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Mein 1. Radionavigations Flug nach Grenchen...


Simon Bachmann

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Sali zäme

 

Eigentlich war mein 1. Flug auf einen kontrollierten Flugplatz, auf letzen Samstag geplant gewesen. Leider spielte das Wetter (oder besser gesagt der Nebel im Birrfeld, der einem echt nerven kann :mad: ) nicht mit, so dass wir den Flug auf Sonntag verschoben haben. Gesagt getan traff ich mich dann mit meinem Fluglehrer am Sonntag Nachmittag......

 

Mein Flug führte mich nach dem verlassen des Birrfelds via Sector West mit einem Homing Richtung VOR Hochwald. Ond da begann auch schon die 1. Voice Übung. Nervös aber korrekt bei Bale Info angemeldet, bekam ich kurz später einen Squawk der auch sogleich gerastet und auf ALT gestellt wurde. Dann gieng das grosse warten los. Bei meiner Anmeldung befand ich mich ca 10NM vor der TMA. So etwa 2 NM vor der TMA begann ich dann mal mit Kreisen um nicht schon bei meinem 1. CIV Crossing eine Luftraumsverletzung zu machen. Nach 2 vollen Orbits, fragte mein Fluglehrer mal nach wie es denn mit unsere Clearances aussehe..... Die Info meinte darauf hin, dass er uns schon lange freigegeben habe...... !!! Weder ich noch mein Copi (Fluglehrer) haben dies gehört... Naja, die Clearance in der Tasche crosste ich dann die TMA gemütlich auf 5000 ft. und schwenkte danach, schön nach der 1/3 Regel auf VOR Wilisau ein. Beschäftigt mit Checks, Höhe + Kurs halten NAV Plan nachtragen u.s.w. lies ich dann leider die CDI Anzeige etwas zu lange unbesichtigt, was ich dann mit schrecken feststellen musste. Die Nadel zog Scheibenwischer mässig schnell öber die Anzeige hinweg so dass ich meine Standlinie bösartig überschossen hatte. Da begann dann das ganze etwas aus dem Ruder zu laufen. Irgendwie schaffte ichs nicht mehr die Standlinie korrekt zu fliegen, schaltete dann auf Wilisau um und flog auf diese Station zu. Auch diese Station mit der 1/3 Regel überflogen und das Radial Outbound wieder überschossen, musste ich mich dann langsam mit der Landung in Grenchen befassen. Das ATIS gecheckt, den approach Check gemacht Flog ich dann korrekt angemeldet auf den Ch. P. G für RWY 7 zu welcher ich auch ohne Probleme fand. Doch ab E wurde es dann etwas schnell und hoch. Ich kam da mit ca 100 Knoten und 3000 ft. (was bei E MNM ist) daher und war dann etwas überrumpelt als ich plötzlich den Anflug einleitete. Die Zeit lief mir davon und ich war einfach zu schnell und zu hoch was sich dann dementsprechend auf meine Landung auswirkte. Die Lande Clearance kam prompt und ich steuerte, voll beschäftigt die Speed zu senken Klappen zu setzen, den RWY an. im Short Final hatte ich immer noch eine Speed von 75 Knoten. Mir schoss kurz der Gedanke eines Go arounds durch den Kopf, doch die länge der Landebahn die vor mir lag, verleitet mich die Landung vortzusetzen, was sich in einer extrem langen dreipunkt Landung äusserte. Nach dem aussrollen machte mich dann der Fluglehrer darauf aufmerksam dass dies noch etwas besser zu bewerkstelligen sei... :/

1. Hatt Grenchen einen versetzten T/D Point, was ich auch est nacher bemerkte und 2. habe ich den Final Check vergessen!!!!

:001:

 

Ich frage mich jetzt im Nachhinein warum ich keinen Go around gemacht habe, eigentlich sprach alles dafür und ich achte auch noch ca. 1-2 Sekunden darüber nach, aber trotzdem habe ich die Piper auf den Boden gezwungen... :001: Warum? hatte ich Angst vor dem Tower....? War ich zu stier auf die Landung versteifft....?

Ich weiss es nicht, aber es wird mir eine Lehre für meine nächsten Anflüge sein.....

 

Dann gings mal erst zu Green 3 und einer heissen Schokolade, was mich wieder etwas beruigte. Kurz die wichtigsten Dinge mit dem Fluglehrer besprochen, unter anderem die Landung. Er meinte das dies ein Highspeed Approach war.... :D

 

Naja, frischen Mutes stiegen wir dann wieder in unsere Warrior taxelten zum Holding Ponit 25 und starteten Richtung Birrfeld....

Der Heimflug via VOR WIL gieng dann schon wesentlich besser, und auch die Landung im Birrfeld war um einiges besser (wenn es sie auch noch zu verbessern gilt)

 

Mein nächster Flug nach Bern werd ich nochmals gründlich studieren und einprägen. Ich weiss jetzt auf welche Finessen ich achten sollte und was ich alles beachten sollte. Wenn das Wetter mitmacht sollte dieser Flug nächsten Freitag Nachmittag (nach meiner Voice Prüfung am Morgen!) stattfinden.

 

Danach gets dann für 3 Wochen ins Militär zu den grünen.....

An eine schönen brutal abgeschiedenen Ort direkt an der französischen Grenze..... Freu mich schon riesig drauf... :rolleyes:

 

Ich hoffe ends meines WK's auch noch ans Forum Treffen im Birrfeld zu kommen, könnte jedoch sein dass ich etwas später komme.....

 

Bis dann....

 

Simon ;)

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Ciao Simon

 

Schön, dass es anderen ähnlich geht!! Bei mir war es ziemlich ähnlich heute, es ging alles irgendwie aus dem Ruder, und alles war zu schnell. Diese Tage gibt es und wird es immer geben, damit müssen wir PPL Schüler uns abfinden.

 

Original geschrieben von Simon Bachmann

Ich weiss jetzt auf welche Finessen ich achten sollte und was ich alles beachten sollte.

Klingt gut, aber mach Dich darauf gefasst, dass ein guter FI immer ein neue Idee findet, Dich in eine unvorbereitete Situation zu bringen, in welcher Du wieder was lernst.

 

Das Privileg von uns PPL- Schülern ist es, Fehler machen zu dürfen, schliesslich sind wir zum lernen da....

Das wäre ja noch schöner, wenn die FI's rechts sitzen würden und wir schon alles perfekt könnten.... WO KÄMEN WIR DENN DA HIN?:D

 

 

Ansonsten wünsche ich Dir weiterhin viel Spass in der Grundschulung und - naja - "schöni grüeni Ferie"!!

 

Bis Birrfeld

 

Gruess Jimmy

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Danke Jimmy

 

Nun ja, ich hoffe dass mich mein FI zurechtbiegt, dass ich dann für die Prüfung fit bin. Ich denke, solche Erlebnisse bei denen man "drilouft" sind sehr lehrreich und bleiben einem ewig....

 

 

Gruess Simon

 

PS: Wünsche Dit viele Erlebnissreiche Flüge als frischgebackener PIC ! ;)

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Hi Simon,

 

"War ich zu stier auf die Landung versteift?" Das ist es wahrscheinlich gewesen, denke ich. Die meisten Menschen, besonders die ordentlichen, neigen dazu einmal angefangene Aufgaben auch planmäßig zu beenden. Sie sind gewissermaßen auf die Aufgabenerledigung (hier landen und zum Vorfeld rollen) fixiert und wollen diese durchsetzen.

 

Ich kann mir in der Fliegerei viele ähnliche Situation vorstellen, in denen man nicht erst umfängliche Analysen anstellen kann, sondern sofort zweckmäßig handeln muss, indem man ggf. von der Erledigung der nächstliegenden Aufgabe erst einmal absieht.

Eben weil man keine Zeit zum Nachdenken hat, ist nach meiner Erfahrung eine Selbstkonditionierung am zweckmäßigsten. Bei so einer Konditionierung wird an ein Ereignis eine bestimmte, schon vorher sorgfältig durchdachte Handlungsfolge geknüpft.

 

Man kann sich das vor der Landung ja noch einmal bewußt machen und sich als letzten Punkt des Final Cockpit Checks, "Wenn es nicht passt <- sofort durchstarten" sagen.

 

Ein weiterer Vorteil dieser Selbstkonditionierung ist, dass man sich in der konkreten Situation kaum noch mit irgendwelchen Ängsten herumschlagen muss.

 

Ein anderes Beispiel:

 

Ernsthaft in IMC geraten <- Höhe und Position halten und sofort ATC rufen.

 

Natürlich kommt das dann raus, und man bekommt vielleicht auch Ärger in Form eines saftigen Bußgeldes oder wie auch immer. Aber die Angst davor ist bereits so gut aufgearbeitet, dass diese einem nicht mehr dazu bringt, fliegerisch zu murksen (nach unten durchstoßen usw.).

 

Vielleicht kannst Du ja vom dem was ich geschrieben habe, etwas verwerten. Kritische Anmerkungen oder Ergänzungen von den vielen erfahrenen Piloten in diesem Forum fände ich sicher ganz gut.

 

Viele Grüße!

 

Hans

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