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Ist das normal???


DL3DK

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hallo freunde 'von der anderen seite'...

 

...ist es normal, dass ein kontroller meinen flugplan(route) aendern kann?

 

heute flog ich in zwei etappen von OAKB (kabul) nach EDDL. in duesseldorf angekommen,

sprach mich ein befeundeter pilot auf meinen eigenartigen flugplan an:

 

pl2.jpg

 

ich war total baff, zumal mein ursprueglicher flugplan so aussah:

 

pl1.jpg

 

die im 1. bild gezeigten eintraege koennen nur von Rhein Radar gekommen sein, da

diese route von hier vorgegeben wurde (wurde von langen radar spaeter geaendert).

 

meine frage: kann ein kontroller in meinem flugplan rumfummeln ohne mich ueber die

aenderungen zu informieren? irgendwie passt mir das nicht...oder ist das normal?

 

ciao rolf

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Alexander Gaida

Hallo Rolf, ich grüße dich!

 

Ja, ein Controller kann deinen Flugplan ändern. Ich lassen den Herren STU+ etc. den Vortritt dir zu erklären was ein CTR-Conroller in deinem Plan ändert. Als DEL/GND/TWR Controller kann man ( eigentlich auch als CTR, sofern keine dieser Positionen besetzt ist ), SIDs einbauen. Solltest du am Stuttgart fliegen wollen und du kennst die korrekte SID nicht, so schreibst du in deinen Plan "LBU" ein und der Controller fügt nur noch ein "+LBU7B LBU ....." ein.

 

Wie es aber mit Directs enroute aussieht kann ich dir ( für den Moment ) leider nicht sagen ...

 

Hoffe, das hat dir Ansatzweise geholfen.

 

Herr Georg, Brugger,..... ? :D

 

Tschüss, Alex!

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Hallo zusammen

 

Seit der neuen Controllersoftware ASRC hat der Controller die Möglichkeit den FP zu ändern. Allerdings muss er bei einer solchen Änderung sehr konzentriert vorgehen, denn sonst zerstört er den ganzen FP (ist mir leider auch schon passiert).

 

In der Swissfir wird diese Option vorallem dazu benutzt, die genaue SID im FP einzutragen. Ein Pilot schreibt also z.B das Routing "ROTOS UZ669 ULMES" und der Controller schreibt anschliessend die geclearde SID in den FP. Das Routing sieht also schlussendlich so aus: "ROTOS3Y ROTOS UZ669 ULMES

 

Natürlich kann das System auch benutzt werden, um Enroute Wegpunkt oder gar STARs in den FP zu schreiben. Ich möchte rasch beschreiben, wie ich dabei vorgehe. Es handet sich um keine allgemein gültige Regel.

Es kann z.B. vorkommen, dass ein Piloten über TRA SUL KRH nach Frankfurt fliegen will. Da dies im Normalfall nicht geht, wird der Pilot von Zürich vorerst nach MINGA gesendet. Der FP wird also nach "MINGA SUL KRH..." geändert und der Pilot wird direct MINGA gesendet.

 

Nun besetzt allerdings das Problem, dass der Pilote nicht mit Sicherheit weiss, wo er nach MINGA hinfliegen soll (ausser er schaut im ServInfo seinen FP an). Muss er nach TRA fliegen, gehts nach MINGA weiter nach TGO oder evt. sogar direkt nach KRH....?

Da MINGA ein clearance Limit von der Swissfir ist, überlasse ich es dem nachfolgendne Controller (in dem Fall Langen Radar) euch über das weitere Routing zu informieren. Falls nach dem Inital Call ein "Continue as filed" zurückkommt, sollte sich der Pilot die Flugroute durch Rückfragen bestätigen lassen.

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Moin Rolf,

 

 

jo, da hat wohl der Controller Deinen Flugplan geändert und sich dabei vertippt - und wupps, ist das ursprüngliche Routing weg. Aus dem Grunde habe ich z.B. beim Controllen immer Servinfo mit einer langsamen Aktualisierungsrate mitlaufen, damit ich aufgrund der Zeitverzögerung bei Servinfo mir den Plan nochmal kopieren und dann wieder "reparieren" kann :D .

 

Diese Funktion sollte dich aber generell nicht beunruhigen, denn sie ist eigentlich ein immenser Fortschritt für die Lotsen und eine große Arbeitserleichterung für den Piloten. In ProController-Tagen musste z.B. nach jeder Zuweisung einer neuen SID, einem neuen Flightlevel oder sowas der Controller dem Piloten sagen "Please resend your flightplan", damit diese Änderungen auch sichtbar wurden. Der Pilote musste (zum Teil im Fluge) seinen Squawkbox-Flugplan anpassen und wegsenden. Das ist unpraktisch und zudem unrealistisch - nirgendwo kann man im Fluge einen geänderten Flugplan aufgeben. Statt dessen macht das der Controller, er schreibt die Änderungen auf den Flugstreifen - genauso wie wir das jetzt hier machen.

 

Das System hat z.B. auch den Vorteil, dass bei einer Diversion ein Controller gleich mitbekommt, dass jetzt Traffic zu ihm kommt. Nehmen wir an Du fliegst nach Tegel und bist bei mir (Berlin CTR). Nun macht Berlin Tegel gerade zu, der TWR ist weg, und Du beschliesst, nach Schönefled zu diverten wo jetzt (noch) ein TWR sitzt. Früher hättest Du wieder Deinen Flugplan anfassen und die Destination ändern müssen. Jetzt requestest Du nur die Divertion nach Schönefeld, ich gebe Dir die entsprechenden Anweisungen, und ich ändere ich Deinem Flugplan die Destination für Dich. Und in diesem Moment sieht der TWR in Schönefeld auf seiner Arrival-Liste, dass er noch Traffic bekommt und kann so auf Dich warten.

 

Es gibt noch etliche andere Situationen, wo die änderung des Strips Sinn macht, das war jetzt nur mal ein augenfälliges Beispiel.

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hallo alex, raffael, martin...

 

...vielen dank fuer die erlaeuterungen. da ich obige sache zum ersten mal erlebte, war

ich doch etwas beunruhigt...unwissenheit meinerseits, wieder etwas dazugelernt.

 

ciao rolf

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Hallo Rolf,

 

ja, ich hab deinen Flugplan als Rhein Radar bearbeitet und das war auch so gedacht wie du es am Ende gesehen hast. Also ARP und dann MOHNE.

 

Ich hab dir diese Abkürzung gegeben, weil LAU und dann WRB etwas ab vom Schuss lag... Und normalerweise gehen die Inbounds aus Osten nach Düsseldorf auch über Arpe an EDLL.

 

Ich hab nochmal hier im Log-File nachgeguckt. Zumindest auf Text habe ich dir das Rerouting (direct ARP, then MOHNE) gegeben. Auf Voice auch auf jeden Fall "direct ARP", denn da bist du ja hingeflogen. Du müsstest also über die Änderung an deinem Flugplan informiert gewesen sein.

 

Nachdem der Pilot eine neue Route bekommen hat, ist es dann auch sinnvoll dies irgendwo zu vermerken. Auf jeden Fall wichtig wenn ich dich als Lotse noch an andere Stationen weitergebe. Denn denen muss ich dann nicht einzelnd per Chat mitteilen, wie deine neue Route nun aussieht, sondern sie sehen das in deinem Flugplan.

 

Und genau dafür ist der Flugplan ja auch gedacht. Der Flugplan ist für den Lotsen. Darin sieht er ja nach welchen Regeln du fliegst, welche Höhe du gerne haben möchtest und wie du zu deinem Ziel kommen willst. Also du musst schon damit leben, dass ATC dir deinen Flugplan verändert, wenn du eine veränderte Freigabe bekommen hast und diese auch bestätigst. ;)

 

Den Rest deines Fluplanes konnte ich auch guten Gewissens löschen, weil der nicht mehr relevant war für den letzten Teil. MOHNE war dein neues Clearance Limit und hättest du keinen Kontakt zu EDLL_V_CTR bekommen, dann wärst du dort in dir Warteschleife geflogen und nach einiger Zeit der dort startenden STAR nach EDDL gefolgt.

 

Ich hoffe, es ist jetzt etwas klarer geworden. :rolleyes:

 

Sonst melde dich noch mal...

 

Grüße,

Julius

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hallo julius...

 

...auch dir danke fuer die erlaeuterungen. wie ich schon schrieb: mir geschah es zum

ersten mal, dass mein flugplan/die route schriftlich geaendert wurde...darum mein

erstaunen.

 

klar wird ein STAR oft 'abgekuerzt', um von seiten des kontrollers den verkehr 'fluessig'

zu halten und meistens kommt es ebenfalls den piloten zugute, um z.b. nicht von WRB ueber

55 nm mit max 250 kts auf 5000ft fliegen zu muessen.

 

es stimmt auch, dass ich von dir die anweisung bekam, ARP -> MOHNE zu fliegen, das ist

auch vollkommen ok und ist fuer mich sowohl nach EDLW als auch nach EDDL routine.

 

nur wenn ein externer sich meinen 'neuen' flugplan ansieht, sieht es aus, als ob die

D-BADK von KABUL direkt nach ARP geflogen ist.

 

egal julius, ich habe wieder dank der neuen erfahrung dazugelernt...und das will

schon etwas heissen...in meinem hohen alter ;) . bis bald,

 

ciao rolf

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Hallo!

 

 

Also als SAG-Boss muss ich hier mal kurz querfunken: Ich finde es nicht ok, den alten Flugplan zu löschen. Ich bin dann nämlich der erste der sich darüber aufregt, dass der Pilot da nur zwei Waypoints im Flugplan stehen hat, ohne Airway und schicke ihn sogleich ins FPC und PTM, damit er das "rafft". Also liebe Controller, wenn ihr einen Flugplan ändert, dann löscht um Himmelswillen nicht das vorherige Routing. Er stört doch nicht, weil man im ASRC eh nur den Teil in der eigenen FIR angezeigt kriegt, der Rest wird automatisch ausgeblendet.

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Hi Chef,

 

es stört nicht unbedingt, aber ich spare mir dadurch ganz einfach einen 'Arbeitsschritt'. Ich müsste sonst nämlich genau gucken, wo ich das neue Routing einfügen kann und dann mein Getippse nochmal prüfen, damit es wirklich richtig reingesetzt wird. Das kostest Zeit und die kann schon manchmal recht wertvoll sein.

 

In diesem Fall, gebe ich zu, wäre es noch simpel gewesen, weil mir KEMAD ein Begriff ist, aber wenn ich dann anfangen würde einen Airway nach Fixes aufzuschlüsseln um ein Direct an der richtigen Stelle einzubauen, dann lohnt sich das nicht mehr den Flugplan aufzumachen.

 

so long,

Julius

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Hi Julius und Martin!

 

Ich ändere grundsätzlich auch keinen Flugplan, wenn ich einen Direct vergebe. Ich trage einfach als FDB-Kommentar das FIX/VOR ein, dann weiss der nächste Controller was geht. Klar, wenn das Routing totaler daneben ist, kommt dann was Gescheites rein. So fliegt mir von Zürich keiner über TRA SUL KRH RID nach Frankfurt. Da wird dann über ZUE TGO und PSA geroutet, da macht das, meiner Meinung nach, Sinn und es ist schnell erledigt.

 

Auch wenn man das in ein langes Routing einfügen will geht das doch in wenigen Sekunden, zumindest fällt es mir leicht.

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Interessant :) Das geht nun aber schon in die Details :cool:

 

Also bei richtigen Shortcuts ändere ich den Plan nicht wenn die Abkürzung auf der abgegeben Route liegt und das End-Fix noch in meinem Sector.

Liegt das Fix aber weiter weg, bzw. geht der Shortcut dann noch durch weitere Sektoren, dann trage ich das durchaus ein.

 

Ich meine, dass der Flugplan genau für solche Sachen da ist. Dort sollte drinstehen was der Pilot gerade für Freigaben hat. Aus dem Plan sollte man sofort ablesen können was von dem Flieger zu erwarten ist.

 

Klar, das sieht dann nicht so gut aus, wenn man sich den Plan anguckt. Und ich kann schon verstehen, wenn ein Pilot sich leicht "ärgert", denn bei Langstrecke steckt ja in der Routenplanung oft recht viel Zeit.

Aber hier komme ich nach Abwägung zu dem Schluss, dass der operationale Gewinn (v.a. durch mehr Übersichtlichkeit) höher wiegt als der "optische Verlust".

 

Weswegen ich den Flugplan auch bei Shortcuts dem Scratchpad vorziehe, hat mit der Routendarstellung durch Shift+F6 zu tun. Die Funktion nutze ich eigentlich recht häufig.

Und da finde ich irgendwelches Zickzack wieder verwirrender als nur noch genau den Teil, der noch zu fliegen ist.

 

Just my 2 cents,

Julius

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