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Flugvorkommnisse


Roland320

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

hat jemand von Euch schon einmal einen ungewöhnlichen Zwischenfall auf einem Flug erlebt, wie z.B. Druckabfall in der Kabine, einen emergency descent, einen Startabbruch, Triebwerksausfall, ein Durchstarten bei der Landung o.ä.?

 

Ich selbst habe einmal auf einem LH - Flug von Bangkok nach Frankfurt mit einer B747-400 einen Startabbruch erlebt, da lt. Anzeige im Cockpit die Slats eingefahren waren. In dem Moment war noch nicht klar, ob es sich lediglich um eine fehlerhafte Anzeige oder aber um die tatsächliche Position der Slats gehandelt hat.

 

In jedem Fall kam es zu einer extremen Vollbremsung, bei der die Maschine wirklich erst kurz vor dem Ende der Runway zum Stehen kam.

 

Der aufsteigende Qualm ließ dabei unschwer auf die äußerste Beanspruchung der Bremsen schließen.

 

Nachdem sich die Maschine nach geraumer Zeit wieder in Richtung Terminal in Bewegung setzte, wurden wir auf eine entsprechende Verzögerung vorbereitet, die bis zu einer Übernachtung in Bangkok reichen könnte.

 

Während sich Techniker um die Behebung des Problems bemühten, mußten wir an Bord bleiben. Nach knapp 1,5 Stunden sagte der Kapitän, man sei nun soweit, noch einmal den Start zu versuchen. Wenn es diesmal wieder nicht klappen sollte, bliebe uns aus Sicherheitsgründen nur die Übernachtung.

 

Während des Taxiing kam es dann zu Szenen wie in einem Flugzeugkatastrophenfilm - weinende Kinder und hysterisch schreiende Passagiere.

 

Der Start verlief dann planmäßig, obwohl ich das Gefühl hatte, dass die Maschine nur sehr schwer und mit äußerst geringer Steigrate abhob.

 

Roland

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Moin,

 

zunächst vorweg: ich habe kein 744 Rating, noch irgendwelche Flugerfahrung auf Produkten aus Seattle! Trotzdem versuche ich einmal den Vorgang, den du in Bangkok beobachten konntest aus meiner Sicht zu kommentieren!

 

Dazu werde ich jetzt grob eine Kalkulation durchführen, die mir das Gewicht einer 744 auf einem solchen Fluge aufzeigt, was ich natürlich nur Näherungsweise tun kann, da weder Wind noch Flugroute mir vorliegen!

 

 

1. Mit Hilfe der Koordinaten von Frankfurt und Bangkok kann man die Großkreisdistanz zwischen diesen Beiden Orten ohne Probleme bestimmen, also die kürzeste Verbindung zwischen Abflughafen/Zielflughafen, ohne Berücksichtigung von Luftraumstruktur/Luftstraßen!

Bangkok: N13° 54,7 E100° 36,5’

Frankfurt: N50° 02,1’ E008° 33,8’

Hieraus ergibt sich ein Längenunterschied (also der Winkel zwischen den beiden Längengraden von Frankfurt und Bangkok) von 92°2’42“! Mit Hilfe dieses Wertes eingesetzt in die folgende Formel lässt sich die Großkreisdistanz zwischen zwei Orten bestimmen!

 

cos Distanz = sin Breite Bangkok * sin Breite Frankfurt + cos Breite Bangkok * cos Breite Frankfurt * cos Längenunterschied

 

Es ergibt sich ein Winkel von 80,76° was multipliziert mit 60NM (1° auf einem Großkreis ist 1NM) 4840NM ergibt.

 

Distanz ist also 4840NM!

 

 

2. Das DOW (Dry Operating Weight, also Leergewicht inkl. Aller Flüssigkeiten und der Crew aber exclusive der Fracht und dem Sprit) der 744 liegt typischerweise bei ca. 180.000kgs. Dazu kommt natürlich die Fracht sowie Passagiere.

Das maximale ZFW (Zero Fuel Weight, DOW + Payload) liegt bei den meisten Versionen der 744 bei 242.400kgs! Wählen wir also für unser ZFW die goldene Mitte mit 220.000kgs (willkürlich von mir festgelegt).

Zu diesem ZFW müssen wir natürlich ein Final Reserve Fuel mitnehmen, was für die 744 4200kgs bedeutet. Dies ist die minimale Spritmenge, die man noch an Bord beim Landen haben sollte!

Anschließend addiert man das sogenannte Alternate Reserve Fuel, also den notwendigen Sprit zu einem Ausweichflughafen. In unserem Fall nehmen wir mal 36 Minuten (~200NM) an, was laut Tabelle bei einem Gewicht von 224.200kgs (ZFW + Final Reserve) eine Spritmenge von 5.300kgs bedeutet!

Mit diesem Wert (ZFW + Final Reserve + Alternate Reserve = 229.500kgs) sucht man sich nun aus einer Tabelle das sogenannte Route Reserve Fuel für die Flugzeit von 10h05min (~4840NM) heraus. 3.600kgs Route Reserve repräsentieren dabei die 5% Contingency Fuel! Das sich dadurch ergebende Gewicht (233.100kgs) stellt das geplante Landegewicht dar!

Dieses setzt man nun für die Flugdauer von 10h05min (~4840NM) in die entsprechende Tabelle ein, und bekommt 98.700kgs!

Fassen wir zusammen:

Final Reserve Fuel: 4.200kgs

Alternate Reserve Fuel: 5.300kgs

Route Reserve Fuel: 3.600kgs

Trip Fuel: 98.700kgs

Total: 111,8

 

Also hätte unsere Maschine ein absolut MINIMALES Startgewicht für diesen Flug von 331.800kgs! Dies wird aber bei weitem unter dem real geflogenen liegen, als Stichwörter sollten da Begriffe wie Jetstream, Luftstraßen, anderweitiger Verkehr (optimum Flight Level), und nicht zuletzt Extra Fuel von der Besatzung fallen. Und schau her, da kommen wir immer näher an das Maximale Startgewicht (MTOW) heran, zumal das Klima in Bangkok wahrlich nicht das Leistungsfördeernste ist!

 

Aussage soll sein: Ein schlechter Climb Gradient ist nix ungewöhnliches in dem Szenario!

 

 

Zum Startabbruch selbst scheint mir der Grund höchst Zweifelhaft. Die Crew checkt im Zuge ihrer Taxi Checklist die korrekte Stellung der Landeklappen. Ein Nichtsetzen würde spätestens durch die bordeigenen Warnsysteme beim setzen der Startleistung anspringen. Insofern scheint es mir höchst zweifelhaft, dass ein System einen Fehler erst zu einem solch späten Zeitpunkt erkannt hat (zumal viele Systeme ausgeblendet werden vom Rechner, während der Startphase).

 

 

Zum Ausfall von System selbst kann auch ich sicherlich die eine oder andere Anekdote beitragen, allerdings nichts weltbewegendes. Irgendwas ist immer an einem Flieger kaputt, aber mir persönlich ist noch nichts passiert, was ich nicht aufgrund meiner Ausbildung hätte bewältigen können.

 

 

TLF

 

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Hmmm,

 

ich hab gerade lange überlegt, ob ich mein Erlebnis hier reinschreiben soll, wo doch immer wieder in den Medien über die "ach so gefährliche" Luftfahrt berichtet wird -- weniger, weil ein Interesse besteht, die Luftfahrt sicherer zu machen (die Wahrscheinlichkeit für eine Unfall auf dem Weg zum Flugplatz ist 30 Mal höher!), als an den Einschaltquoten.

 

Also, es war im August 1995, als ich (an meinem Geburtstag) zum ersten Mal eine Urlaubsreise mit einem Flugzeug antrat. Ziel war Columbia in South Carolina (USA) von Frankfurt aus, mit einem Zwischenstopp in Atlanta.

 

Der Flug ging planmässig los, ich hatte einen wunderbaren Sitzplatz, am Notausgang, rechts an der Tragfläche (B767) und somit mehr als ausreichend Platz, um die Füsse auszustrecken. Das alles war natürlich sehr aufregend - das erste Mal in einem Flugzeug (und dann gleich so ein grosses smile.gif) - der Run Up auf RWY18 in FRA...

 

Wir waren etwa 40 Minuten unterwegs, die Stewardessen waren schon damit beschäftigt ihre Wägelchen durch den Gang zu bugsieren, als plötzlich das monotone Rauschen der Triebwerke von einem lauteren, fauchenden Geräusch unterbrochen wurde und die 767 kurz nach links rollte -- die Anschnallzeichen wurden eingeschaltet. Ich dachte "oh Turbulenzen, na das kann ja heiter werden", in der Kabine waren alle Personen mit Zeitunglesen und Unterhaltungen beschäftigt - keine Panik, ich fand darin meine "Turbulenzentheorie" bestätigt.

 

Das Fauchen ging in Vibrationen über, kurz darauf wurde das Geräusch immer leiser bis es ganz verstummte.

 

Zwei Stewardessen waren gerade in "unserem" Gang beschäftigt und sahen sich kurz an, um dann freundlich, aber bestimmt die Wägelchen alle wieder in Richtung Küche zu schieben. Anschliessend gingen die beiden durch die Gänge und kontrollierten, ob denn jeder seinen Gurt angelegt hatte.

 

Etwa zwei Minuten später, das kleine Flugzeug auf dem Projektor des "Inflight Entertainment System" (nennt man das so?) war gerade über Holland, da meldete sich der Cpt. über die Intercom -- es gäbe Probleme mit dem linken Triebwerk, das inzwischen abgeschaltet wurde und wir würden nach FRA zurückkehren...

 

Wir drehten nach rechts, das kleine Flugzeug auf dem Display vor mir flog eine 180° Kurve und somit zurück in Richtung Frankfurt.

 

Auf halber Strecke kam eine der Flugbegleiterinnen zu mir und teilte mir mit, das ich doch bitte noch mal die "safty instructions" und speziell die Anleitung zum Öffnen des Notausgangs durchlesen solle, wenn ich was nicht verstehen würde, sollte ich nochmal fragen, bzw es würde sich einer Steward (!) an meinen Platz setzen. Genau jetzt war mir nicht mehr so wohl zumute rolleyes.gif...

 

Ich hatte das Faltblatt mit den "safty instructions" gerade aus der Hand gelegt, als wir an der Mainspitze in den Endanflug auf den RWY25L in EDDF eindrehten. Ich konnte vom Fenster aus das Haus sehen in dem ich damals noch wohnte (3NM südlich des OM in EDDF). Als dann so langsam der Flughafen in Sicht kam, wurde es nochmal interessant - kein einziges anderes Flugzeug an den Holdingpoints zu sehen, dafür aber am Bahnbeginn des RWY25L eine Ansammlung von Feuerwehrfahrzeugen, die sich mit unserem Näherkommen in Bewegung setzten.

 

Nach der Landung, bogen wir an einem Taxiway ab, der dann von Feuerwehrmännern in silbernen Anzügen bevölkert wurde -- die Triebwerke wurden eine Sichtkontrolle unterzogen und wir wurden anschliessend zu einem Gate am Terminal 2 geschleppt.

 

Als alle Passagieren aus dem Flugzeug waren, konnten auch wir, vom Gate aus, das linke Triebwerk begutachten -- irgendeine Flüssigkeit lief aus und sammelte sich in einer Wanne, die von Feuerwehrmännern und Agenten der Fluggesellschaft begutachtet wurde.

 

Was war passiert? Im linken Triebwerk war während des Fluges der Ölkreislauf komplett zusammengebrochen -- den Rest kann sich jeder denken. Ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft meinte, daß käme alle 6 Monate mal vor....

 

Dann folgte eine Übernachtung im Flughafenhotel auf Kosten der Fluggesellschaft und am nächsten Tag der erfolgreiche Flug nach Atlanta. Der Connection Flight nach Columbia (mit einer B727!) fast ohne Hindernisse, wäre mein Koffer in der selben Maschine gewesen wie ich eek.gif, aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

Ich hoffe mit dieser Antwort die Frage ausreichend beantwortet zu haben...

 

 

ps. ich bin seitdem sehr oft geflogen-- aber immer angeschnallt, während des ganzen Fluges -- man weiss nie...

 

Gruss,

 

Markus

 

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"Airfield with Cessna 150 circling overhead, identify yourself!"

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Oshkosh am 20. Juni 2002 editiert.]

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Hi zäme,

 

ich hab da auch noch ein Erlebnis zu schildern, zwar kein 10tel so spektakulär wie Oshkosh's Schilderung, aber trotzdem.

Eigentlich sind es drei, auf dem gleichen Flug, die aber (glaube ich?) nicht zusammenhängen...

 

 

Es war etwa mein 3. FLug, ich war etwa 10 Jahre und noch nicht in die Aviatik interessiert (leider...). Es war ein Flug mit der Balair CTA von Zürich nach Larnaca.

(Was für'n Typ war das wohl? A310?)

 

Also, fangen wir an...

Beim Einsteigen war alles normal, doch die Startzeit war schon längst überschritten und noch keine Aufbruchstimmung. Dann meldete die Flight Attendant, man empfange störende Signale, die können Fehler im System, ein Gepäckstück oder eine Bombe (wow, wie beruhigend!!!!!) sein. Das Flugzeug müsse gründlich überprüft werden. Wir können drinnen warten, es dauere nicht lange. Nunja, wir haben schlussendlich 1 1/2h in der "Röhre" verbracht, wobei uns netterweise Champagner serviert wurde...

Dann die abschliessende Erklärung, man habe nichts gefunden, es werde aber trotzdem geflogen...(schon wieder so beruhigend...)

 

Alles verlief normal, bis der Captain sich beim Lineup meldete und meldete, dass wir anstatt der normalen 45 Sekunden etwa 50 Sekunden haben werden um abzuheben, aber kein Grund zur Beunruhigung....(ach, wie beruhigend...wink.gif) Beim Takeoff schauten dann alle Passagiere GENAU auf die Uhr, und siehe da, just 50 Sekunden...*glück gehabt*

 

Nachher verlief alles gut bis dann 3 1/2 Stunden später im Anflug auf Larnaca, Zypern. Ich und meine Mutter waren beide von der Flugangst geplagt und froh, als wir schon die Autos sehen konnten...dann runter, runter, aha noch etwa 10 Meter, geschafft...DENKSTE!

 

Plötzlich riss die Nase hoch, das Gear wurde eingefahren, und wir stiegen hoch. Nichts für unsere Nerven, da konnte auch der Kaptain, der abermals zur Beruhigung aufrief nichts daran ändern.

Dann ging alles sehr schnell, er machte bald eine 180° Drehung und flog dann auf die Gegenpiste(!) an. (Was mir mit meinem heutigen Wissen seltsam vorkommt).

Er flog auf jedenfall viel tiefer (flacherer Winkel) an und es schien auch langsamer zu gehen. Wir begannen zu schauen. Kartoffelacker, Kartoffelacker, nichts als K.... wink.gif Noch 10 Meter (Kar......), 5 Meter, (K...wink.gif) boing, wir waren gelandet, auf der Runway.

Alles verlief normal und der Kaptain entschuldigte sich. Das war mein erster Flug nach Larnaka, es sollten bis jetzt noch weitere vier folgen. (Die Angst flog mit wink.gif)

 

Gruss,

Tis, der hofft dass er so etwas nicht nochmal erleben muss, zumindest Punkt 1 und 2...wink.gif

 

P.S.

 

Wir fragten beim Aussteigen noch einige (vielleicht selbsternannte) "Kenner", die uns mitteilten, "er" sei noch viel zu hoch und viel zu schnell gewesen beim ersten Anflug, vielleicht habe etwas mit den Klappen nicht gestummen...

(Zusammenhang mit längerer Startzeit?)

 

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Für Rechtschreibefehler haftet die Tastatur!

Visit:

http://www.tismeyer.ch.tf

http://www.2arg.ch.tf

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Hab hier grad nochwas zum Thema, aus der Versenkung des Archives heraufgefischt...wink.gif

Habe es jetzt schon paarmal gelesen finde es aber immer noch interessant:

http://www.flugsimulation.ch/ubb/Archives/Archive-000001/HTML/20010719-1-000606.html

 

Viel Spass*

 

Tis

 

* Solange man das Spass nennen kann, schlimme Erlebnisse anderer zu lesen...wink.gif

 

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Für Rechtschreibefehler haftet die Tastatur!

Visit:

http://www.tismeyer.ch.tf

http://www.2arg.ch.tf

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Huhu,

 

das ist aber auch ein interessanter Thread, danke für den Link!

 

Gruss

 

Markus

 

 

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"Airfield with Cessna 150 circling overhead, identify yourself!"

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Hallo

 

Ja, also, unteranderem ist mir etwas passiert im Jahre 2001. Ich bin mit AA ex ZRH nach CHI geflogen und hätte dort ca. 1,5 Stunden aufenthalt gehabt um nachher von CHI nach MIA zu fliegen. Dort hätte ein Mietauto gewartet, die ganze Reise war relativ fix geplant gewesen, da ich/wir nur 7 Tage Zeit dafür hatten. In ZRH schneite es genau an diesem Tag was es konnte, zu meiner Überraschung ging der Flug aber pünktlich raus nach der Enteisung, mit der AA 767.

 

Der Start und die ersten Stunden des Fluges waren ok und auch relativ ruhig. Wir flogen relativ weit nördlich, und wir wir bemerkten das wir immer schlechteres Wetter bekamen. Eigentlich ja nichts ungewöhnliches. Ca. 1 Stunde vor planmässigem Arrival in CHI, meldete sich der Captain und sagte "... i have good news and bad news..." Die bad News kamen zuerst. Er sagte, das unter uns, die schlimmsten Schneestürem seit 1943 in Chicago und Umgebung herrschen und die plötzlich drastisch zunahmen und wir im Holding bleiben müssen und abwarten, da es sehr viel Verkehr hat. Die good News waren, dass der Flughafen zur Zeit noch offen sei.

 

Wir warteten natürlich ab und flogen Runde für Runde. Das ganze ging ca. 2 Stunden so. Natürlich war es schon lange Nacht und die Stimmung wurde auch zunehmend unruhiger. Nach diesen 2 Stunden sagte der Cpt., der Airport CHI sei momentan nur mit 1 Lande-Runway offen und alle Starts seien gestrichen. Die Cockpitcrew habe sich aber entschieden, einen Anflug durchzuführen. Es werde aber bestimmt nich ruhig und wir sollen uns anschnallen und alles gut verstauen (Gepäck etc...). Die FA's schauten doppelt nach ob alles stimmt und verschwanden dann schnell auf Ihre Plätze.

 

Hinter mir war eine junge Schweizerin (allein unterwegs) die zunehmendst ängstlicher wurde. Ich hab ihr ein paar Sachen erklärt. Aber trotzdem bliib ihr natürlich eine gewisse Rest-Angst.

 

Wir gingen also langsam aber sicher runter, durch die Wolken, was natürlich micht grösseren Turbulenzen begleitet war. Ich sah dauernd aus dem Flugzeug (etwas hinter dem Flügel) und suchte und suchte einen Navigatiospunkt wo ich mich orientieren kann, ich hatte immer das Gefühl noch irgendwie in den Wolken zu sein und noch etwas höher.

 

Ich konnte es absolut nicht fassen, als ich ca. 100 Meter vor dem erreichen der Pistnschwelle, den Pistenanfang sehen konnte. Links auf dem Taxiway sah ich ca. 1 km lang eine Schneeräumungskolonne die wartete. Das Flugzeug setzte nach ein paar Korrekturen auf (relativ hart). Doch von Bremsen keine Spur. Es rollte und rollte und rollte und rollte... Die Stimmung war so deutlich das jetzt einige Passagiere begannen zu kreischen auch die junge Schweizerin kreischte etwas im Chor mit. Plötzlich kam der Umkehrschub (aber ziemlich voll) und riss und nach vorne in die Gurten. In genau diesem Moment ging es unserer Schweizerin besser, die rufte nämlich mehrmals laut "strike, yesss, strike". Das Flugzeug verlies, absolut langsam nach Links die Runway.

 

Wir alle waren natürlich froh unten zu sein. Doch zu unserer Überraschung rollten wir nicht an ein Gate, sondern blieben neben einem Gate stehen in ca. 300 Meter Entfernung. 30 Minuten lang sind wir gestanden, keine Erklärung nichts. Im Flugzeug totenstille. Dann kam eine Erklärung des Cpt. Er sagte, wir seien das 2 oder 3 letzte Flugzeug gewesen das noch gelandet sei, alle anderen wurden zwangsmässig umgeleitet. Weiter teilte er uns mit, er könnte leider nicht weiterrollen momentan. An den nächsten Terminals seien alle Gates besetzt. Interessanterweise seien aber viele Flieger leer, doch die Bodenfahrzeuge resp. Traktoren konnten keine Push-backs vollziehen, da diese Schlicht und einfach im Schnee absauften. Er sagte, wir sollen doch mal links aus dem Flugzeug schauen und das Spektakel selbst mitverfolgen.

 

Wir konnten sehen wie Jumbos total schief und quer, halben im Gate und halben im Taxiway standen. Dann war aber fertig und wir sahen wir nicht mehr raus. Das Flugzeug war eingeschneit.

 

Der Cpt. meldete sich nochmals und sagte wir dürfen jetzt den Bordservice wieder geniessen und alle elektronischen Geräte und Natels wieder benützen, wir werden weiterhin stehen bleiben. Verlassen irgendwo auf einem Taxiway.

 

Tatsächlich blieben wir 2.5 Stunden dort und bewegten uns nicht. Mittleriweile war es irgndwie 01:00 Uhr morgens und der Cpt. meldete sich mal wieder.

 

Er sagt, wir sollen uns anschnallen, er werde mit dem Flugzeug losrollen, da wir der Gefahr drohen anzufrieren.

 

Die Cockpitcrew gab schub und schub. Ich meitne wir rollten bereits (sah ja nicht aus dem Fenster) aber dem war nicht so. Die gaben Schub und Schub und es heulte und heulte, und plötlich gab es einen Ruck udn wir spickten buchstäblich. Natürlich gefolgt von einem heftigen Brems- und Rutschmanöver.

 

Anschliessend haben wir nochmals 1.5 Stunden gewartet auf einem Taxiway und dann endlich, meldete man uns, es sei angeblich ein Gate frei geworden. Gut, wir rollten und rollten. Wir sahen sogar wieder etwas aus dem Fenster. Wir sahen das Gate, aber nein, wir sind ca. 60 Meter vor dem Gate stehengeblieben und da sah ich tatsächlich ca. 8 Leute mit der Schneeschaufel in der Hand, die den TARMAC von Hand räumten. Die Schneeräumungsmaschinen sind tatsächlich steckengeblieben!!!

 

Nach 30 Minuten warten, gings endlich ans Gate.

 

Dann aussteigen und durch Passkontrolle, Gepäck schnappen und mit ein paar anderen 1000 Leute vor dem AA Schalter warten und Gutscheine entgegennehmen und umbuchen. Aber mit Umbuchen war nichts, da alle Flüge für den nächsten Tag nach MIA ausgebucht war. Wir zogen vor ins Hotel zu gehen. Doch vorher haben wir im hohen Schnee bei minus Temperaturen, auf den Bus zum Hotel und das 2 Stunden lang. Natürlich hat das nicht jeder verkraftet. Die Sanität hatte zu tun. Zudem vielen Schneebretter vom Airport-Dach.

 

Am anderen Tag, hats etwas gebessert mit dem Wetter. So sind wir dann halt statt nach MIA nach Orlando geflogen mit einer AA 727 (!). Nach den 7 Tagen ferien bin ich dann von MIA nach CHI und dann nach ZRH geflogen. Natürlich ging dann noch der Flieger (767 nach ZRH) kaputt, aber das ist ne andere Geschichte.

 

ANMERKUNG: Seltsam fand ich eine Sache; Bei der Landung hatte e ca. 30cm Schnee auf der Piste, dies wurde mir auch von anderen Leuten bestätigt. Bei soviel Schnee noch sicher landen?!?

 

Lustig war auch noch, das der CPT welche natürlich auch noch beim aussteigen beklatscht und beglückwünscht worden ist, ein ganz kleiner, älterer, Mann war. wink.gif) Sah lustig aus.

 

mfg

 

Roger

 

[Dieser Beitrag wurde von roger am 21. Juni 2002 editiert.]

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Hallo zusammen

 

Naja, "ungewöhnliche" Flüge habe ich schon einige erlebt, allerdings weit weniger dramatisch, als andere Schilderungen in diesem Thread. Teilweise handelte es sich eigentlich eher um witzige Zwischenfälle bzw. Abnormalitäten.

 

So zum Beispiel auf einem Crossair Charterflug aus Enniskillen, Irland (EINK glaube ich) nach Zürich. Das St. Angelo Airfield in diesem Kaff ist sauklein (Altenrhein zum Beispiel ist ein Mega-Hub dagegen...), und ist im Sommer die Destination für Leute, welche auf dem benachbarten Lough Erne (ein grösseres Seensystem) ihr Bootsferien machen wollen. Im winzigen Flughafengebäude (2 Angestellte, zuständig für Check-in, Gepäckkontrolle, Passkontrolle...also eigentliche Universalgenies!) gabs zur Verpflegung eine steinalte Kaffeemaschine, daneben eine Schachtel irische Highland-Guetzli. Unsere Saab 2000 wirkte auf diesem kleinen Feld wie die SIA-747 in ZRH. Wir boardeten, warteten, und staunten nicht schlecht, als sich der Cpt. mit erheiterter Stimme meldete:

 

"Aufgrund der Windverhältnisse müssen wir in Richtung des Dorfes starten. Da sich da eine Kirche auf einem Hügel befindet, müssen wir mit etwas weniger Treibstoff starten, damit wir die vorgeschrieben Mindesthöhe darüber einhalten können (ein unterdrückter Lacher des Copiloten war klar hörbar). Wir werden dann zuerst nach Cork (Südirland) fliegen und dort genügend Treibstoff für den Rückflug nach Zürich tanken. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei unserem kleinen Irland-Rundflug!"

 

So geschah es dann auch (wir waren dadurch 3 Stunden später in Zürich), und witzigerweise herrschte an Bord überall gute Stimmung. Ich begab mich nach Zustimmung der ebenso gutgelaunten F/A irgendwann ins Cockpit und hatte dort mit den Piloten eine Riesengaudi, denen war ein wenig Abwechslung offenbar sehr willkommen... Der Cpt. gab mir dann noch seine Visitenkarte und fand, ich Freak solle doch mal einen Simulatorflug buchen. Als er mir dann den Preis sagte, lehnte ich damals 17-jähriger armer Gymischüler dankend ab...

 

Naja, eben...unspektakulär, aber sauglatt war's biggrin.gif

 

Grüsse

 

Flo

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heu

 

Meinem Vater ja als er von Paris nach Boston flog haben sie auf einmal den Hydraulic green verloren und mussten sofort umdrehen hätten sie ein zweiten verloren hätten sie nicht mehr viel gemacht

 

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have a nice flight and a good landing

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hallo,

 

naja, real ist man im Flightdeck genau entgegengesetzt eingestellt: dass nämlich NIX passiert, idealerweise null, nur beim Flightcheck im Simulator ist alles möglich.

 

Trotzdem geht in "Lichtjahren" der realen Knüppelei schon mal "was in die Hose" oder, dann eben nicht spektakulär - wie aus Sicht der Paxe -, gibt es schon so manche unvorhergehene Situation:

 

Ein GA ist da nix besonderes, zumindest aus Sicht der Piloten, sonderen eine Standardprocedure aus Sicherheitsaspekten.

 

Erwähnenswert ist dann schon eher ein ärgerliches "räubern" über die Ecken des Exit/Taxiway, besonders im regenreichen November, wenn einem die Kiste sogleich bis zur Radnabe stecken bleibt und der Airport einige Stunden "closed" ist, während die Kiste ausgebuddelt wird.

 

Oder auch ein überbremsen bis ins "Overrun" in BKK, während des oft üblichen Nachmittagsgewitter mit Sturzregen, weil man eben nicht brutal nachgedrückt hat und "einige" Meter der Piste beim Flair Off verschenkte. Komischerweise genau die Länge, um welche die reguläre Piste "zu kurz" ist. Winziges Problem dabei, dass man den Vogel auf der Standard-Breite nicht mal eben zum U-Turn zwingen kann.

 

Dann gibt es Sicherheitslandungen, weil ein Fluggast "umgefallen" ist, erfreuliche Zwischenlandungen wegen einer überraschenden Geburt an Bord, oder eine Rückkehr zum Origin, weil diese eine verfluchte Warningslamp, ja, genau die, nicht ausgeht.

 

Es gibt dann die Probleme, wenn durch ein verpassen des Slots die insgesamt zu erwartende Flugdienstzeit überschritten wird und der PIC sagt: no go. Und alle gehen von Bord. Auch der PIC, dem daraufhin seitens der Airline gekündigt wird.

 

Es sind die Winzigkeiten, nicht die - in der blutbadenden Presse gemeldeten Sensationsberichte - welche den tatsächlichen Alltag ausmachen.

 

Insofern können viele Piloten eben NICHT die interesanten Berichte der Fluggäste überbieten. Und das ist gut so, denn es demonstriert wieder einmal, wie unterm Strich die Verkehrsfliegerei gegenüber anderen Verkehrsmitteln tatsächlich ist: unschlagbar sicher.....

 

Gruß PG

 

 

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Nun, da will ich mich ja auch nicht länger zurückhalten...

 

Dezember '99, eine Reise nach Argentinien ist geplant. So startet die SR MD11 irgendwann spätabends in Zürich. Es schneite bereits den ganzen Tag, die Startbahn leicht Schneebedeckt, genaue cm-Angaben fehlen... Auf alle Fälle hiess es, aufgrund der klimatischen Verhältnisse verlängere sich der notwendige Not-Bremsweg - man müsse deshalb mit massiv weniger Treibstoff starten, zwecks Reduzierung des Take-Off Gewichts... OK, klappte dann auch.

 

Nun, der notwendige Sprit für den Transatlantik-Hüpfer holte man sich dann in Lissabon, nichts von wegen Nachtflugverbot... Runter, tanken. Wieder rauf. Doch dann, kreisen und kreisen, geradeaus und weiter kreisen. Irgendwas faul. Nun, erneute Durchsage, technische Probleme, zurück nach Lissabon. Was genau los war, erfuhr man nicht, irgendwie war von nicht einfahrbaren Auftriebshilfen/Vorflügeln die Rede. OK, Treibstoff halt wieder raus und runter. Wär ja noch alles OK gewesen, bloss durch das ganze hin und her war halt leider die mögliche Maximalarbeitszeit der Crew (...beim geplanten Zeitpunkt der Zwischenlandung in Sao Paolo) überschritten. Warten auf neue Jungs aus Zürich.... Auf alle Fälle landete das Ding mit ca. 7 Stunden Verspätung in Südamerika...

 

Von der Teilnahme an einer Landung in HongKong Kai Tak auf einem Cathay Jumpseat möcht ich jetzt hier nichts erzählen, ist auch nix passiert, war nur stark...

 

Mein geilstes Erlebnis im Flugzeug war aber der Start mit eine Triple-Seven anno '98 von Boston nach London. War zwar auch nix passiert, aber das lief wie folgt ab: Da ich nicht so ein "Stürmi" bin, boardete ich das Flugzeug als einer der letzten und fragte noch in der Galley nach einem Jump-Seat beim Start - und hatte Glück. So kam ich in den Genuss eines rund dreiviertelstündigen Taxiing-Erlebnisses (über 25 Wartejets) mit anschliessendem Take-Off über die Halbinsel von Cape-Cod. Aber das "Vorkomniss" kommt erst. So verliess ich dann nach einer halben Stunde Flugzeit das Cockpit, erhielt von einer FA mein Handgepäck (...ich war ja noch nie an meinem Sitzplatz gewesen) und marschierte in Richtung Eco. Da sassen dann in der 3er Reihe zwei ältere Herrschaften und guckten mich ganz verdutzt an, woher ich denn nun plötzlich komme. Da sagte ich nur, ob sie denn nicht wüssten, dass BA jeweils in der Abflughalle eine Verlosung durchführe, und der Gewinner jeweils das Flugzeug starten dürfe... Um's milde auszudrücken, die Reaktionen waren gemischt...

 

 

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Nun ich weiß nicht ob das auch so spektakulär ist wie die anderen super Berichte, doch irgendwie habe ich das Los gezogen immer Action auf einem Flug zu haben. Ob das nun positiv ist sei dahingestellt.

 

Also als ich letztes Jahr von Munich nach Toronto flog hatten wir einen Superstartabbruch, na was heißt hier super, das linke Triebwerk ist ausgefallen und der Pilot konnte die Maschine kaum noch auf dem Runway halten. Doch zum Glück haben wir es nach 3 Stunden Aufenthalt, dann noch nach Toronto geschafft. Ursache: Unbekannt, man konnte nur sagen, dass die Sensoren im Triebwerk verrückt gespielt haben. Jedoch durfte ich den ganzen Flug auf dem Jump Seat sitzen und das hat den Ärger wieder beseitigt.

 

Das zweite, ja spektakulärste für mich, war auch letztes Jahr im Sommer in Canada. Ich flog eine Piper Tomahawk (Sagt schon alles) und wollte eine Crosswind Landung machen. Zudem muss ich noch sagen es war mein Solo!! Ich war auf dem Approach und hinter mir ein Fluglehrer in einer Zlin. Ich bin den ganzen final super angeflogen(ca.: 15kts Crosswind), doch so in den letzten 10 Sekunden passierte es. Es wurde richtig schön Böig(ca.: 20-25 kts) und das hat die Toleranzen bei dem Winkel etwas überstiegen. An das einzige was ich mich noch erinnern konnte waren die Worte meines Hintermannes: Pull up, pull up!!!! Später habe ich dann erst realisiert, dass ich fast die Halbe Landebefeuerung mitgenommen hätte, inklusive meine Nase in den Boden gerammt hätte. - Das hat mir jetzt wenigstens den nötigen Respekt vor der Fliegerei verschafft.

 

Ansonsten habe ich noch ein paar Erlebnisse aus Marroko und von Lufthansa, doch die sind nicht sehr spektakulär.

 

Cheers Blue Max aircraft2.gif

 

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