Wolfgang Lutz Geschrieben 19. Oktober 2003 Geschrieben 19. Oktober 2003 Hallo Leute, seit heute gibt es einen Spornrad - Piloten mehr. Nun darf ich den Vogel den ich aufbaue auch fliegen, wenn er mal soweit ist. Da ich x Horrorgeschichten über Spornrad - Landungen gehört und gelesen hatte, hatte ich Respekt vor der Sache. Aber siehe da, alles kam ganz anders. Schwierigkeiten hatte ich erstmal beim Höhe halten, da die C170 B eine herunter gezogene Nase hat und man ein sehr gute Sicht hat. Die Sicht ist im Steigflug noch besser als in einer C172 waagerecht. Kurven koordiniert fliegen war dann auch nicht einfach, da die Seitenruder bei großen Geschwindigkeiten (> 100 mph) sehr gut reagieren. Also eine C170 B reagiert lange nicht so träge als eine C172. Sie hängt auch sehr direkt am Höhenruder. Als ich die zwei Sachen dann so leidlich kannte, übten wir Landungen :) :eek: in 2000 ft GND. Man glaubt es nicht, aber das Luder fliegt mit sensationellen 30 mph und vollen Klappen noch. Man steht förmlich in der Luft, sinkt nicht und wundert sich. Läßt man die Kugel dann nur etwas aus dem Käfig, fällt sie ins Trudeln. Läßt sich aber leicht nach einer viertel Umdrehung ausleiten. Dann machte ich noch 4 Landungen und die waren das kleinste Problem. Wobei ich muß zugeben, daß Wetter war ideal. Aber vor den Landungen habe ich mehr Respekt gehabt als nötig. Es ist nichts anders als der Strömungsabriß in 2000 ft. Nur unten fällt sie halt ins Gras. Fall erledigt! So sieht das dann nach der Einweisung aus: Leider sieht meine C170 B noch etwas zerrupfter aus. Nämlich so: Wenn man aber daran denkt, daß sie vor ein paar Monaten so aus sah, kann man noch zufrieden sein. Auf jeden Fall fliegt sich der Vogel geil und dafür lohnt sich die Schufterei. Zitieren
BH47 Geschrieben 19. Oktober 2003 Geschrieben 19. Oktober 2003 Na also, Wolfgang, tönt doch gut. Hoffentlich hast Du nicht wieder alles verlernt bis zum "Erstflug" :D Scheint ja noch ein rechtes Stück Arbeit zu sein. Gruss Joachim Zitieren
far_away Geschrieben 19. Oktober 2003 Geschrieben 19. Oktober 2003 Hey Wolfgang!!!!! Ich bewundere immer wieder Leute wie dich, die ihr Flugzeug selbst bauen. Sicherliche eine tolle Sache, wenn man dann endlich damit fliegen kann!! Wünsch dir noch gutes Gelingen ! Servus Bernhard Zitieren
Wolfgang Lutz Geschrieben 20. Oktober 2003 Autor Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo. @Joachim Bis zu meinem Erstflug hat es noch ein paar Jährchen Zeit. Geplant hatte ich die Einweisung erst kurz vor Fertigstellung und dann wollte ich vor dem Erstflug (Checkflug mit Prüfer) 10 bis 20 Stunden fliegen. Nun hat mich aber ein Freund mit Flugzeug und Fluglehrer am Flugplatz überrascht und es bot sich an. So konnte ich ohne jeden Erfolgszwang etwas mit dem Vogel herum kaspern und war selbst überrascht, daß es geklappt hat. Hätte ich es unter Erfolgszwang auf die Einweisung angelegt, hätte es bestimmt 5 Stunden länger gedauert. Aber da ich nur mal "Testen" wollte, ging es recht locker und erstaunlich gut. @ Bernhard Das kann sehr lange dauern bis so ein Aluminiumhaufen wieder fliegt. Aber es übt in Geduld. :002: Zitieren
golden Cherry Geschrieben 20. Oktober 2003 Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo Wolfgang Ich find es wirklich eine super Leistung eine Heckradeinweisung mit 4 Landungen abzuschliessen. Ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg und dass Deine Cessna bald flügge wird, damit Du möglichst bald wieder an Deinem Flieger rumschrauben kannst. Marc- der schon einige hundert Heckradlandungen hat und es immer noch nicht kann.... Zitieren
Wolfgang Lutz Geschrieben 20. Oktober 2003 Autor Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo Marc. Einige hundert Heckradlandungen hätte ich an Deiner Stelle nicht gemacht, ohne es zu können. Würde Deine Aussage stimmen, wäre es riskant. Ich vermute eher Du kannst es und bist aus irgend welchen Gründen nur nicht zufrieden oder wolltest provozieren. Ansonsten wäre ich noch einmal mit Lehrer geflogen. Das Du ein Masochist bist und etwas tust was Du nicht kannst, - was ja dann bekanntlich keine Freude macht, glaube ich nicht. Die C170 B landet sich nicht anders als eine C172, wenn man herum albert und sie in 30 cm Höhe voll durch zieht und voll überzieht. Das schlimmste was bei der C172 passieren kann ist, daß der Seilhaken über dem Beton funken schlägt. Und bei der C170 setzt das Heckrad halt etwas zu früh auf. Und ohne oder fast ohne Wind ist das nicht wild. Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 20. Oktober 2003 Geschrieben 20. Oktober 2003 Beim Heckrad ist das halt so. Irgendwann kommt bei jedem die Landung, wo es rund geht. :D Ich hab des erste mal schon hinter mir (nach etwa 1500) und hoffe nun inständig, wieder für ein paar 100 Landungen Ruhe zu haben. Das blödste an der Geschichte, meistens kann man es nicht geheim halten. Gut also, wenn man zuvor nicht zu sehr angegeben hat. Trotzdem Wolfgang hoffe ich, dass Du mit Deinem Projekt vorwärts machst. Ein paar Jahre basteln dünken mich schon ein wenig sehr viel Zeit für jemanden der unbedingt fliegen will. Hans Zitieren
Wolfgang Lutz Geschrieben 20. Oktober 2003 Autor Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo Hans. Du hast es auf den Begriff gebracht. Bei uns im Osten spielt sich sehr viel auf dem Spornrad - Flugzeug Wilga ab. Sämtliche Schlepps werden bei uns mit der Höllen-Maschine gemacht. Deswegen gibt es hier sehr erfahrene Spornrad - Piloten und ich kenne keinen erfahrenen Spornrad - Piloten bei dem es noch nicht "rund ging". Das Restrisiko ist einfach höher. Nur unerfahrene Piloten haben es noch vor sich, weil die Statistik auch beim Fliegen Anwendung findet. - Wer nichts tut macht auch nichts falsch! Was meine C170 B angeht, habe ich 3 Strategien kalkuliert. 1.) Flugfähig und zugelassen in 3 Wochen mit einem 210 hp Franklin - Motor. 2.) Flugfähig und zugelassen in 3 Wochen mit einem 145 hp Conti. 3.) Flugfähig und zugelassen für kleines Geld in unbestimmter Zeit. Angebote für 1. und 2. habe ich, leider jedoch keinen Sponsor. 3. erscheint mir realistisch. That's it. Wenn man kostengünstig schnell fliegen möchte kauft man am besten eine neue Katana DA20. Leider oder zum Glück wußte ich das vor 4 Monaten noch nicht. Und nun muß ich durch! Vielleicht wird wegen diesem meinem Unvermögen eine C170 B wieder fliegen. Hätte ich es vorher leidenschaftslos kalkuliert, hätte ich den Alu - Haufen nicht mitgenommen, wenn er umsonst gewesen wäre. Aber nun hilft nur noch eines: Zähne zusammen beisen und durch! Zitieren
BH47 Geschrieben 20. Oktober 2003 Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo Wolfgang, Dein Punkt 3) verstehe ich nicht. Egal, ob Du schnell oder langsam arbeitest, die Kosten für den Motor kommen so oder so. Gruss Joachim Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 20. Oktober 2003 Geschrieben 20. Oktober 2003 Original geschrieben von Wolfgang Lutz Leider oder zum Glück wußte ich das vor 4 Monaten noch nicht. Wolfgang musst mal Dein Kurzzeitgedächnis überprüfen. Gabs da nicht einen regen Mailaustausch zwischen uns genau darüber? Im übrigen plädiere ich öffentlich für die Franklin Variante, was immer man dem Motor auch für Mucken andichtet. Damit kannst Du dann wirklich Bushfliegen, während Du sonst nur einer von vielen bleiben wirst. Hans Zitieren
Wolfgang Lutz Geschrieben 20. Oktober 2003 Autor Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo Joachim. Nur der Conti C145-2 ist mit meinem Prop und einem Liese Schalldämpfer in der Lärmkategorie A und kann neu zugelassen werden. Das ist die realistische Variante. Da der Motor nicht mehr gebaut wird, kostet er mit 0 Stunden in USA mit Milenium Zylindern so cirka 30 000 Euro. Meinen mit 900 h zu reparieren kommt auf 13 000 Euro. In USA bekommt man gebrauchte zwischen 3000 und 5000 Euro mit 300h bis 1100 h. Mein Freund kaufte letztens einen für 1200 Euro mit 723 h damit sehr vielen Stunden offen und fliegt. Zudem ist privat die TBO egal, das Ding muß nur gut sein. Du mußt erstmal Fachwissen aufbauen und Beziehungen knüpfen, das kostet Zeit. Kannst Du dann mitreden, kannst Du die Ware beurteilen. Und dann kommt ein Quäntchen Glück dazu und es war ein Schnäppchen. Das kostet alles Zeit und ist sehr viel Arbeit. Alleine die mindest Instrumentierung für eine Neuzulassung liegt so bei 10 000 bis 15 000 Euro. Na ja, letztens schmierte eine ab, - von einem Piloten der kein so großer Hosenscheißer war wie ich, und ich durfte die Instrumente mitnehmen für 500 Euronen. Das war Glück, da ein Kollege von mir Prüfer für Avionik ist und das Zeug in Ordnung war. Das ist nur ein Beispiel und kostet halt sehr viel Zeit und Arbeit. Den Vogel könnte ich nun zusammen stecken, die Teile habe ich, da ich zwei C170 B besitze. Den Prop bekam ich für ganz kleines Geld mit 0 Stunden. Nun fehlt noch ein Funk nach Anex 10, der Lederhimmel (kostet ein schweine Geld), die Engine und ein Lackierer. Klar kann man das kaufen und in einem LTB machen lassen. Aber das kostet! Lernt man jedoch die Gesetze, das Technische und hat Glück, geht es günstiger. Aber das kostet Zeit! Zeit, Zeit, Zeit,... Alleine um so einen Motor beurteilen zu können, muß man echt etwas wissen. Zitieren
Wolfgang Lutz Geschrieben 20. Oktober 2003 Autor Geschrieben 20. Oktober 2003 Hallo Hans. Das hatten wir schon. Du bekommst in Deutschland nur zwei Varianten beim LBA zugelassen: 1.) O-300 bestimmter Prop bestimmter Liese 2.) Conti C145-2 bestimmter Prop bestimmter Liese Das ist eine NEUZULASSUNG und muß sehr sehr leise sein. Der Franklin geht nur mit einer N - Zulasung. Für eine N - Zulassung brauchst Du: 1.) Licensed A&P mechanic (Airframe and Powerplant) with IA (Inspection Authorization 2.) Trust - Firma 3.) Trust - Vertrag 4.) US Lizens 5.) US Funksprechzeugnis 6.) viel Geld 7.) viel Glück 8.) und man muß das übermotorisierte Ding auch noch fliegen können Nein, nein, da backe ich kleine Brötchen und lasse sie D zu. Einfach beim Luftfahrt Bundesamt in Braunschweig. Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 27. Oktober 2003 Geschrieben 27. Oktober 2003 Meines Wissens, darf man in der Schweiz November Flugzeuge mit Schweizer rep. JAR Lizenz fliegen. Wer es ganz genau wissen will, komme doch ans Seminar „Fliegen in den USA“ welches am 17. Januar 2004 stattfindet. Weitere Einzelheiten unter: http://www.flightforum.ch/usa Hans Zitieren
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