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Pilotengehälter


DANY FLY

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Die Korrelation zwischen erzieltem Umsatz und Einkommen kann so nicht ganz gelten:

 

- Ein Schichtarbeiter auf einer Produktionsanlage für z.B. Artrose-Medikamente trägt eine extreme Verantwortung hinsichtlich Einhaltung der Umgebungsbedingungen, welche sich direkt auf die Qualität des Medikaments und indirekt auf die Gesundheit (Krankheit) von sehr vielen Patienten auswirkt. Sein Gehalt bewegt sich aber zwischen umgerechnet Fr. 2500.- und 4000.- (Produktion z.Zt. vor allem in Belgien und Irland, Umsatz in Fr. pro Stunde je nach Produkt bis zu 100'000.-)

 

- Ein Inbetriebsetzungsingenieur welcher schnellaufende Feinschneid-Pressen in Betrieb nimmt, verdient heute zwischen 5000.- und 6500.- Franken. Ein Fehlgriff kann ein Werkzeug kosten, Betrag Fr. 100'000.- bis zu einer Million!

 

- Ein Lokführer bewegt einen 2000 Tonnen schweren und rund 50 Mio Franken teuren Zug mit Tempo 140 durch die Schweiz. Die Anzahl der Fahrgäste beträgt (auf den Hauptverkehrsachsen in der Stosszeit) um die 500. Das Einkommen meines Cousins liegt bei Fr. 5500.-

 

 

Der Verantwortungsbereich und die Umsatzgeneration steht also lange nicht in jedem Job im Verhältnis zum Einkommen (oder umgekehrt).

 

Es ist nicht wahr, dass ein (kommerzieller) Pilot bei einem Unfall mit seinem persönlichen Vermögen haftet.

 

EDIT: Herbert, Du sprichst mir aus der Seele.

 

Markus

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Original geschrieben von hfbo

[b In nicht so guten Zeiten aber kann ich nicht einfach Forderungen stellen.

 

 

Dann wirst Du logischerweise sogar eine Zeitlang gratis arbeiten, aber ein Angestellter wird das vor allem dann nicht (AUA ist ein Beispiel, Swiss Management ein weiteres) wenn das Management gleichzeitig mit Verzichtforderungen an die Belegschaft sich einen Bonus auszahlt.

Ich kann es wieder und wieder wiederholen : Die ex-Swissairpiloten haben Lohn- und Pensionskassenbeitragverzichte akzeptiert, welche sie an den SCHLUSS der Westeuropäischen Main-Airlines brachte. Wenn dann noch behauptet wird, es seien unerhörte Forderungen gestellt worden, dann ist dies blanker Unsinn.

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Es gibt einen Markt wo es für gewisse Leistungen gewisse Zahlungen gibt.

 

Dies ist auch in der Pilotenbranche so!

 

Es kommt drauf an, was die Firma von seinen Mitarbeitern als Grundbedingung fordert und dementsprechend ist sicher auch die Bezahlung.

 

Hätte die Swissair eine andere Grundausbildung gewünscht, hätte sie auch weniger zahlen können.

 

Will man aber jemanden mit FH (oder ähnliches...) Abschluss anstellen, muss auch die Bezahlung entsprechend sein, damit sich genügen Interessenten melden, um dann noch eine Auswahl daraus zu treffen.

 

 

Gruss

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Original geschrieben von hfbo

[

.....kein Unterschied, ob 20 oder 300 .....oder 3.....in Sachen Verantwortung kein Unterschied

 

 

Hallo Herbert

Erzähl mir doch noch den Unterschied zwischen Lohn und Verantwortung der Betriebsleiter mit 3, 20 oder 300 Beschäftigten. Kein Unterschied ?

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@Chris

 

Es kann doch kein Kriterium sein, ob euer Pilotensalär europäische Spitze oder europäisches Minimum ist. Wenn die Saläre nicht mehr verdient werden, wird es früher oder später in eurer Firma überhaupt keine Saläre mehr geben. Offenbar nehmen viele von euch (Piloten, Kader, Management) dieses Damokles Schwert nicht war.

 

Herbert

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@ Chris

 

Ich habe als Ingenieur über 12 Jahre eine Fabrik einer Schweizer Weltfirma mit etwa 600 Mitarbeitern geleitet. Dabei habe ich bedeutend weniger verdient, als später als selbständiger Unternehmer. Der Grund ist einfach. Im ersten Fall hätte ich ausser bei einer grobfahrlässigen Verletzung meiner Pflichten nicht mit meinem Privatvermögen gehaftet, als Unternehmer jedoch schon.

 

Herbert

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Original geschrieben von hfbo

@Chris

 

Es kann doch kein Kriterium sein, ob euer Pilotensalär europäische Spitze oder europäisches Minimum ist. Wenn die Saläre nicht mehr verdient werden, wird es früher oder später in eurer Firma überhaupt keine Saläre mehr geben. Offenbar nehmen viele von euch (Piloten, Kader, Management) dieses Damokles Schwert nicht war.

 

Herbert

 

DAS IST ES, Leute das ist es!!!

 

Warum das so wenige kapieren wollen, geht mir nicht in den Schädel. Die fetten Zeiten der Fliegerei (70/80/90) sind, zumindest vorerst, VORBEI!!! V O R B E I ! ! !

 

Hier in AUT war letzte Woche zu vernehmen, daß die Landsleute im Vergleich zum vergangenen Bemessungszeitraum weniger Geld für Urlaube auszugeben gedenken. Na Bumm...Nach dem Riesencrash in der IT-Branche fliegen heute weit weniger Business-Fritzen und Fritzinnen mehr oder weniger sinnlos (ich war live dabei) über den Teich und sonstwohin. Die Amerikaner bleiben in Zeiten wie diesen aus traumatischen Gründen verständlicherweise lieber daheim und fliegen halt auf die Florida-Keys oder nach Hawaii. Andere erinnern sich mit Entsetzen an die weissen Gesichtsmasken im letzten Frühjahr und lassen Thailand oder Honkong dieses Jahr sausen, usw. usw. usw...

 

Die jungen Piloten haben m.E. durchaus die Chance, wieder eine Anstellung zu finden. Wollen wir hoffen, daß sich die Schere mit den niedrigen Gehältern und den Rückzahlungen für Ausbildung wieder zu schliessen beginnt.

 

Jedoch solange der Markt übersättigt ist und diverse Dinosaurier mit unzeitgemäßen Strukturen beim Ableben den Boden erzittern lassen, wird die Durststrecke hier in Europa anhalten. Das könnte sich aber innerhalb der nächsten 5 jahren geben, denke ich...

 

Grüße

josch

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Wenn man bedenkt, dass die Pilotengehälter nur 2.5-3.5 % der Gesamtkosten ausmachen ist die Fokussierung auf diese Löhne sachlich nicht ganz nachzuvollziehen. Die Flughafentaxen und die Provisionen der Reisebüros betragen pro Ticket ein MEHRFACHES des Anteiles für die Löhne der Piloten. IF YOU PAY PEANUTS YOU WILL GET MONKEYS

 

@Herbert

 

Du hast jetzt mehr als einmal die persönliche Haftung als Unternehmer hervorgehoben. Vielleicht hast Du bei deinem Umsatz eine Einzelgesellschaft.......ansonsten :

 

Für Schäden gibt es Versicherungen

 

Finanzielle Haftung :

Aktiengesellschaft VORTEILE :

Haftung : Der Aktionär haftet nur für die vollständige Einzahlung des Aktienkapitals. Ist das Aktienkapital vollständig einbezahlt, besteht

 

KEINERLEI PERSÖNLICHE HAFTUNG

 

Wenn es mal bergab geht kann man ja immer noch rechtzeitig alle Werte der Frau überschreiben und Konkurs machen. Dies wäre zwar nicht meine Art, aber es wird tagtäglich gemacht.

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@Chris

 

Es ist zwar kein Thema der Fliegerei. Nur soviel: Es ist immer eine Frage, welchen Vermögensanteil die Unternehmung (AG) vom Gesamtvermögen ausmacht. Sehr oft ist das bei KMU's recht beachtlich.

 

Mir geht es geht im Prinzip in der Diskussion darum, ob Mitarbeiter dieser Salärkategorie bereit sind ein gewisses unternehmerisches Risiko im Rahmen ihrer Bezüge mitzutragen oder nicht.

 

Ab einer gewissen Salärstufe müssten bestimmte Saläranteile an den Erfolg der Unternehmung gebunden sein.

 

Herbert

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Hallo Chris

Eigentlich wollte ich mich ja aus dieser Diskussion heraushalten, aber ...

Wenn dann noch behauptet wird, es seien unerhörte Forderungen gestellt worden, dann ist dies blanker Unsinn.

 

Sorry, aber die Ex SR Pilotenlöhne sind auch innerhalb der Firma beim Bodenpersonal immer wieder ein Thema. Und zwar geht es nicht einmal so sehr um die Höhe der Forderungen als mehr um die unglaubliche Arroganz wie eine einzige Berufsgruppe innerhalb der Firma in einem veraltetem Besitzstand-Denken verharrt, während alle anderen Gruppen (vorallem von Seiten der Ex LX) bluten müssen.

 

Sorry aber manchmal vermisse ich hier wirklich ein wenig Sensibilität gegenüber den anderen MA in dieser Firma von Seiten der Ex SR Piloten.

 

Meine Meinung

Gruss

Daniel

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Hallo Daniel

 

 

Ich weiss nicht wie du auf die Idee kommst, dass wir ex SR-Piloten ein "veraltetes Besitzstands-Denken" und nicht "geblutet" hätten.

 

Immerhin sind unsere Firmenlkosten am 1.3.2002 um 35% gekürzt worden (auch wenn dies viele immer noch nicht glauben wollen) Auch wir mussten 400 Kündigungen in unserem Korps entgegennehmen.

 

Wir sind soeben wieder um 10% mit dem Lohn runter gegangen und haben mit einem Teilzeitmodell weitere 159 Kündigungen vorerst verhindern können, was nochmals ca. 15% weniger Lohn bedeutet. Auch die SWISS profitiert ganz klar von diesem Modell, da es dutzende Umschulungen weniger gibt.

 

Deshalb verstehe ich dein Posting nicht.

 

 

Gruss Andi

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Hallo Daniel

 

Wenn man die Glücklichen aus beiden Lagern betrachtet, welche noch einen Job als Pilot bei der Swiss haben, verdienen die Einen mehr als vorher und die anderen weniger. Die ex-Swissair Piloten könnten auch zum halben Lohn (anstatt 70%wie jetzt) wie früher arbeiten, es würde ihnen von gewissen Kreisen weiterhin Arroganz und Abzockertum vorgeworfen. Sie haben prozuental und absolut bei weitem am meisten gegeben und zurückgesteckt und Dein Beitrag zeigt, dass dies aus welchen Gründen auch immer (Neid, Unterschied zu ex-Crossairpiloten) trotzdem nicht respektiert wird. Dieses Verhalten von Mitarbeitern und Oeffentlichkeit führt bei mir tatsächlich Richtung Arroganz und dem Denken : Das was du machst könnte ich auch und wenn Du das was ich gemacht habe auch kannst, dann mache es doch.

 

...im Besitzstanddenken verharren, während alle anderen (vor allem ex-LX) bluten müssen

 

Entweder siehst Du die Realität nicht ganz oder willst sie nicht sehen.

Führe doch einmal auf, wer Deiner Ansicht nach hier blutet und wer wie genau in einem Besitzstanddenken verharrt.

 

:confused: :001: :confused: :mad: :confused: :001:

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Original geschrieben von hfbo

 

Ab einer bestimmten Salärstufe müssten bestimmte Saläranteile an den Erfolg der Unternehmung gebunden sein

 

Theoretisch einverstanden, wobei in dieser Beziehung in letzter Zeit auch überbordet wurde.

In der Fliegerei ist die starke Gewichtung von Erfolgshonoraren eine zweischneidige Sache. Wenn Du als Kapitän vor der Entscheidung stehst, bei sehr kritischen Verhältnissen eine Landung zu versuchen oder auf einen sicheren Flugplatz auszuweichen oder bei technischen Unzulänglichkeiten trotzdem zu starten (Nein ganz alles ist auch nicht ins letzte Detail vorgeschrieben) dann sind solche Erfolgshonorare unter Umständen gefährlich. Ich habe Kenntnis von Druckversuchen von Pilotenkollegen bei Airlines welche grosse variable Lohnanteile haben. Derjenige welcher sagt "Safety first" und im Zweifelsfalle kehren wir um oder starten nicht hört dann sehr schnell, wieviele tausende bis hunderttausende Franken sein Verhalten die Company kostet und wie stark dies den Bonus beeinträchtigt. Safety first heisst unabhängig von den Kosten im Zweifelsfalle nein sagen zu können und von den Vorgesetzten dabei unterstützt zu werden. In dieser Beziehung darf ich behaupten, dass die Swissair vorbildlich war.

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Original geschrieben von mee

Immerhin sind unsere Firmenlkosten am 1.3.2002 um 35% gekürzt worden (auch wenn dies viele immer noch nicht glauben wollen) Auch wir mussten 400 Kündigungen in unserem Korps entgegennehmen.

 

Hallo Auch-Andi!

 

Dazu kann ich nur sagen: Ihr verdient nicht 35% weniger, sondern 65% mehr als Null. Und lustigerweise dürfen nach den neuen Regeln erst dann ex-CRX-Piloten auf einen Airbus wechseln, wenn wieder ALLE damals gekündigten ex-SWR-Piloten eingestellt wurden. Tolle Sache...

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Halbe oder ganze Wahrheit ?

Heisst das, dass nach diesen neuen Regeln die Charter Airbusse nicht von ex-Crossairpiloten geflogen werden ? Gilt diese neue reglung für alle entlassenen ex-Swissairpiloten bis 2001 zurück ?

 

Wohl doch nicht, oder ?

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@Chris

 

Jeder Entscheidungsbefugte muss sich im Spannungsfeld Risiko und Sicherheit nach dem Prinzip Safety first richten oder sollte es mindestens. Zugegeben, Fehlbeurteilungen haben nicht immer im gleichen Ausmass fatale Folgen wie bei der Fliegerei. Dennoch, zu risikofreudiges Handeln führt auf die Dauer auf jedem Gebiet ins Elend. Murphy’s Law gilt immer.

 

Ich weiss natürlich, dass auch Airline Piloten in letzter Zeit Abstriche unter dem Druck der Verhältnisse hinnehmen mussten. Dass solche Abstriche nicht nur unangenehm sind, sondern in der Regel auch schmerzen ist klar. Dass nicht ihr Piloten, auch nicht das übrige Personal auf den unteren und mittleren Stufen für das Fiasko verantwortlich sind weiss ich natürlich auch. Was ich aber (als Kleinaktionär der Swissair) nicht verstanden habe, ist die zu lange Zeit unkonziliante Haltung und das noch immer (nach meinem Empfinden) zu schemenhafte Denken der Pilotenverbände angesichts der sich auch abzeichnenden bedrohlichen Lage der Swiss. Kein Zweifel, damit ging und geht viel Goodwill verloren und das Image eures Berufsstandes hat arg gelitten. Schade!

 

Herbert

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Lasst uns mal ein paar Fakten aufzählen:

 

- Aufgrund ihrer Zahlungsunfähigkeit wurde der Flugbetrieb der Swissair gegroundet, was faktisch einem Ende der Firma gleichkommt.

- Durch den, äusserst grosszügigen, Einstieg des Schweizer Volks als Grossaktionär wird der Flugbetrieb vorerst sichergestellt.

- Die bis zu diesem Zeitpunkt funktionierende Crossair (dank offensichtlich umsichtiger Führung) wird kurzerhand in die neue Swiss umgekrempelt und, ebenfalls mit dem Grossaktionär ‚Volk‘ neu lanciert.

- Seither ist unter den Piloten beider Gesellschaften ein äusserst unseeliger Streit um Gleichstellung im Gang, welcher offensichtlich bis zum heutigen Tag tobt und, ausser viel Geld geskostet und Image geschadet, nichts gebracht hat. Dabei scheinen die Ex-Swissairler zu vergessen, dass ohne das Volk und ohne die rechtliche Unbescholtenheit der Crossair wohl kaum ein so leichter Wiedereinstieg ins Business möglich gewesen wäre.

- Heute sind wir soweit, dass sich die Ex-Swissairler nur noch leid tun, dem Gewesenen nachtrauern und nicht merken, dass der Kahn auf dem alle sitzen langsam aber unaufhörlich sinkt. Diese Eigenheit ist nicht nur auf die Piloten beschränkt, sondern scheint vielmehr zur Firmenkultur zu gehören.

 

Die Situation ist verfahren, es will offensichtlich niemand etwas daran ändern, voilà! Dann lassen wir’s eben wie’s ist und sehen dem (erneuten?) Crash der Swiss(air) aus der Ferne zu. Die zwei Milliarden haben wir sowieso abgeschrieben.

 

Markus

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Lieber Chris

Die Realität sehe ich jeden Tag hier in der Firma.

Ich war von Anfang an ein Verfechter der Idee "Swiss". Ich war immer der Meinung das wir alle, egal ob Ex SR oder Ex LX vom selben Virus befallen sind. Wir hatten die einmalige Chance etwas Neues zu schaffen und der Schweiz und der Welt zu beweisen das wir eine ganz tolle Fluggesellschaft auf die Beine stellen können. Nach den SR Grounding hat man uns bei LX gebeten die neuen Kollegen der Ex SR mit offenen Armen zu empfangen. Wir alle haben dies gemacht und müssen heute machtlos zusehen wie ein guter Kollege nach dem anderen von Ex SR Leuten kaltblütig aus der Firma gemobbt werden. LX war eine erfolgreiche Firma (auch dank der SR) und plötzlich ist alles schlecht was aus Basel kommt. Der Markt BSL wurde künstlich kaputtgemacht. Es gibt eindeutige Tendenzen alles was mit LX zu tun hatte auszuradieren (Ja Wisi, je länger ich der Sache zuschaue desto mehr muss ich dir Recht geben). Hier jetzt einzelne Beispiele aufzuzählen würde zu weit "führen, diese wurden des öffterns in diesem Forum schon lang und breit diskutiert. Wie bereits gesagt geht es nicht einmal um die Höhe der Forderungen, sondern um die Art und Weise. Obwohl ich mich da der Ausage von Andreas von weiter oben nur anschliessen kann.

Chris, ich war und bin mit vielen deiner früheren Aussagen betreffend Swiss einverstanden, aber manchmal hast auch du eine zu einseitige Betrachtungsweise. Nun gut, jeder ist sich selbst der Nächste, das ist wohl menschlich und trotzdem sollte man versuchen auch die Aengste und Sorgen der übrigen Kollegen auch verstehen zu können.

Tut mir leid, aber ich habe in der letzten Zeit zu viel beobachten müssen um noch alles zu glauben.

Nicht für ungut und einen schönen Abend

Daniel

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Lieber Daniel

 

Ich bestreite nicht, dass meine Meinung einseitig ist, äussere mich aber eigentlich nur, wenn mir gewisse Aeusserungen allzu einseitig scheinen.

Es läuft bestimmt nicht alles gut, aber organisiertes Mobbing gegen ex-LX-Leute scheint mir doch ein nicht sehr fundierter Vorwurf. Es gab sicher einige Kaderleute, welche hoffnungslos überfordert waren und besser früher als später ihren Platz geräumt hätten. Dass sich zwei Pilotengruppen welche genau wissen, dass es einen weiteren Abbau geben wird und weitere hunderte Arbeitsplätze verlorengehen werden beim Entlassenwerden nicht grosszügig den Vortritt überlassen ist verständlich. Welche Haltung - Verhandlungen oder gerichtliche Klagen gegen die Firma - dabei die bessere Art und Weise ist, darf jeder selbst beurteilen. Bei der allgemeinen "Hetze" gegen Pilotenlöhne und angeblich ungerechte Unterschiede wurde der Streit auch hemmungslos hochgespielt, bis fast jeder SchweizerIn glaubte, dass die Piloten an der Misere schuld sein müssen. Dass in der letzten Zeit einiges aus der LX abgebaut oder geändert wurde liegt vielleicht auch einfach daran, dass es bei den heutigen Bedingungen doch nicht mehr so goldig war.

Die LX war zwischen 1999 und 2001 auf das Doppelte aufgeblasen worden und im Jahr 2001 nicht mehr erfolgreich. Wer glaubt, dass sie 2002 ohne grossen Abbau überlebt hätte, darf ruhig weiterträumen.

Einen erfolgreichen funtionierenden Markt kann man nicht einfach kaputtmachen. Wenn in Basel wirklich ein Markt besteht, dann wird er auch bedient.

Die erfolgreiche Crossair selbständig weiterfliegen lassen und den profitabel operierenden Teil des Swissair Flugbetriebes in einer juristisch unabhängigen Auffanggesellschaft weiterführen wäre zwar am Anfang komplizierter gewesen (Verkehrsrechte etc) hätte aber eine Menge Probleme und Streitereien verhindert. Indem jede Gesellschaft für ihren Teil verantwortlich gewesen wäre, wäre jetzt auch kein Platz für gegenseitige (sehr einseitige) Schuldzuweisungen.

 

@ Markus (P210) Wärst Du eigentlich gerne Swissairpilot geworden ?

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Ich finde auch dass dieses Thema sehr extremistisch diskutiert wird. Zum Thema Swiss-Pilotenlöhne: Wie ich schon vor ein paar Tagen zu erklären versuchte, ist es völlig sekundär, ob die Ex-Swr-Piloten mehr verdienen als die Ex-Crx. Die Krux von Swiss sind nicht die Löhne, sonder dass ein künstliches Businessmodell geschaffen wurde und weitergeführt wird, das es erlaubt, die hohen Löhne weiterhin zu gerechtfertigen. Es wäre z.B. um ein vielfaches billiger, den Ex-Swr-Piloten den Lohn weiterhin zu bezahlen und sie zuhause herumsitzen zu lassen (oder ihnen einen FS 2004 zu schenken oder ein Gummiknüppel ;) ), dafür die nicht rentablen Strecken zu streichen und gezielt das Flugmaterial zu benutzen, welches voraussichtlich Gewinn macht.

Im Moment wird das Gegenteil gemacht: Es werden die kleine Flugis gegroundet, dafür brandneue schöne Grosse Flugis gekauft und die wahrscheinlich rentabelsten Flugis (nämlich die EMB 195) abbestellt.

Naja, logisch machen sie das, schliesslich würde es sich schwer rechtfertigen lassen, den gummischwingenden Piloten weiter den Lohn zu zahlen. Umso mehr, als diese Piloten praktisch allein Macht in dieser Firma haben.

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Hallo Danix

Das wäre wirklich lustig mit den rentablen EMB 195 nach Tokyo und Johannesburg zu fliegen. :D :001:

Ich finde übrigens dieses Posting von Dir nicht einmal sooooooo extremistisch.

 

Was für Gummi schwingen diese Piloten eigentlich ?

 

Zähl mir doch die Strecken auf, welche noch rentieren würden, wenn die Langstreckenflüge eingestellt werden.

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Chris, mein Exkurs war weniger extremistisch als vielmehr ökonomisch. Es würde dich erstaunen, wie weit man mit einem Kleiner-als-A340-Flugzeug kommt. Die SN Brussels macht das sehr erfolgreich vor: Sie fliegt mit A319 nach Afrika. Andere machen es von Düsseldorf mit dem Airbus Business Jet. Okok, das ist nicht Tokyo. Ein paaaar Langstreckenflugzeuge dürften ökonomisch drinliegen.

Wenn du erahnen willst, welche Strecken noch rentieren, dann kann ich dich auch an SN verweisen. Die fliegen nämlich nicht die gleichen Strecken wie die Billigairlines. Ich hatte kürzlich einen Mechaniker von uns (ja, ich nehme auch Ex-Swr-Piloten in mein Cockpit!) dabei, der wollte nach Newcastle, und dorthin fliegt nur SN Brussels Airlines. Aber wenn man fast 100 Angestellte pro Flugzeug hat und deren Kosten dann pro Sitz-Km auf alle verteilt, dann hast du recht, dann rentieren relativ wenige Flüge...

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Hallo Danix

Ich bin gespannt auf deine Berechnung der Sitzkilometerkosten (total und Anteil Piloten) für Saab2000, A320, A340.

Ich habe eher das Gefühl, dass hier nicht in der von Dir angedeuteten Richtung belastet wird.

 

Dass es für Langstreckenflugzeuge, welche in doppelt sovielen Flugstunden pro Jahr, 40% schneller jeweils fast fünfmal soviel Passagiere befördern ziemlich viel mehr Angestellte braucht ist logisch. Sie produzieren auch etwa 14 mal mehr Sitzkilometer als ein Saab 2000.

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