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Schwer von Begriff


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Geschrieben

Hallo PPL-er

 

Wer kann mir bitte die Begriffe "Alternator", "Magnetos" und "Primer" erklären.

 

Herzlichen Dank für Eure Nachhilfe

Gruss

Tom

Geschrieben

Ich bin zwar kein PPL'ler, aber ich hab hier gerade 'reingeschaut:

 

Alternator: Analog zur "Lichtmaschine" im Auto. Lädt die Batterie usw. Heisst manchmal auch "Gen"(erator).

 

Magnetos: Die Zündmagnete (Flugmotoren haben (meist) eine Magnetzündung). In jedem Zylinder sitzen zwei(!) Zündkerzen, die jeweils von unhabhängigen Zündmagneten versorgt werden (Sicherheit).

 

Primer: Damit wird zum Anlassen (oft bei Kaltstart ) Treibstoff direkt in die Ansaugrohre der Zylinder gespritzt.

 

Ausser Alternator gilt das alles (nur) für Kolbenmotoren.

 

Ich hoffe, die PPL'ler haben nicht allzuviel zu korrigieren... :)

 

Viele Grüsse

Peter

 

P.S. Was die Magnete betrifft: Nach dem Anlassen lässt man den Motor mit ein bischen Gas drehen (so vielleicht 1000 RPM) und schaltet nacheinander nur auf Magnet 1, Beide, Magnet 2, Beide. Funktionieren beide Magnete, so

muss die Drehzahl bei Benutzung von nur einem (M2 oder M1) leicht abfallen. Ansonsten geht der Motor beim defekten Magnetzünder aus. Das Schöne: Das geht bei nicht allzu schlechten FS-Modellen auch im Flusi - as real as it gets ;)

Schneider Björn
Geschrieben

An Peters Aussage kann man wircklich fast nicht mehr ergänzen, ausser, dass man den Runup bei ca. 2000RPM (Ist natürlich vom Flugzeugtyp abhängig) macht. Die Toleranzen liegen bei einem maximalen RPM Abfall von 175 RMP, und einer Differenz der beiden Magnetenkreisen von 50 RPM.

 

Gruss Björn

Geschrieben

Noch ein kleiner Hinweis:

 

ALT (Alternator) und GEN (Generator) sind nicht das selbe. Der Zweck, sprich das Laden der Batterie, ist gleich nur die Funktionweise ist unterschiedlich. Details dazu kann uns sicher unser Dani Novet bringen .... :D

 

Ciao, Markus ;)

Geschrieben

Und habt Ihr gewusst, dass es druckbelüftete Magnete gibt (bei aufgeladenen Conti-Motoren) für Flüge in grossen Höhen, damit der Zündfunke nicht ausgeht und der Motor zu stottern beginnt.

 

Markus

Geschrieben

Hallo Beni,

 

Mit Deiner Antwort bist Du daneben! Da wird keine Stromart umgeformt.

Peter hat richtig geschrieben:

ALT (Alternator) und GEN (Generator) sind nicht das selbe. Der Zweck, sprich das Laden der Batterie, ist gleich nur die Funktionweise ist unterschiedlich.

Zitat aus:http://www.audi4ever.at/lexikon/lexikon_l.html :

 

Gleichstromlichtmaschine (Lichtmaschine/Generator)

Die Gleichstrom-Lichtmaschine ist ein so genannter Nebenschlussgenerator mit Eigenerregung, bei dem die Gleichrichtung des induzierten Wechselstroms im Kollektor erfolgt. Die Windungen der Anker- und Erregerwicklung sind parallel geschaltet. Beim Anlaufen des Ankers wird der zunächst geringe induzierte Strom in die Erregerspule geleitet und erzeugt dort ein verstärktes Magnetfeld. Es entsteht im Anker ein anwachsender lnduktionsstrom, der eine entsprechende Zunahme des Magnetflusses in der Erregerspule bewirkt, bis die volle Stromstärke erreicht ist. Da die Antriebsdrehzahl der Lichtmaschine ständiger Schwankung unterliegt, sie aber andererseits eine gleich bleibende Spannung erzeugen soll, muss mit Hilfe eines Reglers (gebaut als Ein- oder Zweikontakt-Regler, als Varioden- oder Transistorregler) die Spannung der Lichtmaschine bei unterschiedlichen Drehzahlen durch Veränderung des durch die Erregerspule fließenden Stroms auf nahezu konstanter Höhe gehalten werden (die Ladeanzeigeleuchte signalisiert dabei die Spannungsdifferenz zwischen Lichtmaschinengenerator und Batterie). Aus der zulässigen Höchstdrehzahl von Gleichstrom-Lichtmaschinen und Motor ergibt sich das Übersetzungsverhältnis zwischen Antrieb und Generator. Dies bringt die relativ geringe Leistungsabgabe bei niedriger Drehzahl mit sich.

 

Drehstromlichtmaschine oder Alternator

Die Drehstrom-Lichtmaschine (Wechselstrom-Lichtmaschine, Alternator) weist diesen Nachteil nicht auf. Der Wechselstrom wird hier in den im Ständer eingelassenen Ständerwicklungen erzeugt, aus denen er sich auf einfache Weise entnehmen lässt. Die Gleichrichtung erfolgt nicht in einem Kollektor, sondern in 6 in Brückenschaltung angeordneten Halbleiterdioden, die im Gehäuse (Diodenplatte) untergebracht sind. Durch den Wegfall des Kollektors wird die Drehzahl der Drehstrom-Lichtmaschine nur durch die Festigkeit des Rotors begrenzt, so dass höhere Werte zulässig sind. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Antrieb und Generator kann so festgelegt werden, dass die Lichtmaschine bereits bei niedriger Drehzahl ihre volle Leistung erreicht.

 

Gruss

Werner

Geschrieben

Salü zäme

 

Für die, die's genau wissen möchten, hier die genaue Funktion der Magnetos:

 

Ein kompletter Magneto beinhaltet alle Elemente eines ganzen Zündsystems: Magnet, Rotor mit 2 Wicklungen, Kontaktunterbrecher, Ein-Ausschalter, Kondensator, 'Sicherheitslücke', (Zünd-) Verteiler und Zündkerzen.

 

Durch die Drehung des Rotors im Magneten wird in die erste Wicklung ein Strom mit niedriger Spannung induziert. Der Kontaktbrecher befindet sich in diesem ersten Stromkreis und hält diesen kurzgeschlossen, der Strom kann also 'abfliessen'. Öffnet sich der Kontaktbrecher, wird der erste Stromkreis unterbrochen, das Magnetfeld in der ersten Spule kollabiert und wird in die zweite Wicklung induziert. Da die zweite Wicklung sehr viel mehr Windungen umfasst - etwa im Verhältnis 60:1 - ist die Spannung auch entsprechend höher. Der Strom wird nun in den Verteiler geleitet, der ihn zeitgenau zu den einzelnen Zündkerzen führt. => Zündung.

Der Ein-Ausschalter ist im Armaturenbrett montiert. Ist er in der Aus-Position, erdet er den ersten Stromkreis und verhindert so eine Induktion in den zweiten.

Der Kontaktunterbrecher ist übrigens ebenfalls so am Motor montiert, dass genau zum gewünschten Zeitpunkt der erste Stomkreis unterbrochen und die Spannung in den zweiten induziert wird.

Der Kondensator ist parallel zum Kontaktunterbrecher geschaltet, federt den Stromschlag bei dessen öffnen ab und verhindert so einen Lichtbogen zwischen den Kontakten.

Genau dies ist jedoch erwünscht in der 'Sicherheitslücke', die sich im zweiten Stromkreis befindet. Bei einer Überspannung entsteht dort ein Lichtbogen, der Stromkreis wird für kurze Zeit kurzgeschlossen und verhindert so Schäden an den übrigen Bauteilen.

 

In einem Flugzeugmotor befinden sich, wie Peter richtig erklärt hat, zwei voneinander und v.a. - ganz wichtig - vom übrigen elektrischen System des Flugzeuges unabhängig (im Gegensatz zum kommunen Automobil) funktionierende Magnetos. Vorteile: Bessere Zündung im Zylinder, vor allem aber funktioniert der Motor noch wenn ein Magneto aussteigen oder das elektrische System des Fliegers zusammenbrechen sollte.

 

Beim run-up check wird pro Motor getestet, ob a) überhaupt beide Magnetos funktionieren, dies bei ca. 1000rpm (dead mag check), b) beide Zündsysteme bei höherer Drehzahl einwandfrei funktionieren und b2) ob alle Zündkerzen richtig zünden oder sich darauf Verbrennungsrückstände abgelagert haben (mag check bei 1800-2000rpm).

Ausserdem wird nach dem Flug kontrolliert, ob ein Magneto auch in der Aus-Stellung weiter zündet und so der Motor z.B. im parkierten Flugzeug ungewollt anlaufen könnte (live mag check, auch bei 1000rpm).

 

Alles klar..?

 

Gruss

Domi, der soeben auch wieder ein bisschen Stoff repetiert hat :)

(Wie wär's mit einer nächsten Frage hier? Wer weiss, wie z.B. die verschiedenen Einziehfahrwerke tun...:D) .

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