Gast Alexandra Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Ich interessiere mich für die gesundheitlichen "Nebenwirkungen" unseres Berufes. Immer wieder hört man, dass die Strahlenbelastung auf 12'000 Metern Höhe enorm sein soll, andererseits wird das wieder heruntergespielt und als übertrieben dargestellt. Kennt sich jemand von Euch damit aus, oder hat sich schon mal jemand damit befasst? Es soll auch Bücher darüber geben, kennt Ihr eines? Zitieren
TMJ Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hm, wie meinst du das? Strahlenbelastung? UV-B Strahlung oder was? Ich weiss nur das auf ca. 3000Metern Höhe die UV-B Strahlung ca. 10mal stärker ist als auf 0Meter. Aber ich einem Flugzeug bist du keinen solche Strahlungen direkt ausgesetzt? Gruss Tobi Zitieren
TooLowFlap Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Bei uns wurde vor einiger Zeit ein großangelegter Versuch durch die Firma abgebrochen...die Zwischenergebnisse waren zu erschreckend (DLH). Ich glaub das sagt alles. Würde ich unter kalkuliertem Berufsrisiko abspeichern. TLF Zitieren
FalconJockey Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hallo Alexandra, ja die Strahlung nimmt ab FL240 nach oben hin dramatisch zu. Darunter ist es noch einigermassen erträglich, aber darüber ist einfach viel zu wenig Materie, um die Teilchen zu stoppen, die dann durch unseren Körper durchfliegen und regelrechte Löcher reinschiessen. Bei der FAA gibt es eine Homepage, wo man sich die Strahlung für einen bestimmten Flug ausrechnen lassen kann - auf dem Nordatlantik ist sie übrigens besonders hoch... Probier es mal aus, wenn Du mutig bist! http://jag.cami.jccbi.gov/ Und wie "Joe" schon bemerkte, würde ich das als bekanntes Berufsrisiko abhaken --> früh Kinder machen. Gruss, Andreas Zitieren
Gast Alexandra Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Sali Andreas!! Danke vielmals für Deine hilfreiche Antwort! Ich werde das nachher mal machen...wie schon oben jemand erwähnte, sagte auch mein Mann zu mir, dass diese Strahlen nicht durch das Flugzeug dringen könnten, aber ich war vom Gegenteil überzeugt. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hi Alex, ja, die UV-Strahlung gelangt nicht durch den Flugzeugrumpf, sehr wohl aber die hochenergetischen Teilchen, die in der mittleren Atmosphäre durch den Zusammenprall von Weltraumstrahlung auf Atome unserer Atmosphäre entstehen. Da werden dann mal schnell ein paar Elektronen rausgehauen und aus harmlosen Teilchen wird ein bissiges, herumrasendes Etwas, was uns die Zellen durchlöchert. That's life. Wer das als Pilot nicht vorher wusste, hat wohl in Physik nicht aufgepasst oder konnte nicht weit genug folgern... Betrifft aber niemanden aus dem Forum hier sondern eher ein paar Leute aus pilots.de.... Ciao, Andreas Zitieren
Otto Kiefer Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Öhm... Das gehoert jetzt nicht zum Thread aber ich wollt's trotzdem gesagt haben: Die Homepage von Alexandra ist schweineg..ut! Sehr schoene Fotos und viel Info Sollte man sich mal angesehen haben - weckt Urlaubsgefühle Otto Zitieren
teedoubleyou Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hallo Andreas Ok, jetzt haben mich die Teile durchlöchert und was ist jetzt konkret die gesundheitlich Folge daraus? Gruss Tom Zitieren
Peter Guth Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 hallo Alexandra, zunächst hier ein Link für Dich, um mal nachzulesen. http://www.cami.jccbi.gov/aam-600/610/600Radio.html Zur Realität: ich hatte mir mal einen Teststreifen von Bekannten besorgt, der im Bereich der Strahlenmedizin für Röntgenassistenten verwendet wird, um die JÄHRLICHE Strahlenbelastung zu messen. Bei Überschreitung des Limits wird das Ding "schwarz". Nach einigen Umläufen von Düsseldorf/Male war der Teststreifen fertig, sprich "schwarz", FL 370/390. Machen kann man nix, evtl. FL 330 nicht überschreiten... "Mach mal eben"....???!!! Habe mir meinen Teil gedacht und gehofft, das "Ding" verkehrt benutzt zu haben... Allerdings habe ich stets neben den Medicals zwei Mal jährlich eine große Krebsvorsorge machen lassen (die rufen dafür 400 Euro auf, unfassbar)und auch intensivst auf Haut checken lassen. Bisher negativ. So etwas bezahlt man dann selbst, Irrsinn. Aber verständlich in einem System, wo unsereins sogar die Sonnenbrillen mitzubringen hat und dann noch diesbezüglich mit den Finanzamt streitet. (Sonnenbrille nicht absetzfähig, gleiches Gerät deklariert als Arbeitsschutzmittel dann OK..) Man darf aber auch annehmen, dass die Strahlenbelastung für Euch in der Cabin geringer ist als im Flightdeck. Denn dort haut der "Lorenz" ja voll rein. Für die weniger bedarften Leser sei auch mal kurz demonstriert, was die UV Strahlung mit allen Randspektren bewirkt: schaut Euch mal alleine den Bleichgrad der Zellenlackierungen an, der insbesondere bei Farben wie "Rot" für einen Pigmentverfall sorgt. Gruß PG [Dieser Beitrag wurde von Peter Guth am 22. Juli 2002 editiert.] Zitieren
Roland Grunder Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hallo Alexandra wenn wir vielleicht kein Arzt im Forum haben, so doch sicher irgendwo in den Weiten des Webs. Hier eine doch etwas wissensschaftliche Besschreibung der Strahlenentstehung: http://www.strz.uni-giessen.de/~sschippe/Radiologie/Strahlenbelastung-in-Reiseflughoehen.pdf So, nach fast einer Stunde mit google.ch habe ich nun die verschiedensten Theorien von unbedeutend bis krebserregend gefunden. Ein interessanter Bericht vielleicht noch hier: http://www.m-ww.de/enzyklopaedie/strahlenmedizin/langfluege.html ------------------ Mit freundlichen Grüssen Roland Zitieren
TMJ Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Eigentlich wollte ich zuoberst fragen, ob die Strahlung durchs Flugzeug geht, oder nicht. Wollte nicht die Behauptung aufstellen. Wie ich bei Roland gelesen habe, ist ja die Strahlenbelastung noch auszuhalten. Auch fürs "fliegende Personal" Gruss Tobi Zitieren
FalconJockey Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hi Tom, na wenn Dir so ein hochenergetisches Teilchen ein paar Zellen zerschiesst ist das nicht so gut. Die Folge kann sein, dass die Erbinformationen geschädigt werden und die Zelle fehlerhafte Kopien erstellt -> Krebs! Normalerweise bemerkt das Immunsystem solche Fehler und befiehlt den Zellen ein Harakiri, aber da die Menge an gestörten Zellen relativ gross ist, klappt das irgendwann einmal nicht. Warum? Die Wahrscheinlichkeit für diesen Fall ist recht klein, liegt im Bereich 1 zu was-weiss-ich-wieviele-Millionen, aber wenn Dir dauernd Zellen zerschossen werden, ist die Millionenmarke schnell erreicht und somit näherst Du Dich der Wahrscheinlichkeit von nichtentdeckten Reproduktionsfehlern, also Krebs. So schaut es aus. Aber wie gesagt, wenn man unter FL240 fliegt hat man so gut wie nichts zu befürchten, weshalb ich eines Tages wohl doch in der Karibik mit nem Wasserflugzeug fliegen werde, wenn mein Immunsystem nicht mehr das Beste ist! Ciao, Andreas Zitieren
Peter Guth Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 ... sagen wir mal so: fliegendes Personal ist um den Faktor 20 einer höheren SCHÄDLICHEN Strahlenbelastung ausgesetzt, als die Männekes am Erdboden.... Gruß PG Zitieren
Gast Alexandra Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Uiiihhh danke vielmals für alle Eure Hinweise und Links, ebenfalls Danke an Otto für das Kompliment an meiner Homepage! Ich hoffe, die Flight Attendants Seite wird demnächst auch interessant werden... Ich werde das ganze mal Ausdrucken und dann in aller Ruhe lesen. Thank you guys! Zitieren
Raffael Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Hallo zusammen Ich möchte hier noch klar machen, das zwischen UV-A UV-B und Radioaktiver Strahlung ein ziemlich grosser Unterschied besteht. UV-A und UV-B Strahlung kann den Flugzeugrumpf NICHT durchbrechen. Der einzige weg ins Flugzeuginnere ist durch die Fenster, ich denke allerdings, diese Scheiben sind so konzipiert, dass sie UV Licht möglichst vollständig absorbieren. Zu den Röngenstrahlen. Es gibt 3 Typen davon. Alpha Strahlung ---------------- Bestandteile: je 2 Neutronen und 2 Protonen Reichweite in Luft: Ca. 5cm Durchdingungsvermögen: gering Beta Strahlung -------------- Bestendteile: Elektronen Reichweite in Luft: Ca. 1m Durchdringungsvermögen: Klein Gamma Strahlung --------------- Bestandteile: Elektromagetische Strahlung (ähnliche dem Licht, nur viel energiereicher) Reichweite in Luft: prakt. unendlich Durchdringungsvermögen: Sehr gross, nur Abschwächung möglich (eine 1m dicke Betonmauer kann Meineswissens die Strahlungsstärke nur halbieren) EXKURS STRAHLENBIOLOGIE ------------------------ Das Gray (Gy): Energiedosis. Verhältnis zw. der an die strahlende Materie abgegebene Energie un der Masse des bestrahlten Stoffes. Ermittlung nur indirekt möglich. Das Sievert (Sv): Biologisch wirksame Dosis; berücksichtigt die unterschiedliche biologische Wirksamkeit der verschiedenen Strahlenarten. 1Sv = 1Gy * LET-Faktor = 1 J/Kg Bei der natürlichen Strahlung unterscheidet man zwischen: - Von der Erde ausgehender Strahlung - Aus dem Kosmos kommender Strahlung Interessant für uns ist vor allen die kosmische Strahlung. Auf Meereshöhe beträgt die kosmische Strahlung 0.3mSv pro Jahr, auf 1500m.ü.M. 0.6mSv pro Jahr LSZH-EGLL Auf 5000ft rund 0.08mSv pro Stunde Auf 17000ft rund 0.6mSv pro Stunde Auf 25000ft rund 1.7mSv pro Stunde Auf 31000ft rund 3.2mSv pro Stunde Auf 39000ft rund 5.7mSv pro Stunde EGLL-KJFK Auf 5000ft rund 0.08mSv pro Stunde Auf 17000ft rund 0.6mSv pro Stunde Auf 25000ft rund 1.9mSv pro Stunde Auf 31000ft rund 3.6mSv pro Stunde Auf 39000ft rund 6.5mSv pro Stunde Röntgendiagnostik: 0.5mSv Durchschnittswere pro Jahr: ------------------- Kosmische Strahlenbelastung: 0.3mSv Medizin: 0.5mSv Beruf: 0.01mSv Haushalt: 0.02mSv Kernwaffen: 0.01mSv KKW: 0.01mSv terrestisch: 0.6mSv (in Häusern bis zu 2.1mSv) Primäre Wirkung energiereicher Strahlung ist v.a die Ionisation von Atomen und Molekülen (das Ding bekommt eine positive Ladung durch Abtrennung von Elektronen) in Geweben. Diese Primäreffekte können teilweise wieder repariert werden. Andere Bruchstücke bilden neue, z.T. toxische, Verbindungen (sekundäre Reaktionen). Die Schädigung einer Zelle ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Wirksamwerden dieses Schadens: Mit Hilfe des Immunsystems werden derartige Zellen teilweise eliminiert (was Andreas Oben bereits erwähnt hat). Bei den Schäden unterscheidet man: - Somatische Schäden (ganzer Körper, ohne Keimzellen. - Genetische Schäden (Keimdrüsen, Gonaden Während sich somatische Schäden nut am bestrahlten Individuum äussern, betreffen genetische Schäden die Nachkommenschft mehrerer Generationen. Schädigungen durch radioaktive Strahlen sind von verschiedenen Faktoren abhängig: Stralenart ---------- Massgebend ist die sog. lineare Energieabgabe der auftreffenden Strahlung. Sie wird charakterisiert durch den sog. LET-Faktor, der die biol. Wirksamkeit der einzelnen Strahlenarten berücksichtigt. Beta- und Gamma-Strahlen: LET = 1 Alpah-Strahlung: LET = 10 - 20 Dosis ----- Ein Frühschaden wird nach momentanem Wissensstand (ca. 1999) erst nach einer gewissen Mindeststrahlenmenge (=Schwellenwert) beobachtet. Für den Menschen liegt dieser Schwellenwert bei einmaliger, kurzzeitiger Ganzkörperbelastung bei 0.25Sv (NICHT mSv!!!) Allerdings werden Dosen unterhalb des Schwellenwertes höchstwahrscheilich akkumuliert. Zeitfaktor ---------- Die schädigende Wirkung ist geringer, wenn eine bestimmte Dosis während einer längeren Zeit aufgenommen wurde, anstelle einer einmaligen Bestrahlung. Räumliche Dosisverteilung ------------------------- Ganzkörperbestrahlungen sind wesentlich gefährlicher als Teilkörperbestrahlungen. 7 Gy Ganzkörperbestrahlung --> Tod 30-50 Gy Tumorteraphie --> Ungefährlich Fruchtschäde ------------ Aus den Ereignissen in Hiroshima und Nagasaki ist bekannt, dass bei Dosen von 0.5-0.75 Gy für den Ebryo verringerte Körpergrösse, bei 1 Gy geistige Schäden zu erwarten sind. Somatisch Schäden ----------------- Typische Spätschäden sind Krebs und Leukämie. Die Latenzzeit (Zeit bis zum Ausbuch) bei stärkeren Dosen beträgt ca. 10 Jahre. Je geringer die Dosis, desto länger die Latenzzeit; deshalb ist bei geringeren Dosen ein Auftreten von Krebs zu Lebzeiten eher unwahrscheinlich. Die Abschätzung des Risikos von kleinen Dosen ist jedoch sehr schwierig und geschieht nur spekulativ. Genetiche Schäden ----------------- Träger der Erbsubstanz sind die im Zellkern eingebetetten Chromosomen. EIne Schädigung dieser Erbsubstanz erfolgt durch molekulare Umstellung der DNS-Stränge, die den Code der Erbinformationen tragen. Derartige Umstellungen, sog. Genmanipulationen, finden auch in gesunden Zellen statt: In 1000 männlichen Keimzellen ereignen sich ca. 140 Genmanipulationen. Bei 0.5-1.0 Gy wird diese natürliche Mutationsrate verdoppelt. Einen Schwellenwert für genetische Schäden gibt es - im Gegensatz zu somatischen Schäden - nicht! Gruss Raffael [Dieser Beitrag wurde von Raffael am 22. Juli 2002 editiert.] [Dieser Beitrag wurde von Raffael am 22. Juli 2002 editiert.] Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 22. Juli 2002 Geschrieben 22. Juli 2002 Es sollte verboten sein, solches zu wissen, denn dadurch wird ein Teil der Gesunden auch noch krank durch blosses lesen mit etwas Phantasie! Ich bin nämlich auch schon ziemlich verlöchert durch die vielen Fragen zum Sim des Lebens Gruss Walti, "geht mir aus der Sonne" Zitieren
Peter Guth Geschrieben 23. Juli 2002 Geschrieben 23. Juli 2002 Boeing Flight Safety Flight Crew Informations against skin cancer Vol. 43 No. 6 For Everyone Concerned about the Safety of Flight November–December 1996 F L I G H T S A F E T Y F O U N D AT I O N HUMAN FACTORS & AVIATION MEDICINE At the end of the low-frequency portion of the light spectrum is the UV range (400 nm to 180 nm). The human retina does not detect light rays in this range, and it is defined, therefore, as invisible light. Nevertheless, UV rays are absorbed by human tissues and produce damage to cell genetic structures. The beginning of the UV spectrum is arbitrarily divided into the UVA range (320 nm to 400 nm) and the UVB range (290 nm to 320 nm), with subsequent wavelengths becoming shorter and shorter. At the extreme low end of the electromagnetic spectrum are X-rays, which are so short that some of them can pass through human-body tissues without being absorbed. Skin cancer should not be feared excessively, but symptoms of a developing skin cancer must not be disregarded. Any unusual skin change, especially on the face, neck, shoulders and arms, should be examined by a physician. The growth of cancer cells in the body leads to the death of normal tissue. Each cell of the body contains a genetic code that tells the cell when to divide and when not to divide. A cancer cell is a formerly normal cell that has lost its genetic code. The marauding cancer cells produce their own death when they bring down the host within whom the cells originated. Crew Awareness of Sunlight Exposure Can Help Prevent Skin Cancer Flight crews and cabin crews should take precautions against exposure to the ultraviolet rays in sunlight while on airport ramps and during layovers. Flight crew members are at risk of developing skin cancer as a result of time spent on airport ramps and while outdoors during layovers, both of which can expose crews to excessive amounts of ultraviolet (UV) rays. The major cause of skin cancer is excessive exposure to UV light rays. Sunlight is the major day-to-day source of UV light, and a certain amount is beneficial. (The body produces vitamin D in response to exposure to sunlight.) But overexposure to sunlight, and particularly a severe sunburn, can significantly increase skin cancer risk. Excessive exposure in suntanning parlors should be avoided. The extent of exposure to UV rays in sunlight is influenced by elevation, latitude and cloud cover. UV-ray penetration is greater at higher elevations because the thinner atmosphere offers less filtering. The sun’s rays are stronger and more direct closer to the equator. Crews that fly to destinations with a combination of tropical or desert climate and high altitude should be especially cautious. Cloud cover blocks some UV rays, however, and areas with frequent cloud cover may have a UV-ray level that is 50 percent lower than areas that are generally sunny. The portion of the electromagnetic energy light spectrum that is visible to humans is between the wavelengths of 380 nanometers (nm) to 760 nm (a nanometer is one millionth of a Stanley R. Mohler, M.D. Wright State University School of Medicine Dayton, Ohio, U.S. 2 FLIGHT SAFETY FOUNDATION • HUMAN FACTORS & AVIATION MEDICINE • NOVEMBER–DECEMBER 1996 Basal-cell carcinoma usually starts as a small growth of cells about one millimeter to two millimeters (0.04 inch to 0.08 inch) across on the surface of the skin that may have a tiny cluster of capillaries at the center. Gradually, the cells in the center die and slough away, and the ring of growing cancer cells slowly becomes larger.3 The tissue may take on a slight pink color. Various types of superficial (skin-surface) treatment can eradicate the cancerous growth at this stage. Squamous-cell carcinoma is a slow-growing type of cancer that can spread to other parts of the body if cancerous cells enter the bloodstream. This type of cancer is very dangerous, and it can appear initially as a small cluster of cells that forms a lesion, or sore, that does not heal. The amount of pigment in an individual’s skin is determined by heredity. The pigment protects against solar UV rays, and, accordingly, populations that have lived for many generations near the equator tend to have darker skins than those with a polar ancestry. Melanoma cells contain melanin, a dark brown-to-black pigment. Melanoma cells can stimulate growth in nearby capillaries, thereby bringing nourishment to the cancer cells. This ability to obtain nourishment, along with other attributes All types of skin cancer are serious, but the least serious (though not to be ignored) is basal-cell carcinoma, the most common of all types of cancers. The next-most serious type of skin cancer is squamous-cell carcinoma, and the most deadly is the type known as melanoma, or malignant melanoma. No one knows exactly how many skin cancers occur each year. In the United States, the American Academy of Dermatology (AAD) estimates that about 750,000 persons will develop basal-cell carcinoma. Few of these will die of the cancer, because of its very slow growth rate and often successful treatment. The AAD estimates that squamous-cell skin cancers claim about 2,300 lives each year and that 6,800 lives are claimed by melanoma. Melanoma Risk Is Higher Than Ever The risk of melanoma has increased dramatically in recent decades.1 In the United States, there is a one-in-87 chance of developing melanoma during one’s life, an increase of 1,800 percent since 1930. Melanoma is the most frequent type of cancer among U.S. women aged 25 to 29 and the second most frequent among women aged 30 to 34. Many other countries, including Australia, Austria, Canada, Germany, Italy and Scotland have also experienced a rising rate of melanoma, according to the AAD. It has been suggested that depletion of the ozone in the stratosphere, which is a natural filter against UV rays, is responsible for the rise in the incidence of melanoma. The top layer of the skin, called the epidermis (Figure 1), is thinnest in non-weight-bearing areas, thicker on the soles of the feet and thickest where repeated pressure causes calluses, for example, on the palms. Squamous cells are cells close to the surface; basal cells are deeper beneath the surface. Pigment is produced near the basal cells, and pigment production increases as the skin absorbs UV rays. As squamous cells multiply, they are pushed toward the skin surface, flattening as they move outward. These cells ultimately die and become the dense, toughened outer skin layer. The basal layer of the skin contains column-shaped cells that form the supporting foundation for the epidermis. The basal cells in fair-skinned persons are especially susceptible to genetic damage as a result of UV-ray exposure. When a cell’s genetic material is changed, the cell may begin to divide in an ungoverned way.2 Randomly and rapidly dividing cells are the beginning of basalcell carcinoma, the most common form of skin cancer. They form a growing cluster that presses on nearby normal cells, disrupts the distribution of nutrients to the normal cells and leads ultimately to their death. As the basal cells continue to multiply, they outgrow their blood supply and some begin to die. Human Skin (Epidermis) Source: Stanley R. Mohler, M.D. FLIGHT SAFETY FOUNDATION • HUMAN FACTORS & AVIATION MEDICINE • NOVEMBER–DECEMBER 1996 3 Suspicious-looking lesions should be surgically removed before they have time to become more advanced forms of skin cancer. involving immunologic factors, leads to very rapidly spreading melanoma cancers.4 Avoidance of excessive UV-ray exposure, especially by those who are at higher risk for developing skin cancer, is a primary preventive measure. Individuals with a genetically higher risk include those with very fair skin; those with blond or red hair; those with blue, hazel or other light-colored eyes; and those whose fathers and mothers have shown a susceptibility to skin cancer. Protective measures include wearing a broad-brimmed hat during daylight and using a solar-protective cream that has a sun-protection factor (SPF) rating of 15 or higher. The AAD and the U.S.-based Skin Cancer Foundation recommend that sunscreen be reapplied every two hours, even on cloudy days, and after swimming or perspiring. It is particularly important to avoid unprotected exposure to sunlight during the most intense period of sunshine, between 10 a.m. and 3 p.m. Sun Tan Will Not Prevent Cancer Tanning is the skin’s natural response to exposure to UVA rays, but it does not prevent skin cancer. UVA rays are used in suntanning parlors because they trigger the deposition of melanin, but a tan produced by exposure to UVA rays offers skin protection only at the SPF-3 level. UVA-ray exposure produces direct skindamage, and there is an underlying connective- tissue response to this injury that produces a thickening of the collagen in the skin. Collagen is the fibrous “mat” that gives toughness and resilience to the skin. Fair-skinned people who spend a lot of unprotected time in the sun, such as farmers, sun bathers and those who frequent tanning parlors, tend to have tough, wrinkled, parchment-like skin by the time they reach middle-age. This thickened skin is a product of the body’s attempt to repair its repeated injuries. Exposure to UVA rays can also promote the conversion of normal cells into cancer cells. UVB rays penetrate the skin more deeply than UVA rays and destroy bonds in the genetic makeup of underlying skin cells. This type of cell damage can trigger the conversion of a normal cell into a cancer cell. Exposure to UVB rays causes sunburn, “actinic keratoses” (the overgrowth of thickened, dead skin cells that form small “blotches” a few millimeters in diameter that fail to heal) and skin cancer. Sunscreens provide protection from both UVA rays and UVB rays.5 There is epidemiological evidence that exposure to certain petroleum products, coal tar–distillation products and/or arsenic dust can facilitate or cause skin cancer. Workers in industries where exposures to these substances can occur are at risk for developing skin cancer. When signs of skin damage appear — for example, a small actinic keratosis— steps can be taken to stop further growth. Dermatologists can apply liquid nitrogen as a spray or as a tiny “dab” to the actinic keratosis. In addition, if there are multiple such lesions, 5-fluoro-uracil (5-F-U) can be applied in a schedule guided by a dermatologist. This eliminates all overt lesions and early lesions that are not yet visible. This procedure causes the affected area to turn bright red and develop an itching sensation, but the procedure is successful in almost every case to eliminate the lesions and prevent the skin cancer from spreading. Suspicious-looking lesions should be surgically removed before they have time to become more advanced forms of skin cancer. All moles, especially those that are blue-black and slightly raised, should be removed. A newly discovered, localized basal-cell carcinoma, squamous-cell carcinoma or melanoma should be promptly removed. Surgical removal of skin cancer often involves a procedure in which the edges of the area surrounding the newly removed cancer are sampled and sent to a laboratory for immediate evaluation and report to the surgeon. If cancer cells remain in these unclosed edges, the process is repeated and more skin is removed until the edges are found to be free of cancer cells. The skin edges are then pulled together and sewn with material that is absorbed by the body during the following weeks, leaving very little scarring or other evidence of the surgery. Follow-up Treatment May Be Necessary If squamous-cell carcinoma or melanoma has spread to nearby tissues or to lymph issues, more complicated follow-up treatment is necessary. If a recurrence develops after primary treatment of cancer, follow-up treatment can consist of further surgery at the margins of the original surgery. This may involve dissection and removal of tissues or lymph nodes into which cancer has spread. [Lymph nodes are part of the lymphatic system, a network of fluid containing white blood cells that drains blood vessels of their waste products.] Further measures can be applied if, after primary and secondary treatment, there is evidence that cancer still exists in the cells. These measures include radiation therapy (X-rays) and administration of anticancer drugs and/or advanced immunologic techniques, some of which are still under development. 4 FLIGHT SAFETY FOUNDATION • HUMAN FACTORS & AVIATION MEDICINE • NOVEMBER–DECEMBER 1996 We Encourage Reprints Articles in this publication may be reprinted in the interest of contributing to aviation safety, in whole or in part, in all media but may not be offered for sale or used commercially without the express written permission of Flight Safety Foundation’s director of publications. All reprints must credit Flight Safety Foundation, Human Factors & Aviation Medicine, the specific article(s) and the author(s). Please send two copies of the reprinted material to the director of publications. These reprint restrictions apply to all Flight Safety Foundation publications. What’s Your Input? 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