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Flugzeugkauf


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Geschrieben

Hoi Zäme

 

Unser Traum ist es, in der Zukunft ein eigenes Flugzeug zu kaufen. Jetzt möchten wir uns natürlich vorher informieren über

  • Preise
    Hangarkosten
    Unterhaltskosten
    Versicherungskosten
    Etc....einfach alles was so dazu kommt und was mann alles berücksichtigen soll

 

Meine Frage: Wer weiss wo mann sich diesbez. am Besten informieren kann ? Gibt es Bücher, Webseits ?

 

Vielen Dank im Voraus für die Info's

 

Gruss,

 

John Bontjer

Geschrieben

Hallo John

 

wie so vieles vairieren hier auch die Preise deiner Fragen und noch schlimmer, einiges kann zum voraus schlichtweg nicht richtig budgetiert werden.

 

Besser versuchst du dir, oder ihr euch, vorab eine Bedürfnisliste mit entsprechenden Limits zu erarbeiten, in etwa welche Ansprüche soll welches Fluggerät zufrieden stellen, wie viele Partner sollen sich zu welchen Bedingungen daran beteiligen, wie sieht es mit einer längerfristigen Sicherstellung der Finanzen aus, wie umfangreich soll das Gerät dann versichert werden, welchen Betrag wird für Unvorhergesehenes beiseite gelegt, welcher 'Teilhaber' soll wie an den Stundenkosten beteiligt werden.

 

Du siehst, es gibt nicht einfach eine klare Antwort auf deine Fragen. Falls du dies alles im Detail wissen willst, stehe ich dir gerne anhand meines 'Musters' zur Verfügung.

 

Ich hoffe, dass dich hier noch einige andere Owners mit Antworten unterstützen.

 

Gruss

Heinz

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

Was solls denn überhaupt für ein Flugzeug sein?

 

Das ist das allermindeste, das Du uns sagen solltest. Dann sicher noch wieviele Studnen Du zu fliegen gedenkst. Und am besten noch wieviel Du jährlich fürs Fliegen aufwenden möchtest.

 

Ohne diese Infos kann niemand Dir etwas Vernüftiges raten.

 

Hans

Geschrieben

Hallo Leute.

 

Ein eigenes Flugzeug ist wertvoll oder wirtschaftlich, in der Zeit, wo man es gewerblich zulassen kann.

 

Oder konkret:

 

Ein Motor hat heute in der Regel 2400 h TBO oder 12 Jahre. Das sind pro Jahr 200 h. Fliegst man daher weniger als 200 h pro Jahr, steht sich der Flieger zu tode. Er verliert Wert und kostet monatliche Fixkosten ohne daß er fliegt.

 

Nun muß man sich überlegen, was man will.

 

1.) Will man fliegen und das unter 200 Stunden pro Jahr, ist chartern wirtschaftlicher und cooler.

 

2.) Will man Luxus und nicht bei einem Vercharter um ein Flugzeug bitten müssen, hat das seinen Preis. Die Flugstunde auf dem eigenen Flieger kostet mit Sicherheit mehr als eine gecharterte. Aber wenn man die Kohle hat, wieso nicht,...

 

3.) Man möchte richtig protzen. Dann bietet sich ein Oldtimer an. Aber das ist noch teurer,...

 

Deshalb verkaufe ich nun meine C 170 B wieder. Den Luxus ein eigenes Flugzeug zu fliegen, möchte ich mir gönnen. Dazu stehe ich, da ich auch hart arbeite. Aber ein Oldi muß es nicht sein. Nun verkaufe ich sie entweder im Rohbau, damit der nächste Eigner den Motor, die Innenausstattung und die Motorisierung frei wählen kann. - Oder fertig (D zugelassen) im Original mit 145 hp und orginal Farben.

 

That's it.

Geschrieben
...Ein Motor hat heute in der Regel 2400 h TBO oder 12 Jahre....
Das mit den 12 Jahren ist mir nicht bekannt. Z.B. bei unserem Robin DR400/180R liegt die Limite bei 2000h ohne Jahresbegrenzung. Demzufolge hält bei wenig Betriebstunden ein Motor "Lebenslänglich".

 

 

Gruss Daniel

Geschrieben

Hi Leute.

 

Privat ja, aber das ist nicht wirtschaftlich. Die 30 oder 50 Stunden kann man billiger haben.

Geschrieben

Sali Wolfgang...

Würde ich nicht so unterschreiben... Billiger finanziell gesehen? Ja, auf jeden Fall... Viele Eigentümer zählen aber noch das Magengeschwür und die Chirurgenpreise dazu, wenn sie jedesmal den gecharteten Flieger reinigen müssen, bevor sie ihn besteigen... Wie's Hans richtig schreibt, es kommt auf die Prioritäten an...

 

@John!

Sehr wichtig: Nicht einfach nur ein Flieger kaufen, weil man einen eigenen haben will, sondern alles, I say again ALLES, von vorn bis hinten durchdenken. Fängt von der Verfügbarkeit, Art und Preis des Teibstoffs an und geht bis zur Höhe der Haftbarkeit bei Totalverlust als Mitglied eines Clubs oder Haltergemeinschaft.

 

Einige Richtpreise, die ich selbst in der Schweiz kennengelernt habe:

 

Treibstoff pro Stunde und Liter ruhig 2.-CHF und dann noch 30.- bis 40.- pro Flugstunde Rücklagen für den Motor, denn der braucht nicht nur ein overhaul am Ende, sondern auch mal Öl oder Kerzen zwischendrin...

 

Avionik ruhig auch eine Rücklage von 20.- pro Flugstunde (Im FAlle von Heinz ruhig ein wenig mehr... ;) ).

 

Dasselbe beim Propeller, allerdings schwanken da die Werte enorm aufgrund der TBO's von Festpropellern und Constant-Speed. Grobgerechnet ist ein zwanzger pro Stunde nicht schlecht...

 

Hangarpreise gibts in der Schweiz deren vier...

Einmal horrende Summen von ca 900.- pro Archer (übrigens im Monat, nicht järhlich...) was bei wenigen Plätzen zutrifft (Altenrhein und anscheinend auch Buochs... :001: ).

Einmal bei ca 80% der Plätze um die 400.- aber kein Platz, resp Warteliste.

Als drittes bei weiteren 10% noch einmal 400.- und sofort Platz frei, aber da gilt es ein gutes Auge auf die Pistenlänge zu werfen... (Beromünster... :002: ).

Und zu guter letzt noch Typ "unbezahlbar", wo man fast schon reingeboren werden muss oder sonstige (in meinen Augen Hirnrissigen) Auflagen bekommt (erläutere gerne näher in PM...).

 

Versicherung hab ich jetzt schon verschiedene Werte gehört, der Bereich geht von 5000.- bis auf 10000.- CHF pro Jahr.

Und dann kommen noch 3000.- bis 4500.- je nach Fliegertyp, Werft und geflogenen Stunden jährlich für die checks...

 

Das wichtigste ist aber, bevor man sich von einem eigenen Flugzeug blenden lässt, zu überlegen, was man will. Die Antwort darf nicht nur "fliegen" heissen... Sie soll auch dein soziales Umfeld längerfristig einschliessen (Familie?), deine finanzielle Lage nüchtern und längerfristig einbeziehen und dein seriösen wohlüberdachten Wunsch entsprechen.

Und die Antwort muss auch nicht schon morgen formuliert sein...

Aber am Schluss und bevor man kräftig hinlangt muss ein echtes Ziel da sein, auf das man hinarbeitet und für welches man keine Kompromisse eingeht.

Umso befriedigender ists am Ende, gell Heinz? ;)

 

Auch ich stehe bei weiteren Fragen gerne mit meinem Beispiel zur Verfügung!

 

Gruss vom Dani, der es schon fast nicht mehr erwarten kann...

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

... immer nur allzu gerne vergessen:

 

Das "Unvorhergesehene", in meinem Fall also (nur meinem?), all das was ich übers Jahr so kaputt mache, oder für alle, die es besser können als ich, all das was möglicherweise von selbst? kaputt geht.

 

Man setze es mit etwa 2-4% des Neuwertes eines Flugzeuges ein. Hat mir noch nie einer geglaubt. :003:

 

Stimmt aber trotzdem.

 

Hans

Geschrieben

Nur hab ichs eher vergessen aufzuführen, anstatt wirklich vergessen... ;)

 

Wir veranschlagen eine pauschale von 20.- pro Flugstunde.

Und zwar pro Flugstunde, da mehrere Personen Halter sind. Es wäre dann unfair, wenn einer 20h, der andere 100h fliegt und beide den gleichen Anteil an die Schäden bezahlen.

Aber eben, auch das stimmt für uns und sieht bei anderen bestimmt anders aus...

 

Ergänzenderweise ist dies wiederum natürlich auch abhängig vom Flugzeug und dessen Systemen. denn wer einfachere Systeme (oder gar keine hat... ;) ), kommt natürlich billiger weg, als der mit elektrohydraulischem Fahrwerk und Verstellprop...

 

Bleibt auch noch zu sagen, dass wir im allgemeinen billiger wirtschaften können, da wir den Unterhalt legalerweise grösstenteils selbst erledigen können. Das spart uns natürlich schon mal was.

 

Gruss von Dani, der eigentlich nur ein paar Zahlen schreiben wollte und nicht gleich den ganzen "Businessplan" veröffentlichen wollte... ;)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hi Zäme

 

So, nach eine Woche in Prag und eine anschliessende Woche ohne ADSL (aus irend ein Grund? :mad: ) habe ich entlich die Möglichkeit allen ganz herzlich zu Danken für die verschiedene Inputs. Einiges ist etwas klarer, vieles auch noch offen, aber sowie Hans schon geschrieben hat: ich war etwas zu ungenau in meine Angaben :006:.

Die hinterliegende Gedanke ist nämlich diese:

Meine Frau macht zurzeit die PPL-Theoriekurs und möchte anschliessend auch Ihr PPL machen. Dass ist alles schön und lustig (und ich freue mich auch), aber die Frage stellt sich: wass machen wir wenn wir beide ein PPL besitzen...ist charteren dann noch sinnvoll, günstiger ? Zu einschränkend warscheinlich sowieso. Da wir eine Tochter haben würde es sich um eine C172 oder etwas im ählichen still handeln.

Na ja, wie es in der Zukunft kommt...mal abwarten. Ich danke auf jedem Fall für die Reaktionen. SUPER. :)

 

Gruss, John

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

John

 

die angestrebten Flugstunden sind immer noch das, wenn überhaupt beste Mass, um einen Entscheid aus wirtschaftlicher Sicht zu treffen.

 

Man hat immer etwa gesagt, 200 müssten es schon sein, damit es rentiert, doch mittlerweile tauchen die Charterpreise zumindest bei uns so sehr, das ich eher gegen 300 tendieren würde.

 

Daneben gibt es natürlich noch andere Faktoren, reihen wir sie mal unter Spassfaktor oder ideelle Werte ein, die den Besitz eines eigenen Fliegers rechtfertigen.

 

Ihr habt ja noch Zeit, lass mal Deine Frau mal ein wenig vom Virus kosten! :D

 

Hans

Geschrieben
Original geschrieben von Hans fuchs

Man hat immer etwa gesagt, 200 müssten es schon sein, damit es rentiert, doch mittlerweile tauchen die Charterpreise zumindest bei uns so sehr, das ich eher gegen 300 tendieren würde.

 

Tja, jetzt bin ich mir nicht sicher...im Moment zahle ich (in Triengen) für die C172 234,= pro Stunde...x 200 Stunden währe CHF 46800,= pro Jahr. :002: ..kostet eine eigene Kiste wirklich soviel ? Ich habe mir immer gedacht, ab CHF 15000-20000 ist mann dabei, aber soviel? Wenn ja, dann also: aus mit Träumen and welcome to the real world...:001:

 

 

Gruss, John

Geschrieben

Hallo

 

Wie heisst es so schön:

 

In der Fliegerei kann man ein kleines Vermögen machen.

Vorausgesetzt man hatte vorher ein Grosses. ;)

 

Gruess

Tom

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

In Beromünster kommen ich bei einer C172 für 200 Stunden auf etwa 35 000.

 

Die Super Cub bei 200 Stunden auf etwa 29 000.

Flubag

 

Meine eigene Super Cub mit nur 150 Stunden liegt leider darüber.

 

So isses!

 

Hans

Geschrieben

Cessna 182 HB-CLB

 

Festkosten pro Jahr (ohne Amortisation)

Versicherung 7800 Hangar inkl Service 7000 Gebühren etc 1000

Jahreskontrolle 2200 = total 18000

Variable Kosten pro Stunde

Treibstoff (ca 1/3 verzollt, 2/3 unverzollt) 84 Kontrollen (inkl kleine Reparaturen) 54 unvorhergesehenes/Rücklagen 42 = total 180

 

Bei 100 Stunden/Jahr = 360.-/Std = 1.50/km

200 Stunden/Jahr = 270.-/Std = 1.12/km

 

Cessna 172 etwa 30-60.-/Std billiger

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