metal Geschrieben 8. Juli 2004 Teilen Geschrieben 8. Juli 2004 Hallo, in Anlehung an den Thread Fluglehrerhonrar wollte ich fragen, wie in der Schweiz die Fluglehrerverlängerung in der Praxis aussieht. Bei euch ist ja Amendment 3 der JAR-FCL schon in Kraft und da wird somit ja jede zweite Verlängerung die Befähigungsüberprüfung verlangt. Gibt es schon Erfahrungsberichte zu dieser Befähigungsüberprüfung? In Deutschland laufen z.Zt. die Verbände sturm, da unser Luftfahrtbundesamt "strikt nach Anhang 1 und 2 zu JAR-FCL 1.330 und 1.345" vorgehen will, incl. Theorieprüfung und Lehrprobe. Ich bin also auf Erfahrungsberichte (Zeit, Inhalt, Kosten) aus der Schweiz sehr gespannt! Grüsse Andreas EDNR Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Spitfire Mk XIX Geschrieben 9. Juli 2004 Teilen Geschrieben 9. Juli 2004 Ciao Andreas Die Einführung der Befähigungsüberprüfung inkl. Lehrprobe und Theorieprüfung ist momentan erst im Gang. Bis anhin wurde die Fluglehrerberechtigung ausschliesslich aufgrund von Schulungsnachweis (100 h in drei Jahren, etc.). und besuchtem Weiterbildungskurs erneuert. Gemäss den Informationen des Bundesamtes für Zivilluftfahrt wird für jede zweite Erneuerung künftig eine annähernd vollständige Fluglehrerprüfung notwendig. Damit haben wir allerdings schon seit Einführung der JAR-FCL 3 Erfahrung. Entsprechende Unterlagen für die Lehrproben und zur Vorbereitung der Prüfungsflüge sind in verschiedenen Flugschulen erhältlich - laufend aktualisiert durch neulich ausgebildete Fluglehrer. Ob diese Erkenntnisse allerdings auch auf Deutschland übertragbar sind, müsste zuerst noch geprüft werden. Fluglehrerprüfungen werden in der Schweiz meist in mehrtägigen Blöcken z. B. in Sion oder Grenchen durchgeführt. Für eine solche Befähigungsüberprüfung müsste also der betroffene Fluglehrer entweder mit dem clubeigenen Flugzeug antreten oder aber er wäre gezwungen vor Ort ein passendes Muster zu mieten. Eine erste Abschätzung zeigt, dass mit einem Aufwand von ca. zwei Tagen und Kosten für ungefähr zwei bis drei Flugstunden zu rechnen ist. Dazu kämen Übernachtungs- und Verpflegungskosten sowie Auslagen für allfällige Trainingsflüge. Es ist davon auszugehen, dass auch in der Schweiz die neue Regelung auf einigen Widerstand stossen wird. Wenn man 20 Jahre ohne jegliche Überwachung fröhlich als Fluglehrer gewurstelt hat, dann möchte man schliesslich nicht plötzlich wieder selber geprüft werden - das ist doch nachvollziehbar, oder? :D Was mich hingegen sehr interessieren würde, sind die Gründe für diese Praxisänderung: Hat man beispielsweise eine Qualitätseinbusse der Ausbildung festgestellt? Dies müsste ein "europäisches" Phänomen sein, da diese Neuerung ja Eingang in die JAR gefunden hat. Gruss Dan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
metal Geschrieben 9. Juli 2004 Autor Teilen Geschrieben 9. Juli 2004 Hallo Dan, vielen Dank für Deine Antwort! Sehr interresante Informationen. Seit JAR-FCL Einführung sollte man sich viel mehr mit den Sitten und Gebräuchen seiner Nachbarländer auseinandersetzen. Genau Dein Argument von nicht nachweisbar gesunkenen Standards hat die IAOPA vorgebracht: We consider that the proposal to introduce a “mandatory alternate FI revalidation proficiency check” would represent unsound legislation for the following reasons. - No clear safety case has been made. - JAR-FCL FI requirements have not been in place for sufficiently long for any defined “lowering of standards” to be proven. - We were sold the “seminar concept” on the grounds that it would make revalidation easier, since it can be booked and achieved much more easily than the revalidation proficiency check. - The seminar procedure has settled down well now and is understood by all concerned. - Now that FEs have their examining standards checked every 3 years, they are standardised far more than hitherto. Porr instructional standards would have lead to an increased failure rate at the PPL Skill Test, fairly obviously. Has this happened ? No. Far better to focus on weak areas of Skill Tests (which NAAs must now know as they get all those report forms returned), circulate those to Heads of Training at RFs and FTOs, requiring them to bring them to the attention of their FIs. You would then have continous attention to standardisation and detail. In conclusion we object in the strongest possible terms to this proposal. Flight Instructors need to be considered and would not wish to see the increase in legislative, financial and personal inconvenience which would result from this nugatory proposal. Die JAA bleibt jedoch hart. Ihre Begründung dafür lautet: JAR–FCL 1.355 : FI(A) – Revalidation and renewal Based on a WP presented in the FCL Helicopter SubCommittee - WP FCL HSC 2001/8 - where it was explained that after two years experience of working to JAR-FCL 1 and JAR-FCL 2 policy, it has become clear that the FI(A) and FI(H) revalidation policy is unsatisfactory. The LST is satisfied that Flight Instructors are tested initially for their potential to instruct. However, there is serious concern that such instructors can become unrestricted without further testing or standardisation, other than by meeting the minimum hours requirement and attendance at a seminar. Therefore the LST - LST # 1 meeting - agreed to the amendment of this paragraph, to require FI(A) rating holders to pass a proficiency check at every second revalidation. Grüsse Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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