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Swiss


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DanielSchweizer
Geschrieben

Aber, aber, aber Christian,

Also, ich darf behaupten, dass ich in der Fliegerei schon diverese Berufe ausgeübt habe. U.a. war ich 3 Jahre lang Line Maintenance Engineer auf dem A319/320/321 in ZRH, bevor und während ich Berufsbegleitend die Ausbildung zum CPL/IR Piloten mit frozen ATPL absolviert habe. Leider kann ich nicht sagen, das mein damals wirklich guter, hochqualifizierter Job von "euch" SR Piloten geschätzt wurde (ich spreche von der Mehrzahl, es gab wenige Ausnahmen). Stets wurde Genörgelt und Gelästert, fast niemals wart ihr wirklich zufrieden mit unserer Arbeit. Ramper oder Redcaps waren sowieso nur "Nebendarsteller". Ich kann nur sagen, bei ex. Crossair Piloten sind ALLE Leute, die um den Flieger arbeiten, hoch geschätzt und respektiert. (Ramper, Fueler, Cleaner etc.) weil es ALLE diese Leute braucht, um ein Flugzeug in die Luft zu kriegen, um den Flugplan einzuhalten.

Und von derern Löhnen haben die ex. SWR Piloten gar keine Ahnung! Was denkst du, wieviel verdient ein Ramper ? Wieviel verdient ein Mechaniker? ......

 

Gruss

 

Daniel

 

Geschrieben

Zum Thema Lufthansa:

 

Wer die LFT verläßt, und einen Arbeitsvertrag von der Lufthansa AG angeboten bekommt, der wird auf folgende Muster geschult werden können:

 

A320

A310

B737

B757-200, nach 6 Monaten 757-300 und nach ca. 2 Jahren 767

 

Nach 3-5 Jahren geht es auf die Langstrecke (je nach Stellenangeboten), und dort dann als F/O, später als SFO (mit Platz im Linken Sitz während des Cruise) bis nach 10-14 Jahren der 1 Streifen hinzukommt. Ganz klar geht es hier nach Seniorität...wer zuerst kommt malt zuerst. Man kann seine Beförderungen auf unbeliebten Mustern natürlich beschleunigen (z.B. Cargo), aber aus der Grundstruktur kommt man nicht raus.

 

Allerdings vergeßt ihr hier alle bei euerer Diskussion eines: Auch bei LH gibt es eine Mehrklassengesellschaft, Stichwort Passage/Cityline/CFG Berlin.

 

Cityliner zahlten ihre Ausbildung nicht nur komplett bis auf wenige Mark selbst (als noch Ab Initio ausgebildet wurde), sondern sie müssen auch mit weniger Geld auskommen. Ein Wechsel zur Passage wird extrem schwergemacht...also irgendwo können wir euere Probleme nachvollziehen.

 

TLF

 

[Dieser Beitrag wurde von TooLowFlap am 10. August 2002 editiert.]

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

Du wertschätzt nur Deinen Berufsstand bei der Swissair. Crossair Piloten sind in Euren Augen nicht gleich anzusehen wie ihr..Nicht ebenbürdig..Ihr wollt immer ein bisschen besser sein, als die anderen, seit es aber nicht...

 

Öhm, naja, ich denke schon, dass man zu Beginn einer Karriere schon sehr stark zwischen verschiedenen Absolventen der Flugschulen differenzieren kann...von der Qualität her. Wenn man diesen Unterschied erkennen will, dann kann man auch Oldchris Meinung nachvollziehen...

 

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Wegen den FAs..Danke für Deine Antwort..Die SWISS FAs werden Dir danken, wie hoch Du ihre Arbeit klassifizierst..

Darf es denn sein, dass in einer MAJOR Airline eine FA weniger verdient, als jemand der in der Migros Regale auffüllt..?

Wie kurzsichtig...

 

Eine Frage: Wie lange dauert die Ausbildung zum Flugbegleiter? Handelt es sich um eine Berufsausbildung? Wie sieht es mit der Ersetzbarkeit eines Flugbegleiters aus? Wie teuer ist die Ausbildung eines Flugbegleiters? Dann beurteile nochmal die Sachlage.

 

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Der Gerechtigkeitsinn ist bei Euch mit den Jahren wohl verloren gegangen..Geld Geld Geld..Bei Euch dreht sich alles nur ums Geld.

Ich habe als ich Fionamal begleitete im Crewbus vom Hotel bis an den Flughafen die Piloten nur übers Geld sprechen hören...45min lang..!!! Wieviel Lohn verloren, aber da und dort kann man noch was rausholen und das müssen wir noch bekommen..und und und

 

Gehälter sind doch eh nur Schall und Rauch. Wer sind wir denn, darüber zu urteilen, was der Arbeitseinsatz eines Menschen wert ist? Gehalt ist die Funktion aus Ersetzbarkeit und Organisationsgrad (und damit Gesellschaftliches Ansehen). Je besser man sich organisiert, umso mehr Kohle gibt es.

 

Markus, überlassen wir die Politik anderen...am Ende des Tages gehen wir alle aufs Klo und scheißen braune Haufen.

 

TLF

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

Du wertschätzt nur Deinen Berufsstand bei der Swissair. Crossair Piloten sind in Euren Augen nicht gleich anzusehen wie ihr..Nicht ebenbürdig..Ihr wollt immer ein bisschen besser sein, als die anderen, seit es aber nicht..

Immer ein Spürchen mehr zu sagen haben als andere..Major hin oder her..

Wie kurzsichtig...

 

Wegen den FAs..Danke für Deine Antwort..Die SWISS FAs werden Dir danken, wie hoch Du ihre Arbeit klassifizierst..

Darf es denn sein, dass in einer MAJOR Airline eine FA weniger verdient, als jemand der in der Migros Regale auffüllt..?

Wie kurzsichtig...

 

Der Gerechtigkeitsinn ist bei Euch mit den Jahren wohl verloren gegangen..Geld Geld Geld..Bei Euch dreht sich alles nur ums Geld.

Ich habe als ich Fionamal begleitete im Crewbus vom Hotel bis an den Flughafen die Piloten nur übers Geld sprechen hören...45min lang..!!! Wieviel Lohn verloren, aber da und dort kann man noch was rausholen und das müssen wir noch bekommen..und und und

Alle Piloten haben gesagt sie wollen aufhören zu fliegen innerhalb einiger Wochen..Es fliegen noch alle..

 

 

Lieber Markus

Ich kann mich auch nach dem durchlesen des Threads nicht erinnern etwas geschrieben zu haben, das deine Behauptungen/Unterstellungen begründet. Du darfst dich gerne bei allen F/As und Mechanikern etc in Kloten nach mir erkundigen. Für jeden der dir bestätigt, dass ich in irgendwelcher Art überheblich oder nörgelnd gewesen sei bezahle ich dir ein Bier. Deine Lift-,Swissairpiloten- etc Geschichten scheinen mir nicht Beweis von souveräner Selbstsicherheit zu sein (nicht zu verwechseln mit überheblicher Arroganz).

In bezug auf F/A und auch Bodenpersonallöhne bin ich mit dir einverstanden. Diese Löhne stammen von der ach so guten Crossair und wurden sogar noch erhöht. Dass der Bundesrat die Kostenstruktur einer Firma gut findet, welche dem Bodenpersonal 2700 SFr brutto ohne GAV bezahlt hat (für Elsässer sicher nicht schlecht) ist und bleibt ein Skandal. Jede andere Schweizer Firma wäre an den Pranger gestellt worden.

Es ist richtig und entgegen deinen Behauptungen habe ich dies schon vorher erwähnt, dass es bei den ex-Crossairpiloten sehr viele gute Leute hat. Ich behaupte aber jetzt ganz klar, dass die Bandbreite bedeutend grösser ist, als bei Piloten irgendeiner Major Airline. Ich weiss nicht, wieso ein CMD mit x-tausend Flugstunden vor 9 Jahren zur Crossair gekommen ist. Wenn er nach 9 Jahren in einer Schweizer Firma den Passagieren noch nicht in einigermassen verständlichem Deutsch erklären kann, ob das "Chileli von Wassen" rechts oder links ist(deine Worte), scheint er mir entweder nicht sehr lernfähig oder nicht sehr motiviert zu sein. Die Airlinesprache ist englisch, eure Kunden sind immer noch grösstenteils deutschsprachig. Als die als Instruktoren vorgesehenen MD80 Piloten (sollten die Besten sein)in LongBeach die Umschulung machten (nicht bei der Swissair) bestanden mehrere diesen Kurs nicht.

Ich hoffe, dass die Geschäftsleitung endlich eine klare Linie zeigt und wünsche euch viel Glück beim Streik oder noch viel lieber beim Fliegen. Falls das Reissverschlusssystem in irgendeiner Art und Weise eingeführt wird, wünsche ich euch eine sichere gemischte Flugoperation mit den überheblichen, arroganten ex-Swissairpiloten (vergessen nach dem Start nicht zu fliegen und halten minimale Sicherheitshöhen ein, falls sie grobe Fehler machen sind die F/O kritikfähig und kritikbereit), welche in keiner Art und Weise besser sind, als andere und ebensogut im Migros Gestelle auffüllen könnten, eine Tätigkeit die du ganz klar nicht wertschätzest.

Christian, der auf Unterstellungen und generelle diffamierende Behauptungen (Wertschätzung) ausnahmsweise böse reagiert.

Schluss

Geschrieben
Original erstellt von MarkusWisler:

[

 

Lieber Marc, dann lern doch bitte englisch; wir sind eine internationale Airline..

 

Meine Damen und Erren wenn sie verstehen möschten die informations von Captain lernen sie englisch, wir sind ein internationales Airline.......................

 

No further comment Christian

Geschrieben

Hi TLF,

 

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Allerdings vergeßt ihr hier alle bei euerer Diskussion eines: Auch bei LH gibt es eine Mehrklassengesellschaft, Stichwort Passage/Cityline/CFG Berlin.

 

Richtig, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass es sich bei uns um eine Firma handelt und nicht zwischen Swiss OC1 und Swiss OC2 unterschieden werden sollte (so war das mal geplant!). Bei Euch ist es ja klar, dass es sich um Classic, Cityline und Cargo handelt, aber bei uns ist das nicht so definiert worden. Hätte man uns zu "Swiss Regional" gemacht, dann wäre dieser ganze Streit nicht so vom Zaun gebrochen, da bin ich überzeugt. Schliesslich ist es im Lusthansakonzern ja möglich von einem Firmenteil zum anderen zu springen, sofern man denn die Tests besteht und ein Platz frei ist - man hat also Chancen auf die grossen Flugzeuge zu kommen, was ja auch nicht alle wollen (genauso wie bei uns).

 

Gruss, Andreas

Geschrieben

Andreas

 

eben, sag ich ja, die Swiss wurde politisch als eine Airline definiert - und zwar von Politikern (Geldgebern) die NICHTS vom Fluggeschäft verstehen. Und wo die Politik (Staat) die Finger drin hat, läufts nicht mehr. Der liebe Hr. Dose muss nun halt durchziehen, was ihm die Politik auferlegt hat, ohne wenn und aber. Privatwirtschaftlich hätte hier die GL schon lange reagiert, zum Wohle der ganzen Firma!

 

Gruss

Heinz

schon wieder staatsverdrossen.

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von EmbraerJockey:

Hi TLF,

 

Richtig, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass es sich bei uns um eine Firma handelt und nicht zwischen Swiss OC1 und Swiss OC2 unterschieden werden sollte (so war das mal geplant!).

 

In der Tat, das hatte ich übersehen.

 

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Schliesslich ist es im Lusthansakonzern ja möglich von einem Firmenteil zum anderen zu springen, sofern man denn die Tests besteht und ein Platz frei ist

 

Vorsicht, was möglich ist und was möglich war sind 2erlei Schuhe. Cargo, Passage und Condor haben die selben Tarifverträge (annähernd); ein Wechsel zwischen diesen "Firmen" ist problemlos möglich (Wechsel zu Cargo ist leichter als ein Wechsel von Cargo). Cityline hingegen hat einen eigenen Tarifvertrag und ein Wechsel zu den "Großen" wird seit ca. 2 Jahren massiv unterbunden (Senioritätsverlust ist angedacht usw.). Auch bei uns ist diese 2 Klassengesellschaft wirklich voll entflammt. Das Cityliner in der Regel 6-Tages Turns haben (und ihr wisst, dass das an die Belastbarkeitsgrenze geht) usw., davon redet auch keiner.

 

Mich kotzt allgemein diese Rummotzerei in den Medien ehrlichgesagt mächtig an (auch schon damals bei den Gehaltsverhandlungen der LH)...man soll lieber mal an die 1000++ arbeitslose Piloten denken, alleine in Dt., und dann die Diskussion auf ein sachliches Niveau herunterfahren.

 

TLF

Geschrieben

Hallo TLF,

 

dass es bei Euch inzwischen auch Probleme mit der 2-Klassengesellschaft gibt habe ich nicht gewusst und ich finde ich ehrlichgesagt schade. Ich glaube, ich würde mich in eurem Konzern für Cargo entscheiden, wenn ich denn wechseln wollte. Aber das ist ein anderes Thema smile.gif

 

So, ich fahre heute Abend eben in den Urlaub - keine Firma, kein Forum....

 

Bis die Tage, Andreas

Geschrieben

Hitzige Diskussion die einmal sein muss...

 

Meine Herren... ich schätze es sehr wie hier miteienander umgegengen wird und spühre aus euren Worten die grossen Probleme die noch zu lösen sind.

 

Es darf in einem thread auch mal etwas härter zu und her gehen solange wir auch nach der Diskussion einander noch würdevoll in die Augen schauen können...

 

Meinungen respektieren ohne Sie akzeptieren zu müssen...

 

Ich freue mich schon darauf wenn sich die Piloten hier einmal mal zu einem Bier treffen und miteinander weiter fachsimpeln können. Dies ist der Sinn dieser Plattform und mit guter Wortwahl (denkt daran.. das ist sehr wichtig... wir sind hier ja keine "voll krasse gesellschaft") halten wir das Niveau hoch.

 

Ich bin voll überzeugt ... alle Pilote hier würden sicher im selben Lift miteinander ins Restaurant fahren.. da habe ich überhaupt keine Bedenken.

 

Liebe grüsse

markus

 

------------------

Webmaster flugsimulation.ch/flightforum.ch

vize-Präsident ILS

 

[Dieser Beitrag wurde von markus am 10. August 2002 editiert.]

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen bei einigen: ich möchte mal einen neuen Aspekt in die ganze Diskussion hier bringen.

 

Ein Salär entspricht prinzipiell immer dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, sprich dem Markt. Als weiterer Einflussfaktor kommt noch der Organisationsgrad hinzu. Je besser man organisiert ist, desto höhere Gehälter kann man heraushandeln für seine Gruppe. Dies hat TLF bereits sehr schön dargestellt.

 

Die Grenze gegen oben wird aber wiederum vom Markt bestimmt. Handelt eine Gruppe massiv über dem üblichen Niveau liegende Saläre aus, hat die Firma zu hohe Kosten und darausfolgend ein Problem am Markt mit dem Produkt. Womit trotz Organisation schlussendlich wieder der Markt das Salär reguliert.

 

Ein Beispiel, um den vorhergehenden Abschnitt zu verdeutlichen: Als die LH Piloten im Frühling 01 gestreikt haben, hätten sie theoretisch eine Verdoppelung ihrer Bezüge fordern können. Die Airline hätte keine Möglichkeit gehabt, dies zu verweigern, wenn die Piloten stur wären und müsste es zahlen. Mittel- und langfristig würden sich die Piloten mit diesen Forderungen aber selbst schaden, weil, damit wäre LH am Markt kaum mehr konkurrenzfähig und die Piloten würden ihren Arbeitgeber verlieren. Deshalb wurde damals eine Studie gemacht, um herauszufinden, was andere Mainline Airlines weltweit zahlen, um die eigenen Forderungen daran zu orientieren.

 

Schauen wir nun die Saläre an von Swiss: Ohne die Zahlen auf 100 Franken genau zu kennen, wird kaum einer bestreiten, dass momentan die Kurzstrecken Piloten verglichen mit international üblichen Gehältern auf diesen Flugzeugtypen deutlich besser bezahlt sind. Umgekehrt ist es auf der Langstrecke, hier liegen die Swiss Piloten ganz klar am unteren Ende im weltweiten Vergleich.

 

Im Moment wird das keine Rolle spielen, da es weltweit viele arbeitslose Piloten gibt, man also lieber da bleibt, wo man überhaupt eine Arbeit hat. Sobald aber der Arbeitsmarkt anzieht, werden die fähigsten Piloten abwandern, die andernorts mehr verdienen können. Ich bezweifle stark, ob das im Interesse der Firma liegt.

 

Wer unter diese Kategorie von Piloten fällt, dürfte auch jedem klar sein... Bereits jetzt ist ja z.B. LH daran, entlassene SR-F/O’s einzustellen. Es scheint mir nicht abwegig, diese Praxis bei Bedarf auch auf angestellte F/O’s auszudehnen. Diejenigen, die übrig bleiben, sind dann diejenigen, die nix besseres finden (etwas plakativ ausgedrückt).

 

Ich bin mir bewusst, dass es ein wahnsinnig heikles Thema ist, über Können und Qualifikationen von Piloten zu urteilen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es Unterschiede gibt. Als Beweis kann ich ebenfalls nur wieder das Beispiel LH anfügen. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Pilotenausbildung bei LH privatisiert, sprich, jeder musste selbst seine Ausbildung finanzieren. Folge davon war, dass LH nicht mehr genügend FÄHIGE Bewerber fand. Die einfachste Lösung wäre gewesen, die Anforderungen herunterzuschrauben. Man entschied sich aber dafür, die Anforderungen zu belassen. Stattdessen wird die Ausbildung wieder komplett vorfinanziert, und es müssen davon sogar nur 40'000 Euro zurückgezahlt werden. OFFENSICHTLICH IST NICHT JEDER GLEICHGUT GEEIGNET. Man muss sich v.a. auch vorstellen, dass es darum geht, irgendwann mal CPT zu werden auf einem Widebody. Dazu ist definitiv nicht jeder geschaffen, so hart es auch klingen mag. Es kann auch nicht jeder Filialleiter werden bei der UBS, auch wenn er sich dazu berufen fühlt.

 

All diese Zusammenhänge sind dem Swiss Management sicherlich wohlbekannt. Sie stecken aber im Dilemma. Würde dieses Problem resolut angegangen, müsste gegen aussen zugegeben werden, dass es Unterschiede gibt in den beiden Pilotencorps. Die Wirkung auf die Öffentlichkeit und die Buchungszahlen wäre verheerend. Am besten wäre es wohl, wenn man die beiden Operationen wieder trenne würde, wie es weltweit überall der Fall ist. Dann hätte man aber wieder das Problem, dass der Longhaul Teil als Swissair Nachfolgegesellschaft angeschaut würde...

 

Diese Überlegungen verfolgen übrigens nicht das Ziel, jemanden persönlich anzugreifen oder zu verletzen. Ich wollte nur meine Gedanken als Nicht-involvierter darstellen, der die Sache mit hohem Interesse verfolgt hat.

 

Grüsse

Lorenz

 

P.S. Noch zur Seniorität: Alles andere als ein Merger streng nach Dienstjahren wäre für mich absoluter Schwachsinn. Hier kann ich mich bedenkenlos auf die Seite der SR-Piloten stellen.

 

Geschrieben
Original erstellt von Lomo:

 

Schauen wir nun die Saläre an von Swiss: Ohne die Zahlen auf 100 Franken genau zu kennen, wird kaum einer bestreiten, dass momentan die Kurzstrecken Piloten verglichen mit international üblichen Gehältern auf diesen Flugzeugtypen deutlich besser bezahlt sind.

 

Sind denn die Strecken der A32x so viel weiter als mit den Avro und Embraer...? Nicht wirklich, oder?

 

 

Umgekehrt ist es auf der Langstrecke, hier liegen die Swiss Piloten ganz klar am unteren Ende im weltweiten Vergleich.

 

LH sucht Piloten wie wild. Es steht jedem frei zu wechseln! Aber FO auf B737 ist halt für ein ex-SR CPT auf MD-11 mit 25 Jahren Flugerfahrung doch nicht so toll. Vom Abstrich beim Gehalt reden wir erst gar nicht...

 

Im Moment wird das keine Rolle spielen, da es weltweit viele arbeitslose Piloten gibt, man also lieber da bleibt, wo man überhaupt eine Arbeit hat.

 

Jawohl, stimmt zu 100%...

 

Sobald aber der Arbeitsmarkt anzieht, werden die fähigsten Piloten abwandern, die andernorts mehr verdienen können. Ich bezweifle stark, ob das im Interesse der Firma liegt.

 

Ich hingegen bezweifle stark das wegen ein wenig mehr Lohn nur schon auf das ganze soziale Umfeld, das man sich aufgebaut hat, durch einen Wegzug verzichtet wird...

 

Wer unter diese Kategorie von Piloten fällt, dürfte auch jedem klar sein... Bereits jetzt ist ja z.B. LH daran, entlassene SR-F/O’s einzustellen.

 

Dazu nur kurz eine Bemerkung: Von 80 ex-SR Co-Piloten haben ganze 20% die Grunduntersuchung nicht geschafft! (Qulle ist Langenthaler Tagblatt vom 14. August 02)

Nun stellen sich mir folgende Fragen:

 

1. Ex-Swissair sind gar nicht so "gut" wie immer behauptet wird, oder

 

2. könnte es sein, dass diese Selektionsverfahren von ex-Swissair, LH oder AUA doch nicht das gelbe vom Ei sind?

 

Soll jeder denken was er soll, aber irgendwie geht's für mich nicht auf...

 

Es scheint mir nicht abwegig, diese Praxis bei Bedarf auch auf angestellte F/O’s auszudehnen.

 

siehe oben...

 

 

Diejenigen, die übrig bleiben, sind dann diejenigen, die nix besseres finden...

 

Falsch, das sind Menschen die nicht nur das liebe GELD im Kopf haben, sondern einer Firma auch in etwas härteren Zeiten treu bleiben!

 

Ich bin mir bewusst, dass es ein wahnsinnig heikles Thema ist...

 

Ich mir auch und darum werde ich es in Zukunft auch wieder beim Mitlesen sein lassen...

 

Viele Grüsse

 

Marc

 

@Lomo: Wünsche Dir viel Spass und eine gute Zeit in Bremen! biggrin.gif

 

Geschrieben
Original erstellt von MarkusWisler:

Unterschiede in der Grundausbildung gibt es keine..Gibt ja Vorgaben des BAZL.

 

 

Eine einheitliche klar zielorientierte Grundausbildung an einer von der Airline geführten Schule verglichen mit (zum grossen Teil) einer Grundausbildung irgendwo an irgendeiner Flugschule zwischen Irkutsk und Los Angeles könnte vielleicht doch ein Unterschied sein.

 

 

Man hätte besser auf beiden Seiten alle Piloten gekündigt

 

 

Richtig, aber nachher eine Selektion (nach von mir aus Lufthansa-Massstäben) durchgeführt und diejenigen, egal von welcher ex-Airline, welche bestehen, angestellt.

Gruss Christian

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

 

und die ex Swissair wurde von der Crossair übernommen.

[Dieser Beitrag wurde von MarkusWisler am 05. September 2002 editiert.][/b]

 

Ist das wirklich so ? Und ich "Depp" glaubte immer, die swiss sei eine neue nationale Fluggesellschaft basierend auf der KOSTENSTRUKTUR der früheren Crossair.

 

Sind die ex-Swissair Kapitäne, welche nach Auszahlung ihrer Pension mit 58 noch zur Crossair MD-80 fliegen gingen wirklich zuhinterst in der Senioritätsliste eingereiht worden. Oder gab es damals bei der Crossair noch gar keine Seniorität ?

Wenn zumindest die MD80 Piloten mit den Airbuspiloten gleichgestellt werden freut das ganz bestimmt die über 60 jährigen ex Swissairkapitäne, welche sich ihr Taschengeld (zusätzlich zur Rente) immer noch bei der Swiss (MD80 ex-Crossair) verdienen .

Bei einer Airline wie zB Singapur werden neu angestellte Langstreckenkapitäne sicher nicht zuhinterst eingereiht.

Hättest Du (Markus) eigentlich lieber auf MD11 oder auf Airbus umgeschult ?

Noch 11 Tage bis zum 16.September

Christian

Geschrieben
Original erstellt von MarkusWisler:

Dann hätte SWISS ja keine Piloten mehr.. tongue.gif

 

Danke übrigens für die Info. Jetzt weiss ich endlich, dass meine Ausbildung nicht zielgerichtet war. Hat trotzdem Spass gemacht und war sehr lehrreich. Hatte ja auch einen Super Fluglehrer. Leider keiner von SRAS..

 

 

Lieber Markus

Wieso fühlst Du dich immer persönlich angegriffen ? Ich bin einzig der Meinung, dass es unter den ex-Crossairpiloten immer noch Leute gibt, welche einen Swissair-, Lufthansa- etc Standard nicht erreichen.

Die Aufteilung der Piloten in

 

Lufthansa - Lufthansa City Line

United - United Express

Swissair (es war einmal) - Crossair

 

wurde weder mit einer Auslosung noch vom Lieben Gott gemacht. Jeder. der Pilot werden wollte bewarb sich dort, wo er sich ein erfolgreiches Bestehen der Selektion versprach. Diejenigen, welche es(aus welchen Gründen auch immer) nicht bei der Gesellschaft mit den besten Bedingungen versuchten, oder deren Selektion nicht mit Erfolg bestanden, versuchten es bei derjenigen mit schlechteren Bedingungen.

Zu behaupten, es seien trotzdem ALLE gleich gut ist meiner Meinung nach schwer zu vertreten. Christian

Geschrieben
Original erstellt von MarkusWisler:

 

 

Erstaunt hat mich bei der SRAS aber, dass ca 50% beim ersten Anlauf der CPL/IR Theorieprüfung durchgefallen sind.

 

Wieviele dieser 50% Durchgefallenen hatten eine erfolgreiche Vorselektion und einen Vorvertrag mit der Swissair ? Bei der SRAS konnte jeder, der bezahlte eine Ausbildung beginnen.

Christian

Geschrieben
Original erstellt von MarkusWisler:

Zitat oldchris:

Und ich "Depp" glaubte immer, die swiss ...

 

Den Depp hast du gesagt...

 

 

Ich habe den "Depp" aber in Anführungszeichen gesetzt. Irgendwie glaube ich doch immer noch an mich.

Kannst du mir und allen fasziniert mitlesenden Forummitgliedern beweisen mit geschriebenen Aussagen der Geschäftsleitung, des Bundesrates oder sonstigen entscheidenden Stellen, dass die swiss wirklich die ex-Crossair ist und nicht eine neue Gesellschaft ?

Gespannt Christian

 

 

[Dieser Beitrag wurde von oldchris am 05. September 2002 editiert.]

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

Zitat oldchris:

Wie anders kommts, dass einige Copis direkt auf MD83 geschult wurden...

 

Da es den ex-CCP Piloten ja nicht ums Geld geht, wird es ja keine Probleme geben, wenn diese Copis mehr verdienen als die anderen mit gleich vielen Dienstjahren......oder ?

Christian

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

Lieber Chris

 

Wenns so weitergeht mit schreiben lade ich Dich auf ein Glas guten Wein ein und wir bereden bzw diskutieren das in aller Ruhe..

 

Lieber Markus

Ich wollte dir auch eben meine Telefonnummer angeben, für unsere "Privatdiskussion"

 

Wenn Du in Zürich mal Zeit hast, schick mir eine e-mail.

Gruss Christian

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

[und noch was anderes..Die MD83 werden ja bald durch A320 ersetzt. Die Piloten hätten also für 6 Monate mehr Lohn...Wer fliegt dann wohl nachher die Airbusse..?[/b]

 

Diese Frage beantworte ich noch :

Diejenigen, welche nach Seniorität an der Reihe sind und die Umschulung bestehen. Logisch oder ?

Christian, brauche jetzt unbedingt ADSL oder sonst etwas schnelles.

Geschrieben

Hallo Marc

 

Zuallererst herzlichen Dank für deine Glückwünsche. Ich freue mich selbst natürlich riesig darauf, und hoffe einfach, dass ich nicht noch am Medical hängen bleibe. Sollte aber wohl kein Problem sein.

 

Nun zu deinen Kommentaren. Wie es mir scheint, habe ich mich nicht verständlich ausgedrückt. Ich versuche es daher nochmals mit anderen Worten:

 

Sind denn die Strecken der A32x so viel weiter als mit den Avro und Embraer...? Nicht wirklich, oder?

 

Das ist eben gar nicht der Punkt, auf den ich hinauswollte. Es geht darum, was weltweit für Piloten gezahlt wird, die die von dir erwähnten Typen fliegen. Und da ist es so, dass Swiss bei den grösseren Typen weit unterdurchschnittlich zahlt, aber bei den kleinen Typen weit überdurchschnittlich. Wie bereits gesagt, solange jeder Pilot froh ist, überhaupt eine Stelle zu haben, ist das kein Problem. Sobald aber Piloten gesucht werden, schon.

 

Ein Beispiel, das dieses Problem deutlich illustriert: Ein talentierter Pilot wird von Swiss auf A320 geschult. Dieses Typerating kostet die Airline glaube ich ca. 50'000 Franken (wer kann die Grössenordnung bestätigen?). Das Salär, dass der Pilot dann bekommt, ist sagen wir 55'000 Franken. Nun braucht Lufthansa dringend A320 Piloten, weil sie aus irgendeinem Grund zuwenig haben. Der Lohn bei Lufthansa liegt bei 80'000 Franken. Wenn nun der Swiss Pilot zu Lufthansa wechselt, profitieren sowohl der Pilot (er kriegt eine happige Gehaltssteigerung) als auch Lufthansa (sie kriegen einen Piloten inkl. Typerating). Das Nachsehen hat die Swiss, die die teuren Kosten für das Typerating abschreiben muss.

 

Sobald also wieder Piloten gesucht werden, wird die Swiss nicht darum herumkommen, die Löhne wieder dem Marktniveau anzupassen. Da Geld nicht aus dem nichts kommen kann, werden dannzumahl wohl die Löhne der Regionalpiloten (ja, ich finds auch ein doofes Wort) wieder auf Marktkonditionen heruntergeschraubt.

 

Dieser Kommentar ist nicht gegen oder für eine Pilotengruppe gemeint, es geht lediglich darum, einen Mechanismus aufzuzeigen, wie er im wirtschaftlichen Leben spielt.

 

LH sucht Piloten wie wild. Es steht jedem frei zu wechseln! Aber FO auf B737 ist halt für ein ex-SR CPT auf MD-11 mit 25 Jahren Flugerfahrung doch nicht so toll. Vom Abstrich beim Gehalt reden wir erst gar nicht...

 

Dein Einwand stimmt soweit, wenn man kurzfristig denkt. Man muss aber auch daran denken, an was sich ein junger Mensch, der Pilot werden möchte, langfristig orientiert. Und da sind die deutlich höheren Einkommensmöglichkeiten bei LH im Gegensatz zu Swiss sicher ein ausschlaggebender Grund (abgesehen vom grösseren Streckennetz, der wohl besseren wirtschaftlichen Zukunft, der Möglichkeit, innerhalb desselben Konzerns auch Fracht oder Charter zu fliegen...). Warum sollte jemand den aber nun wirklich haargenau gleichen Job machen (nämlich A320 fliegen, oder A330, oder A340, oder MD11,... ), und dabei freiwillig 30% weniger verdienen?

 

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass in Zukunft dank den bilateralen Verträgen jeder Schweizer, der Pilot werden möchte, zuerst bei anderen europäischen Airlines sich versucht (v.a. LH), wo besser gezahlt wird, und wenn’s dann halt nicht klappt, geht man zu Swiss. Es kann aber nie im Interesse einer Firma sein, nur die 2. Garnitur als Angestellte zu haben, da wirst du mir sicher zustimmen.

 

Dazu nur kurz eine Bemerkung: Von 80 ex-SR Co-Piloten haben ganze 20% die Grunduntersuchung nicht geschafft!

 

Ich finde 80% Bestehensquote verdammt gut für einen Test, den normalerweise nur 20% bestehen!!! Also entweder war die SR Selektion tatsächlich echt gut, oder dann ist sowohl SR- als auch LH-Selektion ein absoluter Humbug. Du wählst die dir zusagende Lösung wink.gif

 

Falsch, das sind Menschen die nicht nur das liebe GELD im Kopf haben, sondern einer Firma auch in etwas härteren Zeiten treu bleiben!

 

Dies mag sicher zutreffen für einige Leute. Eine Firma führt man aber nach wirtschaftlichen Grundsätzen, wer nur an den guten Willen der Leute appelliert, erreicht nichts, vor allem nicht im Airline Business. Schau nur die sich immer wiederholenden Arbeitskämpfe an, Geld ist eben doch auch ein Faktor.

 

Ich hoffe, damit meine Gedanken verständlicher ausgedrückt zu haben.

 

@MarkusWisler: Das mit der Kündigung und der anschliessenden Neuselektion wäre auf dem Papier wohl die beste Lösung gewesen. Ich denke nur, dass sich beide Pilotengewerkschaften heftigst dagegen gewehrt hätten. Dass tendenziell mehr CRX-Piloten auf der Strecke geblieben wären als SR-Piloten, ist eine böse Spekulation meinerseits.

 

Und zum Thema Merger oder Expansion: es wurde eine Expansion genannt, damit die Swissair-Gläubiger nicht auf die neue Gesellschaft Swiss durchgreifen können.

Vom moralischen Standpunkt aus wars immer ein Merger (ja, ich hasse Moral auch! biggrin.gif).

 

Gruss

Lorenz

 

P.S. Endlich mal eine Diskussion, wo was abgeht... biggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gif

 

Geschrieben

Lieber Markus I am back too !

Ich wette ein gutes Nachtessen, dass eine Swissaircrew auf den Europaflügen 2001 pro Passagier weniger gekostet hat als eine Crossaircrew, auch wenn es vorkam, dass ein A319 nur 35 Pax hatte.

 

Wenn ein Saab 2000 Typerating 60000.- kostet, dann kostet das Typerating auf einem Airbus welcher pro Flugstunde mindestens doppelt so teuer ist eben 120000.-. Die geforderte Rückzahlung beim eventuellen Verlassen der Crossair war sicher bewusst hoch, um die laufenden vielen Weggänge (bis 1999) zu reduzieren.

 

 

Die ex-Swissairler erhielten und akzeptierten neue Verträge, die ex-Crossairler beharrten aus Angst vor Entlassungen wegen Ueberbeständen auf ihrem laufenden Vertrag.

 

Wer erklärt mir, wieso ein Pilot, der B747 B777 oder A340 fliegt, zu diesen Bedingungen bei der Crossair MD80 Jumbolino etc fliegen kam ? Ausgenommen Piloten, welche mit 55-60 Jahren irgendwo in Pension gehen mussten. Dies wären ja nicht unbedingt die Leute, für welche Ihr euch bis zum Streik einsetzt, oder ?

 

Wirklich interessant heute Nacht

Christian

 

 

 

Geschrieben

Hack , hack, hack ! sauglatt, find ich.

 

Nur eins zu Lomo: Die Lufthansa ist die nächste, der die Luft ausgeht. Deren angebliche Hammerlöhne kommen schon noch unter Druck. Die momentane Vorwärst Strategie rettet sie nicht, wetten?

 

hans

Geschrieben
Original erstellt von MarkusWisler:

[Die Swissair hatte vor einigen Jahren bekanntlich eine grosse Anzahl Ausländer ausgebildet und angestellt.

Da die Anforderungen sehr hoch waren und viele CH nicht ins Schema passten. Wieviele von denen fliegen noch..? Vor allem Holländer und Engländer..?

 

 

Das letzte Mal, als Swissair Holländer angestellt (nicht ausgebildet) hat ist etwa 28 Jahre her, Engländer etwa 20 Jahre. Prozentual waren dies relativ wenig und der Hauptgrund war vermutlich, dass Swissair noch viele Militärpiloten hatte und während deren Abwesenheit (6 und mehr Wochen pro Jahr) äusserst knappe Bestände hatte. Ausserdem dauerte es bei den häufigen Fehlplanungen (Aufbau und Abbau der SLS) 3 Jahre bis man wieder mehr Output erreichte, die Holländer und Engländer waren nach einigen Monaten einsatzbereit. Die Holländer absolvierten übrigens alle die Schule der KLM. Die Holländer kamen sehr jung (19-21) und fliegen teilweise noch einige Jahre, die Engländer sind auch noch aktiv. Von den ex-Swissairpiloten sind meiner Meinung nach höchstens 10% nicht Schweizer.

 

 

Bin per Zufall gestern über einen interessanten Artikel eines sehr alten COCKPIT Magazins gestolpert. Darin steht, dass bei Swissair früher auch nach 3-4 Jahren zum Captain upgegraded wurde..Kann leider nicht sagen, wann das war..Sind Dir solche schnelle Upgrades bekannt, Chris..?

 

Es war einmal ! Ich habe 1972 angefangen und nach 14 Jahren das Upgrading gemacht. Die Kollegen, welche zwei Jahre vor mir begannen brauchten nur 8-9 Jahre. Die von dir erwähnten 3-4 Jahre waren noch früher. Beispiel einer "Swissair-Blitzkarriere" M.R. Eintritt 1965/22 Jahre alt, Kapitän 1970/27, Kapitän Langstrecke 1979/36.

Nach mir ging die Copizeit (First Officer für Andreas) bis auf etwa 11 Jahre zurück, jetzt sieht es wegen fehlender Pensionierungen (jüngster CMD 52) nach etwa 18 Jahren aus.Wenn man mit 22 beginnt ist das immer noch erst nach der Hälfte der Karriere und vielleicht läuft es ja wieder besser, wenn alle am gleichen Strick ziehen.

 

[Wieso nicht bei Hans eine Flasche Wein trinken ? Gruss Christian

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