retoisler Geschrieben 3. Oktober 2003 Teilen Geschrieben 3. Oktober 2003 Ich habe eben auf 20 Minuten diesen SDA-Artikel gefunden, der einige Erinnerungen an frühere Spotter-Zeiten weckt, als ich mit der Kamera meines Vaters per Zug an den Flughafen reiste, und den Pan Am Jumbo oder die CAAC 747SP ablichtete! Das waren noch Zeiten: Airlines kommen und gehen Spötter behaupten, in den vergangenen fünf Jahrzehnten hätten mehr Fluggesellschaften Pleite gemacht als heute weltweit existierten. Auch ob es den Namen KLM in einigen Jahren noch geben wird, ist ungewiss. Wahrscheinlich ist es nicht. Noch hält es wohl kaum ein Niederländer für möglich, dass die älteste Fluggesellschaft der Welt durch die angekündigte Fusion mit der Air France formal oder namentlich nicht mehr existieren könnte. Doch vor fünf Jahren hätte es auch in der Schweiz niemand für denkbar gehalten, dass die Traditions-Airline Swissair Bankrott gehen würde. Airlines kommen und gehen. Das ist seit den 80er- Jahren typisch für Nordamerika. In den kommenden Jahren wird diese Entwicklung auch Europa erfassen. Keine 10 eigenständigen Airlines Der frühere Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Jürgen Weber hatte dies schon in den 90er-Jahren prophezeit. In Westeuropa werden mit hoher Wahrscheinlichkeit keine zehn eigenständigen Airlines übrig bleiben - und das bei weiter steigenden Passagierzahlen. Bereits in den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem Deregulationen in den USA und der weltweit immer härtere Konkurrenzkampf zum Ende vieler grosser Airlines geführt. Verschwunden: Pan Am, Braniff, TWA Die Pan American World Airways starb in Raten und wurde Anfang der 90er-Jahre im Alter von 65 Jahren beerdigt. Letztlich scheiterte Pan Am an ihrer Grösse: Zwar hatte die Airline ein weltweites Netz. Sie war aber zu schwach auf dem inneramerikanischen Markt, wo wirklich Geld verdient wurde. Schon Anfang der 80er-Jahre stellte die 1928 gegründete Braniff International aus Dallas erstmals ihren Betrieb ein. Braniff, jahrelang eine der grössten amerikanischen Airlines, war das erste prominente Opfer des so genannten offenen Himmels, der 1978 vom damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter propagiert wurde. Endgültig pleite ging Braniff 1992. Am «Open Sky» ging auch die 1938 gegründete Eastern Airlines zu Grunde. Eastern bestellte 1978 als erste US-Gesellschaft europäische Airbusse und häufte damit einen Milliarden-Schuldenberg an, der das Unternehmen schliesslich erdrückte. Die 1930 gegründete Trans World Airways (TWA) starb Anfang dieses Jahrhunderts. Im Grunde war auch sie ein spätes Opfer der Deregulation. Allerdings gibt es auch einen Gegentrend zum Rückgang bei den Fluggesellschaften. Denn aus der riesigen Erbmasse der staatlichen Aeroflot, einst die mit Abstand grösste Airline der Welt, entstanden nach dem Ende der Sowjetunion rund 400 kleine Fluggesellschaften. Etwa 300 davon existieren noch heute. Quelle: SDA Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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