fatboy Geschrieben 16. Mai 2004 Geschrieben 16. Mai 2004 hier schönes video eines ehem. deutschen Hind... achja... schlappe 30mb ca... :D Zitieren
Johannes Müller Geschrieben 16. Mai 2004 Geschrieben 16. Mai 2004 Hi Dani, toller Film! Kleine Frage: im Film sieht man die Hind auf dem Boden taxeln. Weisst Du (bzw. sonstwer :)), ob sie das alleine mit dem Rotor macht oder hat sie irgendein verstecktes Getriebe (hmm wohl kaum?)? Ich denke nur, das braucht sicher noch recht "Kraft", vermutlich fast so viel wie im Schwebeflug, oder? Würde es da nicht mehr Sinn machen, gleich loszuschweben oder gar loszufliegen? Gruss Johannes Zitieren
Dani Kistler Geschrieben 18. Mai 2004 Geschrieben 18. Mai 2004 Hallo Johannes Lege Dir einfach mal einen 100kg schweren Stein zurecht. Dann hebe ihn hoch. Danach lade ihn mit ein paar Freunden auf eine Schubkarre. Jetzt schiebst Du die Schubkarre. Dann sag mir, was ist leichter gegangen? :D Ich würde also sagen Rollen braucht sicher viel weniger "Kraft" als Schweben und ja er macht das alleine mit dem Rotor. ;) Viele Grüsse Dani Kistler Zitieren
Johannes Müller Geschrieben 18. Mai 2004 Geschrieben 18. Mai 2004 Hi Dani Ich schleppe wohl zuwenig 100kg Steine :). Mein Bedenken war nur, dass der Rotor wohl eher für Vertikal-Trieb (sprich nach Oben) ausgerichtet ist, und weniger für's Ziehen nach Vorne (ok, im Flug geht er auch vorwärts). Die Rollreibung - wenn auch auf Räder - ist dabei sicher viel höher als die Luftreibung im Vorwärtsflug; aber dafür dürfte der Rotor bzw. die Rotorwelle/-Steuerung ja ausgelegt sein. Also meinst Du der Film ist keine Hollywood-Fälschung? :D (Grosse Helikopter sind doch immer spannend!) Gruss Johannes Zitieren
Dani Kistler Geschrieben 18. Mai 2004 Geschrieben 18. Mai 2004 Hi Johannes Selbstverständlich ist die "Rollreibung" höher als der Luftwiderstand. Das ist aber nicht der Punkt. Solange du am Boden stehst, hilft dir die Mutter Erde, denn sie trägt dein ganzes Gewicht. Du benötigst 0 Energie. Wenn du dich am Boden nach vorne bewegst, brauchst du nur Energie für diese Bewegung nach vorne. Ganz anders sieht es aus, sobald du in der Luft bist. Dann arbeitet die Mutter Erde gegen Dich, nämlich mit der Schwerkraft. Um diese zu überwinden brauchst du sehr viel Energie. Für die Vorwärtsbewegung dann noch zustäzliche Energie. Das ist bei den Flugzeugen genau das gleiche. Diese haben nur keinen Rotor sondern Flügel, denen erst der Fahrtwind genügend Auftrieb verleiht, um vom Boden abzuheben. Auch dort verbraucht das blosse Rollen sehr viel weniger Power. Darum kann ein Jumbojet mit geringster Triebwerksleistung Rollen, aber keineswegs abheben. Alles klar? Oder wollen wir das noch etwas vertiefen? Wir haben auch viele Experten hier, die könnten das natürlich viel besser durchkauen als ich, der die Schwerkraft ja eigentlich bloss vom auf die Schnauze fliegen kennt :D Viele Grüsse Dani Kistler Zitieren
tino-dietsche Geschrieben 20. Mai 2004 Geschrieben 20. Mai 2004 Hallo Freunde Tolles Video!! Solch eine Maschine hätte ich auch gerne mal vor der Linse!!;) ;) Wegen des taxelns möchte ich auch noch was sagen. Im Grunde genommen ist es so das die meisten Helis die mit einem Fahrwerk ausgerüstet sind diese möglichkeit benützen, dabei wird der Rotorkopf nach vorne geneigt und er "zieht" sich soszusagen. Vorteil der Methode ist es das nur relativ wenig Leistung benötigt wird, wenn ein Heli mit Kufen die Strecke zurücklegt muss er fliegen und verbraucht so automatisch mehr Fuel. Nebst der Flexibilität und manövrierbarkeit am Boden hat das taxeln aber auch noch andere Vorteile, so werden zB. wie bei einem Airliner bei Zweiturbinen-Helis noch diverse Checks gemacht während der Heli zum Startplatz rollt. Auch der take off wird meist "rollend" gemacht da diese Variante einfach weniger Energie als der senkrechte Start verbraucht da am Boden bereits Geschwindikeit aufgenommen wird. In Altenrhein ist es im Prinzip so das die grösseren Helis mit Fahrwerk fast immer von der Runway aus starten und am Boden deshalb wei ein Airliner gehandhabt werden. Des weiteren fliegen diese Helis meist IFR und kommen zB. auch via ILS rein. So ich hoffe ich konnte damit auch noch einen kleinen Einblick in die Materie geben. Und zum Abschluss hab ich euch noch ein paar Bilder zum Thema. Gruss aus der Ostschweiz, Tino Dietsche Agusta 109 taxelt in Richtung Runway, man sieht gut wie sich der Rotor nach vorne neigt (Ist bei der Agusta allgemein schon so, dies sieht man vor allem wenn eine Agusta "normal" startet da wird dan immer erst die Nase hoch genommen) Take off von der Basis, die Nase kommt zuerst hoch. Hier sieht man nochmals wie der Rotor nach vorne geneigt ist. "Rolling take off" Taxi Zitieren
Urs Lippuner Geschrieben 20. Mai 2004 Geschrieben 20. Mai 2004 Hier ein Roll-Taxi-Beispiel eines Cougar der Schweizer Luftwaffe: Aufnahmedaten: Flugplatz Altenrhein, 17.03.2004 Der Schrauber zieht auf dem langen Taxiway eine ordentliche Kolonne kleiner Flächenflugis hinter sich her, welche (aus gutem Grund) dennoch einen ziemlichen Abstand zum Heli halten: Erst als der Lüfter schon lange auf der Runway wie ein Flächenflieger gestartet ist und keine Gefahr mehr droht entweder in den Ventilator gesogen oder aber von diesem über den Flughafenzaun geblasen zu werden, getrauen sich die Kleinen auch bis an den Holding Point.:D Hier noch die gleiche Situation in 3D: Wie funktioniert dieses 3D? Siehe http://www.flightforum.ch/newforum/showthread.php?s=&threadid=21051&highlight=3d . Gruss, Urs Zitieren
Roberto Geschrieben 31. Mai 2004 Geschrieben 31. Mai 2004 @Hallo Johannes ...der sogenannte Flugzeugstart bei Helis wird auch gern gemacht um die Gesamtstruktur zu schonen. Das so ziemlich stressigste für unsere geliebten Helis ist nun mal die Standschwebe. Da hat keine lockere Schraube eine Chance. Wenn dann auch noch die richtige Außentemperatur ist, schwitzen die "Kutscher" gerne auch mal mit Ihren Helis mit. (z.B. hatte ich schon mal bei mindestens 28 Grad im Sommer bei meinem Modellheli den Pitch voll gezogen und die Schwebehöhe betrug nur einen Meter, das ist eine Situation aus der man schnellstens herauskommen sollte, hat man doch keine Reserven mehr......ohne variablen Pitch geht einfach nichts. Wenn man dann trotzdem einen Eierstart macht :001: merkt man förmlich wie der Pitch wieder anfängt zu greifen und wie man ihn wieder Stück für Stück nachlassen, senken kann.) Flugzeugstart hat auch den Vorteil, das alsbald frische Luft in den Vent und die Kühler kommt (Öltemperatur GB, TW). Man rollte auch schnell aus seinen eigenen heißen Mief raus und die Gefahr selbst aufgewirbelten Mist sich wieder reinzuziehen wird geringer. Lustig war zu beobachten wie beim anrollen manchmal die Räder durchgewalkt und geknautscht wurden wenn der Heli ungünstig gestanden hat. Manchmal ging garnichts, wenn die Räder zu ungünstig standen, dann durfte es eben ein wenig mehr coll. Pitch sein. Auch sah es drollig aus wenn der Pilot nach dem senken von coll. Pitch quasi auf den Innenflanken seiner Hauptfahrwerksräder "stand", er mußte dann immer noch eine wenig nach vorne rollen um den Rädern die "richtige Form" zu geben. Zumindest war das bei den knuffigen Main gear Rädern der Hind D so gewesen. Auch ist der Aspekt, daß es beim Flugzeugstart gerne ein paar Kilo´s mehr an TS oder Fracht sein dürfen, nicht zu verachten @Tino ....Tolle Bilder, bin ein echter Fan von Deiner HP, verbindet uns doch die gleiche Zuneigung und ähnliche Erfahrungen zu den "Choppern". Apropo Baumulden zur Wasseraufnahme, eine echte Innovation, hab ich so noch nicht gesehen. Muß man sich mal merken. Ist das übliches Procedere oder hat sich das dort vor Ort so günstig ergeben? Wenns mal schnell gehen soll verheddern sich meistens die Tragseile vom BB.........grrrrrr....... Zitieren
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