Überwachungskameras bei der Swiss

[Michel340]

Hallo Zusammen

 

Bei einem grossen Teil der Swiss-Langstreckenflotte wurden Überwachungskameras in der Kabine installiert. Damit kann man vom Cockpit aus die Kabine vollständig überwachen.

 

 

Die Lufthansa will dieses System auch einführen und zusätzlich Schussfeste Cockpittrüren installieren.

 

MfG

 

Michel Verde

 

[Flo]

Interessant...

 

nimmt mich wunder, wie lange es geht, bis unsere militanten Datenschützer-Gurus das als gefundenes Fressen betrachten...

 

Gruss

 

Flo

[PeterH]

Die Kameras sind ja nur die Haelfte... was ist denn auf der anderen Seite? Ein Recorder? Bildschirm im Cockpit? Bildschirm in der Pantry? Wird das Bild auf dem PFD eingeblendet, damit die Piloten im Final erkennen koennen, ob ein Passagier durchsackt?

 

Sind da auch Kameras auf der Toilette, um sowohl die Zwangsraucher als auch Vorbereitungen zu terroristischen Massnahmen identifizieren zu koennen?

 

 

Sind die Kameras vielleicht sogar nur Mockups, ausschliesslich fuer die psychologische Sicherheit?

 

Viele Gruesse

Peter

 

[Dieser Beitrag wurde von PeterH am 14. Juni 2002 editiert.]

[Mike Strasser]

Hallo zusammen

 

@Peter

Für Mockups wären sie aber ein bisschen teuer.

Eine solche Ausstattung kostet pro Flieger etwa 140'000 sFr.!

Wer die Bilder aber auswertet und wo sie zur Anzeige gebracht werden kann ich auch nicht sagen.

 

@Michel

Die Cockpittüren werden nicht nur bei Lufthansa kugelsicher gemacht. Auch bei Swiss und bei anderen Airlines ist das so.

Es ist eine neue Bestimmung der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA, dass jeder Flieger im amerikanischen Luftraum kugelsichere Cockpittüren haben muss.

 

Gruss

Mike

 

------------------

Moderator Screenshots/Flugerlebnisse

da, wo Ihr Eure schönsten Shots und virtuellen Berichte postet....

[Flo]

Aha, wiedermal steckt die FAA dahinter, hab ich's mir doch gedacht, dass dieser Ausrüstungs-Fimmel nicht einfach aus dem hellheiteren Himmel kommt...

 

Mockups sinds ja vielleicht schon nicht, aber ich würde das ganze als Symptombekämpfung und nicht wirklich wirksames Mittel ansehen. Denn wenn wir ehrlich sind, können auch Kameras und kugelsichere Türen so etwas wie am 11. September nicht verhindern.

 

Allerdings ist die Installation solcher Dinge ja auch sicher besser, als einfach nichts zu tun...

 

Grüsse

 

Flo

 

------------------

Moderator Aviatik-News

Interessante Meldungen (bitte mit Quellenangabe) an: news@flugsimulation.ch .

Herzlichen Dank!

[Flo]

Hier noch der Vollständigkeit halber die Meldung dazu:

_____________________________________________

Swiss-Maschinen werden sicherheitsmässig aufgerüstet

 

ZÜRICH - Mit einbruch- und schusssicheren Cockpit-Türen, Videoüberwachung der Kabine und speziellen Flugbegleitern rüstet die Swiss sicherheitsmässig auf. Bevorstehende Anforderungen für die Luftfahrt erfüllt sie damit schon vorweg.

 

Seit Anfang Jahr sei man daran, die 26 Langstreckenmaschinen mit Spezialtüren und Videoüberwachung auszurüsten, bestätigte Swiss-Sprecher Markus Baumgartner Medienmeldungen. Zudem fliegen seit einigen Monaten in gewissen Maschinen so genannte Sky Marshals mit - eigens zur Verhinderung von Übergriffen ausgebildete und ausgerüstete Flugbegleiter.

 

Die Spezialtüren können laut Baumgartner ausschliesslich vom Cockpit aus bedient werden, wo auch die Monitore der Videoüberwachung sind. Beobachten die Piloten auf dem Monitor, dass in der Kabine Ungewöhnliches vor sich geht, so aktivieren sie per Knopfdruck die Verriegelung.

 

Der Einbau der einbruch- und schusssicheren Cockpit-Türen und die Installation der Videoüberwachungsanlagen kosten die Swiss 140 000 Franken pro Maschine. Für die Arbeiten ist eine Maschine sechs bis acht Tage am Boden.

 

Das seien grosse Zusatzkosten, sagte Baumgartner - aber erstens werde die gesamte Airline-Branche davon belastet und zweitens spare man nicht an der Sicherheit. Mehr als die Hälfte der Swiss-Maschinen ist bereits ausgerüstet.

 

Die Sicherheitsmassnahmen sind eine Folge der Terroranschläge vom 11. September in den USA. Auf den 9. April 2003 müssen gemäss der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA alle in die USA fliegenden Maschinen entsprechend ausgerüstet sein. Laut Baumgartner wird die Vorschrift - sie bezieht sich auf Maschinen mit mehr als 60 Plätzen - in absehbarer Zeit auch für Europa angeordnet. (sda)

_____________________________________________

 

Grüsse

 

Flo

 

------------------

Moderator Aviatik-News

Interessante Meldungen (bitte mit Quellenangabe) an: news@flugsimulation.ch .

Herzlichen Dank!

[Marc L.]

Ausschnitt aus Aero 6/2002

 

Keine Chance für Entführer

 

Zu den interessantesten Neuvorstellungen auf der ILA gehörte zweifellos das "Système Technique de Neutralisation des Pirated de l'Air". Weil sich eine solche Bezeichnung kaum fehlerfrei aussprechen lässt, wird das "Technische System zur Neutralisierung von Luftpiraten" mit den Buchstaben S.T.N.P.A. abgekürzt. Dahinter verbirgt sich ein Produkt der französischen Firma "Scorjet", mit dessen Hilfe Entführer in Sekundenschnelle anvisiert und entweder mit einem für den Einsatz im Flugzeug entwickelten Geschoss getötet oder durch einen Betäubungspfeil ausgeschaltet werden können. Bedient wird das System, das je nach Flugzeuggrösse zwischen 300'000 und 500'000 Euro(450'000 - 750'000 Fr.) kosten soll, von einem Sicherheitstechniker, der in einer eigenen, hermetisch abgeriegelten Kabine sitzt.

 

Gruss Marc

 

[Dieser Beitrag wurde von Fireball am 14. Juni 2002 editiert.]