Zum Inhalt springen

Pilotengehälter


DANY FLY

Empfohlene Beiträge

huhu, Kollegen....

 

hier noch einige Empfehlungen für astreine, feine Jobs:

 

>>Fahrstuhlführer im Hotel Jungfrau Victoria, Interlaken

>>Sargträger (Dienstzeit 9:30-12:15Uhr)

>>Frauenbeauftragter bei der ILS

 

Das Thema Pilotengehälter, nee, generell das Einkommen, sind vermutlich nur in D ein "Tabuthema". Warum eigentlich? In den Staaten begrüßt man sich an fast jeder Hotelbar mit: "how are you, where do you come from, how much you make in a year...." Mit den (unnötigen) Tabus soll nun mal Schluß sein. Hier z.B. aktuelle Gehälter der LTU:

 

First Officer (als Beispiel mal im Detail) für 2006:

für F/O Stufe 1. 3331,78,-€ + Flugzulage bis 75 std. 13,28,-€

Gehalt daraus: 4366,78 Euro x 13 Gehälter = 56768,-- Euro brutto

Mehrflug 1: ab 76 std. bis 85 std. 55,53,-€, Mehrflug 2: ab 86.Std 99,96,-€

 

macht im Jahr ca. 55000,-€ (13 Geh.), ohne Überstunden + ca. 3000-5000,-€ je nach Station, also schafft man schon so 58000-60000,-€ pro Jahr/ + LOL / + Altersversorgung + Hinterbl.vers.

 

bei Stationen: HAM, SXF, STR, FRA, DUS, MUC, VIE (Main: DUS, MUC, FRA)

 

Weiter gerechnet auf PIC (upgrade in der Regel nach ca. 10 Jahren knüppeln):

roundabout (auf Basic o.g. Stunden) round about 102.000 € brutto....., sonst wie vor

 

Macht netto ca. 5.500 - 6800 € im Monat (je nach Steuerklasse).

 

chears

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Piloten anfangen nach Dienst-Ende Teile mitlaufen lassen, die sie zuvor unter dem Instrumentenbrett abgeknipst haben, um sie gegen bares auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen oder im Ebay anzubieten:005:

 

Gruss Walti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Jahre später...
Giuseppe Navetta

Gute Gehälter für Piloten finde ich persönlich vollkommen in Ordnung und gerechtfertigt, allerdings war ich bei enigen Zahlen für die FO's doch auch ein wenig überrascht, von "Spitzengehälter" würde ich da auch nicht reden. Das sind Löhne, die, wenn man sie in Relation zur Qualifizierung setzt, die hohe Verantwortung und den hohen persönlichen Einsatz mitberücksichtigt, doch als normal zu bezeichnen sind und dadurch tatsächlich recht stark durch die Steuerprogression betroffen sind. (Wirklich Vermögende werden schon seit geraumer Zeit zumindest in der BRD steuerrechtlich bevorzugt - nämlich die 10 %, die 46,8 % aller Sparvermögen auf sich vereinen. Diese Gruppe wird aber wohl eher nicht durch die Berufsgruppe der Piloten repräsentiert. Wer die genannten Zahlen belegt haben, kann mich (bin VWL'er) fragen oder in den Armutsberichten der vorherigen Bundesregierung selbst nachschauen!)

 

Was mir eher Sorgen bereitet, ist die Mitarbeiterführung einiger Airlines, die mit der allgemeinen Liberalisierung der Ökonomie verbundenen ist.

 

Hier ein Beispiel:

 

http://www.avherald.com/h?article=41a5f274&opt=0

 

(Ist ein recht langer Artikel aber lohnenswerter Artikel, der meiner Ansicht gut darstellt, welche Auswirkung es hat, wenn ökonomische Effizienz durch Arbeitsdisziplin weit vor Arbeitssicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter geht!)

 

Ich hoffe, dass ist eine Ausnahme bei Ryanair und nicht die Regel !? Da finde ich die "große Klappe" des Ryanair - Vorstands bezogen auf den Wettwerb noch ärgerlicher sonst schon!

 

P.S.: Iris weist zurecht daraufhin, dass Pflegepersonal und zum Teil ärztliches Personal in den großen Einrichtungen nicht gut bezahlt sind...für das Pflegepersonal gilt dies in Deutschland ganz besonders, in der Schweiz werden in diesem Bereich bessere Gehälter gezahlt!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Peter Guth

Als seit vielen Jahren an der Luftfahrt Inreressierter erstaunt es mich schon, dass Berufspiloten (auch) als Folge der Globalisierung so viel weniger gut bezahlt sind. Eine anspruchsvolle berufliche Tätigkeit erfordert einen angenehmen Ausgleich in der Freizeit. Und das hat nun mal einen Preis. Es erweist sich, dass Kartelle in der Vergangenheit keineswegs nur negativ waren. AnständigeTarifabsprachen, damit alle im Wettbewerb stehenden Flugunternehmen mit in etwa gleichen Spiessen kämpfen können, wäre sinnvoll. Die heute zum Teil lächerlich tiefen Preise für Passagiere sind doch schlicht Verhältnisblödsinn! Auch im Hinblick auf den Umweltschutz sollte weniger geflogen werden - und in kürzestmöglichen Direktrouten; auch das würde Kosten sparen helfen.

Gruss Fritz

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo Kollegen,

 

der Ticket-Preis richtet sich stets nach Angebot+Nachfrage und den "Kamikaze-Cariern", die unter der Führung ihrer Asse glauben, mal eben in den Markt eingreifen zu können.

 

Das geht dann solange gut, bis deren Eigenkapital (zzgl. das der bekloppten Aktienkäufern) verbrannt ist...

 

Und/oder, bis die "großen" seriösen Airlines die Schnauze voll haben und eine erzieherische Maßnahme ergreifen: Preis dann temporär noch billiger.

 

Und, ähh, dann passt das Ergebnis nicht mehr. Bei den ersten sowieso nicht, bei den zweiten dann vorübergehend auch nicht mehr.

 

Was liegt da näher, auf die einfachsten und sofort verfügbaren Sparmaßnahmen zurückzugreifen? Und welche sind das?

 

Richtig, die "Mannschaft" verdient zuviel... Und, von den -stets als Führungskräften eingestuften Piloten- erwartet man zu allererst mal betriebswirtschaftliches Verständnis...

 

Beispiel aus artverwandten Branchen hier in D:

 

Die Firma XXX hatte eine Prognose über 8 Millarden (8000 Millionen) Gewinn, man ereichte nur unerträgliche 4 Millarden Gewinn. Eine Katastrophe - auch wegen dem Bonus für die kopfgesteuerten Asse-. Da müssen sofort die Löhne+Gehälter drastisch reduziert werden. Oder, für die nächsten 15 Jahre :p zumindest die Pilotengehälter "eingefroren" werden...

 

Spaß beiseite: die Gehälter der Flightcrews sind doch - wie überall- ein Produkt der Branchenstruktur. Und, die Nettoeinkommen sind, carrier-bereinigt (also netto netto) fast überall gleich in einem Land.

 

Selbst nennenswerte Bruttounterschiede schmelzen angesichts bestehender Steuerprogressionen dahin.

 

Interesannter sind da die Nebenleistungen: Seniorität und spätere Zulagen zur Rente/Pension, Arbeitsplatzsicherheit, Bedingungen bei der Langstrecke, Hotelqualitäten, Aufstiegsbedingungen, Blockstundenvergütungen u.v.m.

 

Die individuellen Erwartungen jedes Einzelnen sind da unterschiedlich und wenig vergleichbar. Nur, die lautesten Krähen verstehen es, sich in der (Forums)-Szene geschickt zu plazieren.

 

Allerdings stellen diese Aktivisten NICHT die repräsentative Zufriedenheit der Kollegen dar, welche mehrheitlich nicht zu den Schrei-Hälsen gehören, sondern sehrwohl wissen, was die Szene erwirtschaftet und bezahlt (bezahlen kann).

 

Oftmals verklären sich auch die Visionen über Bezahlung der Piloten. Die liegt nämlich auf dem Niveau von Industrie-Ingenieuren bis hin zu Abteilungsleitern, auch altersabhängig. Allerdings stehen sie vermutlich mehr im Focus, als die Bezahlungen der Bankster, der Abzocker im feinen Sakko....

 

cheers

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...dass Berufspiloten (auch) als Folge der Globalisierung so viel weniger gut bezahlt sind. ...

 

Die Pilotengehälter gingen nicht aus Folge der Globalisierung zurück, sondern wegen der Liberalisierung des Luftverkehrs.

 

Unser Fall lässt sich nicht mit dem der Bauern oder dem Milchpreis vergleichen.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn es natürlich niemandem gefällt Abstriche zum machen, muss ich trotzdem feststellen, dass die oben genannten Gehälter der größeren Fluglinien immer noch auch dem Niveau eines Abteilungsleiters in einem größeren Unternehmen liegen. Wenn man es erst einmal dorthin geschafft hat, erscheint mir die Bezahlung durchaus angemessen.

 

"Mal eben" BWL zu studieren und dann gaaanz reich werden, funktioniert leider auch in den seltensten Fällen. Selbst zum Abteilungsleiter dürften es nur die wenigsten BWLer bringen... :005:

 

Wer mir dagegen wirklich leid tut sind Leute, die in das Cockpit einer Airline oder wenigstens eines Business-Charter-Anbieters kommen wollen, dafür enorme finanzielle Aufwände betreiben, als Fluglehrer arbeiten um Stunden zu schruppen und es oftmals trotzdem nicht schaffen. Die stehen dann mit einem Sack voll Schulden, einer Ausbildung mit der sie sonst nichts anfangen können und einigen verschwendeten Lebensjahren da. Spontan fällt mir kein anderer Beruf ein, bei dem das Risiko der totalen Fehlinvestition so hoch ist.

 

Ich komme gerade aus den USA von einer Flugschule, bei der alle Fluglehrer relativ junge Typen sind, die den Job nur zum Stunden sammeln machen. Haben sie dann endlich 1000+ Stunden zusammen, könne sie sich glücklich schätzen, einen Job für 1500$ in einem Businessflieger oder bei einer kleinen Fluglinie zu bekommen. Von dem Geld müssen sie dann auch noch Kranken- und Rentenversicherung sowie ihre Schulden bezahlen. :(

 

Würde ich heute noch einmal vor der Berufswahl stehen, könnten ich mir durchaus vorstellen Pilot zu werden - aber nur bei der Lufthansa oder einer anderen Fluglinie mit eigener Ausbildung und Übernahmegarantie (oder zumindest Schuldenfreiheit bei Nichtübernahme).

Bei einer freien Flugschule den ATPL zu machen und danach einen Job zu bekommen (von einem gut bezahlten ganz zu schweigen) kann man wohl nahezu vergessen - auch wenn die Flugschulen natürlich anderes behaupten. Dann steht man da wie ein Depp, hat unter dem Strich fast 100 k€ Schulden und nach und nach verfallen die schönen Scheine und Ratings wieder. Verdient hat dann nur die Flugschule etwas... :mad:

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei einer freien Flugschule den ATPL zu machen und danach einen Job zu bekommen (von einem gut bezahlten ganz zu schweigen) kann man wohl nahezu vergessen -

 

Das würde ich - für den deutschsprachigen Raum - so nicht sagen! Es ist halt immer die Frage des richtigen Timings. Alle 3-4 Jahre gibt es wieder einen Schub, wo viele Rookies in die Airlines gesaugt werden, danach sieht´s wieder schlecht aus.. Man darf nur einfach nicht damit rechnen, dass der goldene Sitz vorne rechts direkt nach der Ausbildung auf einen wartet.

 

Gruß,

Berni

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das würde ich - für den deutschsprachigen Raum - so nicht sagen! Es ist halt immer die Frage des richtigen Timings. Alle 3-4 Jahre gibt es wieder einen Schub, wo viele Rookies in die Airlines gesaugt werden, danach sieht´s wieder schlecht aus.. Man darf nur einfach nicht damit rechnen, dass der goldene Sitz vorne rechts direkt nach der Ausbildung auf einen wartet.

 

Gruß,

Berni

 

Beim Timing hast Du absolut Recht. Man muß zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Bei mir war es nicht anders und ich hatte aus einem Bauchgefühl heraus sogar "den richtigen Fleck zur richtigen" beeinflußt.

 

Wo ich Dir nicht Recht gebe und jetzt sorry für viele junge Nachwuchspiloten, ist die Tatsache mit dem fluktuierenden Markt. Natürlich geht es auch irgendwann wieder aufwärts, aber nicht so schnell, wie es üblicherweise der Fall war. Bis dato war es so, dass im up Piloten in größeren "Stückzahlen" gesucht wurden und es im down nur eine begrenzte Anzahl von "gegroundeten" Piloten gab. Diesmal ist es doch schon etwas anders.

 

1.) Es gibt ganze Heerscharen von arbeitslosen Piloten mit Typeratings und Berufserfahrung und der Markt wird dieses Überangebot nur schwer aufsaugen können. Der Markt ist im Moment wie ein voller Schwamm.

 

2.) Denke auch ich, dass die Rückkehr zu 19,-€ Standardticketpreisen a la Sky Europe Geschichte sind. (Ich Rede nicht von Promoaktionen). Diese superbilligen, nichtkostendeckenden Tickets hat Menschen dazu verleitet, in Flugzeuge zu steigen, weil man sich das 50,-€ Bahnticket nicht leisten konnte. So absurd verdreht war der Markt. Ein Teil dieser Leute wird in Zukunft wieder Bahn fahren oder zu Hause bleiben. Dieses Szenario ist übrigens kein Hirngespinst. Wer die Auswirkungen des Untergangs von SkyEurope verfolgt, wird feststellen, dass die gerissenen Lücken mit Ausnahme der Top-Destinationen wie Paris, London und Amsterdam nur sehr zögerlich, oder gar nicht geschlossen werden. WIZZAIR kann gerade ein Lied davon singen. Trotz attraktiver Preise und verschwundener Konkurrenz kriegt man die Flugzeuge auf vielen Strecken nicht mehr ausgelastet. Flüge fallen regelmäig aus.

 

Im Moment glaube ich wirklich, dass man sich einen Einstieg in diese Branche überlegen sollte. Und das sage ich als Berufsoptimist, der vor ein paar Monaten jedem geraten hat, wenn es der Wunsch ist, dann soll man ihn auch verwirklichen. Jetzt, ein paar Monate später muß ich meine Meinung zumindest vorrübergehend revidieren. Flugschulen sind ganz offensichtlich wirklich die einzigen die derzeit an CPL´s und Typratings verdienen. (Ich sage damit nicht, dass es den Flugschulen gut geht. Die sind genauso erkältet, wie die ganze Flugbranche)

 

Zum Thema Pilotengehälter muß ich sagen, es gibt nach wie vor Airlines, die zahlen Gehälter, dass einem schwindlig wird. Nicht nur große Airlines. Es gibt aber auch Airlines, die zahlen wiederum so mies, dass es schon kriminell ist. Ein Pilot der nebenbei Jobben muß, um über die Runden zu kommen ist über kurz oder lang ein Sicherheitsrisiko. Ich sage nur Ruhezeiten. Ich für meinen Teil bin nach wie vor halbwegs zu frieden. Ich kann gut von meinem Gehalt leben. Die Nachteile des häufig von der Familie getrennt seins kompensiere ich mental damit dass ich für mein Hobby bezahlt werde und dass die Familie mich auf so viel wie möglichen ACMI Basen besucht. Pilot ist nach wie vor mein Traumjob! Ingesamt betrachte ich aber mit Sorge, wohin die Reise bei den Gehältern noch geht. Irgendwann wird sicherlich ein Punkt erreicht sein, wo die Airlines auf Grund stoßen. Spätestens dann, dürften die Gehälter wieder sprunghaft steigen, da es keine Piloten am Markt mehr gibt. Daüber hinaus sollten sich die Airlinebosse überlegen, ob es nicht besser ist, ein paar Groschen mehr zu berappen, aber dafür loyale Mitarbeiter zu haben und nicht permanent-Jobseeker, die für 3Rappen50 das Weite suchen.

 

Gruß

Thomas Linz

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Berni!

 

[...] Alle 3-4 Jahre gibt es wieder einen Schub [...]

 

Ich bin mit der ganzen ATPL-Geschichte nicht wirklich vertraut - wie ist das das denn, wenn jemand den Frozen ATPL mir einem halbwegs gängigen Type-Rating in der Tasche hat und dann erst einmal keinen Job bekommt? Welchen Aufwand muss er betreiben, bzw. was kann er tun, damit ihm seine ganzen schönen Scheine nicht verfallen? Verfallen die Type-Ratings denn auch oder bleiben die erhalten, bzw. kann sie irgendwie auffrischen?

 

Die Aussage in meinem letzten Post bezieht auf meine persönlichen Eindrücke aus meinem Umfeld, die deshalb natürlich keineswegs repräsentativ sind:

 

- einer der US-Flugleher berichtete mir vor 10 Tagen, dass man vor 2 Jahren noch einen Job mit nur 250 Flugstunden bekommen hätte. Heute werden zwischen 1000 und 1500 Stunden gefordert. Evtl. Type-Ratings muss man natürlich auch selbst bezahlen. Die vielen Stunden bekommt man im Prinzip nur als Fluglehrer oder als Millionärserbe zusammen.

- ein Bekannter machte den ATPL bei einer privaten Flugschule in D. Über ein Jahr nach Ausbildungsende hat er noch immer keinen Job. Ich denke zwar nicht, dass er sich in den Vorstellungsgesprächen, von denen es immerhin 2 gab, sonderlich gut verkauft, von seinen 9 Mitschülern hat aber auch erst einer einen Job.

- ein Freund wird gerade Pilot bei der Lufthansa und ist für die Flugausbildung derzeit in Phoenix. Er rechnet nicht damit, dass er nach Ausbildungsende sofort einen Job im Cockpit bekommt, sondern erst einmal auf der Warteliste landet.

 

Ich schließe daraus, dass es derzeit, zumindest für Anfänger, sehr schlecht um einen Job im Cockpit steht. Mit einem Sack voll Schulden im Nacken und zweifelhaften Zukunftsaussichten würde ich jedenfalls ziemlich nervös werden.... ;)

 

In den USA scheint man die Wartezeit wenigstens als Fluglehrer verbringen zu können - in D dürfte aber auch des eher schwierig sein.

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ja, aber in Europa (ausser England und ein paar wenigen Ausnahmen) wurden keine Piloten in grossen Stückzahlen entlassen.

 

Es gibt auch durchaus noch Airlines, die neue Piloten anstellen. Generell sagt man, 500 Stunden auf einem Airliner braucht man. Wenn du das hast, sind die Chancen relativ gut.

 

hth,

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ja, aber in Europa (ausser England und ein paar wenigen Ausnahmen) wurden keine Piloten in grossen Stückzahlen entlassen.

 

Es gibt auch durchaus noch Airlines, die neue Piloten anstellen. Generell sagt man, 500 Stunden auf einem Airliner braucht man. Wenn du das hast, sind die Chancen relativ gut.

 

hth,

Dani

 

Oha, Danix

 

Wenn Du da mal mal nicht gewaltig schief liegst. Stimmt, es wurden nicht viele Piloten entlassen....die Airlines gibts bloß nicht mehr. In Tschechien und der Slowakei haben alleine seit 1.9.2009 etwa 300 Piloten ihren Job verloren!!!!!! Das klingt jetzt erst mal nicht soooo viel, ABER: Vorher gabs etwa 1.000 Airlinepiloten, jetzt sinds noch 700! 30% sitzen auf der Straße. Es haben natürlich etliche Piloten im Ausland einen Job gefunden, aber dabei handelt es sich meist um sehr erfahrene Kapitäne mit teilweise 10.000h+ Flugstunden. Ich weiß nicht wo ich es gelesen habe, aber in Portugal wurde ne kleine neue Airline gegründet. Ohne überhaupt irgendwelche Stellen ausgeschrieben zu haben, sollen da 1000 (in Worten: Eintausend) Bewerbungen eingegangen sein. Dani, das ist nicht normal. Echt nicht. Ich glaube, der Markt ist derzeit in der Krise so tief wie nie und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Markt in kurzer Zeit wieder für Berufsanfänger offen sein wird. Einzig und allein die Major Airlines werden auch weiterhin Berufsanfänger ausbilden, nur wissen wir alle, wie groß die Chancen sind, dort reinzukommen.

 

Gruß

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin!

 

Das ist doch dasselbe Spiel wie "jedes Jahr": Same procedure as last year? Yes, James, same procedure as every year!". Erinnerung wir uns doch zurück an die letzte grosse Krise 2003. Da waren auch alle mega depressiv, es gab tausende Piloten ohne Jobs. Und dann, oh Wunder, gab es ab 2004/2005 wieder soviele freie Stellen und so wenige Piloten auf dem Markt, dass sogar die ehrwürdige Lufthansa Ready-Entry Piloten einstellte! Man stelle sich das vor. Klar, im letzten Boom, der 2008 abrupt endete, wurde viel mit nicht existentem Geld (=faule Kredite in den USA etc.) gearbeitet und expandiert, aber das System wird sich in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern. Es wird "bald" wieder losgehen und mit irgendeinem Konstrukt wird wieder viel Geld und somit Nachfrage erzeugt, bis dann die Kreditkartenblase platzt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin!

 

Das ist doch dasselbe Spiel wie "jedes Jahr": Same procedure as last year? Yes, James, same procedure as every year!". Erinnerung wir uns doch zurück an die letzte grosse Krise 2003. Da waren auch alle mega depressiv, es gab tausende Piloten ohne Jobs. Und dann, oh Wunder, gab es ab 2004/2005 wieder soviele freie Stellen und so wenige Piloten auf dem Markt, dass sogar die ehrwürdige Lufthansa Ready-Entry Piloten einstellte! Man stelle sich das vor. Klar, im letzten Boom, der 2008 abrupt endete, wurde viel mit nicht existentem Geld (=faule Kredite in den USA etc.) gearbeitet und expandiert, aber das System wird sich in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern. Es wird "bald" wieder losgehen und mit irgendeinem Konstrukt wird wieder viel Geld und somit Nachfrage erzeugt, bis dann die Kreditkartenblase platzt.

 

Wenn die Kreditkartenblase platzt, werden wir wohl wieder mit dem Pferdewagen unterwegs sein. :003:

 

Bis dahin heißts Stundensammeln, damit wir rechtzeitig zum Boom im Jahre 2045 wieder einsatzbereit sind. :D

 

Nun ja, auch wenn ich Deinen Optimismus nicht teile (die Karten können auch schon früher platzen), drücke ich mal die Daumen, dass Du Recht behältst.

 

Gute Nacht

Thomas Linz

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Thomas, für die Berichtigung. Neben der Tschechei gab es auch in Ungarn entlassene Piloten. Auch in Norwegen und anderen Skandinavischen Ländern gab es glaub's ein paar Airlines, die es nicht schafften.

 

Ich bin einverstanden,dass es auch in Europa kriselt. Trotzdem können wir sagen, dass die grossen Airlines (noch) keine Entlassungen aussprechen, weshalb ich davon ausgehe, dass die Krise nicht so schlimm ist wie in den USA und England.

 

Vor allem die Airlines des ehemaligen Osteuropa leiden an einem strukturellen Problem, was natürlich in der Krise verschärft wird. Von einer eigentlichen Airline-Krise kann jedoch nicht gesprochen werden.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Tom: Ich sehe Dich schon als Captain einer T7, es geht sicher nicht mehr lang! Ostrava Airlines Flug von Vladowachensk nach LAX! :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Thomas, für die Berichtigung. Neben der Tschechei gab es auch in Ungarn entlassene Piloten. Auch in Norwegen und anderen Skandinavischen Ländern gab es glaub's ein paar Airlines, die es nicht schafften.

 

Ich bin einverstanden,dass es auch in Europa kriselt. Trotzdem können wir sagen, dass die grossen Airlines (noch) keine Entlassungen aussprechen, weshalb ich davon ausgehe, dass die Krise nicht so schlimm ist wie in den USA und England.

 

Vor allem die Airlines des ehemaligen Osteuropa leiden an einem strukturellen Problem, was natürlich in der Krise verschärft wird. Von einer eigentlichen Airline-Krise kann jedoch nicht gesprochen werden.

 

Dani

 

Ich weiss nicht ob Austrian Airlines als große Airline durchgeht. Jedenfalls müssen uns etwa 150 - 180 Piloten verlassen. Etwa 60 Kündigungen bei den Copiloten mussten schon ausgesprochen werden. Etwa 60 Commander gehen freiwillig mit einer hohen Abfindung.

 

Freiwillig oder unfreiwillig. Alle werden am Pilotenmarkt sein.

 

 

Wolfgang

 

P.S SAS hat meines Wissens nach 300 Piloten gekündigt. Von den vielen Piloten die Alitalia verlassen mußten haben die wenigsten eine Job gefunden. Die paar die zu uns gekommen sind, sind ebenfalls unter denen die hier wieder gehen müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Austrian ist ein sehr gutes Beispiel. So wie Alitalia und Olympic. Das waren Airlines, die jahrzehntelang strukturelle Probleme hatten. So wie CSA und Malev und SAS. Wegen der Krise stürzten sie natürlich noch einen Stock tiefer, wie alle anderen Airlines auch, aber hatten keine Fettreserven mehr, um den Winter zu überleben. OK, AUA hat es ja dann noch erfolgreich geschafft, woran wir dankbar sein sollten.

 

Trotzdem machen Airlines mit angepassten Strukturen im freien Wettbewerb selbst jetzt noch Gewinn, u.a. Swiss. Air Berlin stellt sogar wieder neue Piloten ein. Andere Airlines füllen die Leere aus, die bankrotte Airlines verursachen (Italien, Tschechei, Ungarn, Griechenland usw.).

 

Das hat aber grundsätzlich nichts mit einer Luftfahrtskrise zu tun, sondern mit der Bereinigung längst fälliger Strukturen. In der Schweiz hat man das ja sehr gut gesehen: "Dank" dem Grounding sind die Strukturen optimiert worden, weshalb man jetzt sogar besser dasteht als Klassenprimus Lufthansa! Hätten sich andere Airlines in den (kurzen) fetten Jahren schon angepasst, hätten sie womöglich die jetzige Krise überlebt.

 

Es ist ein hartes Leben, ich bin einverstanden. Und ihre Angestellten leiden drunter. Den Piloten geht es aber noch am besten, denn sie sind die am besten qualifizierten Mitarbeiter und die beweglichsten. Sie machen einfach mal einen Stint im Ausland (so wie ich), überwintern die Krise, und ziehen dann wieder weiter.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und dann, oh Wunder, gab es ab 2004/2005 wieder soviele freie Stellen und so wenige Piloten auf dem Markt, dass sogar die ehrwürdige Lufthansa Ready-Entry Piloten einstellte!

 

Du darfst aber auch nicht vergessen, dass das die Jahre waren, in denen der Lowcost-Boom erst richtig von Grossbritannien auf den europäischen Kontinent überschwappte und dafür sorgte, dass inzwischen jedes Bergdorf mit jeder Hallig per 737-800 verbunden ist. Ich denke nicht, dass sich diese Entwicklung vom heutigen Niveau ausgehend wiederholen dürfte. Die globalen Langzeitprognosen der Flugzeughersteller (Nachtigall, ick hör Dir trapsen...) halte ich für überrissen. Selbst wenn Flüge weiterhin so billig bleiben sollten wie jetzt, haben die Passagiere irgendwann schlicht keine Zeit (und Lust) mehr, ständig irgendwohin zu fliegen.

 

Es ist ein hartes Leben, ich bin einverstanden. Und ihre Angestellten leiden drunter. Den Piloten geht es aber noch am besten, denn sie sind die am besten qualifizierten Mitarbeiter und die beweglichsten

Hm. Ich denke nicht, dass die Qualifikation (wie definierst Du diese?) dabei der ausschlaggebende Faktor ist, sondern eher die Flexibilität der Piloten. In meinen Augen gibt es bei Fluggesellschaften viele mindestens ebenso qualifizierte Mitarbeiter - die können dann eben etwas anderes. Deren Problem in Bezug auf die Beweglichkeit ist aber zweierlei: Zum einen ist es eine blosse Frage der Anzahl - eine Airline hat mehrere hundert Piloten, jedoch z.B. nur eine Handvoll von Mitarbeitern im Management. Zum anderen liegt es auch an den Arbeitszeiten und deren Flexibilität, denn ein Airlinemanager, - ingenieur o.ä hat im Gegensatz zu Piloten nicht die Möglichkeit, Roster mit längeren freien Perioden am Stück zu erhalten. Und eine Heimkehr von Dubai oder Singapur für ein Wochenende lohnt ja nicht unbedingt.

 

Gruss,

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Thomas,

 

die Hyper-Expansion zwischen 2004 und 2007 war ja nicht alleine durch die LCCs verursacht, sondern auch von sämtlichen Staatscarriern und auch von der General Aviation. Alleine Netjets Europe hat in dem Zeitraum ca. 700 Leute neu eingestellt. Und wir sind nicht die einzige GA-Firma in Europa, die so expandiert hat. Zusammengenommen kamen da eine ganze Menge Stellen heraus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zusammengenommen kamen da eine ganze Menge Stellen heraus.

 

Du sagst es - kamen.... die Netzwerkcarrier sehen mehr und mehr, dass sie auf Strecken abseits der Hubs keinen Stich gegen die Lowcostkonkurrenz machen. Daher erwarte ich, dass es dort in den Jahren ab 2010 eher eine Konsolidierung als eine wilde Expansion geben wird. Sicherlich wird die Lage wieder besser aussehen, aber ich würde keine übermässigen Erwartungen hegen. Das grösste Wachstum werden wir in den aufstrebenden Volkswirtschaften in China und Indien sehen, auch wenn man sich vor allem bei den Indern gerade erst kräftig verhoben hat. Es ist auch fraglich, ob Arbeitsplätze dort für Expats so interessant sind?

 

Gruss,

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist auch fraglich, ob Arbeitsplätze dort für Expats so interessant sind?
Naja, im Moment brauchen die uns nicht, aber wenn die Asiaten wieder so stark expandieren wollen, werden sie auf Expats angewiesen sein und entsprechende Bedingungen bieten müssen. Das wird für sie auf mittlere Sicht günstiger sein - fängt eine Airline mit guten Bedingungen an, müssen die anderen nachziehen. Ausser Ryanair :D
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...