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Ausfall von SkyGuide-Monitoren


Mike-Takes off

Empfohlene Beiträge

Wieder ist die Schweiz von einer gütlichen Einigung des Problems von Nordanflügen (von Deutschland her) weiter weggerrückt. Der gestrige Totalausfall der Control-Monitore bei SkyGuide wurde vom deutschen Fernsehen mit Genuss ausgeschlachtet :001: .

 

Fazit (Ok, etwas Polemik ist dabei ;) ): Die Schweizer sind zu blöde, um einen reibungslosen Flugverkehr über Süddeutschland und der CH zu garantieren.

 

Ehrlich gesagt, frage ich mich schon, wie ein System, dass eigentlich doppelt und dreifach abgesichert sein sollte, einen solchen Totalausfall zu Stande bringt :confused: ??

 

Für alle, die jetzt sagen, es ist ja nichts passiert, muss ich leider sagen: Zum Glück!!

 

Mike

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Vorsorgliches Posting

 

Bitte nicht wie so oft, bei "normalen" Flugunfällen, wieder anfangen sich in wilden Spekulationen und Mutmassungen zu üben!

 

Entweder den BfU-Bericht abwarten oder nur über Fakten diskutieren. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Danke

Joachim

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Original geschrieben von Mike-Takes off

Für alle, die jetzt sagen, es ist ja nichts passiert, muss ich leider sagen: Zum Glück!!

 

Wieso? Es wurden diejenigen Procedures angewandt die für einen solchen Fall mal gelernt wurden, (diskutiert hier).

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Für mich ist klar, dass für solche Notfälle die Leute alle gut ausgebildet sind. Doch leider bestätigen div. Beinahezusammenstösse und Zusammenstösse, dass selbst bei gut funktionierenden technischen Hilfsmitteln die Grenze zwischen Glück und Unglück ziemlich nahe zusammen liegt.

Man beachte, dass die Uebergabe an andere Controller-Center z.T. via Telefon geschehen. Und das mit dem Telefon ist ja bekanntlich so eine Sache (s. Bodenseeunglück).

Tatsache ist, dass selbst bei 100mal geübten standardisierten Notprozeduren die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls in die Höhe schnellt.

Aber zurück zur Sache: Eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag (s. oben) nur meinem Unmut Luft verschaffen, dass die Medien, vor allem in Deutschland, diesen Monitor-Ausfall total ausschlachteten. Ueber die Ursache möchte ich jetzt hier nicht spekulieren :p.

 

Gruess

Mike

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Original geschrieben von Mike-Takes off

Aber zurück zur Sache: Eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag (s. oben) nur meinem Unmut Luft verschaffen, dass die Medien, vor allem in Deutschland, diesen Monitor-Ausfall total ausschlachteten.

 

Hast du Links zu entsprechenden Artikeln/Beiträgen?

 

In der Schweiz verlief die Berichterstattung zu dieser Störung ja für einmal äusserst seriös :)

 

Gruess

 

Flo

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Der Beitrag kam auf B3/SWR um ca. 19:00. Danach wurde per Zufall :rolleyes: eine Geschichte aus Hohentengen ausgestrahlt. Dort geht seit ein paar Wochen ein anonymer Schreiber rum, der mit dem Abschuss eines Flugzeugs droht, sollten die Deutschen den Anflug über ihr Gebiet weiterhin verhindern:confused: .

 

Alles klar?

 

Gruess

Mike

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Original geschrieben von Mike-Takes off

Dort geht seit ein paar Wochen ein anonymer Schreiber rum, der mit dem Abschuss eines Flugzeugs droht, sollten die Deutschen den Anflug über ihr Gebiet weiterhin verhindern:confused: .

Alles klar?

 

Was soll dort rumspazieren, ein anonymer Schreiber??

Fact ist nur, dass einige Empfänger in Süddeutschland und der Schweiz Drohbriefe erhalten haben. Dabei enthielt mindestens ein Brief eine Gewehrpatrone. Die Angelegenheit wird von der deutschen und schweizerischen Polizei untersucht.

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Das Büro für Flugunfalluntersuchungen hat heute Abend eine Pressemitteilung mit ersten Erkenntnissen veröffentlicht. Darin steht unter anderem folgendes:

 

Zitat: "Am 11. November 2003 hat um 19:37 Lokalzeit ein Totalausfall der Darstellung der Radarluftlage im Raume Zürich stattgefunden.

 

Zu dieser Zeit hat ein Fachexperte von skyguide eine Korrekturmassnahme am zentralen Kontroll- und Überwachungsrechner der Flugverkehrsleitung in der An-/Abflug- und Bezirksleitstelle (common IFR room - CIR) ausgeführt.

 

Aus noch nicht geklärten Gründen sandte dieser Kontroll- und Überwachungsrechner Abschaltbefehle an alle Steuerungsrechner für die Radardarstellung. Dies führte innerhalb weniger Sekunden zu einem Ausfall sämtlicher Radarschirme im CIR.

 

Der Fachexperte hat unmittelbar darauf zusammen mit dem Systemüberwacher im Kontrollraum die Steuerungsrechner für die Radardarstellung schrittweise wieder in Betrieb gesetzt.

 

Bereits nach wenigen Minuten waren die ersten Bildschirme wieder in Betrieb und um 19:57 Lokalzeit verfügte die Flugverkehrsleitung wieder über eine vollständige Darstellung der Radarluftlage.

 

Während dieses Ausfalles von 20 Minuten hat die Bezirksleitstelle einzelne Anflüge direkt dem Kontrollturm übergeben. Die Flugverkehrsleiter im Kontrollturm konnten diese Anflüge mit den 5 betriebseigenen Radarbildschirmen überwachen und leiten. Diese Radarbildschirme arbeiten unabhängig vom Darstellungssystem des CIR. Deshalb waren sie von diesem Ausfall nicht betroffen.

 

Als Sofortmassnahme wurde die Verkehrsfluss-Steuerungszentrale in Brüssel alarmiert und eine Reduktion der Anzahl Flugbewegungen veranlasst.

Während der Zeit des Ausfalles befanden sich ungefähr 20 Flugzeuge in der An- bzw. Abflugphase und es wurden ca. 35 Transitflüge betreut.

 

Zwecks Identifikation war allen Flugzeugen im Luftraum von Zürich ein Transponder-Code zugeteilt. Zusätzlich verfügten die meisten über ein TCAS-System (traffic collision avoidance system – Kollisionswarnsystem an Bord von Luftfahrzeugen).

 

Das TCAS-System basiert auf den Transponderantworten der Flugzeuge. Von den betroffenen Flugzeugen wurde kein TCAS-Alarm gemeldet. Eine erste Auswertung der Radaraufzeichnungen zeigt, dass zu keiner Zeit ein Kollisionsrisiko bestand." - Ende Zitat.

 

Auch wenn - wie immer bei solchen komplexen Untersuchungen - noch einige sehr interessante Fragen bis zum Vorliegen des Untersuchungsberichts offen bleiben, so ist doch immerhin klar, dass keine Kollisionsgefahr bestanden hat. Das sollte zumindest reichen, um Polemik zu verhindern.

 

Gruss Dan

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Noch ein kleiner Fakt von wegen die Schweizer könnten keinen sicheren Flugbetrieb garantieren:

 

Eurocontrol, und damit auch Deutschland, bringen ihren Lotsen in der Ausbildung KEINE Non-Radar-Procedures mehr bei, will heissen sie können zwar notfallmässig Massnahmen treffen bei einem Radarausfall, kennen aber die Arbeits- und Vorgehensweise nicht die für Procedural Control (so wie es z.B. über dem Atlantik gemacht wird) gebraucht werden.

Bei Skyguide ist dies jedoch nach wie vor Standard in der Ausbildung und wird im Simulator ausgiebig geschult. Ob dies notwendig ist oder nicht, darüber lässt sich streiten, wollte dies nur noch mal gesagt haben um auf den Wissensstand der schweizer Lotsen hinzuweisen, sollte evtl. die deutsche Presse hier mitlesen...

 

Gruss

Markus

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