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Lufthansa B747 - Beinahecrash


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Hamburg - Der Lufthansa-Jumbo mit 388 Menschen an Bord befand sich auf dem Landeanflug auf Mexiko-Stadt als ein Airbus der Gesellschaft Mexicana mit 120 Passagieren sich der Boeing 747 näherte. Das Unglück konnte offenbar nur vermieden werden, weil der deutsche Pilot die Anweisungen der Fluglotsen missachtete und dem elektronischen Warnsystem TCAS gehorchte. So vermied er einen Zusammenstoß mit dem nur 30 Meter unter dem Jumbo vorbeifliegenden Airbus.

Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty bestätigte den Vorfall vom 7. Oktober gegenüber der Online-Ausgabe des "Stern". Zu Einzelheiten sagte Lamberty jedoch nichts. Das Verhalten des Piloten habe allerdings dem ständig geübten Verfahren der Lufthansa entsprochen.

 

Laut dem Online-Dienst habe das bordeigene Antikollisionssystem TCAS beim Landeanflug der LH 498 auf den Flughafen Juarez International angeschlagen und "steigen, steigen!" befohlen. Der Pilot habe daraufhin sofort den Autopiloten entkoppelt, den Jumbo 747-400 steil nach oben gerissen und damit die Katastrophe verhindert. Die mexikanische Flugsicherung verlangte dem Bericht zufolge von den Piloten, ihren Befehlen zu gehorchen, und nicht TCAS.

 

Der Vorfall erinnert an die Flugzeugkatastrophe vom Bodensee im vergangenen Sommer, bei dem eine russische Maschine mit einer deutschen Frachtmaschine zusammengestoßen waren, weil ein Züricher Fluglotse vermutlich falsche Anweisungen gegeben hatte. 71 Menschen waren bei dem Zusammenstoß ums Leben gekommen.

 

Der Beinahezusammenstoß über der Millionenstadt Mexiko-City werde derzeit von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) in Braunschweig untersucht, hieß es. Die BfU teilte hingegen mit, sie sei zwar von Lufthansa informiert worden, Untersuchungen liefen aber nicht. Die mexikanische Behörde habe sich nicht gemeldet, obwohl es bei schweren Störungen üblich sei, die betroffenen Länder mit in die Untersuchungen einzubeziehen. Möglicherweise sähen die Mexikaner in dem Vorfall keine schwere Störung, sagte ein BfU-Sprecher.

 

 

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,219712,00.html

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