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[Bildbearbeitung] CaptureOne DSLR Rebel Edition


Oshkosh

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Hallo,

 

kürzlich habe ich im Forum der bekannten Digitalkamera Webseite, http://www.dpreview.com - einen Softwaretip bekommen. Für die Nachbearbeitung von RAW Dateien. Diese RAW's sind die direkten Bilddaten, die vom Aufnahmesensor auf das Speichermedium gelangen - ohne eine Aufbereitung (Schärfe, Kontrast, Farbsättigung, Helligkeit, JPEG Kompression) in der Kamera zu erfahren.

 

Ich bin ganz begeistert von 'PhaseOne's CaptureOne Rebel Edition' - vielleicht ist noch jemand an einer preisgünstigen, aber leistungsfähigen RAW Software interessiert. Exemplarisch möchte ich hier nachfolgend mal die Nachbearbeitung eines Bildes dokumentieren:

 

Gestern, spätnachmittags, so gegen 16:00h traf ich mich mit Mario an der Startbahn West in Frankfurt. Es war nichts besonders los, wir wollten nur mal ein bischen mit den Kameras experimentieren. Also RAW Modus ein und los gehts. Es war ziemlich bewölkt, aber die Sonne blinzelte doch noch manchmal durch.

 

Ich darf hier erstmal das Opfer unserer RAW Versuche vorstellen - ein A319 (nur ein Overwing Exit und keine EasyJet Maschine :D) der British Airways - es entstand dieses Bild bei ISO 200, 1/500s und F8. Der Weissabgleich war manuell auf 'bewölkt' gesetzt, was sich bitter rächt:

CRW_7489.jpg

Das Ergebnis war nicht so berauschend :rolleyes:...

 

Also geht es nun an die Nachbearbeitung der RAW Datei (ca. 6MB gross). Das entsprechende Bild aus der Liste ausgewählt (linke Ansicht) und auf der rechten Seite werdem im ersten Reiter 'Capture' die Aufnahmedaten des Bildes zusammengefasst:

01.jpg

Abb 1: Bild auswählen

 

Dann der Wechsel auf den zweiten Bearbeitungsschritt 'White Balance' und mit der Pipette an der Maus einen grauen(!) Bildbereich herauspicken - das zu erzielende Ergebnis wird in den kleinen Vorschaubildchen, oben rechts, in Echtzeit dargestellt. Wer möchte kann auch gerne mit den Schiebereglern aktiv werden:

02.jpg

Abb 2: Weissabgleich modifizieren

 

Nun folgt die Belichtungskorrektur. Dies kann wieder mit, diesmal zwei, Pipetten sehr einfach geschehen: zuerst die weisse Pipette auswählen und einen Punkt auswählen, der dem hellsten Bildteil entspricht (hier: Nasenspitze des Airbus) und dann mit der schwarzen Pipette den dunkelsten Bildbereich (hier: Reifen des Hauptfahrwerks) antippen:

03.jpg

Abb 3: Den hellsten Bildbereich markieren

 

04.jpg

Abb 4: Den dunkelsten Bildbereich markieren

 

Wer möchte, kann hier noch mit dem Regler 'Color Saturation' die Farbsättigung verändern:

05.jpg

Abb 5: Farbsättigung anpassen

 

Als vorletzter Schritt erfolgt das Naschärfen. Es wird unterschieden in Soft Focus und Standard Focus. Soft bietet sich an, wenn das Bild abschliessend noch verkleinert werden soll, damit keine weissen Lichthöfe um Kontrastreiche Bildteile entstehen.

06.jpg

Abb 6: Nachschärfen

 

Zuguterletzt erfolgt noch die Ausgabe als JPG Datei. Dies wird durch hinzufügen des aktuellen Bildes in den 'Entwicklungsstapel' (mit dem roten + Symbol). Die Ausgabe der Bilder erfolgt dann mit dem Schalter weiter rechts (sieht aus wie ein Stapel Geld :D).

07.jpg

Abb 7: Als JPG ausgeben

 

So, dann betrachten wir mal das Werk:

 

Vorher:

CRW_7489.jpg

 

Nachher:

CRW_7489-a.jpg

 

Übrigens: die Bearbeitungszeit liegt unter einer Minute - ist also nicht allzu aufwändig! Die Software kostet 29$ und ist bei PhaseOne[1] online zu beziehen.

 

[1] http://www2.phaseone.com/de/

 

Gruss,

 

Markus

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Von mir gibts auch noch ein kleines Beispiel.

 

Unbearbeitet (Originalbild verkleinert, keine Nachschärfung)

CRW_8325-unret.jpg

 

Bearbeitet mit Capture One (Tonwertkorrektur, Nachschärfen, Farbtemperatur) & Photoshop (Tonwertkorrektur, Nachschärfen - wegen der Bildverkleinerung, Bild drehen (Horizont schief))

CRW_8325-ret.jpg

 

Gruss Mario

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Hallo Markus

 

Absolut genial! Wollte auch schon lange mal mich den RAW-Bildern widmen, dein Beispiel mit dem Airbus ist super! Nur, ich brauch wohl eine neue Kamera, klar kann die D30 RAW, ist dazu aber einwenig langsam... Danke für das Vorstellen der Software!

 

Ab nach Hong Kong... :rolleyes:

 

Gruss

Markus

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Jungs, ihr macht mir mit eurer Bildbearbeitung Angst! :D

 

Nein, jetzt mal ehrlich: Absolut genial! Es ist unglaublich, was ihr da rausgeholt habt!

 

P.S: Die Motive sind dazu auch noch adäquat!

 

Gruß, Alex

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Moin!

 

zu Capture One

Ich habe seit einiger Zeit die LE-Version auf meiner Platte (99Euro für diverse dSLRs), aber noch eine Lust zur Installation gehabt. Der Grund ist relativ banal: Es hat erhebliche Einschränkungen gegenüber der 600Euro-Vollversion:

Does not include ... image scaling / resizing, ..., color editor and moire plug-in

 

Zu den Preisen darf man dann noch die Umsatzsteuer hinzurechnen: Note! All prices excludes 25% danish VAT. Private persons within the European Union must pay 25% VAT.

 

Hat halt manchmal auch Nachteile, wenn man in einem EU-Staat wohnt ;)

 

Man sieht aber auch den Hauptnachteil von Photoshop (Elements): Die Bedienung ist zu kompliziert und erst nach einiger Einarbeitung findet man die in den Menüs verteilten Funktionen der eierlegenden Wollmilchsau.

 

Meine persönliche subjektive Einstellung zu Raw-Daten:

Man hat, insbesondere wenn abzusehen ist, dass die Bilder stärker nachbearbeitet werden sollen, Vorteile durch die größere Farbtiefe gegenüber den schon in der Kamera geschärften und verlustbehaftet komprimierten JPGs (vergl. z.B. http://www.dforum.de/Technik/raw/raw01.html). Die gleichen Möglichkeiten gibt es grundsätzlich aber auch bei JPGs, vor allem, wenn man das interne Schärfen in der Kamera gegenüber den Werkseinstellungen minimiert, allerdings eben auf einer kleineren Datenbasis, was aber in vielen Fällen immer noch ausreichend ist.

 

Nachtzeile sind die erheblich größerern Dateien (ca. 6MB statt ca. 1,5MB). Das Dateiformat ist proprietär und nicht allgemein verbreitet wie TIF (sind dann sogar um die 18MB) oder JPG. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Adobe PS Plug-In, welches noch nicht einmal mit der 10D ohne weiteres funktioniert. Auch habe ich im Explorer zumindest mit Bordmitteln keine Vorschaubilder, ich muß also meine Bilder anders verwalten.

 

Durch die größerer Datenmenge ist meine Kamra erst viel später wieder vollständig verfügbar, zumal auch neuere Kamras mit neuesten Speichermedien nicht schneller als ältere sind. Putzigerweise speichert gemäß der CF Database auf http://www.dforum.de/Technik/raw/raw01.html die D60 sogar schneller als die 10D oder 300D ohne dabei jedoch die Geschwindigkeit der Speichermedien auszunutzen.

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Hallo,

 

@Carsten: danke für den Hinweis mit der Märchesteuer - hoffetlich liest das nicht jemand von unserer Bundesregierung, 25% sind schon heftig! Der Link ist auch sehr interessant und das Bild von der Libelle schlichtweg der Hammer...

 

Ich denke, daß die RAW Files ihren Vorteil nur dann ausspielen, wenn man etwas wiedrige Bedingungen hat: schlechtes oder ständig wechselndes Licht, etc.

 

Zusätzlich sei noch angemerkt, daß die C1 Rebel Edition NUR mit den RAW Dateien der Canon EOS 300D zusammenarbeitet!

 

Gruss,

 

Markus

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nun, da will ich auch noch was hinzufügen...

 

die sehr schön beschriebenen Arbeitschritte sollten eigentlich immer vorgenommen werden, egal ob RAW- oder JPEG-Foto.

Im Prinzip spielt es keine Rolle ob ich z.B. eine Tonwertkorrektur/streckung an einem JPEG oder an einer RAW-Datei vornehme. Das Ergebnis wird fast immer identisch sein.

Die Vorteile von RAW liegen nicht bei der Bearbeitung, sondern an der unverfälschtheit der Daten. Man kann aus RAW relativ problemlos 16-Bit-Daten erzeugen (wenn mans braucht). Es gibt auch keine Farbstiche durch einen falsch eingestellten Weißabgleich. Allerdings muss ich dann den Weißabgleich am Monitor vornehmen, was es aber erforderlich macht, dass ich einen farbkalibrierten Monitor verwende.

 

Das Bild der A319 zeigt wie ein Bild gewinnen kann aber gleichzeitig auch was verliert. In diesem Fall sind die Lichter auf der Nase schon leicht ausgefressen und die Räder/Reifen schon abgesoffen. (für alle Nichtfotospezialisten, Lichter bezieht sich nicht auf das Taxi-Light, sonder auf den Grad der Helligkeit)

Allerdings sitze ich gerade an einem unkalibrierten Monitor, müsste daheim auf den Monitor schauen um es mit absoluter Sicherheit zu sagen.

Im Original kann ich zumindest noch zwischen Felge und Reifen unterscheiden, in der Nachbearbeitung nicht mehr. Ob diese Feinheiten bei einer Nachbearbeitung eine Rolle spielen muss aber jeder für sich entscheiden...

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Moin!

 

Auf Chip.de gab es vor ein paar Monaten mal eine "Workshop" zum Nachbearbeiten fehlbelichteter Bilder: http://www.chip.de/artikel/c_artikel_10462210.html. Der Aufwand dürfte sich aber nur bei den wenigsten Fotos lohnen, den die Sache kann schon in Arbeit ausarten.

 

Das Problem bei Bearbeiten ist aber immer ein gewisses Fingespitzwengefühl und etwas Glück bei Treffen des Weiß und Scharzpunktes, da ein Pixel daneben schon eine etwas andere Farbe haben kann.

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Hallo Venux,

 

Original geschrieben von venux

Das Bild der A319 zeigt wie ein Bild gewinnen kann aber gleichzeitig auch was verliert. In diesem Fall sind die Lichter auf der Nase schon leicht ausgefressen und die Räder/Reifen schon abgesoffen. (für alle Nichtfotospezialisten, Lichter bezieht sich nicht auf das Taxi-Light, sonder auf den Grad der Helligkeit)

Allerdings sitze ich gerade an einem unkalibrierten Monitor, müsste daheim auf den Monitor schauen um es mit absoluter Sicherheit zu sagen.

das mit dem kalibrierten Monitor ist richtig - ich habe bei Veränderung der Tonwertkurven auch darauf geachtet, daß keine weisse Fläche entsteht (RGB: 255,255,255). Das ist irgendwie so eine Macke von mir :rolleyes: - auf die zu dunklen Stellen (Reifen + Felgen) habe ich bisher nicht sonderlich aufgepasst, da das nicht so stark auffällt, aber ich gelobe Besserung :D...

 

Meine Bilder sind sowieso immer einen Tick zu dunkel.

 

Gruss,

 

Markus

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