dschnyder Geschrieben 23. November 2003 Geschrieben 23. November 2003 Beim einer Robin DR400/180R besteht das Problem, dass sich bei der Eintrittskante am Flügel und Höhenleitwerk Risse im Lack bilden. Sie entstehen vermutlich dadurch, dass der ältere Lack sich bei Erwärmung weniger ausdehnt als das darunter liegende Holz. Kennt jemand von Euch dieses Problem? Was unternimmt Ihr dagegen? Kennt Ihr eine wirksame Methode, diese Risse zu reparieren oder dessen Entstehung zu verlangsamen? Längerfristig müssen wir die Eintrittskante vermutlich neu lackieren lassen :mad:. Gruss Daniel Holzflugzeug Fan Zitieren
DNovet Geschrieben 23. November 2003 Geschrieben 23. November 2003 Da gibts nur eins: Zu Beginn gute Farbwahl (nicht die Farbe der Farbe, sondern auch deren Qualität, vielleicht auch zusätzlich Glanzmittel und Weichmacher zumischen) und danach Gute Pflege! Und das heisst nicht, immer ordentlich Fliegen abkratzen und jedes halbes Jahr waxen (was bei einer Blechkanne durchaus schon genug wäre...). Sondern eben auch nicht nur mit Wasser und Schwamm, sondern halt mit anderem Material dahinter. Von meiner - im Moment noch beschränkten aber mit jedem Tag wachsenden ;) - Erfahrung kann ich von guten Pfelegemitteln der Firma Meguiars sprechen. Um es vorweg zu nehmen: Dies stellt kein Verkaufsgespräch dar! Dies ist zwar eine Firma, die Autopflegeprodukte herstellt und aus Amerika kommt, aber selbst Firmen wie JetAviation benutzen deren Produkte. Gerade für die tägliche Reinigung haben die ein Spraymittel, welches nicht nur reinigt, sondern auch Wachs enthält, welches zum einen die Dreckpartikel gleich einschliesst damit diese die Farbe nicht beschädigen können und zum anderen die Farbe pflegt. Billig ist das Zeugs nicht, aber auch nicht sacketeuer. Wenn man aber erst mal das ganze Programm in Aktion selbst angewendet und gesehen hat, kommt man zur Überzeugung, dass es sein Geld wert ist. Selbst ein Autospengler, welcher uns beim polieren der Flügel half, machte grosse Augen, als leichte Wolken, die von seinem super-Geheim-Mittelchen beim Flügel polieren übrig blieben, mit unserem doch noch weg gingen... Schreib mich doch mal an (PN oder Email), dann können wir uns gern mal treffen und ich dir das Zeugs mal zeigen und vorführen... Gruss vom Dani, der sich auch daran freut, das jedes Mittelchen seinen eigenen, diskreten Duft nach einer anderen Frucht hat... ;) Zitieren
dschnyder Geschrieben 23. November 2003 Autor Geschrieben 23. November 2003 Hallo Dani, erst einmal vielen Dank für Deine Info. Heute habe ich ein Foto von dem Übel gemacht: Der Lack wurde bei einer Grundüberholung 1996 vom Herstellerwerk in Frankreich appliziert. Das Flugzeug steht meistens im Hangar und sieht nur äusserst selten einmal Regen. Es wird von mir mindestens 3 mal jährlich gewachst. Die Eintrittskante sogar häufiger damit sich Insektenleichen besser abwaschen lassen. Bis zu heutigen Tag verwenden wir Produkte von Riwax, mit denen wir eigentlich sehr zufrieden sind. Bist Du sicher, dass es mit Deinem Produkt weniger Risse gibt? :confused: Am meisten interessiert mich, wie die bestehenden Risse am besten behandelt werden. Eine Neulackierung der Eintrittskante ist nicht gerade billig so dass wir dies natürlich hinauszögern wollen. Gruss Daniel, süchtig nach fliegendem Holz :) Zitieren
DNovet Geschrieben 23. November 2003 Geschrieben 23. November 2003 Gute Frage... Da kenn ich leider nix, womit du den Riss behandeln könntest... Um es klar zu stellen: Beim täglichen Waschen, welches ja meist nur mit Wasser und Schwamm passiert, liegt in meinen Augen das Problem... Denn selbst die beste Wachschicht ist nach zehn Behandlungen mit Wasser und Schwamm wieder weg... Und da liegt mein Ansatzpunkt. Aber andererseits entstehen solche Risse auch nicht gerade durchs tägliche Waschen. Das sieht mir eher nach einem "Lackbruch" aus, entstehend aus dem Zusammenspiel von zu dicker Farbe mit spröde werdender Farbe. Dagegen lässt sich nicht viel tun, ausser dem Maler eins an den Kessel geben... ;) Interessant wäre noch, ob der Flieger bei dem Overhaul auch neu eingetucht wurde, oder nur neu lackiert... Aber eben, ein Tempofix für diesen Defekt kenne ich effektiv nicht... Den Tip mit dem Weichmacher kenne ich von Saab Safir-Besitzern in Österreich. Die haben damals, als sie die Flugzeuge von der Luftwaffe übernommen haben, die Farbe mit 10% Weichmacher und 5%Glanzmittel strecken lassen. Die sehen jetzt noch wie neu lackiert aus... Allerdings kostet das natürlich ein wenig extra, auf lange Sicht hingegen zahlt sich das auf jeden Fall aus... Zitieren
dschnyder Geschrieben 23. November 2003 Autor Geschrieben 23. November 2003 Interessant wäre noch, ob der Flieger bei dem Overhaul auch neu eingetucht wurde, oder nur neu lackiert... Er wurde neu eingetucht! Ich schaue alle Robin's sehr genau an. Dieses Problem scheint recht häufig vorzukommen. :( Evtl. muss man als Holz Pilot damit leben. Gruss Daniel PS: Das mit dem Weichmacher finde ich eine gute Idee. Zitieren
cavoknosig Geschrieben 24. November 2003 Geschrieben 24. November 2003 hallo! als unterhaltsmässiger nobody, kann ich dir nur berichten, dass "lackbrüche" auch bei unseren robins in langenthal auftreten. z.t. sieht es aus wie spröder gummi, ist aber lack mit vielen kleinen rissen. sowohl an kanten wie auch auf flächen. um der "wassertheorie" noch auftrieb zu geben, bei uns werden die eintrittskanten / dreck fast täglich mit wasser gewaschen und dann abgeledert. komischerweise treten die risse aber auch an stellen auf, die äusserst selten gewaschen werden. @novet: wie kommst du mit der safire site voran? gruss bernie Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 24. November 2003 Geschrieben 24. November 2003 Dani sehe ich das richtig, der Riss befindet sich im Bereich, wo die Bespannung hinter der Flügelnase quasi wie bei einer Trommel frei schwingen kann? Wenn ja, wäre das die typische Stelle, wo Ermüdungsbrüche der Farbe auftreten, wenn die Bespannung im Propellerbeschlag vibriert. Sobald der Weichmacher langsam aus der Farbe entschwindet, treten solche Schäden auf. Inwieweit man mittels regelmäsigen Einwachsen usw. den Verlust des Weichmachers verzögern kann, ist mir nicht bekannt und wird sicher auch von der verwendeten Farbe abhängen. Es wäre noch zwischen 2 K Farben und altmodischem Spannlack zu unterscheiden. Spannlack kann man unter Umständen wieder auffrischen und überspritzen, 2 K Farben aber nicht. Im letzten Fall erfolgt die Reperatur eines solchen Farbrisses durch Überkleben mit einem Stoffband, das anschliessend wieder im entsprechenden Farbton gespritzt wird. Hans Zitieren
DNovet Geschrieben 24. November 2003 Geschrieben 24. November 2003 Danke für die Infos, Hans! Habe mich halt bisher eher mit Wurlitzern beschäftigt, da sieht man halt per Definition nicht soviel Stoff-Bespannung... ;) Zitieren
dschnyder Geschrieben 24. November 2003 Autor Geschrieben 24. November 2003 ...sehe ich das richtig, der Riss befindet sich im Bereich, wo die Bespannung hinter der Flügelnase quasi wie bei einer Trommel frei schwingen kann? Nein, die Robin verwende ich nicht als Schlagzeug.;). Die Risse befinden sich an einer mit Holz unterlegten Stelle. @Hans Fuchs: Hoffentlich bleibt Deine Piper rissfrei. So wie ich das auf den Internet Fotos beurteilen kann hast Du ein super Flugzeug. Irgendwann muss ich das einmal aus der Nähe bestaunen. als unterhaltsmässiger nobody, kann ich dir nur berichten, dass "lackbrüche" auch bei unseren robins in langenthal auftreten. z.t. sieht es aus wie spröder gummi, ist aber lack mit vielen kleinen rissen. sowohl an kanten wie auch auf flächen Hallo Bernie. Vor wievielen Jahren wurden die Langenthaler Robins lackiert? Wo befinden sich die Risse? Ist der Rumpf auch betroffen? Sieht es schlimm aus? Solltest Du eine Digitalkamera besitzen, so wäre ich Dir für ein paar Rissbilder (per Mail) dankbar. Gruss Daniel Robin Liebhaber trotz Rissen :cool: Zitieren
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