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Taxi to Parking


Johannes H.

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Hallo Captains,

 

ich glaube diese Frage sind irgendwie dumm, aber ich finde keine Antwort. Findet ihr eine?

 

1. Muss der Pilot dem Tower vor der Landung sagen über welchen Taxiway er die Piste verlassen will? Oder bestimmt das der Towerlotse? Wann wird das geregelt?

2. Gibt es nach der Landung Taxiinstructions oder ein Follow-Me-Auto? Wenn beides möglich ist, wovon hängt es ab?

3. Wenn man die Piste zügig verlässt, vielleicht sogar über einen Highspeed-Runway-Exit, dann kann man gar nicht schnell genug das Handover zu Ground machen und die Instructions hören. Da ist man schon am ersten möglichen Abzweig vorbei gefahren. Wo wird denn das gemacht? Oder hält man an und wartet?

 

Dumme Fragen, gell? Haben gar nichts mit dem Fliegen an sich zu tun.

 

Tschüss,

Johannes

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1.) Das macht der Ground Lotse.

Er weiss ca schon einige Minuten früher, welche Flugzeuge gleich zum Start, und welche Flugzeuge gleich zur Parking Position rollen wollen. Daher plant er so weit es geht im Vorraus.

 

2.) Es gibt ansicht immer Beides.

Bei uns in Köln werden alle Flugzeuge von einem Follow me car abgeholt, bekommen aber nach dem verlassen der Runway vom Tower oder vom Ground lotsen (je nachdem wieviel traffic herscht) die Taxianweisung, damit der Pilot sich drauf vorbereiten kann.

In Frankfurt gibt es zuviel Verkehr, als das man jedes Flugzeug mit einem Follow me car bedienen könnte. Dort gibt es also nur auf wunsch einen einweiser zum Terminal . Parkpositionen die nicht am Terminal liegen, werden immer noch mit Follow me´s abgeholt weil es an diesen Positionen keine "Einparkhilfe" gibt, wie bei den Terminals.

 

3.) Vergissnicht, das es immer zwei im Cockpit gibt. Der PNF hat also bestimmt die Zeit, neue Anweisungen aufzunehmen.

Und auch ein Lotse wird erkennen, wenn ein Flugzeug etwas schnell die Bahnverlässt, und kann ihm bereits die nächsten ein, zwei Anweisungen mit auf dem Weg geben und ihn dann zur Ground übergeben (Wird in München oft so gemacht).

Und wenn es wirklich mal zu schnell geht, bleibt man einfach stehen. (Nicht auf der Runway versteht sich:D )

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Hallo Simon und Niko,

 

vielen Dank für eure Antworten. Ich bin wohl immer zu kompliziert. :rolleyes:

Bei mir am Airport gibt es immer Follow-Mes, obwohl man sich nicht verfahren kann. Das Argument mit der Einparkhilfe ist aber auch einleuchtend!

 

Gruß Johannes

 

p.s.: @Simon: Bist du wirklich Moderator oder ging da was schief?

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Hallo Namensvetter :D

 

Die selbe Frage habe ich mir auch schon gestellt, weil ich im FS beim Exit immer halten muss bis der Computer-Mensch fertig erzählt hat ;) Deshalb habe ich auf der Tower-Frequenz von Zürich schon darauf geachtet und meistens hört man bei Landungen auf der 14 wenn die Maschine am Pistenende ist "cross Runway 28 and contact Appron at XXX.YY", dann hat die Crew ja einen Moment Zeit um nach dem weiteren Rollen nachzufragen.

 

Wenn's so nicht stimmen sollte bitte ich um Korrektur...!

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Hallo Leute.

 

In den USA, vor allem LAX und SFO und MIA fragt der Tower (meist kurz vor der Landefreigabe) wo man parkt. Demenstprechend heisst es oft "After landing contact your agent" - Gemeint ist der Handling agent.

 

Gruess

Beat

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noch eine Frage eines Laien:

 

ist es so, z.b. wie in Zürich, dass es da keinen Follow-me-Wagen braucht, weil im Boden so Lichter eingesenkt sind, die verschiedene Farben annehmen können und dass somit der Pilot anhand der Beleuchtung erkennen kann, welchen Weg er rollen muss?

 

Gruss

 

Thomas

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Original geschrieben von torrent

noch eine Frage eines Laien:

 

ist es so, z.b. wie in Zürich, dass es da keinen Follow-me-Wagen braucht, weil im Boden so Lichter eingesenkt sind, die verschiedene Farben annehmen können und dass somit der Pilot anhand der Beleuchtung erkennen kann, welchen Weg er rollen muss?

 

Gruss

 

Thomas

 

Die Rollwegmittellinie ist grün. ATC kann diese Lampen selektiv für jeden Flieger für den geplanten Standplatz schalten. Die Anweisung in LHR zum Beispiel heisst "Follow the greens, Parking XX"

 

Gruess

Beat

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Original geschrieben von Johannes H.

Hallo Beat,

 

gibts denn in Amerika kein Ground, sondern der Agent controlled nur die eigenen Flieger?

:confused:

 

Gruß Johannes

 

Hallo Johannes.

 

Wie die Kompetenzen abgegernzt sind, weiss ich nicht genau.

 

In Kloten ist es übrigens ganz ähnlich. Vergleiche dazu bitte folgendes Zitat:

 

"Die Flughafen Zürich AG (Unique) ist Konzessionärin des Bundes und betreibt den Flughafen Zürich. In dieser Funktion nimmt sie insbesondere folgende flugbetriebsbezogene Aufgaben war: Vorfeldleitstelle (apron control), Vorfeldaufsicht (apron service), Flugplatzleitung (duty office), Sicherheitszonenschutz und kantonale Meldestelle für Hindernisbegrenzungen, Sicherheit (security) sowie Feuerwehr und Sanität (safety), Unterhaltsdienste einschliesslich Winterdienst, Umweltschutz und Fluglärmmanagement."

 

Zitat Ende

 

Gruess

Beat

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Hallo Beat,

 

ich glaube, ich verstehe nicht, was ein Agent ist. Ich dachte, jede Airline hat ihren eigenen Handling Agent.. Darum kam es mir komisch vor, dass 1000 verschiedene Handlingfirmen in LAX den Ground controllen. Das gäbe ein schönes Chaos!

 

Also, was ist ein Handling Agent? Unique würde ich als Flughafenbetreiber bezeichnen.

 

Gruß Johannes

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Hallo Johannes.

 

Wie es in LAX beim Rollen an die Terminals aussieht, weiss ich nicht. Nur ist es so, dass die Major Carrier ganze Teile von Terminals "operieren". Im Anflug erfährt die Crew welches Gate sie haben werden. Der ATC Controller weiss ja wo AA generell hinrollt. Also verlassen sie Piste entsprechend (ausser es wird beim Rollen noch eine Piste gekreuzt).

 

Die General Aviation hat meistens zwei bis drei grosse Handling Agents (auch FBO genannt, z. Bsp. Signature etc.). Diese geben dann entsprechende Roll und Parkinstruktionen. Anschliessend betreuen Sie die Kunden mit Fuel, Transport der Crew, der Passagiere, Meteo, Notam und teilweise auch mit Flugplanung. Dasselbe gilt für Frachtflugzeuge. Diese Handling Agents teilen sich das Flughafengebiet auf- Also keine 1000 verschiedene Firmen

 

Der Fall Zürich ist halt anders gelöst - Andere Länder andere Sitten. Es wird nicht nur in der Schweiz geflogen. Du siehst es sind diverse Modelle möglich, ohne Einheitsrezept

 

Gruess

Beat

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Hi,

 

da ich mal das Vergnügen hatte nen Vorfeldführerschein zu machen und auch mal dann und wann auf den TWR war, hier, soweit ich mich erinnern kann, die Handhabe in Köln (sorry Niko, dass ich da in einigen Punkten korrigieren muss).

 

1) Grundsätzlich entscheidet der Pilot, wann er die RWY verlässt. dabei gilt aber, dass er das als bald als möglich machen sollte, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu behindern. Ist besonders viel los, dann gibt es auch schonmal (wie bereits erwähnt) Anweisungen ala "Vacate active via A3 when able"o.ä. Ist wenig Verkehr, dann hört man auch (je nach Airport) z.B. "Long landing approved" Damit ist gemeint, dass der Pilot bis ans Ende der runway die Maschine ausrollen lassen kann, um so etwa schneller an das dort gelegene Terminal zu kommen. In Köln ist das bei den 32 Bahnen der Fall. Eine weitere Besonderheit wäre dann noch der Backtrack. Den gibt es im übrigen nicht nur dann, wenn der letzte TWY passiert wurde, sondern auch wenn wenig los ist. Auf der RWY kann man wesentlich schneller rollen als auf einem TWY! Insofern fragen Piloten auch schonmal nach einem Backtrack. Alle solche Entscheidungen liegen allein beim Towerlotsen. Nicht bei Ground! Der muss mit dem umgehen, was er vom TWR bekommt. In der Praxis spricht man sich da natürlich ab. Im übrigen macht in Köln auch manchmal der TWR den Inboud Traffic alleine. D.h. er gibt auch die Taxi Anweisungen.

 

2) Erstmal gibt es Taxi Instructions. Nun kommt es auf den Airport an. Die meisten größeren verfügen über eine automatisches Einweise System. D.h. der Pilot bekommt einen Marschall nur auf Anfrage und rollt alleine. Verfügt die Parking Position über kein Docking System, dann fährt der Marschaller entweder vorraus, oder steht einfach schon an der Position. Ja nachdem wieviel Platz ist.

Um auf Niko einzugehen: In Köln werden die Flieger grundsätzlich an der Kreuzung A, B und M abgeholt, so es sich nicht um Cargo Positionen handelt. Wobei die Marschaller nur für die A, B und C Positionen kommen. Zum T2 rollen die Flieger selbstständig. Der Einweiser steht nur dort, weil das Docking System aus verschiedenen Gründen (die jetzt hier zu umfangreich wären) unzuverlässig arbeitet. Er passt nur auf, steigt meist nicht mal aus.

Bei CAT II Bedingungen gibt es für jedes Flugzeug eine Begleitung vom Taxiway bis zur Position. Bei CAT III bekommt jedes (!!!) Fahrzeug einen Marshall, wenn es das Vorfeld befährt.

 

3) Hier gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen. Die Crews bestehen aus 2, manchmal noch aus 3 Personen. Dabei teilt man sich die Abeit. Taxiinstructions sollte man auch immer mitschreiben. Die sind öfters mal recht lang. Vorallem in München. Bei rollen gibt denn der PNF Kommandos wie "via A5 second to the right" etc.

 

Gruß

Thomas

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Hallo Thomas,

 

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Bei CAT III gibt es aber wohl furchtbaren Marshaller-Mangel, wenn auch vor jedem Tankwagen, Pax-Bus, Caterer etc. ein Follow-Me-Wagen fahren muss! Das geht ja gar nicht!

 

Gruß Johannes

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Naja ich hatte nie das Vergnügen mal CAT III zu erleben. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass CAT III den Flugverkehr eh stark einschränkt und daher entsprechend weniger Starts und Landungen zu verzeichnen sind geht das schon. Praktisch macht man dass z.B. so, dass sich die Fahrzeuge pro Flugzeug an einem Ort sammeln und dann gemeinsam in einer Karavane zu dem abzufertigenden Flieger gelotst werden. Aber wie gesagt CAT III ist extrem selten.

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