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Aero Lloyd meldet Konkurs an!


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Geschrieben

Und wieder hat's einen erwischt! Davon hat ich gar nicht's mitbekommen! Kam ein bisschen plötzlich! Gab's da schon länger Anzeichen dafür?

 

Gruss Tobi

 

 

P.S. Jetzt haben ein paar Urlauber länger Ferien!:D :D :D

Geschrieben

Für mich kommt das wirklich überraschend! War schon mal was in den Nachrichten davon? Wer wusste vorher schon was?

 

Gruss Tobi

Geschrieben

Auch in Airline-Kreisen gab es diesmal keine Gerüchteküche darum. Es soll alle ziemlich gleichschlagartig getroffen haben.

 

Thonmas Cook stellte inzwischen glaub ich 3 Flieger zur Verfügung um dem Chaos etwas Ordnung zu bringen.

Geschrieben

Stimmt nicht ganz.

 

In den einschlägigen Finanzpublikationen war/ist das durchaus ein Thema!

 

Gruss

Joachim

Geschrieben

Habe da mal einige Bildchen zur Erinnerung an die aerolloyd.gif zusammengetragen:

 

A 321

aerolloyd1.jpg

 

MD-83 in Trigema Bemalung

MDaerolloyd.jpg

 

MD-83 in der alten Aero Lloyd Bemalung

sc2.jpg

 

Caravelle aus alten Tagen

aeroloyd.JPG

 

Reto

Geschrieben

Die Bilder holen Erinerungen hoch... :| Schade um die Airline!

 

Mich würde interessieren, in welchen Publikationen derartige Gerüchte oder Fakten zu lesen waren, da mir selber keine bekannt ist.

Geschrieben

Hallo!

 

Und gerade in solchen Zeiten streikt das Austrian Bordpersonal. Eine Fluglinie nach der anderen stürzt ins endlose Finanzloch ab und bei der AUA sind die Piloten mit ihrer überdurchschnittlich guten Bezahlung ständig unzufrieden. Versteh' ich einfach nicht. :confused:

 

lg

Sitni2Charlie

Geschrieben

Da tut sich aber eine Riesenchance auf für einen schnellen und flexiblen Bewerber.

Was habe ich diese Flugzeuge auf dem ACARS Bildschirm gesehen.

In jeder Ecke Süd- Europas war immer ein Jet von denen unterwegs.

Ob da wohl ganz woanders Missmanagement betrieben wurde?

 

Bin wirklich gespannt, wer sich diese Hunderttausender Klientel unter den Nagel reisst?

 

Gruss Walti

Geschrieben
Original geschrieben von Walter Fischer

...Bin wirklich gespannt, wer sich diese Hunderttausender Klientel unter den Nagel reisst?

Gute Frage Walti! Ich dachte auch immer, dass es sich in der heutigen (Luftfahrt)Zeit eigentlich gut verdienen lassen muss mit (fast immer vollen) Charterflügen. Ich denke LTU, Condor, Thomas Cook, usw. reiben sich schon die Hände...

 

Bin auch gespannt, was in diesem Fall zu den (anscheinend) massiven Schulden gefürt hat!

 

Gruss,

 

Andreas

Geschrieben

thomas cook hat derzeit selber schlechte aussichten : condor berlin gliedert sich ganz bei condor ein und wollen eine eigene gesellschaft gründen (wohl nicht mehr unter dem deckmantel thomas cook). dabei werden wohl auch ein paar flieger am boden bleiben, und personal abgebaut. lohnkürzungen sind ebenfalls sicher ....

 

schade, habe grad gestern mit meinem captain darüber diskutiert, dass es wohl derzeit "ein wenig" nach oben geht in der luftfahrt. auch wenns nur ein kleiner step-climb ist (oder eher ein recovery aus einer reihe von windshears !). was wir derzeit nicht bräuchten wär ein weiteres grounding ...

 

aber es gibt ja auch gute news: SWISS ist zur airline des jahres 2003 gekürt worden : HERZLICHE GRATULATION ! (schön, sich zu erinnern wie oft SWISSAIR diesen titel geholt hat.....)

Geschrieben

Und wieder haben Banken ein Grounding ausgelöst. Und wieder müssen Passagiere und Mitarbeiter die Zeche für am grünen Tisch entschiedene Schliessungen bezahlen.

 

Ich frage mich wirklich, ob es nötig war, diese Traditionsairline auf diese Weise zu schliessen. Wenn die Bank schon Eigentümer und Kreditgeber gleichzeitig war, dann hätte man wohl einen geordneten Rückzug planen können und, sagen wir, auf Ende Sommerflugplan den Betrieb einstellen können.

 

Ich hoffe, dass die Geschädigten sich an den Entscheidungsträgern schadlos halten können.

 

Scheinbar hat die Amerikanische Chapter 11 Regelung so einiges für sich, da wird nicht einfach von einer Stunde auf die andere der Betrieb eingestellt....

 

Wenn man die Zeitungen liest, die ja heute alles besser wissen, dann dürfte man gespannt sein, ob es in 1-2 Jahren überhaupt noch einen Flugbetrieb gibt oder nur noch ein paar Monopolgesellschaften.

 

Im Moment scheinen die Banker simpel den Schluss getroffen zu haben, die Fliegerei sei zu riskant, also macht man sie lieber zu.

 

Ich frage mich, ob so eine Vorgehensweise, die ja schliesslich den öffentlichen Luftverkehr massiv stört, rechtens ist?

Geschrieben
Original geschrieben von Walter Fischer

Ob da wohl ganz woanders Missmanagement betrieben wurde?

 

Hallo,

 

ich habe die Entwicklung der Aero Lloyd im speziellen in letzter Zeit nicht direkt mitverfolgt, will mich daher nicht zuweit aus dem Fenster lehnen. Ob es sich beim Management der YP um ein "Mismanagement" handelte, wage ich nicht zu beurteilen....

 

Insgesamt mutmasse ich mal, dass bei Aero Lloyd folgende Faktoren im Spiel waren :

 

1) Aero Lloyd war sehr stark auf das östliche Mittelmeer und Ägypten fokussiert. Nach den Anschlägen des 11. September und der Terrorangst westlicher Touristen in islamischen Ländern fand auf diesen Strecken der stärkste Einbruch statt.

 

2) Durch die allgemeine wirtschaftliche Lage ist der Bedarf an Pauschalreisen derzeit geringer als noch vor ein paar Jahren. Die Leute sind momentan eher verunsichert und packen das Geld lieber in den Sparstrumpf, als in der Welt umherzugondeln. Dieses Problem trifft aber nicht nur die Aero Lloyd, denn auch z.B. Condor hat einige 757 stillgelegt oder an andere Airlines verleast.

 

3) Die Konkurrenz durch Lowcost-Carrier zu Zielen wie Malaga oder auch ganz anderen Destinationen, die für viele ehemalige Pauschalurlauber die bisherige Inklusivreise vom Reiseveranstalter ersetzt haben, hat sicherlich auch eine Rolle gespielt. Damit haben selbst die Riesen der Branche wie TUI und Thomas Cook zu kämpfen. Weniger Reisebuchungen bedeutet gleichzeitig auch ein reduziertes Flugprogramm.

Andere Charterairlines haben reagiert und selbst Lowcost-Flüge aufgelegt (Air Berlin Cityshuttle, MyTravel Lite) oder bieten Einzelverkauf von Sitzen ohne Pauschalarrangement an.

 

4) In den letzten Jahren hat sich ein Trend zur Integration von Charterairlines unter dem Dach eines Reiseveranstalters verstärkt. TUI lässt einen grossen Teil des Bedarfs durch die internen Airlines decken (u.a. Hapag Lloyd, Britannia, etc..), Thomas Cook hat gerade erst seine Farben auf die Condor-Maschinen gemalt usw. Für unabhängige Airlines wird damit die Luft dünner, vor allem, weil die großen Reiseveranstalter auch erheblichen Preisdruck auf die Vertragsairlines ausüben können.

Eine Airline wie die Aero Lloyd mit über 20 Flugzeugen ist für eine solche Nischenstellung eigentlich schon zu groß. Aber wie in der Luftfahrt üblich : In fetten Jahren werden die Flieger geordert, in mageren Jahren sitzt man dann auf der Überkapazität herum.

 

Ich bedaure die Insolvenz der Aero Lloyd sehr, habe auch tolle Erinnerungen an ihre Linienflüge (FRA-TXL mit ex Germanwings MD-80 mit 114 Sitzen Business-Bestuhlung....) und drücke den Mitarbeitern fest die Daumen, dass sie möglichst bald eine adäquate Perspektive haben!

 

Gruss,

 

Thomas

 

P.S.: Sorry, dass ich schon wieder so viel gelabert habe, aber ich hatte vor 10 Monaten erst eine Hausarbeit zu diesem Thema abliefern müssen... ;)

Geschrieben

Gebt doch nicht den Banken die Schuld!

Wenn ein Konkurs angemeldet wird, dann trägt dafür die Unternehmensleitung die Schuld und nicht die Bank, denn diese untersteht einer Bankaufsicht und ist ebenfalls ein Wirtschaftsunternehmen.

Die Kreditwürdigkeit von AEF war einfach ausgeschöpft, die Flieger geleast, ansonsten keine großen Kapitalanlagen und schlechte Bedingungen am Markt. Da hatten die geplanten Sanierungspläne/Umstrukturierungen keine Chance.

Das ist genau wie mit dem persönlichen Dispo, wenn dieser erschöpft ist, gibt es kein Geld mehr und die Bank ist dann auch nicht schuld sondern eher die eigene Konsumfreude.

Ich denke eher, dass der Fehler im Management von AEF lag.

Sehr traurig ist aber vor allem, dass ca 1400 Kollegen einer fragwürdigen Zukunft entgegenblicken.

Deswegen mein Beileid an alle AEF Mitarbeiter.:( echt schade

 

Gruß

 

Dennis

Geschrieben

Weiss eigentlich wer, wieso alles Lloyd heisst? Waren die früher zusammen und sind dann auseinander gegangen? Oder bedeutet dieses Wort etwas spezielles? Wie ist die Verbindung zu den Versicherern und zu den Frachtfirmen?

 

Danke

Dani

Geschrieben

Bei manchen so überzeugt ausgesprochenen Meinungen hier, die das Credo: "an allem ist das management schuld" platzt mir bisweilen der Kragen. Daß sie sich in diesem Thread breitmacht ist nicht weiter verwunderlich, dennoch für einen halbwegs normal denkenden menschen(oder einen normal denkenden halbmenschen) schwer zu nachvollziehen. Gut, das Management macht manchmal Fehler oder trifft falsche Entscheidungen(siehe Swissair) oder wird einfach von bestimmten Gewerkschaften zu einer falschen, bisweilen tödlichen Entscheidung vergewaltigt(siehe United, Eastern, S***S). Sicherlich gibt es hier in diesem Forum schmerzhafte Wahrheiten, die, offen ausgesprochen zu Flamewars führen, und daher ist es halt immer bequemer, zuerst dem Management die Schuld zu geben, doch fast immer nach diesem Maß zu urteilen finde ich gelinde gesagt voreilig und unüberlegt.

 

Im übrigen stimme ich mit Thomas Klein und seiner Analyse größtenteils überein. Selbst mein kleiner Bruder(absoluter Aviatik-Laie), dem ich heute habe erklären, wie es so kommt, daß eine Charter-Airline "pleite geht" könnte es logisch nachvollziehen und verstehen. Mir ist nur schleierhaft, wieso so vielen Aviatik-Fans das gleiche schwerfällt, hätten sie doch alleine wegen ihres hobbys und wissens die nötige Information dafür.

Geschrieben

Es lag nicht in meiner Absicht irgendwelche Schuldzuweisungen zu formulieren, ist mir nur etwas unverständlich, dass immer auf die bösen Banker geschimpft wird!

Aber das Kind ist ja jetzt leider im Brunnen.

 

Gruß

 

Dennis

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

klar, die Banken können entscheiden, dass ein Unternehmen nicht weitergeführt werden soll. Klar, die können eine Kreditlinie streichen und die Eigentümerbank hat jedes Recht der Welt, eine Firma zu schliessen .

 

 

Was mich staubig macht ist die Art und Weise.

 

Wieso ein Grounding aus dem Nichts, ohne Vorwarnung und ohne die geringsten Möglichkeiten eines geordneten Einstellens des Betriebs.

 

Wieso einmal mehr tausende Passagiere, die sich einmal mehr fragen, ob Fliegen noch sicher ist, nicht im Zusammenhang mit der Technik sondern mit der Frage ob die Firma, die sie fliegen beim Rückflug noch existiert.

 

Wieso einmal mehr der enorme Imageschaden für die Bank, die Airline Industrie?

 

Wenn man Aero Lloyd solange getragen hat, so wäre es wohl auf eine kurze Zeit weiter nicht angekommen. Man hätte ankündigen können, dass Aero Lloyd auf, sagen wir Ende der Sommersaison 2003 den Betrieb einstellt und die Verträge mit den Tour Operators auf diesen Zeitpunkt kündigen. Auch das hätte Zoff gegeben, aber es hätte den Operators und Passagieren Zeit gegeben, sich neu zu organisieren.

 

Was hier aber gelaufen ist, ist ein weiterer Nagel im Sarg der eh schon angeschlagenen Airline Industrie. Die Message an den Konsumenten ist verheerend. Und DAS kritisiere ich zunächst einmal.

 

Wie es um Aero Lloyd stand, weiss ich nicht, genau so wenig warum die Banken hier den Stecker zogen. Es geht um die Art und Weise. Und das schadet allen.

Geschrieben

Und genau so falsch, wie die Herren Manager ausgebildet werden, kommt nachher das Resultat heraus!

Wie soll das anders sein, wenn das Fach Wirtschaftsethik nur am Rande abgehandelt wird, während der Ausbildung? Die Wackeren tun doch nur, was ihnen die Berater vorbeten. So haben sie es gelernt, und sie arbeiten dieses Notfallprozedere durch, wie ein Pilot, der zuvor im Trockenen schon hundertmal den Triebwerksbrand, und dessen Abarbeitung auswendig gelernt hat.

Eine grosse Persönlichkeit ist immer in der Lage, auch aus einem Niedergang noch das beste zu machen. Aber dazu muss er spontan entscheiden können, aus dem Bauch heraus, dem vernünftigen Menschenverstand Folge leistend. Und man merke:

D I E V E R A N T W O R T U N G dafür tragen!!!!

Das ist in der Wirtschaft zusehends abhanden gekommen.

Ich hoffe sehnlichst auf das aufkommen eines"New Managements", das genau die Ethik, mit dem entsprechenden Handeln in den Mittelpunkt stellt.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

die Insolvenz wurde abgesprochen und war im höheren Management der AEF bekannt. Das wird alles im Vornerein kalkuliert.Zudem bin ich mir sehr sicher, dass sämtliche Rollenträger im dt. Chartergeschäft kräftig mitgemischt haben. Vor einigen Tagen wurde z.B schon bekannt dass die LTU Flieger nach Österreich schafft. Und nun -wie viele Maschienen der LTU sind als Ersatz für die AEF im Einsatz ?

Natürlich wurden die Ersatzflieger gleichermaßen unter den Charterkarriern aufgeteilt, die Condor will sogar drei AC wieder "aus der Wüste" holen.

Ebenfalls beteiligt sind AB, HLF etc.

Warum die Insolvenz offiziell erst so spät bekanntgegeben wurde, hat garantiert finanzielle Gründe.

Zustande kam die Insolvenz definitiv durch eine beantragte Kapitalerhöhung der AEF an die BLB, welche aus Mangel an schutzwürdigem Kapital (Wert) abgelehnt wurde.

Dazu trug das Leasingsystem und die einhergehende Kapitalentsaftung (ähnlich bei SAir) kräftig bei.

 

Wo die eigentlichen Fehler letztendlich zu suchen sind, ob Management oder Konkurrenz, dazu hat hier wohl jeder seine eigene Meinung, ist ja auch logisch, denn es sind so viele Faktoren die dann zur Insolvenz führen.

 

Gruß

 

Dennis

Geschrieben

ja, aerolloyd hats erwischt und damit auch den standort edny, momentan gibts also keine ferienflüge von friedrichshafen aus, sehr blöd für mich, da ich sonst immer von dort weggeflogen bin.

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