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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Diego

 

Ich erwarte nichts anderes von meinen ersten Stunden auf einem Jet (wenn es irgendwann soweit ist) als was du schreibst. Tut mir leid, wenn eine selbstherrliche Attitude meinerseits rübergekommen ist. War so nicht gemeint. Entscheidend ist halt, wie lange es geht, bis diese Überforderung nicht mehr auftritt.

 

@all:

Genau für diese erste Zeit ist das Line-Training da. Die ersten paar Wochen fliegt jeder ab-initio bei einer guten Gesellschaft mit einem weiteren speziell ausgebildeten F/O im Rücken (auf dem 3. Sitz). Erst, wenn das Line-Training erfolgreich durchlaufen ist, kriegt man den endgültigen Arbeitsvertrag und die Schulung wird als erfolgreich angesehen.

 

Im übrigen ging es bei meinen Beiträgen nie drum, rauszuposaunen, dass ab-initios die "Überpiloten" sind oder was auch immer. Das sind sie nicht. Wollte einfach klarmachen, dass die nach klar umrissenen und permanent überprüften Standards ausgebildeten ab-initios ein wichtiger Aspekt der Sicherheitskultur eines grossen Flugbetriebes sind.

 

Gruss

Lorenz

Geschrieben

Offensichtlich zeigt der Bericht grössere Mängel in der Sicherheitskultur der Luxair auf. Den Entscheid, die Verantwortlichen zu entlassen begrüsse ich, die Nennung der Namen finde ich daneben. In anderen Airlines wurden/werden für Sicherheitsprobleme verantwortliche Manager weiterbefördert.....

 

@Hans

Es trifft mich natürlich schon ein wenig, dass Du bei mir nicht einsteigen würdest......... ;) Wie wertvoll die tausend Stunden als Segelflieger oder Cessna-Fluglehrer der US-Piloten in bezug auf die Arbeit in einem Jet sind, möchte ich bezweifeln (Ausnahme vielleicht die zwei extremen Zwischenfälle München + Gimli)

Gute Jet-Linienpiloten und fliegerische Asse (Militär, Segelflugzeuge, Super Cubs etc) sind nicht unbedingt dieselben Leute.

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

Chris

 

habe ja die tatsächliche Anzahl der Stunden bereits relativiert.

 

Immerhin gestehst Du ja zu, dass es Situationen geben kann, wo eben der Pilot der alten Schule gefragt sein könnte.

 

Ich untersteiche das hauptsächlich darum so sehr, weil gerade in diesem Forum sich viele Leute tummeln, die glauben, fliegen spiele sich heutzutage nur noch auf den Bildschirmen ab. Dass dann über eine IFR Erweiterung nachgedacht wird, bevor ein gescheites manuelles Handling eines Kleinflugzeuges beherrscht wird, macht mich allerdings durchaus sauer.

 

Hans

Geschrieben

News aus Luxemburg

 

 

Rote Karte für Luxair-Direktion

 

Piloten demonstrierten während Verwaltungsratssitzung

 

Letzte Aktualisierung: 13-01-2004 19:23

 

raz - Vor dem Luxair-Verwaltungsgebäude haben am frühen Dienstagnachmittag fast 100 Piloten und Sympathisanten gegen die Entlassung von sechs Piloten wegen des Fokker-Absturzes vom 6. November 2002 demonstriert. Darüber hinaus wurde auch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des Flugpersonals beklagt. Bis Freitagabend soll die Luxair-Direktion einen Fragenkatalog des LCGB beantworten, während eine Unterschriftenliste an Transportminister Henri Grethen weitergeleitet wird.

Der LCGB, die majoritäre Gewerkschaft beim Flugpersonal, hatte die Demonstration zusammen mit den Vereinigungen der Linienpiloten (ALPL) und der Flugbegleiter (ALAC ) organisiert. Bei Luxair arbeiten nach den sechs Entlassungen - von denen fünf bekanntlich fristlos waren - noch 140 Piloten. Vier der betroffenen Piloten waren bei der Kundgebung anwesend.

 

"Die betroffenen Piloten wurden ohne vorherige Anhörung entlassen" , sagte die zuständige LCGB-Sekretärin Tania Picco vor Ort. Diese Anhörung , bei der sich die Piloten verteidigen können, soll erst am kommenden 20. Januar also zehn Tage nach der Entlassung, stattfinden. Damit setze sich Luxair über die Arbeitsgesetzgebung hinweg, meinte Tania Picco.

 

Wie viele Piloten?

 

In der Vergangenheit hatte die ALPL der Luxair-Leitung vorgeworfen, mit ihren Kündigungsschreiben richte sie sich ausschließlich gegen Piloten, obwohl der technische Bericht Defizite auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft feststelle. Dem widerspricht die Fluggesellschaft am Dienstagabend indirekt per Pressemitteilung. Dort ist ledigliche von einem Piloten und anderen Führungskräften der Gesellschaft die Rede, gegen die man disziplinarische Maßnahmen eingeleitet habe. Vorrang haben müssten die optimale Flugsicherheit der Passagiere sowie ein bestmögliches Dienstleistungsangebot.

 

Bevor Luxair-Verwaltungsratspräsident Alain Georges das Gebäude betrat, überreichte ihm Tania Picco symbolisch eine rote Karte für die Luxair-Direktion und einen Fragenkatalog über die Sicherheit des Flugbetriebs, die Vorgehensweise der Direktion und die Arbeitszeiten des Flugpersonals. "Bis Freitagabend erwarten wir die Antworten", so Tania Picco, die eine anschließende Unterredung mit der Arbeitgeberseite forderte.

 

"Verwaltungsrat ist kein Appellationsgericht"

Alain Georges wies die Kritik an der Vorgehensweise der Direktion zurück: "Die Prozedur der Entlassungen war rechtmäßig." Das Gegenteil festzustellen, sei gegebenenfalls die Aufgabe eines Gerichts. Auch werde der Verwaltungsrat die Entscheidung der Direktion, deren Aufgabe das tägliche Management sei, nicht in Frage stellen: "Der Verwaltungsrat ist kein Appellationsgericht."

 

Tania Picco kritisierte darüber hinaus, dass der Urlaub der Boeing-Piloten für den Sommer gestrichen worden sei und sie zehn Stunden arbeiten müssten, ohne die ihnen zustehende Essenspause von einer Stunde und 20 Minuten nehmen zu können. Der Kollektivvertrag werde zusehends zersetzt, meinte die LCGB-Sekretärin.

 

Kommende Woche will der LCGB im Rahmen einer Pressekonferenz über das weitere Vorgehen informieren. Dann sollen auch die Resultate einer von Arbeitnehmerseite in Zusammenarbeit mit Experten durchgeführten eigenen Analyse des technischen Abschlussberichts vorliegen. "Gewerkschaften sind unberechenbar", warnte Tania Picco.

 

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