Pascal Brunner Geschrieben 19. Januar 2004 Teilen Geschrieben 19. Januar 2004 Hallo zusammen Bis jetzt bin ich nur im Gleitbereich meines Heimflugplatzes rumgeflogen (ausser Streckeneinweisung mit Fluglehrer). Da ich in der kommenden Saison auch auf Strecke gehen möchte habe ich mir in diesem Winter einige Gedanken zum Thema Streckenfliegen gemacht. Was mich vorallem beschäftigt ist das Thema aussenlanden. Was habt ihr so für Erfahrungen mit Aussenlandekatalogen oder geschpeicherten Aussenlandefeldern im Logger ? Findet ihr das sinnvoll und hilfsreich oder völlig nutzlos ? Habt ihr sonst irgendwelche Tipps und Tricks zum Thema Aussenlanden ? Danke schon mal für Antworten :D grüsse Pascal Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefan Burri Geschrieben 19. Januar 2004 Teilen Geschrieben 19. Januar 2004 Hallo Pascal Ich nehme an du hast schon einiges übers Aussenlanden im Fach Betriebsverfahren gelernt. Zu den Katalogen. Die sagen eigentlich nur dass das Feld von der Geographie her geeignet wäre. Wie es jedoch aktuell aussieht weis man nicht. Ev. ist es ein Maisfeld geworden. Vieleicht hat ein Bauer einen Draht gespannt. Du kannst dich also nicht wirklich drauf verlassen, dass du dann ein "landefähiges" Feld hast, du musst es ebenfallst genau besichtigen, wie die unbekannten Felder. Denn Rest kennst du warscheinlich schon: -Wind beachten -früh genug Ausschau halten, dass man noch Alterntivfelder hat -nach Möglichkeit sich mit dem Gebiet schon vorher vertrautmachen. Z.B. mit dem Fluglehrer mal durchfliegen und sich die besten Felder zeigen lassen. -Auf Hindernisse achten, v.a. die blöden Kuhdrähte. Eine gute Korrektur der Sehhilfe ist hier sicher nicht falsch -Bergauf landen, falls es nicht flach ist. -Und das wichtigste: KEEP COOL, nur nicht irgendwie nervös herumzwaschpeln. die Priorität gehört immer noch dem Fliegen, mache den Anflug wie sonst immer, Speed und Einteilung usw Auf keinen Fall irgendwie versuchen langsamer anzufliegen, nur weil das Feld kürzer ist als der Flugplatz -Nach dem Aufsetzen nicht unnötig lange ausrollen, man weis ja nie was noch so alles herumliegt, was man nicht sieht -und zuletzt: Besser länger als zu kurz Vieleicht können erfahrene Piloten noch etwas beisteuern ich bin auch erst 2mal aussengelandet und was Streckenflug betrifft noch ein Anfänger. Du kommst auch aus dem Kanton Lu? wo fliegst du? Gruss Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Schneider Björn Geschrieben 19. Januar 2004 Teilen Geschrieben 19. Januar 2004 Das ist bei uns im Kurs aktuell ein Thema. Als PPLer ist dies für mich noch kaum vorstellbar. Oder eben nur im Sinne einer Notlandung. In der PPL Schulung x-mal geübt, aber eben, zum Glück nie gebraucht. Bin gespannt, wie es in der Segelflug Praxis ist. Ich denke das es ev gut ist, wenn man beabsichtigt auf die Strecke zu gehen mal eine Aussenlandung mit einem FI durchzuführen. Nicht um danach leichtsinniger zu fliegen, sondern um zu wissen, wie es sich anfühlt, und wenns mal soweit ist, cool und gelassen im Feld zu landen :-) Gruss Björn Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Christian Thomann Geschrieben 20. Januar 2004 Teilen Geschrieben 20. Januar 2004 COOL! Ein Thema, das man sehr wohl vorher bespricht! Es ist wie eine Art menthales Training. Stebu hat es schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Anders als bei einem Flugplatz sollte man spätestens bei 400 Metern Grund sein Landefeld ins Auge gefasst haben. Jetzt aber nicht mehr davon ablassen und im Schiss irgend ein Neues ins Ziel nehmen. Es ist selten besser. Überfliege das Feld mehrmals aus allen Richtungen mit genügend seitlichem Abstand, sodass du Unebenheiten und Hindernisse bei verschiedenen Lichtverhältnissen erkennst. Kabel, Gräben und Bewässerungshydranten sind ein Ungeheuer. Erkenne den Wind an natürlichen Signalen, Rauch, Fahnen, Wolken Vögel, Kühe (stellen nie den empfindlichen Hinterteil in die kalte Luft). Mache einen Anflug wie zuhause: Downwind - eine breite Base - Final. Aufsetzen mit Minimalfahrt und Bremsen raus. Voll auf die Radbremse auch wenn du mal das Rumpfboot aufs Gras drückst. Hat es Hindernisse, Menschen, Tiere, Bäume, dann mache auf jeden Fall einen Ringelpietz, einen Surri (Drehlandung). Dazu sofort nach dem Aufsetzen einen Flügel auf den Boden senken und gestossen Bremsen. Gestossen deshalb, dass das Heck während der Drehung nicht auf den Boden schlägt. Das würde sicher mit einem Torsionsbruch enden. Bist du erfolgreich gelandet, dann gib dies deinen Kameraden über Funk bekannt. Rufe deinen Heimatplatz an und bestelle Deinem Rückholer die genauen Koordinaten. Geht auch mit GPS-Angaben. Stelle eine Verbindung sicher: Funk, Mobile. Halte die Gaffer ab, damit nicht alles Gras zertrampelt wird. Kläre allenfalls den Landschaden ab: Bauer, Nachbarn (Polizei erst nachher). Die wollen immer büssen, obwohl sie dazu nicht befugt sind! Mache bei Schäden genügend Fotos. Schütze dich und das Cockpit allenfalls vor dem Regen. Beruhige dich, verpflege dich. BLEIBE IN DER NÄHE! Aussenlandefelder: Nebst verschiedenen Links gibt es meines Erachtens die komfortabelste Hilfe in Form eines geografischen Aussuchprogrammes mit Flugplätzen, Landefeldern, etc. Es heisst WELT2000 (1 MB) und enthält das Programm mit über 40'000 Einträgen aus der ganzen Welt. Es erstellt für alle GPS und Logger die nötigen Dateien, die du mit PC übertragen kannst. Es ist halt in "C" programmiert und etwas gewöhnungsbedürftig, da nicht Windoof. ;) Schaue auch auf meiner Homepage der SG-Aarau unter den 1001 Links in Rubrik "14 Navigationsdaten". Hier findest du ALLES was dein Herz begehrt! Fahre auch mal über's Land, schaue links und schaue rechts: Würde ich hier landen? DG-Flugzeugbau bespricht dies etwa ähnlich. Suche dich dort auch noch weiter. Suchbegriff: "landefeld" im Stichwortverzeichnis. Bedenke: bei Aussenlandungen besteht immer ein gewisses Bruchrisiko. @Björn Ich durfte dies anlässlich einer speziellen Kurswoche des BAZL in Bern auf einer DR-500 auch üben, deshalb gestatte ich mir diese Anmerkung: - Kenne die Sinkrate deiner Kiste bei Power off - dito vor allem auch bei Minimalfahrt! - finde das Landefeld spätestens bei 500 m Grund - fliege einmal parallel zur Landerichtung dass du 45° aus dem Fenster sehen kannst - verbummle dich nicht zulange - Lande den letzten Meter auch mit Minimalfahrt und immer start gezogen, dass das Heck kratzt! Konzentriere dich, und hoffe, dass die Kiste sich nicht überschlägt. Dennoch: Das Bruchrisiko ist sehr hoch, aber du kannst am Leben bleiben! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
arturo Geschrieben 20. Januar 2004 Teilen Geschrieben 20. Januar 2004 wenig kann man noch dazu hinfügen nur zwei sachen fallen mir auch noch ein: wenn ich einmal mein feld ausgesucht habe und an der position im gegenanflug bin, dann gibt es kein zurück, kein -oh vielleicht doch im nächsten feld? auch wenn der auf einmal besser aussieht. da gibt es nur den einen einzigen feld, letztendlich habe ich den auch lange genug durchstudiert und beobachtet. eine finesse mag sein, den aussenlandefeld wen möglich nahe an einer zufahrtsstrasse oder bauernhof auszusuchen um die bergung leichter durchführen zu können. da gabs schon aussenlandungen wo pilot und fluggerät ohne jegliche schaden gelandet sind, jedoch die bergung den flieger samt nerven von piloten und rückholmannschaft zertrümert hat ;-) das terrain ist mir unbekannt, die referenzen die ich an meinem platz benutze beim turning base oder final sind nicht da. das alles mag eine umstellung sein, aber nichts ändert es mit dem anflugverfahren, geschwindigkeit usw. viele unfälle passieren, so die statistik, in der letzten kurve vom quer- zum endanflug durch fahrtverlust. folge, stall, trudler. doch zur aufmunterung: das wird auch christian bestätigen können bzw sind aussenlandungen meist eine schöne erfahrung. ob mit dem bauern, bäuerin, mit den rückholern etc. es gibt da die lustigsten geschichten die zum segelfliegerlatein einfach dazu gehören. und eins NIE vergessen: deinem rückholer eine Jause zu spendieren, gleich vor Ort und nicht eine woche später. So hast ihn wenn du glück hast auch als rückholer bei der nächsten aktion :D gruss arturo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pascal Brunner Geschrieben 20. Januar 2004 Autor Teilen Geschrieben 20. Januar 2004 Vielen Dank an alle für die vielen guten Tipps. Ihr seit einfach ein super Forum. :D Werde mir nun überlegen, welche wichtigen Punkte ich zu meiner Checkliste für Aussenlandungen hinzufügen werde. Weitere Tipps sind immer noch willkommen. :) @Stebu bin bei den SGZ-lern in Buttwil. Vieleicht treffen wir uns ja mal in der Luft. Habe den letzten Sommer ein paar mal zwischen den beiden Seen (Baldegger- und Hallwilersee) Flugzeuge der SGP angertroffen. grüsse Pascal :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefan Burri Geschrieben 21. Januar 2004 Teilen Geschrieben 21. Januar 2004 Original geschrieben von Airman @Stebu bin bei den SGZ-lern in Buttwil. Vieleicht treffen wir uns ja mal in der Luft. Habe den letzten Sommer ein paar mal zwischen den beiden Seen (Baldegger- und Hallwilersee) Flugzeuge der SGP angertroffen. Bin immer für ein kleines "Winke Winke" im Schlauch zu haben. Was hat ihr denn so auf der Heckflossen? Gruss Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Christian Thomann Geschrieben 22. Januar 2004 Teilen Geschrieben 22. Januar 2004 @arturo eine finesse mag sein, den aussenlandefeld wen möglich nahe an einer zufahrtsstrasse oder bauernhof auszusuchen um die bergung leichter durchführen zu können. VORSICHT mit zuviel Goodwill! Es ist schon recht, wenn die Rückholung angenehmer ist. Der Rest gibt tatsächlich abendfüllende Diskussionen. ;) sind aussenlandungen meist eine schöne erfahrung. ob mit dem bauern, bäuerin, mit den rückholern etc... Mit Wonne erinnere ich mich an eine Aussenlandung bei Einsiedeln (zwischen Zürichsee und Vierwaldstättersee). Ich war froh, dass ich nicht Autofahren musste. :D @stebu Sicher werde ich in der kommenden Saison auch die Lüfte um Buttwil durchkämmen. Das Birrfeld ist ja ein Katzensprung weg. Ich werde vermutlich vorwiegend mit einem Ventus 2b 15-Meter fliegen mit Kennzeichen IYY. Hast du nicht noch Interesse am BFK-1 in Samedan. Da lernst du was! Melde dich sofort an, falls! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pascal Brunner Geschrieben 22. Januar 2004 Autor Teilen Geschrieben 22. Januar 2004 @Stebu wir haben ne ganze Sammlung von Zulus. Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z6, Z8, Z9, ZH, ZL, ZZ. Und noch eine Ka-2 die aber nur noch im Saanen Lager fliegt. Mich wirs du wohl meistens mit Z5 oder Z6 finden. :) @Chregu hatte mir das auch mal überlegt wegen dem BFK. Leider gibt es da aber ein paar Probleme. :002: Da ich noch nicht Autofahren kann (bin noch zu jung) hab ich keine ahnung wie ich dorthin kommen soll und wie ich ein Flugzeug dorthin bringen soll. Werde aber nochmal schauen was sich das so machen lässt. :D grüsse Pascal Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Christian Thomann Geschrieben 22. Januar 2004 Teilen Geschrieben 22. Januar 2004 @Pascal Falls ich nicht euren Janus mitnehmen muss, könnte ich den Shuttle ev. machen. Schauen wir mal weiter. Vielleicht kann jemand anders den Janus abholen. Chregel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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