far_away Geschrieben 24. Mai 2004 Teilen Geschrieben 24. Mai 2004 Hallo zusammen! Vor ca. 1 Woche hab ich mir wieder mal ein paar alte Fliegermagazine unter den Nagel gerissen, und bin dabei auf einen Artikel über die Ausbildung auf einem UL gestossen. Unter anderem stand da auch drinnen, dass ich glaube beim Startlauf die Drehzahlanzeige (Motor Rotax912) ungefähr 5000 RPM hatte. Die Dimonas bzw die Katanas in unserem Verein haben auch einen Rotax 912, haben beim Startlauf allerdings maximal 2500RPM Drehzahl. Schon klar, hier wurde die Drehzahl durch eine Übersetzung verringert, aber warum???? Was bringt das für Vor - bzw Nachteile? Ich hoffe ihr könnt mir diese Frage beantworten, und wünsch euch noch einen schönen Abend Bernhard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DNovet Geschrieben 25. Mai 2004 Teilen Geschrieben 25. Mai 2004 Hallo Bernhard! Ich kenne beide Flugzeugtypen nicht genau und persönlich. Die Drehzahlen, die du beschreibst passen jedoch nach meinen Erkenntnissen genau darauf, dass die eine Vor und die andere hinter dem Getriebe gemessen wird. Motordrehzahl also 5000RPM, Propdrehzahl 2500RPM. Da liegt ja bei modernen Motoren vielfach der Punkt, warum sie mit weniger Gewicht und Verbrauch mehr Leistung bringen, als standard-Güllepumpen. Indem der Motor in einer höheren Drehzahl betrieben wird, kann er besser und ökonomischer betrieben werden als Niedertourige und dafür Hochvolumige Direktantriebe. Auch ist die abgegebene Leistung ja das Produkt aus Drehzahl mal Drehmoment. Wenn das "kleine Rotaxmodörschen" bei 5000RPM die Hälfte des Drehmoments der Güllepumpe hat, so bringt es trotzdem die gleiche Leistung, da es dafür die doppelte Drehzahl hat. Untersetzt mit Getriebe liegt dann die gleiche Kraft am Propeller an, nur eben effizient und modern produziert... Früher konnte man sich jedoch Getriebe nicht leisten, da die Materialtechnologie noch nicht so fortgeschritten war, dass genug leichte aber zuverlässige Getriebe hergestellt werden konnten. Der Gewinn an Mehrleistung oder weniger Verbrauch wurde durch das erhöhte Gewicht und damit Verlangen nach mehr Leistung gleich wieder zunichte gemacht... (Zumindest wenns die Ami's bauten... ;) ) Gruss vom Dani, mehr denn je von "mainland european high quality" überzogen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
far_away Geschrieben 25. Mai 2004 Autor Teilen Geschrieben 25. Mai 2004 Hallo Dani!!! Danke für die Antwort, aber was ist eine Güllepumpe? Hab echt noch nie davon gehört! Also nur damit ich es richtig verstehe: Entweder geringeres Drehmoment und höhere Drehzahl (UL), oder größeres Drehmoment und kleinere Drehzahl (zB Dimona, Katana). Die Leistung ist letzt endlich das selbe, oder? Gruss Bernhard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oshkosh Geschrieben 25. Mai 2004 Teilen Geschrieben 25. Mai 2004 Original geschrieben von flighty87 Danke für die Antwort, aber was ist eine Güllepumpe? Hab echt noch nie davon gehört! Das Prinzip des amerikanischen Flugzeugmotors (Lycoming, Continental) besteht darin, mithilfe einer elektrisch betriebenen Kraftstoffpumpe so lange, so viel Kraftstoff in die Brennräume zu füllen, bis sich die Kolben nach unten bewegen.... Gruss, Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DNovet Geschrieben 25. Mai 2004 Teilen Geschrieben 25. Mai 2004 @Markus: Gröööööööl! Womit wir dann beim Drehkolbenmotor wären... ;) @Bernhard: Der Name Güllepumpe ist ein Spitznamen und bezieht sich auf die als "a modern, internal combustion aircraft engine" Bezeichneten Motoren von Lycoming, Continental und Co... Nun, zu deinem eigentlich richtig verstandenen Verständniss... ;) Richtig, die abgegebene Leistung am Propeller ergibt sich aus der Drehzahl und Drehmoment desselben. Allerdings ist die Drehzahl des Propellers durch den Durchmesser gegeben. Deshalb gibst dazu gibts zwei Varianten, den Propeller mit seinen maximalen von 2400, 2500, 2900 oder ähnlichen RPM zu bewegen: Einmal "the good old fashioned way" à la Lycoming, indem man einen gewalts-Hubraum für brachiales Drehmoment langsam und direkt auf den Propeller einwirken lässt. Oder eben eher festlandeuropäisch-modern ein kleiner Motor mit hoher Drehzahl (vielleicht sogar Wassergekühlt) und über Getriebe am Propeller werkeln lassen. In diesem Sinne stimmt es wahrscheinlich, dass die meisten UL's die zweitere Variante wählen (kenn mich leider in UL dank Leuenberger überhaupt nicht aus...). Für die erste Variante würde ich hingegen weniger Katana und ähnliche "Tupperware" :cool: als typische Vertreter nennen, da die ja meist auch schon von moderneren Antrieben wie Rotax und Centurion und ähnlichem profitieren, sondern eher Cessna und Piper... Gruss vom Dani, der gerne mal so eine Güllepumpe ins Auto einbauen und mit Auto-üblichen 6000RPM Umdrehungen werkeln lassen würde... Gett ab wi Raggete! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
far_away Geschrieben 25. Mai 2004 Autor Teilen Geschrieben 25. Mai 2004 Danke euch beiden!!! Ich glaub nun hab ichs halbwegs verstanden! Vielen Dank!!!:) Bernhard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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