. Ein weiterer Brennpunkt ist die fragliche LCY-Zertifizierung. Weis jemand, wie es da aktuell aussieht?

 

Könnt ihr mir sagen, welche Probleme es bei der Triebwerksanordnung der kleinen ERJs gab? Die sind doch aus Turboprops entwickelt, oder? Und wie erfolgreich ist eigentlich der ERJ-140?

 

Gruß Johannes

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Zur Thema Triebwerksanordnung:

 

Ursprünglich ist geplant worden, die Triebwerke IN DEN Flügeln unterzubringen(also nicht etwa auf- oder unter). Man solle sich das ganze vorstellen wie die Triebwerke der Comet oder der Tu-104, nur nicht am Rumpf "angeklebt", sondern weiter nach außen versetzt.

 

Und zu der Wahl "zwischen Pest und Cholera". Man könnte ja auch den dritten Weg gehen und sich für den Typhus entscheiden - die Do-328 wird ja noch gebaut:D

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Original geschrieben von Johannes H.

Ich als Kunde bei Embraer wäre wegen der Kinderkrankheiten vorsichtig. Allerding scheinen die Airlinemanager von heute da die Wahl zwischen Pest und Cholera, nämlich zwischen Embraer und Bombardier zu haben.

 

Und dies trifft bei letzterem leider nicht nur auf die Flugzeugsparte zu :001:

 

Gruss

 

Michael

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Hallo,

 

@Tommy:

Naja, also die Do-328 ist eher nicht vergleichbar. Sie ist viel kleiner als die Jets von Embraer und Bombardier. Außerdem haben sie es als Stand-Alone-Produkt naturgemäß sehr schwer auf dem Markt.

 

Gibt es Bilder von den Embraer-Jets mit Triebwerken im Flügel im Internet?

 

Gruß Johannes

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Embraer 170/190 vs Rekkof (Neuauflage Fokker 70 / 100)

 

Man hört immer wieder, dass Betreiber von den neuen Embraer Produkten nicht gerade aus dem Sessel gerissen werden.

Entäuschend an den neuen Embraers wäre, dass sie als Neuentwicklung gerade nur ca. 10% mehr Performance aufweisen, als die vor über 20 Jahren gelaunchten Fokker. Und das bei einem 18 cm grösseren Rumpfdurchmesser der Fokker 70/100, der einen höheren Passagierkomfort und ein größeres Frachtvolumen ermöglicht.

 

Wenn die Rekkof Neuauflage ihre Performance mit neuen Triebwerken und überarbeitetem Rumpf und Fläche um eben diese 10% steigern kann, dürfte sie gute Chancen haben.

 

Der Name Lufthansa City Line fällt in diesem Zusammenhang erstaunlich oft.

 

Helmut

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Hallo Helmut...

 

...........Rekkof (Neuauflage Fokker 70 / 100).............

 

Das sagt mir gar nichts, höre ich zum erstenmal.

Kannst Du mir das bitte mal erläutern.

Was hab ich da wieder verpasst.....? :)

 

Danke

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@Michael:

 

Sind die Züge von Bombardier auch so anfällig? Fahre des öfteren mit den kleinen(dieselhydraulischen) Talent(DB Baureihe 643), da sind mir schon oft ruppige Schaltvorgänge aufgefallen, und soweit ich mich an meine Ferienjobs in Autowerkstätten erinnere, wäre das bei hydraulischen Getrieben ein untrügliches Verschleißzeichen, dabei sind die Züge nicht einmal 4 Jahre alt.

 

Und zurück zum Thema:

 

D'Long wäre auch nicht zu unterschätzen, zwar auf Sparflamme, aber das 728/928-Programm läuft noch

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Original geschrieben von Tommy Tomov

@Michael:

 

Sind die Züge von Bombardier auch so anfällig? Fahre des öfteren mit den kleinen(dieselhydraulischen) Talent(DB Baureihe 643), da sind mir schon oft ruppige Schaltvorgänge aufgefallen

 

Es gibt da einige üble Beispiele was die Zuverlässigkeit der Endprodukte anbelangt... Aber solange nur der Preis und nicht die Qualität bei der Bestellung eine Rolle spielen wird sich das nicht ändern. Freier Markt bürgt nicht automatisch für gute Produkte, denn auch die Konkurrenz (Siemens, Alstom) macht's nicht besser.

 

Gruss

 

Michael, vielleicht auch bald mit Bombardier unterwegs: Re482

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Hallo Roberto

 

bei Rekkof Aircraft handelt es sich um ein niederländisches Konsortium, das eine Neuauflage der Fokker 70 / 100 - Familie herauszubringen plant. Rekkof rückwärts gelesen > Fokker.

 

Link

 

Gruß aus München

Helmut

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Hallo Helmut...

 

....das war mir wirklich neu.......und Danke für die Info!

 

Freu mich schon auf meinen AB/ST F-100 Rückflug von ZRH nach TXL am 25JUL04. :)

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@ Helmut:

 

Und das bei einem 18 cm grösseren Rumpfdurchmesser der Fokker 70/100, der einen höheren Passagierkomfort und ein größeres Frachtvolumen ermöglicht.

 

Obwohl ich unheimlich gerne mit den "Fokkertjes" fliege, muss ich doch widersprechen.... die 70/100 mag zwar 18cm mehr Rumpfdurchmesser haben, dafür hat sie 5 Sitze pro Reihe, die Embraer 170-195 dagegen nur 4. Der Sitzkomfort dürfte in den Embraers spürbar besser sein, vor allem durch Verzicht auf den ungeliebten Mittelplatz.

 

Fracht spielt bei solch kleinen Fliegern eine untergeordnete Rolle, vor allem auf den relativ kurzen Strecken, auf denen sie fliegen. Die Fokkers haben ohnehin einen so niedrigen Gepäckraum, dass keine nennenswerte Fracht dort hineinpasst.

 

Gruss,

Thomas

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Ich glaube auch, dass der Paxkomfort bei den Embraern wirklich gut ist. Wenn das aber das einzige Gute ist, dann reicht das nicht aus.

 

Zu D'Long muss ich sagen: Das wird nichts mehr. Irgendwann in den letzten Wochen hieß es doch schon, dass sie Pleite sind. Was ist daraus geworden? Ich denke, man kann die vergessen.

 

Rekkof ist eine ernste Gefahr für die etablierten Hersteller. Ich mag aber keine ewig aufgewärmten alten Hüte. Weiß jemand, warum die Rekkof und nicht Fokker heißen?

 

Zuletzt gibt es noch die CSeries von Bombardier. Die wurde gerade in Farnborough vorgestellt und ist eine ziemlich direkte Konkurrenz zur Boeing 717. Allerdings werden wohl noch Jahre vergehen, bis die fliegt.

 

Johannes

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