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Schwindel/ Übelkeit


Airmike

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

 

ich bin neu hier, wesbald ich Euch erst einmal alle begrüssen möchte.

 

Nun zu meiner Frage, ich bin gestern seit fünf Monaten erstmals wieder zum fliegen gekommen.

Es hat geschüttelt wie sau und mir wurde auf einmal richtig übel.

Ich hatte das schon das eine oder andere Mal, aber deutlich geringer.

Ist das bei anderen auch so und wenn wie bekommt Ihr das in den Griff ?

 

Ich dachte an Gleichgewichtssinn trainieren, klingt das logisch ?

 

Viele Grüsse,

 

Michael

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Hallo Michael,

 

willkommen im besten Forum!

 

In der PPL-Ausbilgung kam es die ersten 10 Stunden schon mal vor, dass mir übel wurde. Nun, nach knapp 300 h eigentlich nicht mehr. Ich mag Turbulenzen aber gar nicht, da bin ich noch immer ein 'softie'. Schlecht wird mir dabei aber nicht, zumindest nicht, wenn ich selber fliege. Ich flog unlängst als Passagier in einer Akro-Maschine mit. Wir flogen straight and level, aber die Maschine 'tänzelte' ständig leicht in der Hochachse, zudem stank es leicht nach Oel und Treibstoff und da wurde mir richtig übel. Ich war froh, wieder unten zu sein.

 

Aus Deinem Beitrag geht nicht klar hervor, ob Du PAX warst, oder selber gesteuert hast und wieviele Stunden Erfahrung Du hast. Dann ist es sicher von Bedeutung, was Du vor dem Flug gegessen hast (nichts, zu viel?) und getrunken hast. Ich denke wenn Du nach einigen Stunden noch immer Uebelkeit verspürst, wäre es vielleicht angezeigt, das mal mit dem Flugarzt zu besprechen. Auch auf das Risiko hin, 'schlafende Hunde' zu wecken. Aber es geht um Deine Sicherheit!

 

Gruss Reto

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Gegen Übelkeit beim fliegen kann man sehr wohl etwas machen, mach dir also keine Sorgen, falls dies häufiger auftritt...

 

Jedem Piloten wird irgendwann einmal schlecht, sollte dies aber häufiger auftreten ist es möglich ein Anti Motion Sickness training zu absolvieren. Was sowas kostet kann ich dir nicht sagen, allzu günstig ist es aber wahrscheinlich nicht. Die Erfolgsquote bei diesen Kursen liegt so glaube ich bei circa 97%, also ziemlich hoch...

 

Gruss Tom

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@St-Exupéry

 

Ich habe selbst gesteuert und bin so bei 250 Stunden Gesamtflugzeit.

 

Die Idee mit der Ernährung ist nicht schlecht, denn ich habe eigentlich so gut wie nichts gegessen und wenig getrunken.

 

Mit meinem FLiegerarzt bespreche ich sowas gar nicht gerne, denn der wird immer so schnell überschwinglich, als ob er die Leute aus der Luft haben möchte.

 

Mir ist nach langem überlegen noch etwas dazu eingefallen. Ich hatte für fünf Minuten die Orientierung verloren, da mein Zielplatz nicht anfliegbar war. Ich habe dann umgedreht, einen weiteren Platz gesehen und dann so lange in der Karte gesucht bis ich wusste welcher Platz das ist.

Im Auto scheint es auch so zu sein, wenn ich nicht auf die Strasse schaue, wird mir übel.

 

Michael

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Hi Michael

 

Willkommen im Forum

 

Orientierungsverlust ist schlecht. Wenn er aus gesundheitlichen Gründen auftritt, dann leuchten die Alarmglocken. Dasselbe beim Autofahren.

Ich rate dir dringend zu einem Arztbesuch. Dringend.

Lass dich gründlich Untersuchen.

Wenn etwas nicht in Ordnung ist, so kann man es vielleicht noch „flicken“.

Bis du das Ergebnis hast, würde ich das fliegen sein lassen. Aus Sicherheit für dich.

 

Alles Gute

 

Gruss Thomas

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Ciao Michael

 

Ich melde mich mal aus der Segelflug Ecke. :D

Uns wurden in der Theorie einige Punkte genannt, wie man bei Übelkeit reagieren sollte:

1. Den Kopf unbeweglich in Neutralstellung halten (Um die Sinnesorgane nicht noch mehr zu reizen)

2. Mit den Augen einen entfernten Punkt anschauen.

3. Frischluft zuführen

4. Ruhig fliegen (ist nicht so einfach wie es tönt ;) )

 

Da mir bis jetzt noch nie Übel wurde habe ich die Punkte noch nie ausprobieren können. Habe aber von einigen Passagieren gehört, dass das helfen soll.

 

Da bei dir das aber auch beim Autofahren vorkommt würde ich dir trotzdem raten mal einen Fliegerarzt zu kontaktieren. Sollte dann hald nichts rauskommen weiss du beim Fliegen wenigstens dass du Gesundheitlich fit bist.

 

grüsse

 

Pascal :)

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Gast Hans Fuchs

Michael

 

Die Vorschläge von Pascal sind schon mal nicht schlecht. Darüber hinaus können durchaus Medikamente helfen. Ich denke da weniger an Dramamin, welches müde macht, sondern ans Scopoderm, das es leider nicht mehr bei uns, sehr wohl aber in Deutschland gibt. Es ist äusserst wirksam allerdings mit dem Nebeneffekt, dass es die Accomodationsfähigkeit der Augen vermindert, was aber beim VFR Fliegen nicht so relevant sein dürfte.

(Bin Hochsee Segler und habe absolut alles ausprobiert. Segeln ist übrigens um Potenzen unangenehmer fürs Gleichgewichtsorgan als Fliegen.)

 

Wenn Du sagts, Du habest die Orientierung verloren, dann gehen ich davon aus, Du meinst Du hast Dich verfranzt? So etwas erzeugt Stress und der fördert Uebelkeit oder löst sie gar aus.

 

Stressresistenz ist eben auch etwas, das einen guten Piloten ausmacht. Wer da Mühe hat, kann dies nur mit noch mehr Fliegen und dadurch Sicherheit gewinnen, wieder wett machen, allenfalls auch mit Safety Pilot.

 

Hans

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Gast Hans Fuchs

Was immer auf dem Beipackzettel steht, Stugeron wirkt eben 100% nicht sofort, sonder wenn überhaupt?? erst nach ewa 2-3 tägiger Verabreichung.

 

Ich konnte allerdings auch dann kaum eine Verbesserung der Seekrankheit nach merhtägiger Einnahme (vor dem Törn) von Stugeron feststellen, weder bei mir, noch bei diversen Mitseglern

 

Eins ist sicher: Nach 2 Tagen ununterbrochener Seekrankheit, verschwindet sie bei allen Probanden von selbst. Es könnte daher sein, dass man das Verschwinden der Seekrankeit dann auf die Stugerongabe zurückgeführt hat.

 

Stugeron wurde ja nicht zur Behandlung von Nausea entwickelt, sondern diese Wirkung wurde dem Mittel nachträglich angedichtet. Die Pharmaindustrie verkauft gerne an jene, die das Gerücht glauben. Da kann man ja so etwas ruhig mit in den Beipackzettel schreiben.

 

Hans

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Sali Michael

 

Bei Unwohlsein oder Uebelkeit des Flugzeugführers handelt es sich in Pilotenkreisen um ein eigentliches Tabu. Welcher Pilot - ob beruflich oder privat ein Flugzeug steuernd - gibt schon gerne zu, dass ihm beim Fliegen je schlecht geworden ist!

 

Du brauchst Dir wegen dem Vorfall keine Sorgen zu machen. Panikmache ist da fehl am Platz. Bei der von Dir geschilderten Situation - seit fünf Monaten wieder erstmals als Pilot im Flugzeug, Stress wegen Orientierungsschwierigkeiten, turbulente Luft, längere Zeit in die Karten gestarrt und kaum nach draussen geschaut - ist es völlig normal, dass es Dir unwohl wurde. Obwohl ich meine PPL-Lizenz vor 25 Jahren gemacht und fast 1000 Stunden Flugerfahrung gesammelt habe, ist es auch bei mir schon vorgekommen, dass mich unter ähnlichen Umständen ein leichtes Unwohlsein befiel. Der Blick nach draussen auf einen entfernten Punkt führt dann zu einer raschen Besserung.

 

In der Luftfahrtmedizin werden unter anderem folgende Faktoren genannt, die beim Piloten zu Uebelkeit (Nausea) führen können:

- optische Irritationen und dadurch Störung des Gleichgewichtssinns

- unruhiger Flug, Beschleunigungen

- Fehler bei der Einnahme von Nahrungsmitteln und/oder Flüssigkeit (zu wenig oder zu viel gegessen, Hypoglykämie, Dehydrierung)

- reduzierter Sauerstoffgehalt der Luft (Höhe)

- erhöhte Temperatur des Körpers (Sonneneinstrahlung, Kleidung, Schwitzen)

- psychische Anstrengung (Stress)

 

Grund zur Sorge machen brauchst Du Dir nur, wenn es Dir als Pilot wiederholt schlecht wird, wenn das Unwohlsein bei Wegfall der auslösenden Faktoren nicht sofort wieder verschwindet oder wenn es so stark ist, dass die sichere Steuerung des Flugzeuges beeinträchtigt wird.

 

Noch eine weitere Information zur Beruhigung: Mir ist selbst

ein Militärpilot (Milizpilot der Schweizer Armee) bekannt, dem es beim Fliegen schon unwohl geworden ist. In Segelfliegerkreisen ist Uebelkeit für viele Piloten ein Thema - auch wenn nicht gerne darüber gesprochen wird.

 

Lass' Dir von Deinem negativen Erlebnis nicht die Freude am Fliegen nehmen! Bereite Dich sehr gewissenhaft auf Deine Flüge vor, vermeide möglichst Stress, finde heraus, wie es Dir vom Essen her am wohlsten ist. Dann wird es Dir beim Pilotieren in Zukunft nicht mehr schlecht werden.

 

Mit herzlichem Fliegergruss

Thomas

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Hallo Leute,

 

vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich muss jetzt aber noch eines klarstellen.

Mit Orientierungsverlust habe ich wohl etws übertrieben, der Fall war so, ich flog Richtung Heimat und sah auf einmal linksab einen Platz von dem ich nicht genau wusste welcher er ist, ich habe dann genaustens den Luftraum beobachtet um dann Zeit für das Kartenstudium zu haben. Das hat einige Sekunden gedauert so dass ich den Platz aus den Augen verloren habe.

Ich habe dann wiederum in der Karte nach markanten Punkte gesucht um den Platz anzusteuern, ihn dann auch gleich gefunden.

 

Die Übelkeit beim Autofahren ist ähnlich, sie kommt nur dann, wenn ich beifahrer bin und z.B. etwas lese, also nicht direkt nach vorne schaue.

 

Ich glaube nicht dass ich ein gesundheitliches Problem habe, sondern dass einfach mein Gleichgewichtssinn etws zu sensiebel reagiert.

 

Ist aber auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass es bei anderen auch schon vorgekommen ist.

 

Viele Grüsse,

 

Michael

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Ich habe dazu bei meinen ausgiebigen Schnupperstunden ein paar Experimente gemacht: Wesentlicher Punkt war (für mich), den Kopf "am Flugzeug" (Kopfstütze usw) zu fixieren (wie oben gesagt), das hat während 30 Min Steilkurvenwechsel + Parabeln usw (alles, was man so in einem UL machen darf) sehr geholfen.

 

Umgekehrt habe ich z.B. in 60-Grad-Linkskurven den Kopf bewusst in einer Linksrotation bewegt (Coriolis-Kraft erzeugt völlig falsche Signale aus den Bogengängen) - schlagartig totale Desorientierung. Den Zustand hätt' ich keine halbe Minute ohne Folgen (Flieger säubern) ertragen.

 

Ich find's sehr nützlich, sowas (mit einem zweiten Piloten) durchaus mal bewusst auszuprobieren. Ich glaube nicht, dass es ehrenrührig ist, wenn's jemandem schlecht wird. Man sollte es bewusst ausprobieren, um vorher zu wissen, wie's einem bei einer totalen Desorientierung geht. Das macht dann im "Ernstfall" aus einer "Katastrophe" einfach einen unliebsamen Zwischenfall... ;)

 

Viele Grüsse

Peter

 

P.S. Die Desorientierung, die ich hier meine, hat nicht viel mit navigatorischer Desorientierung zu tun. Man weiss im Extremfall nicht einmal mehr, wo oben und unten ist. Jede Bewegung im Blickfeld erzeugt Übelkeit (z.B. der Sonnenschatten, der in der Steilkurve schnell über's Instrumentenbrett wandert).

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Hallo Leute

 

Weitere Infos zum Thema Übelkeit:

http://www.dg-flugzeugbau.de/uebelkeit-d.html

 

Es ist ein sehr langer Beitrag, aber es hat schon einiges gutes dabei, hoffe ich.

 

Mich würden noch weitere Erfahrungen wundernehmen, im Bezug auf Ernährung und Übelkeit

 

Gruss

Stefan

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Wegen der oft starken Nebenwirkungen wuerde ich nie Medikamenten beim Fliegen empfehlen. Wenn Sie sich entscheiden tabletten (oder Hautkleber, zB von Scopoderm) zu nehmen, probieren Sie sie vorher, vielleicht beim Autofahren.

 

Ich leide sehr von der Seekrankheit und bin gleich von dem Antarktis in einem ganz kleinen Schiff zurueckgekommen. Ich habe sehr viel Erfolg mit Promethazine 25mg X2 / Tag gehabt, aber man will immer schlafen! Die Tabletten sind auch als 10mg erhaeltlich. Fuer die anderen Passagieren war Stugeron meistens nicht effektiv und Scopoderm hatte diese schlechte Nebenwirkung dass es die Accomodationsfähigkeit der Augen vermindert.

 

Viel besser, wenn moeglich, ohne Medikamenten. Vielleicht eine leichte Aerobatik Kurse machen?

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Im Auto scheint es auch so zu sein, wenn ich nicht auf die Strasse schaue, wird mir übel.

 

 

Wenn du dann lesen tust und dir während dem lesen übel wirst,

ist es kein wunder.

 

Denn wenn das Auto fährt bewegt sich ja bekannter Weise,

und dein Gleichgewichts sinn meldet dem Gehirn, hör mal,

wir bewegen uns, gleich mal aus, damit wir nicht umfallen, deine

Augen sagen aber(weil du ja in den wagen, resp. in das Buch schaust), hey Gleichgewichtssinn, spinnst du? Hier bewegt sich gar nichts, also halts Ma*l. Und dann wird dir schlecht.

 

 

 

also nicht direkt nach vorne schaue.

 

Wenn du fährst, ließt du doch hoffentlich nicht, oder?

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