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Mit dem Motorrad durch die Sperrzone von Tschernobyl


Lukas

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Hallo Leute,

habe von Jan (Anc) diesen Link bekommen, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Er handelt von einer Motorradfahrerin aus der Ukraine die regelmäßig Touren durch die Sperrzone rund um Tschernobyl unternimmt, wo seit dem Unfall 1986 kein Mensch mehr leben (und auch eigentlich keiner mehr rein) darf.

 

Nehmt euch ruhig etwas Zeit für den Artikel denn er ist wirklich sehenswert, vorallem die Bilder!

 

http://www.angelfire.com/extreme4/kiddofspeed/chapter1.html

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Hallo Lukas

Dies ist ein absolut eindrücklicher Bericht, er zwingt zum Nachdenken. Dieser Platz wird für Generationen ein Mahnmal sein und für Forscher eine einmalige Gelegenheit, Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf Flora und Fauna zu untersuchen.

Danke für den interessanten Link.

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Hallo Lukas,

 

besten Dank für den Link.

Dieser Bericht zwingt zum Nachdenken!!

Das ist ein eindrücklicher wie auch ein erschütternder Bericht über eine Tragödie,

die sich ohne weiteres wiederholen kann....(hoffentlich niemals..!!!!)

 

Gruss Andy

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Nils Böhrnsen

Ja, wirklich eindrücklich... Aber es ist inzwischen so ungefährlich, die die Frau behauptet! Der Sarkophag ist seit mehreren Jahren undicht, wie dieses kleine Bild zeigt (ein größeres fand ich auf die schnelle nicht) tschernobyl_1.jpg

sarkinnen.jpg .

Ich denke kaum, dass dieser so undicht wie er ist seinen Zweck erfüllen konnte, bzw. kann. Die derzeit größte Gefahr soll von den "Technikfriedhöfen" kommen und längst nicht mehr von dem Reaktor selber.

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Wilko Wiedemann

Hallo zusammen

 

Ich finde diesen Bericht wirklich faszinierend, aber er stimmt mich auch nachdenklich. Dieser tragische Unfall wäre vermeidbar gewesen.

 

Die Frau scheint jedoch genau zu wissen, was sie tut. Ihr Vater scheint ja auch eine bedeutendere Position im nukleartechnischen Bereich zu haben. Jedenfalls weis sie mit dem Dosimeter umzugehen und kennt die Grenzwerte der Radioaktivität genau. In dem Falle würde ich ihre Touren auch als nicht allzu risikoreich bezeichnen.

 

Allerdings sind die Strahlungswerte immernoch alles andere als unbedenklich. Es wird Jahrhunderte dauern, bis dieses Gebiet wieder bewohnt und genutzt werden kann. Die grössten Gefahren gehen von den Resten der Reaktoreinrichtungen aus, die in der Umgebung eingesammelt wurden und an zentralen Orten "deponiert" wurden. Der löcherige Sarkophag soll in naher Zukunft durch einen Neuen ersetzt, beziehungsweise ergänzt werden.

 

Hoffen wir, das so etwas nie mehr geschieht.

 

Viele Grüsse

 

Wilko

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Wirklich krasser Bericht und ein Grund mehr gegen Atomenergie zu sein. Wenn so etwas in der Schweiz passieren würde könnte man praktisch alles nördlicher der Berge dicht machen. :001:

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Wilko Wiedemann

Hallo

 

Aha, dann benutzt Du auch diesen hier: Atomstromfilter

Es ist immer wieder schade, dass es Leute gibt, die ohne Skrupel mit der Unwissenheit der Leute Geld scheffeln. Wer so einen Schwachsinn glaubt, tut mir wirklich leid.

 

Wenn so etwas in der Schweiz passieren würde könnte man praktisch alles nördlicher der Berge dicht machen.

So etwas wie in Tschernobyl kann in der Schweiz nicht passieren. Unsere Kernanlagen sind technisch ganz anderst ausgelegt. Es würde zu weit führen, hier nun alle diese Unterschiede zu erleutern. Wenn sich jemand dafür interessiert, dann kann er sich gerne via PM an mich wenden und ich werde versuchen, dies einfach und plausibel zu erklären.

 

Leider sehen viele Leute im Zusammenhang mit Kernenergie nur immer die negativen Seiten. Die eigentlichen Vorteile werden übersehen oder nicht zur Kenntnis genommen. Dies liegt leider an der sehr komplexen Technik und Funktionsweise dieser Art der Energiegewinnung. Leider werden von Kernkraftgegenern auch zunehmends verwirrende Fehlinformationen verbreitet. Der Laie kann diese jedoch kaum von Fakten unterscheiden.

Ich empfehle jedem, sich mal genauer mit dem Thema ausenander zu setzen. Besucht einmal die grosszügig eingerichteten Informationseinrichtungen, die jedes schweizer KKW hat und macht mal eine Führung mit. Und wenn man dann auch noch die Alternativen zur Kernenergie studiert hat, dann darf man sich ein Urteil bilden. Ich würde drauf wetten, manch einer ändert seine Meinung, bei genauerer Betrachtung des Ganzen.

 

Viele Grüsse

 

Wilko

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ja, wie mit dem Dauerbrenner KKW und Flugzeugabstürze. Ich war kurz nach dem 11.9.2001 in Leibstadt, da hatten sie eine Sonderausstellung genau zu dem Thema. Eine 1m Dicke Betonmauer wurde durch eine B707 leicht oberflächlich beschädigt, die "dünnste" Stelle war noch satte 92cm Dick. Sehr eindrückliche Bilder, übrigens. Und uns wird erzählt, dass ein Absturz auf ein KKW ein Tschernobyl zur Folge hätte, um damit die gekröpften zu verhindern :001:

 

Gruss,

Alex

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Und um vielleicht noch ein kleines Detail hervorzuheben, dass so etwas nicht nur in Russland möglich ist...

 

Grübelt mal nach und sucht nach dem schweizer KKW namens Lucens!

 

Und zwar wurde ungefähr zwischen Grenchen und Biel in einem Stollen ein KKW allein mit schweizer Technologie gebaut (alles selbst von schweizer Seite erarbeitet, die gesamte Konstruktion).

 

Es war allerdings ganz klar ein "Versuchsobjekt", welches nicht die gesamte Schweiz mit Strom versorgen sollte, sondern eben lediglich als Forschungsobjekt dienen sollte.

Leider kamen die Politiker auf die Idee, dass man "jetzt" ein KKW bräuchte, und nicht erst die Entwicklung eines anständigen Reaktors abwarten könne, weshalb dann ein amerikanisches und erprobtes System für - bin mir nimmer sicher - Gösgen (?) eingekauft wurde.

 

Ein Jahr war Luçens problemlos in Betrieb.

 

Dann kamen wir super-Schweizer auf die Super-Idee, an einem einwandfrei funktionierenden System rumzubasteln. Es wurde also modifiziert. Und zwei Wochen später trat der GAU ein.

 

Es dient heutzutage - ähnlich wie Tschernobyl - als Forschungsstätte für den Abfall der Strahlung. Da es jedoch tief in den Berg gebaut wurde, ist das einzige Problem das Grundwasser, welches als Abwasser aus dem Stollen fliesst und ziemlich schnell normale Strahlungswerte annahm (glaubs innerhalb zwei Wochen nicht mehr unterscheidbar von normalen Wasser).

 

Es gab mal im DRS ein Bericht, vielleicht findet jemand noch etwas mehr?

 

Ich finde solche Sachen höchst interessant...

 

Der Vergleich unserer Reaktoren mit denen des Typs Tschernobyl ist sehr hinkend, da beide auf grundlegend verschiedenen Aufbauten der Kühlung und Kontrolle funktionieren. Auch sollte hinzugefügt werden, dass Tschernobyl nicht einfach so in einen GAU rutschte, sondern zum Test nahe dazu gebracht wurde. Das Abschalten einiger Sicherungsanlagen zum Test ergab den Rest. Ein aktiv herbeigeführter GAU also...

 

Auch ich bin kein Freund der KKW, aber vergleiche ich die Ertragszahlen, was die vier KKW's in der SChweiz gegen all die Wasserkraftwerke bringen... Um die gleiche Leistung zu erbringen, müsste man noch eine Menge Windmühlen bauen. Und ich gehe jede Wette ein, dass vor allem die aggressivsten Gegner auch kein Windkraftwerk auf dem eigenen Dach wollten... ;) Im Stile von "Weg müssen die KKW's! Was kümmern die mich schon!? Schliesslich beziehe ich mein Strom ja aus der Steckdose..." ;)

Und gefährlich finde ich den "Grand Dixon" genauso, oder auch schon mal überlegt, was passiert, wenn so ein Oberhirni ein paar Dynamitstangen richtig platziert? Dann kannste ungefähr das gesamte Unterwallis und weite Strecken entlang der Rohne auf HIL setzen...

Der Unterschied ist, dass eine Staumauer frei für jedermann zugänglich ist und ein KKW fast schon ein wenig einem Hochsicherheitsgefängniss gleicht...

 

Gruss von Dani, der auch mal gern mit einer Rennmaschine auf einer solch Menschenleeren Strasse lautstark Benzin verdunsten würde...

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Original geschrieben von DNovet

Grübelt mal nach und sucht nach dem schweizer KKW namens Lucens!

 

Und zwar wurde ungefähr zwischen Grenchen und Biel...

 

Kleine Korrektur:

 

Lucens liegt wohl eher im Kanton Waadt, irgendwo zwischen Fribourg und Lausanne.

 

Edit: Kurzinfo zu Lucens Link

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Hi,

 

im Rahmen eines Physik Projekts habe ich mich auch einmal sehr genau mit der Problematik beschäftigt. Ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen, wenn sie sagen, dass das Tschernobyl Unglück unter Umständen zustande kam, die in dieser Form allein schon technisch hier nicht möglich wären. Grundsätzlich sind unsere Reaktoren die sichersten der Welt. Zumindest wenn ich von Deutschland spreche. Daher verstehe ich auch nicht, warum gerade wir aus der Kernenergie austeigen. Das führt dann nur dazu, dass der Strom aus weniger sicheren Anlagen im Osten bezogen wird. Ob das allerdings der globalen Umwelt förderlich ist wage ich zu bezweifeln. Zumal dort auch ganz anders mit den Rückständen umgegangen wird. Für mich sind die Argumente der Gegner einfach nicht schlüssig und pure Propaganda. Panikmache im Volk. Sogar teils mit Unwahrheiten und Verdrehen der Wahrheit. Wenn ich es könnte würde ich mir gerne eine bisschen radioaktiven Abfall in den Keller legen und damit bis über meinen Tod hinaus das Haus heitzen (natürlich entsprechend in einem Blei-Stahl-Mantel) :D Naja was bleibt als Quintessenz? Höchstens die Frage, was man schon in solchen Fragen von einem Umweltminister erwarten kann, der Sozialpädagogik studiert hat. Sicher ein ausgewiesener fachmann im Bereich der Kernenergie :001:

 

Gruß

Thomas

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So etwas wie in Tschernobyl kann in der Schweiz nicht passieren. Unsere Kernanlagen sind technisch ganz anderst ausgelegt

 

So etwas wie in Tschernobyl kann in jedem KKW passieren. Du vergisst den Faktor Mensch. Und der hat schon vieles unmöglich erscheinende möglich gemacht.

Ich lebe in Bremen, und in einem Umkreis von 100km befinden sich 5 Kernkraftwerke (bzw. 4, denn Stade haben sie ja jetzt vom Netz genommen). Am nächsten liegt das KKW Unterweser, führend in der deutschen Störfall-Statistik. Dort haben sie zum Teil schon - aus Versehen - abgenutzte oder beschädigte Brennstäbe neu eingesetzt. Auch das KKW Brunsbüttel an der Elbmündung liegt ziemlich nahe. Dort hätte es im Dezember 2001 fasst einen massiven Austritt von Radioaktivität gegeben, nur eine einfache Rückhalteklappe hat da eine Katastrophe verhindert. Und nicht zu vergessen den Meiler Krümmel, in dessen Umgebung sich seit Jahren die Leukämie-Fälle häufen, eine erhöhte Strahlung aber bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

Mit all diesen Störfällen und wahnwitzigen Terroristen kann mir doch keiner erzählen, dass sich ein zweites Tschernobyl nicht ereignen könnte. Vielleicht nicht in genau dieser Abfolge, aber die Gefahr einen Super-GAUs bleibt bestehen. Nicht zu vergessen die Unmengen von radioaktivem Atom-Müll, den diese Anlagen hinterlassen und mit dessen Lagerung sich noch Generationen und Aber-Generationen nach uns beschaffen werden müssen.

Ich bin froh, wenn der Mist endlich vom Netz geht!

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Wilko Wiedemann

Hallo Lukas

 

So etwas wie in Tschernobyl kann in jedem KKW passieren

Da muss ich dir aufs energischte widersprechen. Ein Unfall analog Tschernobyl ist mit unseren Reaktoren gar nicht möglich. Alleine die Bauart lässt dies gar nicht zu, dazu kommt, das unsere Sicherheits und Steuersysteme ganz anderst funktionieren.

In Tschernobyl wurde ein sogenannter RBMK-Reaktor eingesetzt. Die Problematik an diesem, an sich schon unter Normalbedingungen bedenklichen Reaktor zeigt sich darin, dass er bei einem Verlust der Kühlung an Leistung gewinnt. So steigert sich die Temperatur und es droht eine Kernschmelze. Dazu kommen noch die Steuer- und Regelstäbe, die Graphitköpfe besitzen, die bei einer Notabschaltung zuerst durch den ganzen Kern fahren. Graphit wirkt aber noch fördernd auf die Kettenreaktion im Kern. Was geschieht, wenn die Kühlung versagt und die Regelstäbe stecken bleiben, hast du in Tschernobyl gesehen.

Ganz anderst unsere Reaktoren. Wir verwenden keine Graphitmoderatoren im Kern, sondern boriertes Leichtwasser. Bei einem Kühlmittelverlust kommt die Kettenreaktion automatisch zum erliegen. Dies ist übrigens im ganzen westlichen Europa eine Anforderung an alle Reaktoren, man spricht hier vom negativen Void-Koeffizient. Tschernobil hatte einen positiven Void-Koeffizienten.

Sollte bei unseren Reaktoren die Steuerung mit den Stäben versagen, so wird die Kettenreaktion mit der Erhöhung der Borkonzentration im Kühlwasser zum erliegen gebracht. Ein rein chemischer Vorgang.

Ich kann dir nur in einem Punkt recht geben. Der Mensch ist ein Unsicherheitsfaktor. Allerdings müsste bei uns wirklich jemand aus purer Absicht erst alle Sicherheitsmassnahmen ausser Kraft setzen und dann den Reaktor noch technisch manipulieren, um einen ähnlichen Unfall zu provozieren.

 

Zum Thema Flugzeugabstürze und Terroristen sag ich nur mal soviel: Sollte tatsächlich durch einen Absturz oder eine Bombe das meterdicke Reaktorgebäude durchbrochen werden, so ist der Reaktor immernoch meterdick geschützt und es tritt noch lange keine Radioaktivität aus.

 

Ein kleiner Vergleich zum Schluss: Aus einem Kilogramm Uran wird genausoviel Energie gewonnen, wie aus 12000 Liter Oel, und dies emmissionsfrei.

 

Gruss

 

Wilko

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Hoi,

 

danke Wilko. Du hast mir gerade viel Schreibarbeit abgenommen :) So sieht es aus. Natürlich ist das ganze noch wesentlich komplexer, aber im Grunde alles gesagt. Und Meldungen wir die erhöhten Leukämiefälle sind wissenschaftlicher Humbug. Solche Gebiete gibt es auch fernab jeglicher KKWs! Ein Zusammenhang zu Unterstellen ist in aller höchstem Maße fraglich. Ebenso das Argument der Entsorgung. Fossile Energie belastet die Umwelt weit mehr. Kernenergie ist und bleibt aber ein Schreckgespenst, weil einfach die meisten zu wenig davon wissen. Und daher ist es ganz natürlich, dass es vielen Leuten nicht geheuer ist. Zugegeben, es ist auch nicht so mal eben einfach zu verstehen.

 

Gruß

Thomas

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Wilko Wiedemann

Danke Thomas

 

Genau meine Rede. Die Gegner verfügen über ein Standartrepertoire an Argumenten und Behauptungen, welche sich leider für die Mehrheit der Leute richtig anhören. Dazu kommen dann wilde Spekulationen und falsche Zahlen. Ich will nicht ein gewisses Restrisiko abstreiten oder schönreden. Jedoch hat man gelernt damit umzugehen.

 

Ich lasse gerne jedem seine Meinung. Ich bitte nur darum, sich zuerst mal eingehend zu informieren. Leider benötigt die Komplexität der Kernenergie einen gewissen persönlichen Aufwand, das ganze sinngemäss zu verstehen. Ich kann jedoch jedem versichern, das Ganze ist technisch sehr interessant. Versuchts mal.

 

Gruss

 

Wilko

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@Wilko

 

Alles gut und recht, was aber wenn es im Aargau mal doch knallt ? Aus welchen Gründen auch immer. Was machen wir dann in der Nordschweiz ?

 

Wenn im Wallis die Staumauer bricht kann ich nach 1 Woche wieder in die Gegend gehen und neu aufbauen. Fliegt so ein Strahlkasten in die Luft wars das auf ewig.

 

Was häufig vergessen wird, wenn man das Risiko richtig versichern würde wie es mit anderen Dingen auch gemacht wird, wäre Atomstrom sauteuer. Oder wie hoch müsste da die Versicherungssumme sein ? Alle reden immer von den Subventionen für Ökoenergie, aber was in die Atomindustrie Subventionen verbuttert wurde will keiner ausrechnen. Ist wohl auch besser so :)

 

gruz

andreas

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Danke Beat!

 

Knapp daneben... ;)

 

Die Argumente der menschlichen Komponente lass ich nur bedingt gelten... Selbst wenn man genug rational und konsequent denkt, und sich ein Windrad aufs Dach montieren lässt, könnte ein Monteur doch absichtlich ein Blatt nicht richtig fest ziehen, damit es mich dann absichtlich erschlägt...

 

Bittschön, wer soviel Verfolgungswahn hat, zieht sich wohl besser in eine Gletscherhütte zurück, denn man könnte ja auch von einem 40t-Lastwagen im Wohnzimmer überfahren werden...

 

Dass KKW's genug abgesichert sind, wurde wohl schon genug dargelegt. Ich empfehle mal eine Tour in einem KKW um sich mit der eingesetzten Technologie zu vertraut machen. Vielleicht geht dann noch das eine oder andere Lämpchen oder Scheinwerferchen an... Ein anderes Beispiel als der Dixon (da der euch in Deutschland anscheinend nicht allzugross interessiert da zu weit südlich... ;) ) wäre vielleicht dies, dass ein durchaus grösserer Stoss gegen den "westlichen Teufel" ein ungeplantes offline nehmen eines KKW's wäre... Da diese den grössten Teil des Stromes ins Netz liefern können sie nicht so ohne weitere Vorbereitungen und Umschaltungen vom Netz genommen werden. Falls doch, ist in beinahe ganz Europa dunkel. Und zwar nicht nur für 5 Sekunden...

 

Ich bitte um ein wenig weitsichtigeres Denken, welches nicht nur den eigenen Wanst und die unmittelbare Umgebung interessiert... Die Taktik eines Terroristen ist nicht den Gegner mit gleichen Waffen anzugreifen, sondern sozusagen "das Immunsystem von Innen lahmzulegen". Dort anzugreifen, wo kein Angriff erwartet wird. Und das ist durchaus weniger in einem KKW, da dort ständig Alarmstufe Rot gilt... Wie wärs mit Giftgas in der U-Bahn? Wie wärs mit schleichendem, langsam wirkendem Gift im Wassersystem einer grossen Stadt?

Terroristen wollen schockieren und damit für ihre Sache Aufmerksamkeit erregen. Und das tut man fast garantiert nicht, indem man Profis angreift, sondern eher, indem man unbeteiligte schädigt.

 

Ich betone nochmals, dass ein Anschlag auf ein KKW möglich ist. Alleine Murphy's Gesetz verlangt dies, denn alles was Möglichkeit zur Sabotage birgt, wird sabotiert, alles eine Frage der Zeit. Aber gerade das Argument der Terroristen zählt hier nicht. Und wenn du die sachgemässe Behandlung der Reaktoren nicht mal deinen Landsleuten antraust, bittschön, der Himmalaya ist noch unterbevölkert...

 

Gruss von Dani, der es nicht so persönlich und hart meint, wie es rüberkommt, aber der Meinung - SEINER EIGENEN MEINUNG - ist, dass dies doch schon an Paranoya grenzt...

 

PS: In Comics fallen ACME-Ambosse vom Himmel... ;)

 

Sali Simon!

 

Mit dem Geigerzähler kannst du die aktuelle Strahlungswerte in diesem Augenblick messen.

Mit dem Dosimeter kannst du die akkumulierte Strahlung messen, also wieviel Strahlung dein Körper über die Zeit ertragen musste. Am einfachsten sind die badges, welche eine Art Film enthalten, welcher nach einer bestimmten Menge Bestrahlung die Farbe ändert. Und wenn das passiert solltest du besser "raus"... ;)

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Wilko, du kennst dich ja richtig aus. ;) Hast du mal in nem KKW gearbeitet?

 

Ich gebe zu dass sich viele Leute hier im Forum wesentlich besser mit dem Aufbau westeuropäischer Atommeiler auskennen als ich.

Ich will auch nicht bestreiten, dass sich ein tschernobyl-ähnlicher Ablauf in unseren Meilern nicht widerholen kann, aber die Gefahr eines Super-GAUs bleibt auch hier bestehen. Nicht zuletzt sind auch die russischen Meiler "sicher" gebaut, man hat ja in Tschernobyl nur einen "Test" durchgeführt bei dem man alle Alarmsysteme mutwillig außer Kraft gesetzt hat..... leider ist der schief gelaufen.

Es tut mir leid, aber wenn 35km von meinem Haus entfernt bestens geschulte Atomtechniker aus Versehen beschädigte Brennstäbe erneut einsetzen (deshalb war der Meiler mehrere Monate vom Netz) oder 100km entfernt nur eine kleine Klappe den Austritt von einer größeren Menge Radioaktivität verhindert hat, bleibt ein gewisses Gefühl in der Magengegend bestehen.

Und ob Berge von Atommüll langfristíg besser sind als Luftverschmutzung durch fossile Brennstoffe kann ich mir nicht vorstellen.

Ich bin mir aber sicher dass man auch mit erneuerbaren Energiequellen positive Ergebnisse erzielen könnte, wenn man nur im internationalen Kreise ein wenig mehr in die Forschung stecken würde.

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Hi!

 

Eigentlich wurde das Wichtigste schon erwähnt. Ich will hier nur schnell mein Wohlgefallen darüber ausdrücken, dass mal endlich jemand von einem KKW und nicht von einem AKW redet! AKW's wären ziemlich ineffizient: Es werden nämlich AtomKERNE gespalten. Die Energie kommt aus der Kernspaltung. Darum sind das auch KERNkraftwerke und keine Atomkraftwerke. Wollte es nur gesagt haben...

 

Ach ja: Hoffen wir, dass die Menschheit irgendwann einmal den Fusionsreaktor zum Laufen bringt - das wäre ein Segen für die Menschheit - riesige Mengen an Energie mit einer relativ günstigen Umweltbilanz!

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Das Kernkraftwerk Tree Miles Island in der USA ist anscheinend schon vergessen, Supergau der westlichen Art. :( Bei allen Technologien können Pannen passieren, vielleicht im Westen mehr durch menschlichen Einfluss und im Osten zusätzlich noch durch die Bauweise.

PS: ich nutze trotz Allem gerne den kerngespalteten Strom. :)

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Lukas, da stimme ich mit dir in voller Länge überein!

 

Man schaue sich mal das Auto als Beispiel an...

It's a modern internal combustion engine... :001:

 

Sollte es nach mehr als hundert Jahren nicht möglich sein, anstatt an Details rumzufeilen um ein paar Promille effizienter zu werden, ein komplett neues System zu erfinden?

 

Könnte man in den Megakonzernen nicht endlich mal aufhören den Gewinn an Aktionäre auszuschütten und diesen dafür gleich in die Entwicklungsabteilung rüber zu fugen?

 

Ich mag mich erinnern in den letzten Jahren schon ein paar mal im Fernsehen von einem neuen Motor mit Wasserstoff oder Biogas gesehen zu haben. Aber immer wieder scheitert das Projekt, weil keiner investieren will um ein anständiges Netz mit Tankstellen aufzubauen. "Das rentiert sich ja schliesslich nicht". Is ja wohl klar, dass es keiner das Tankstellennetz benutzt, wenns nicht da ist... :001:

 

Wenn nur die gesamte Industrie umdenken würde und von dem Gewinnstreben wegkäme, dann wären wir schon wieder ein mächtiges Stückchen weiter...

 

Gruss von Dani, der zwar ein Thielert Centurion durchaus einer Lycoming Güllenpumpe vorzieht, aber trotzdem nicht ganz befriedigt ist, weil ein Motor immer ein Motor bleibt...

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Wilko Wiedemann

Hallo zusammen

 

Dani hat es eigentlich sehr gut erklärt. Wenn mehr Gelder in Entwicklung und Forschung gesteckt würden, anstatt in die Taschen von Aktionären, Managern und anderen Abzockern zu fliessen, oder weniger in Rüstungsentwicklungen, Kriege und anderen Unsinn gesteckt würde, dann wäre genug Kapazität da, um alternative Energieformen zu entwickeln und effizient zu nutzen. Ein Fusionsreaktor ist nur eine Möglichkeit, ja es würde sogar ohne Kernenergie gehen. Aber alle Alternativen sauberer Energie sind einfach noch nicht reif, den Bedarf an Strom effizient und günstig zu decken.

 

Und bis dahin nehme ich gerne den radioaktiven Abfall in Kauf, anstatt tausende Tonnen an CO2-Emissionen aus Kohlekraftwerken. Ein KKW mittlerer Grösse verursacht pro Jahr radioaktive Abfälle, die etwa 50 Kubikmeter Lagerraum benötigen.

 

Jedem seine Meinung dazu. Mein Anliegen ist nur, dass man sich zuerst mal ausführlich informiert und erst dann urteilt. Infos und Führungen gibts bei jedem schweizer Kernkraftwerk. Kleiner Tip: Sucht euch für eine Führung ein Kraftwerk mit einer Druckwasseranlage aus, es gibt da einfach mehr zu sehen, da bei Siedewasseranlagen ein grosser Teil, inklusive der Turbinen und Generatorengruppen nicht besichtigt werden kann. Druckwasseranlagen besitzen die KKW's Gösgen und Beznau.

Hast du mal in nem KKW gearbeitet?

Du hast ne PM von mir ;)

 

Viele Grüsse

 

Wilko

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