Wolfgang Lutz Geschrieben 2. Mai 2004 Geschrieben 2. Mai 2004 Hallo Leute. Wer nichts macht, macht auch nichts falsch. Ich mache viel, daher auch viel ... :) - Letztens gleich drei Fehler. Eigentlich wollte ich nach Bremen fliegen und stand erstmal mit dem Auto im Stau. Als ich dann endlich auf dem Platz war, war der Tankwagen schneller als ich mit der Cessna und ich musste 1,5 Stunden vor dem Tanken warten. - Eine Stunde warten, damit sich Partikel im Tank der Tankstelle absetzen können. Das brachte mich richtig in Zeitnot und war der erste Fehler. Man braucht einfach genügend Zeit auf dem Flugplatz! Dann lies ich die Cessna kurz warm laufen und rollte raus. Der Zeiger der Temperaturanzeige war im grünen Bereich, aber noch recht weit unten. Das war der zweite Fehler, wie sich später raus stellen wird. Gut betriebswarm sollte der Motor schon sein. Dann drehte der Wind ständig beim hinaus rollen und nach dem Abbremsen hatte ich leichten Rückenwind. Ich dachte, es passt schon, die Piste ist ewig lang, rund 700 Meter. Das war der dritte Fehler in Folge. Rückenwind macht bei so einem untermotorisierten Vogel richtig was aus. Am Ende der Piste sind die Bäume inzwischen hoch gewachsen, weshalb man kurz vor der Halbbahnmarkierung sicher fliegen muß. - Sonst kracht es! Ich gab Vollgas und die Möhre zog nicht richtig. Erst knapp hinter der Halbbahnmarkierung flog sie mit schreiender Tröte in einem Meter Höhe. Sie holte dann nicht richtig Fahrt auf und ich zog blitzartig das Gas wieder raus und stallte sie aus einem Meter Höhe sanft zurück ins Gras. Über die Bäume hätte ich es nie geschafft und das war damit mein erster Startabbruch in meinem Fliegerleben. Beim zweiten Versuch war sie dann richtig warm und der Wind stand auf der Bahn. Dann flog sie sicher 50 Meter vor der Halbbahnmarkierung. Aber irgendwas hat der Vogel, da er schlechter steigt als jede andere Cessna 172. :004: Daraus zog ich nun drei Lehren: 1.) Ich fliege nur noch mit genügend Zeit und Ruhe. 2.) Der Motor muß richtig warm sein. 3.) Ein Vollgascheck ist unerlässlich. Eine C172 muß im Stand mindestens 2250 1/min drehen. (geschätzter Wert) 4.) Etwas Rückenwind stört zwar nicht bei der 200 PS Zlin, aber nun ist es ein no go Kriterium. 5.) Die Piste muß so lang sein, daß es für einen Startabbruch reicht. Ganz lustig war, dass die Tröte im Steigflug gelegentlich noch mit 80 mph schimpfte. Irgendwie muß das der ständig drehende Wind verursacht haben, denn 80 mph ist safe in der Luft. Ihr schweizer Kurzpistenflieger hört es bestimmt ungern. Aber habt ihr schon einen Startabbruch gemacht? So wahnsinnig unwahrscheinlich ist es nicht, wenn ich auch nie damit gerechnet habe. Zitieren
Nicco Geschrieben 2. Mai 2004 Geschrieben 2. Mai 2004 Hallo Wolfgang Es ist halt schon so. Man lernt mit jedem Flug... Ich z.B. werde mich künftig schon bei leichtem Nordföhn hüten ins Tessin zu fliegen, um dann später den Kampf gegen Headwind und Luftwirbel aufzunehmen. Nun aber zum Thema Startabbruch. Wegen fehlender Leistung musste ich glücklicherweise noch nicht abbrechen. Wenn's aber ab 40 kts scheppert wie eine Murmel im Kessel, dann lohnt sich ein Abbruch ebenfalls. Glücklicherweise war's damals "nur" die Schnalle des (wohlgemerkt freien) Co-Sitzes, welche beim einsteigen rausgefallen war und dann von aussen an die Zelle klopfte und unbedingt wieder rein wollte... Schrecksekunde inklusive! Gruss Zitieren
Markus D. Geschrieben 2. Mai 2004 Geschrieben 2. Mai 2004 Hallo Wolfang, Startabbruch hatte ich noch keinen, aber Rückenwind ... und wenn es nur ein paar Knoten sind .... machen extrem viel aus. Ich starte grundsätzlich NIE bei Rückenwind, es sei denn ich habe eine 2km lange Piste vor mir und keine Obstacles wie Bäume o.ä. im Weg. Der Rückenwind könnte auch der Grund sein warum Du die Stall-Warnung noch sehr lange gehört hast. Noch eine Frage ... hast Du den Flieger vor dem Pistenende wieder zum stehen gebracht? Wenn Du bei Pistenmitte gerade mal in der Luft warst hattest Du maximal 350m zum Landen und Stoppen ... inkl. Schrecksekunde. Ich war heute Flugplatz hüpfen in der Ostschweiz: Speck-Fehraltorf (600m - Gras) nach Lommis (550m - Gras). Weiter nach Wangen-Lachen (500m - Asphalt) und zurück in die Speck. Ciao, Markus ;) Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 2. Mai 2004 Geschrieben 2. Mai 2004 Hatte glücklicherweise noch nie einen Startabbruch. Habe aber einen mit einer C182 mitgekriegt: Da waren Wellen in einer Grasbahn. Beim Beschleunigen ist die C182 ab einer gewissen Geschwindigkeit von einer in die nächste Welle geflogen. Das het enorm gebremst, worauf der Pilot nach drei solchen Sprüngen den Start abbrach (was mir übrigens sehr vernünftig schien) Markus Zitieren
Wolfgang Lutz Geschrieben 2. Mai 2004 Autor Geschrieben 2. Mai 2004 Hallo Leute. Markus hatte eine richtige Intuition. Der Platz liegt im Braunkohle - Tagebau, wo sich der Boden setzt. Ist man nach der zweite Welle nicht frei, gibt es nur noch eins: "Gas raus!" So lernt man fliegen im Grenzbereich. Zitieren
Airmike Geschrieben 3. Mai 2004 Geschrieben 3. Mai 2004 Hallo Wolfgang, Du hast eigentlich keine Fehler gemacht, es kamen lediglich verschiedene Umstände auf Dich zu, die Du offenbar gut gemeistert hast. Auf keinen dieser Umstände hattest Du einen Einfluss. Ich musste mal im Schwarzwald mit der Socata TB9 einen Startabbruch durchführen. Die Piste war so stark gekrümmt, dass man das andere Ende kaum sehen konnte und auf eben dieser Seite wollte auch jemand starten :confused: Ich habe es kurz nach dem Powersetting bemerkt und sofort einen Abbruch durchgeführt. Der andere (ein Schüler) wollte tatsächlich auf einer 550m Piste mit 6 Kts Rückenwind starten (vermutlich direkt in die Baumkronen die direkt nach der Piste kommen :cool: ) Ich rief ihn per Funk an und er brach den Start kurz nach der Halbbahnmarkierung ebenfalls ab. Im Gegensatz zu mir allerdings auf der grünen Wiese. Ich hielt ihm eine Standpauke, dann der Flugleiter, dann gab es eine kurze Einweisung wie man startet (ein einem von ihm bezahlten Wasser) und ab ging es wieder. Zum Glück hing der Flugleiter das nicht an die grosse Glocke, denn sonst hätte der Gute eine menge Ärger bekommen. Vielleicht liesst er ja mit (HALLÖ ;) ) Dann wieder Prop nach vorn, Laderdruck hoch und ab ging es zurück nach Speyer. Viele Grüsse, Michael Zitieren
Markus D. Geschrieben 5. Juni 2004 Geschrieben 5. Juni 2004 - eine Stunde vor dem Flug musst Du jeglichen Stress vermeiden. - eine Stallwarnung ist nichts lustiges, sondern was sehr Ernstes! - immer mit Rückenwind starten, wenn Du die Möglichkeit hast - und lerne Dein Flugzeug lieben! Beni, ich hoffe Du meinst immer mit GEGENwind starten .... Ciao, Markus ;) Zitieren
Varga Geschrieben 5. Juni 2004 Geschrieben 5. Juni 2004 Hallo Beni, Bei deinem Kommentar weiss ich nicht recht ob ich lachen oder heulen soll. Man kann alles auch übertreiben!! :001: Gruss Werner Zitieren
Micky Miranda Geschrieben 5. Juni 2004 Geschrieben 5. Juni 2004 Beni :001: Sag' mal: Seit wann richtest Du über andere, wenn Sie Ihre Erfahrungen hier posten, und uns an ihrem Lernprozess teilhaben lassen? So kenn ich Dich gar nicht :confused: Warum fliegst Du eigentlich? Wenn die Piste immer zu kurz ist, was machen denn dann die Piloten auf den meisten Plätzen der Schweiz falsch, dass sie abheben können? Wenn der Flieger immer zu schwer ist, solltest Du die W/B besser machen :D Wenn die Stallwarnung mit 80mph "trötet", könnte es auch dran liegen, dass sie falsch eingestellt ist, was meinst Du? Vy bei einer Cessna ist so ca 65KIAS, was etwa 75mph entspricht (wenn ich mich nicht verrechnet hab...) Mit Tröte meint der Wolfgang nicht den Flieger.... Übers Ganze gesehen, gibt es ein Fliegen, nach den Büchern (was sehr "safe" ist) und ein Fliegen unter Berücksichtigung der Physik und der Signatur von teedoubleyou. Schlecht werden muss Dir hier überhaupt nicht. Ich würde Dir mal ein Training in Bero empfehlen bei Grenzlagen. Da werden Startabbrüche geübt, damit man sie auch kann, man lebt länger. Ich bin der Meinung, dass Wolfgang sich ziemlich korrekt verhalten hat (obwohl ich noch nie eine Stunde nach dem Tanken auf Partikel gewartet habe). Meine 5 Räppli Jimmy EDIT: Rechtschreibung und ... habe mich verrechnet... Zitieren
joh-k Geschrieben 5. Juni 2004 Geschrieben 5. Juni 2004 Hallo Beni. Wenn ich Dein Kommentar lese, werde ich das Gefühl nicht los, dass Du Dein Schicksal hinnimmst, Fliegen zu müssen. Wenn das einer liest, der z.B. nicht so recht weiss ober er mit der PPL-Ausbildung beginnen soll, wird er es sicher nie tun. Ich nehme in meiner gegenwärtigen Ausbildung die wichtigen Dinge (v.a. zum Thema Safety) sehr ernst, ich möchte für meine fliegerische Zukunft das "Risiko Mensch" auf einem absolutes Minimum halten und habe nicht nur das Ziel, die Theorie so schnell wie möglich zu bestehen, sondern möchte ein guter Pilot werden. Trotzdem würde es mir niemals einfallen, so ernst, gar traurig, über die Fliegerer zu reden. Das Fliegen ist - für mich - etwas unbeschreiblich Schönes und wunderbares, das ich trotz allem ernst-nehmen und jeder Vorsicht unendlich geniesse. Und genau dieser Eindruck fehlte in Deinen Zeilen komplett. Wenn ich nur nach diesem Thread urteile, würde ich lange zuerst bei Wolfgang als bei Dir mitfliegen. Na ja, hoffen wir dass Dir etwas in den falschen Hals gekommen ist und nicht dass Du wirklich so denkst, wäre sehr schade... :rolleyes: Liebe Grüsse, und versuch trotzdem das Fliegen zu geniessen ;) Johannes Zitieren
BH47 Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Tja Beni, wenn ich das so lese kann ich mir des Eindruckes nicht erwehren, das es gerade bei DIR noch erheblichen Nachholbedarf gibt. Setze Dich, lieber Beni, man in die stille Ecke und denke mal drüber nach. Ich habe schon noch die Hoffnung, das Du drauf kommst. Insbesonders wenn Du Johannes sein Posting mal genau liest. Liebe Grüsse Joachim Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Original geschrieben von Aviatiker Ich finde es sowieso gefährlich, wenn Du Dein Flugzeug Tröte nennst, weil eines Tages wird es dies Dir sehr übel nehmen. Ein wahres Wort, meine ich. Flugzeuge haben schliesslich eine Seele. Und schont mir den Beni, Wolfgangs zuweilen exaltierte Ausdrucksweise mag durchaus mal ein Kopfschütteln provoziern. Hans Zitieren
damgwerd Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Gebe Beni teilweise recht, auch wenn er doch über's Ziel hinausschiesst (Bist Du, sind wir denn alle fehlerfrei?). Wolfgang hat gravierende Fehler gemacht, die kein lizenzierter Pilot machen darf. Schliesslich wird einem z.B. das 'never' des Rückenwindes in der Ausbildung regelrecht eingeprügelt. Wer sich gewissen Darf-unter-keinen-Umständen-gemacht-werden nicht bewusst ist, soll sich doch einmal eine Stunde Zeit nehmen und hier (USA) oder hier (CDN) ein wenig herumstöbern. Anm.: Die Ursachen sind das Lohnenswerte zu lesen.. Wie auch immer, Wolfgang hat einerseits nach einigen Fehlentscheidungen die wichtigste rechtzeitig gemacht und abgebrochen, andererseits ist er sich seinem Verhalten bewusst geworden und nimmt es unter die Lupe. Und zeigt so eine grosse Lernbereitschaft, die nicht jedem gegeben ist. Ich bin überzeugt, dass Beni sehr wohl die schönen Seiten des Fliegens geniesst, noch lange geniessen möchte und sich daher auch den Gefahren bewusst ist. Beni, jederzeit mit dir! Grüsse, Domi, der heute wx-wise einen lang geplanten Flug nach Tofino abgesagt hat. Vielleicht nächstes Weekend.. :rolleyes: PS. Ganz lustig war, dass die Tröte im Steigflug gelegentlich noch mit 80 mph schimpfte. Irgendwie muß das der ständig drehende Wind verursacht haben, denn 80 mph ist safe in der Luft. Böen? Zitieren
Varga Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Schliesslich wird einem z.B. das 'never' des Rückenwindes in der Ausbildung regelrecht eingeprügelt. Hallo Domi, Ich kann dir nicht zu 100% recht geben. Einige Flugplätze, wie auch Buttwil, haben ihre Eigenheiten. Schau dir mal diesen Thread an. (zum Schluss scrollen) Rückenwind in Ambri Gruss Werner Zitieren
joh-k Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Lieber Beni. Nach dieser Antwort von Dir sieht die Welt, wenigstens aus meiner Betrachtung, wieder besser aus, oder anders gesagt wieder so, wie Deine Freude am fliegen für mich bisher rüberkam. Eines möchte ich dick und fest klären: Niemals hätte oder habe ich geschrieben, dass ich nicht mit Dir fliegen würde/möchte. Ich dachte noch nach, ob ich diesen Satz schreiben soll, war aber dann der Ansicht dass es sehr deutlich betont ist, dass es sich lediglich um eine Beurteilung dieses Postings handelt, und so war es auch gemeint. Ich bilde mir weder eine Meinung von etwas, was ich nicht gesehen habe, noch durch "hören sagen". Dass Du am fliegen sehr viel Freude hast kann man Deiner Homepage gut entnehmen, deshalt erstaunten mich Deine Ausführungen um so mehr. Für Deine Einladung zum mitfliegen bedanke ich mich sehr herzlich, vielleicht ergibt es sich ja wirklich einmal. Ach ja, noch was... ;) ...wir kennen uns nicht... Weiss nicht ob man dem "kennen" sagen kann, aber magst Du Dich an den 14. November im Birrfeld erinnern? Ich sass zwei links von Dir! :D Geniesst das Wetter so oft wie's geht, wie Beni sagte, der Sommer ist nicht ewig. Ich habe morgen Flugstunde! :p Liebe Grüsse Johannes Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Hallo miteinander, mein Startabbruch: Jesenwang (knapp 500 m Bahn), C152, ein heißer Sommertag. Nach der halben Bahn hatte die Maschine nicht die gewohnte IAS. Ich habe dann die Maschine bei der Flugschule mit der Bemerkung, die Motorleistung reicht nicht, wieder hingestellt. Der Chef hat mich angeguckt als ob ich spinne und mir dann vorgeführt (ich blieb am Boden), wie man die Maschine auch an einem heißen Sommertag rausbringt. Toll, ich war so "begeistert", dass ich anschließend nach Hause gefahren bin. @Beni Wenn man von den Fehlern anderer liest, lehnt man sich leicht befriedigt zurück mit dem Gedanken, dass einem selbst so etwas Saudummes wohl nie passieren wird. Wer so denkt vergißt, dass die Fliegerei unendlich viele saudumme Fehler bereit hält, und irgendwann ist man mal dran mit einem, auch Du, Beni! Hoffentlich kann Du dann die Situation ohne Schaden bereinigen, so wie es dem Wolfgang gelungen ist. Das wünsche ich Dir. Im Laufe der Zeit bin ich eigentlich mit abwertenden Urteilen über die fliegerischen Fähikeiten anderer immer vorsichtiger geworden. @Wolfgang Wenn man bein Fliegen einen Fehler gemacht hat, der sehr leicht zu einem Unfall hätte führen können, kann man das nicht einfach mal eben vergessen. Der Gedanke daran kommt immer wieder hoch, oft ein Leben lang, man muss darüber reden oder sich die Sache von der Seele schreiben und ausdiskutieren. Dafür ist das Forum sicher ein geeigneter Ort. Ich sehe die Sache positiv. Als Du den Eindruck hattest, dass der Start schief gehen könnte, hast Du sofort konsequent gehandelt und so die Gefahr beseitigt. Kein "passt schon" oder irgendwelche halbseidenen Maßnahmen. Viele Grüße! Hans Zitieren
Axel Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Warum wird das hier immer gleich so grundsätzlich? Man solle in sich gehen und Haltungen überdenken. Hat man überhaupt Freude am Fliegen? Wen geht das eigentlich was an? Beni hat seine - wie ich finde - sehr begründeten Befürchtungen über Wolfgangs Flug geäußert. Punkt. Ob man deswegen gleich von Lizenzentzug reden muss, sei mal dahingestellt. Ich hätte noch die Frage nach der Startstreckenberechnung zu ergänzen. Bei 700m-Grasbahn, Rückenwind, Hindernissen im Abflug und einem "untermotorisierten Vogel" wäre das doch zumindest ein Punkt, an den man mal denken könnte. Wenn die "Möhre" beim Startlauf nicht richtig zieht, ist doch allein das ein Grund abzubrechen. Statt dessen wird sie in die Luft gequält und sogar die Überziehwarnung ignoriert. Natürlich kann sie falsch eingstellt ein, Jimmy. Ebensogut kann aber auch der Fahrtmesser falsch anzeigen. Der Meinung, dass sich Wolfgang insgesamt ziemlich korrekt verhalten hat, kann ich mich nicht anschließen. Trotzdem finde ich gut, dass Wolfgang darüber berichtet hat. Und genausogut finde ich, dass - hauptsächlich von Beni - die Fehler kritisiert wurden. Daraus kann man lernen. Solche Diskussionen sollte es mehr geben. Wenn man aber immer gleich so grundsätzlich angegangen wird, wird langfristig kaum noch jemand Lust haben, sich zu äußern. Nur mal meine unmaßgebliche Meinung. Viele Grüße, Axel Zitieren
Varga Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Zum Glück gibt es hier im Forum welche, die mir zustimmen und mein Beitrag richtig interpretiert und verstanden haben. Hallo Beni, Das ich nach meiner Meinung genau der Punkt, wo du einen gravierenden Fehler gemacht hast. Nicht alle Leser im Forum kennen dich persönlich und können den Beitrag richtig interpretieren und verstehen. Auch ich nicht. Zuerst dachte ich: "Der hat nicht alle Tassen im Schrank, das grenzt ja an Selbstkasteiung wie der die Fliegerei betreibt. Aber sachlich hat er recht." Daher mein Posting. Ich möchte dir empfehlen bei kritischen Beiträgen sachlich zu bleiben. Wenn nicht, provozierst du in einem Forum nur dumme Sprüche, oder das Ganze artet in eine Schlammschlacht aus. Gruss Werner Zitieren
HaPe Geschrieben 6. Juni 2004 Geschrieben 6. Juni 2004 Davon soll sich niemand ducken und ich appelliere an alle Piloten, dass ihr selbstkritisch zu Euch und Eure Umwelt werdet.Sind wir denn das (alle) nicht? Nicht mal ansatzweise? :confused: HaPe Zitieren
flowmotion Geschrieben 7. Juni 2004 Geschrieben 7. Juni 2004 (bearbeitet) . Bearbeitet 2. Oktober 2019 von flowmotion Zitieren
Micky Miranda Geschrieben 7. Juni 2004 Geschrieben 7. Juni 2004 Tja Iris, ich fliege ja zwar noch nicht lange, aber eine C172 an MTOW für die verfügbare Startstrecke, geht bei uns nicht nur für Bruchteile an die Stallwarnung. (aber auch nicht viel mehr als eine Sekunde)... Aber erinnern wir uns einmal kurz an die Prozedur: nach dem Abhaben im Bodeneffekt ist zu stossen um im Bodeneffekt zu bleiben und Geschwindigkeit aufzuholen. Erinnern wir uns an die Spezifikation der Stallwarnung: Akustisches Signal zur Anzeige eines bevorstehenden Strömungsabrisses. Ansprechschwele meines Wissens 5kt über Vs. Dazu ist ja ein Flugzeug so zu konstruieren/modifizieren, dass man den bevorstehenden Strömungsabriss "spürt" (weiche Steuerung, "schütteln" Bei der SuperCub gibt es kein Horn.... -->Also: eine "schreiende Tröte" sagt noch nicht, dass man abstürzt, sondern dass man dafür sorgen soll, Geschwindigkeit aufzuholen. Schlagt mich, tretet mich, kein Problem, ich komme damit klar. Aber korrigiert mich bitte, wenn ich hier etwas faktisch vollkommen falsch beurteilt oder mitgeteilt habe, ich werds dann augenblicklich korrigieren. Und ihr, die ihr Euch ASPH- RWY's mit mehr als 1000m Länge gewöhnt seid: Gönnt Euch doch wieder mal einen Short / Soft Field Take Off Check. Denn auch das Soft Field TakeOff- Procedere ist in den AFM's festgehalten, und dies wohl nicht, damit man eine nasse Piste sofort schliessen muss, oder? Ich denke die typischen kurzen Grasplätze in der CH wie Speck, Schupfart, Buttwil, Beromünster, Langenthal, etc., organisieren sicher gerne nach Voranmeldung einen lokalen FI, der das mit Euch macht. Gruess Jimmy, "in Bero zu Hause" EDIT: Orthografie und Grammatik... Zitieren
Airmike Geschrieben 7. Juni 2004 Geschrieben 7. Juni 2004 Hallo Leute, ich muss noch einmal Bezug zu der Angelegenheit nehmen, da schon recht hart mit Wolfgang ins Gefecht gegangen wird. Man muss die Sache doch mal positiv sehen, Wolfgang hat in jeder Flugphase bemerkt, dass Dinge nicht so sind wie sie hätten sein sollten. Sicher hat jeder der oft fliegt, schon Fehler begangen, wer dies bestreitet, hat sie einfach nicht bemerkt. Die Fliegerei ist derart komplex und man muss soooo viel beachten, dass jedem schon mal was unterlaufen sein dürfte. Ich weiss, jetzt kommen gleich Meldungen, wie "das darf aber nicht sein", ist schon klar es darf nicht, aber es kommt eben vor. Schlimm ist es nur, wenn es öfter passiert. Der beste Fall ist doch der, wenn man sofort merkt dass man Mist gebaut hat, denn dann wird man einen derartigen Fehler nie wieder begehen. Mit geht es jedenfalls so. Ich sehe es so, Wolfgang stellte seine Fehler fest, reagierte dementsprechend und machte sich abschliessend rege Gedanken darüber. Ich bin mir sicher, es wird ihm nie wieder passieren. Noch mal zu den einzelnen Punkten: Starten mit Zeitdruck: Ist eine Sache des einzelnen, ich komme sehr gut damit zurecht, andere eben nicht. Ist also kein generelles Problem. Starten mit kaltem Motor: Nicht schön, wird aber bei sehr vielen Vercharterern und Clubs so gamacht. Ist sehr ärgerlich und teils gefährlich, aber tatsache (nein ich tue es nicht) :001: Starten mit Rückenwind: UNVERZEIHBAR !!! :mad: Flieger steigt nicht richtig raus: Abbruch wenn Piste noch lange genug ist, ist vollkommen in Ordnung, was denn sonst ???? :p Also man sollte schon auf dem Boden bleiben. Mike Zitieren
teedoubleyou Geschrieben 7. Juni 2004 Geschrieben 7. Juni 2004 Original geschrieben von Airmike ...Starten mit Rückenwind: UNVERZEIHBAR !!! :mad: ... Hallöchen Wieso gibt es denn in den AFM von allen Flugis Startstreckenberechnungen mit Rückenwind? ;) Natürlich ist das Start mit Wind im Genick nicht die beste Option, aber unter gegebenen Umständen und den nötigen Reserven etc. ein durchaus praktikables Manöver. Gruess Tom Zitieren
Airmike Geschrieben 7. Juni 2004 Geschrieben 7. Juni 2004 Hallo teedoubleyou, ok die gibt es, aber würdest Du anfangen bei einer 172er und 700 m Piste mit nachfolgenden Bäumen nachzuschauen ob es geht ? Ich glaube ich nicht, denn ich kenne vermutlich die Antwort. Selbst wenn das Handbuch die Möglichkeit gibt, würde ich es nicht unbedingt in Betracht ziehen, mann muss nicht jedes Limit einer Maschine selbst erfliegen. Mike Zitieren
flowmotion Geschrieben 7. Juni 2004 Geschrieben 7. Juni 2004 (bearbeitet) . Bearbeitet 2. Oktober 2019 von flowmotion Zitieren
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