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Keep on Flying - Stufe 6 - Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren


Markus D.

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

nachdem ich in letzter Zeit zum Glück mehr zum Fliegen als zum Schreiben gekommen bin komme ich erst jetzt dazu meinen Bericht aus Stufe 6 zu verfassen:

 

Nach den sehr eindrucksvollen Navigationsflügen nach Samedan oder Porrentruy war in Stufe 6 wieder mehr "Action" angesagt, d.h. spezielle Flugsituationen und Notverfahren werden trainert. Ähnliche Turnübungen wurden schon in Stufe 3 durchgenommen, d.h. mein Frühstück wurde vor einigen dieser Flugstunden vorsorglich weggelassen (ich weiss ... sollte man nicht tun).

 

Am Programm standen Stall-Übungen in verschiedenen Konfigurationen, Fliegen von Steilkurven bis 60° sowie Steilspiralen und das Herantasten an VNE (Roter Geschwindigkeitsbereich). Die Stall-Übungen verliefen im grossen und ganzen ok, das kannte ich ja auch schon. Neu waren hingegen die Steilkurven und Steilspiralen, welcher mir wider Erwarten doch einigen Spass bereiteteten. Vor allem die Steilspiralen haben es mir angetan wobei ich mich jedesmal frage was sich Leute am Boden dabei denken wenn ein Flugzeug über dem Zürisee von ca. 7000ft auf 3000ft im Spiralfug runterkommt. Ein weiteres Highlight war das Herantasten an VNE, die VNE bei der Grob liegt bei 159kts, geflogen bin ich ca. 155kts was gut 290km/h entspricht und für mich die höchste Geschwindigkeit in einem selbst gesteuerten Fortbewegungsmittel bedeutet. Als Abschluss dieser Turnübungen flog mein Fluglehrer einige Manöver im Grenzbereich des Flugzeuges (Positive/Negative G, High-G-Kurven, etc.) und verlangte von mir mitten in solchen Manövern das Flugzeug wieder in eine normale Fluglage zu bringen. Nach dieser Achterbahnfahrt welche meinem Fluglehrer sichtlich Spass bereitetet (Zitat: "Es soll ja auch ein bisschen Spass machen!") war ich doch ein wenig froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben und eben nichts gefrühstückt zu haben ...

 

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt in dieser Ausbildungsstufe liegt in Notlandeübungen in allen Variationen, z.B. simulierter Triebwerksausfall in Platznähe oder ausserhalb des Platzes sowie vorsorgliche Landungen im Gelände. Das Hauptproblem für mich bei diesen Übungen war die Wahl eines geeigneten Notlandefeldes, vor allem wenn sich herausstellt das ein Notlandefeld von weit oben noch ganz toll aussieht während plötzlich in Bodennähe irgendwelche Stromleitungen im Weg sind oder das Notlandefeld ein grober Acker ist. Auch mit der Landeeinteilung auf das jeweils gewähltes Notlandefeld klappte es nicht immer und ich musste das öfters trainieren bevor es halbwegs funktionierte. Ich denke das werde ich sicher noch ein paarmal mit Fluglehrer üben. Auch hier dachte ich mir einige Male was sich Passanten wohl denken wenn ein Flugzeug sich bis auf wenige Meter dem Boden nähert bevor es sich mit Vollgas wieder in die Lüfte erhebt ... einmal haben uns sogar ein paar Bauern zugewunken.

 

Zum Abschluss dieser Stufe galt es noch diverse Systemausfälle an Bord zu trainieren, z.B. Ausfall der Stromversorgung, div. Brände oder Fliegen mit reduzierter Steuerbarkeit (=Ruderausfall). War wirklich erstaunlich wie gut sich ein Flugzeug z.B. nur mit der Trimmung noch steuern lässt oder wie man Kurven nur mit Seitenruder fliegen kann.

 

Für mich war in dieser Stufe sehr wichtig das Flugzeug auch in Grenzbereichen erflogen zu haben um in etwaigen (Not)Situationen nicht unvorbereitet zu sein um dann richtig reagieren zu können. Meine wahrscheinliche Überlebensquote bei den Notlandeübungen war nicht immer sehr hoch, da heisst es sicher noch ein paar Lektionen mit dem Fluglehrer nochmals durchgehen.

 

To be continued ...

 

Ciao, Markus ;)

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Hallo Markus

 

Danke für den Zwischenbericht. Es geht ja richtig vorwärts bei dir.

 

Zum Thema Notlandeübungen empfiehlt es auch auf Bahnlinien zu achten. Neben solchen sollte ein Feld meistens ziemlich flach sein. Die Schwierigkeit ist ja, dass von oben immer alles flach aussieht und wenn man anfliegt, merkt man, dass es unter Umständen ein ziemlich Gefälle hat. Siehe unsere Fox Alpha welche vor einigen Wochen auf einem netten Hügel gelandet ist (siehe Infoflash 3/03).

 

Gruss

Tom

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Markus

Gratuliere zu deinen Fortschritten - und es ist schön zu hören, dass auch andere nicht immer ideales Gelände für die Notlandung auswählen :D

 

Viele Grüsse, Men

 

@Tom: Infoflash :confused: :confused:

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Hoi zäme

 

ja,ja, und wenns dann mal wirklich los geht, nimmst du sicher, was gerade unter dir ist, dann ist meist kein Raum und Zeit mehr zu wählen, ob wohl der Bauer eben noch geackert hat oder die Kühe frisches Gras fressen. Dann gilts ernst, das Beste daraus zu machen. Hoffentlich passiert dies uns allen nie!

 

Gruss

Heinz

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