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Gekröpfter Nordanflug wieder im Gespräch


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Geschrieben

Hallo Leute

 

Habe gerade in der Zeitung gelesen, dass der gekröpfte Nordanflug wieder aktuell diskutiert wird.

 

Mir ist klar, dass dieses neue Verfahren noch nicht deffiniert wurde und somit auch noch nichts genaues darüber an Fakten zu erfahren sein wird.

 

Trotzdem interessiert mich folgendes, im Bericht wurde erwähnt, dass es sich um Zitat

Da der gekröpfte Nordanflug ein neues, von internationalen Standards abweichendes Verfahren ist, ...
handelt.

 

Kann man darüber was erfahren?

Was bedeutet denn das genau? Was fliegt der Pilot anders?

Was würde das an neuer/anderer Infrastruktur am Boden und ev. auch in den Flugzeugen bedeuten? - Brauchen die Piloten dafür dann ein special training?

 

Greets Reini

Geschrieben

Hoi Reini

 

Nur kurz, ich muss wickeln gehen. ;) Ganz vereinfacht: Bei einem gekröpften Anflug passiert eigentlich das gleiche, wie bei einem normalen ILS Anflug. Man wird auf das ILS gelotst, rutscht dieses runter und landet. Der Clou ist jetzt, dass das auf schweizer Gebiet passiert und somit der Endanflug, wenn der Flieger auf dem ILS etabliert ist nur noch ca. 10km lang ist. D.h. die Piloten haben viel weniger Zeit ihren Flieger für die Landung zu konfigurieren. Bsp: Ein grösserer Flieger der mit 140 Knoten anfliegt legt pro Minute ca. 4.5 km zurück. Das heisst die Piloten haben ca. 2 Minuten ihren Flieger soweit zu stabilisieren, dass eine sichere Landung möglich ist. Das mag bei sonnigen schönen Wetter ja spassig sein. Wenns aber windet und die Sicht schlecht ist ist die Belastung enorm.

 

Genauer kann dir das aber bestimmt ein Linienpilot erklären.

 

Gruess

Tom

Geschrieben

Hoi Tom

 

danke für Deine Erklärung, wickel mal gut zunächst, ich habe auch noch zwischendurch solche Einsätze, aber mit Turboprobs :D .

 

Wegen dem Anflug, ist es nicht so, dass es gem. den internat. ICAO Regeln 10nm für den final haben sollte und es in diesem Fall glaubs bei ca. 6nm zu liegen käme und das zu den erwähnten Problemen führen könnte?

 

Ich weiss zu wenig darüber.

 

Greets Reini

Markus Burkhard
Geschrieben

Hallo Tom

 

Ich meinte man habe nicht weniger Zeit für den Anflug, der Flieger macht die Kurve halt einfach bereits mit beinahe voller Landekonfiguration. Das heisst er ist recht langsam und mit allem rausgeworfen was möglich ist auch recht laut. Daher kocht die Regierung von Waldshut und Co. nur schon bei dem Gedanken an diesen Anflug. Sie hätten genau den gleichen Lärm wie bei einem normalen Anflug auf dem ILS, nur wäre es dann völlig "Verordnungsgerecht" über Schweizer Gebiet. Aber sorry, den haben sie sich selbst eingebrockt :)

 

Gruss

Markus

Geschrieben
Den haben sie sich selbst eingebrockt

 

Wer andern eine Grube gräbt... :D:D:D:D :p:p:p:p :D:D:D:D

 

Es grüsst aus der Pole-Position Höri :005:

 

Johannes

Geschrieben
Original geschrieben von mburkhard

Hallo Tom

 

Ich meinte man habe nicht weniger Zeit für den Anflug, der Flieger macht die Kurve halt einfach bereits mit beinahe voller Landekonfiguration. Das heisst er ist recht langsam und mit allem rausgeworfen was möglich ist auch recht laut. Daher kocht die Regierung von Waldshut und Co. nur schon bei dem Gedanken an diesen Anflug. Sie hätten genau den gleichen Lärm wie bei einem normalen Anflug auf dem ILS, nur wäre es dann völlig "Verordnungsgerecht" über Schweizer Gebiet. Aber sorry, den haben sie sich selbst eingebrockt :)

 

Gruss

Markus

 

Hoi Markus

 

Stimmt, die Konfiguration ist bereits hergestellt, dennoch muss unter 10 Meilen eine Kurve geflogen werden, das ILS getroffen werden, Speed, Pitch und Sinkrate etc. zum stimmen gebracht werden. Aus meiner Sicht eine Mehrbelastung.

 

Gruess

Tom

Geschrieben
Original geschrieben von mburkhard

Aber sorry, den haben sie sich selbst eingebrockt :)

 

Hi Markus,

 

die Aussage halte ich von einem Moderator dieses Forums für völlig unangebracht. Sowas fordert doch nur wieder Streitigkeiten heraus. :(

 

My 2 Cents.

Geschrieben

Dieter

 

der Markus darf auch seine private Meinung hier äussern, genauso wie du und ich und alle anderen. Es darf nicht immer alles mit dem Status Moderator oder Vorstand verknüpft werden.

 

Ich danke dir für dein Verständnis.

 

Gruss

Heinz

Geschrieben

hallo zäme!

 

mein kommentar zu dem ganzen:

nicht durchgedacht!

klar wird der gekröpfte anflug irgendwie machbar sein, jedoch hat sich mal jemand überlegt wie man die flugzeuge dort hin bringt?! z.b. zum lineup auf 6000ft (momentane untergrenze der westl. tma). wer sich das anschaut, wird sehen, dass das nahe an der grenze und nur von einer seite (süden) passieren kann. jetzt werden die deutschen sicher wie beim süd- und ostanflug keine überflüge unter FL 120 akzeptieren, oder sonst 20'000 eur busse verlangen!

1. ist es nicht einfach, alle flugzeuge von norden/westen/osten/süden vom gleichen ort her gegen eine "wand" aufzulinieren.

2. was passiert wenn einer überschiesst und auf deutsches gebiet kommt?!?

3. die departure routen mit einem solchen anflugverfahren zu entflechten ist, meiner meinung nach, sehr anspruchsvoll... alle starts 28 wären im prinzip conflicting mit dem inbound traffic.

4. die kapazität! sobald eine kurve im anflug drin ist, muss damit gerechnet werden, dass jeder die ein bisschen anders fliegt / schleift etc... abstände müssten dann sicher +-5nm betragen.

 

mir zeigt das ganze wie schwach sich die politik verhält.

die sollten sich erst mal um solche sachen kümmern bevor sie grosse pressekonferenzen halten. ausserdem beteiligen sich leute an der diskussion, die a, kein tuten und blasen vom business haben, b, am liebsten die luftfahrt abschaffen möchten, oder c, an gar keiner lösung interessiert sind... dass da eine diskussion ins leere führt ist ja klar!

 

mein senf

 

gruss bernie

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ich sehe prinzipiell keine Probleme bei einem gekröpften Anflug. Das wird anderswo auch gemacht. Z.B. Birmingham ILS DME RWY 33, da erfolgt der GS intercept auf 2000ft bei D5.1 von der ILS.

 

Allerdings hat Bernie mit seinem Senf recht. Die Flugzeuge dahin zu bringen dürfte recht schwer sein, zumal die Grenzlinie auch nicht gerade wie ein gerader Strich verläuft. Man wird es also fast nicht vermeiden können, irgendwo nicht doch noch über Deutsches Gebiet zu fliegen.

 

Tja, da liegt wohl noch ein ganzes Stück Arbeit vor den verantwortlichen Personen.

 

Gruss

Domi

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