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Blackout


Ueli Wyss

Empfohlene Beiträge

Hi Leute!

In letzter Zeit kam es vermehrt vor, dass in Städten oder gar in ganzen Ländern der Strom ausfällt. Im August in New York, Detroit und Toronto, dann London, letzte Woche Dänemark und Schweden. Gerade habe ich gelesen, dass letzte Nacht ganz Italien im Dunkeln tappte.

Frage: Wieso kommt es auf einmal zu diesen massiven Stromausfällen und kann das bei uns (Schweiz) auch passieren?

 

Danke fürs Antworten und schönen Tag noch!

 

Rick

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zu USA: meine theorie ist, dass diese kraftwerke stark ausgelastet waren (nur ein paar prozent reserve) und als das eine kraftwerk in kanada ausfiel, wurde die last auf die umliegenden kraftwerke verteilt, die dadurch ueberlastet wurden und ebenfalls ausfielen, und so ging das weiter... wie gesagt, nur ne theorie.

 

zu London: ich hab gehoert dass jemand in ner verteilerstation ne falsche sicherung (1000 statt 2500 A) eingebaut hat. und der stromausfall hat ein verkehrschaos ausgeloest: keine ampeln. und ausserdem haben alle statt der u-bahn den bus genommen, und die busse waren GESTOPFT VOLL...

 

zu Daenemark, schweden und italien: da hab ich nichts davon gehoert...

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Hallo zusammen

 

Bei uns siehts nicht so düster aus bei einem Stromausfall. Wer die Stromnetze studiert und sich etwas auskennt sieht, das bei uns die Netze viel dichter und verzweigter sind, als in den betroffenen Ländern. Auserdem ist unsere Stromversorgung wesentlich moderner und ausgeklügelter als die Netze beispielsweise in Amerika. Dort sind es oft nur wenige, wenn nicht nur eine einzige Hauptleitung, die zu den Verteilerwerken der Stadt führen und dann noch im Ringverbund zusammen mit anderen Städten geschaltet sind. Da kann schnell mal ein grosser Teil dunkel werden.

Zudem stützt sich unsere Stromversorgung auf viele kleinere Kraftwerke und nicht auf grosse Hauptproduktionsstätten von Strom. Zusätzlich wird bei Bedarf Strom importiert sowie Spitzenbedarf mit Speicherkraftwerken gedeckt. Das ganze Netz ist so viel feinmaschiger und besser abgesichert.

 

Viele Grüsse

 

Wilko

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Original geschrieben von martinsteiger

... du klingst wie die Verantwortlichen für die Stromversorgung in Grossbritannien, Dänemark, Schweden und Italien in ihren Reaktionen auf den Blackout im Nordosten der USA.

 

Gruss, Martin

 

Das liegt mir fern. Aber ich interessiere mich seit dem Primarschulalter für alles, was mit Stromproduktion zu tun hat, insbesondere Kraftwerktechnik.

 

Gruss

 

Wilko

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Was??? Keinen Strom heute früh in Genf???

 

Ich war den ganzen Morgen in Meyrin - und hatte keine Sekunde ohne Strom (dann würde nämlich die Uhr an der Stereo-Anlage blinken.....). Kann also nur ein lokaler Ausfall (an einem Verteiler???) gewesen sein - das passiert ja wohl überall von Zeit zu Zeit, mit Stromausfall in Genf hat das aber nichts zu tun ;)

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Wie ich gerade eben auf n-tv gehört habe, soll die Ursache des italienischen Blackouts sogar in der Schweiz gelegen haben.

 

Im Kanton Schwyz soll ein Baum auf eine 380 kV-Leitung gefallen sein, die dadurch abgeschaltet hat. Dadurch sei es zu Überlastungen auf anderen leitungen gekommen, was letztlich zum Blackout in Italien geführt haben soll.

 

M. E. ist es aber noch zu früh, die Ursach kann eigentlich noch nicht ermittelt sein. Dazu müssen Tausende von Mess- und Schaltprotokollen analysiert und miteinander in Korrelation gebracht werden, evtl. Simulationsrechnungen durchgeführt werden. Das dürfte Tage dauern.

 

Außerdem: 380 kV- Leitungen sind in der Regel so hoch über der Erde, daß ein Baum in der Regel recht hoch springen müsste.

 

Michael

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Zum Glück wohne ich ein paar hundert Meter vom Flughafen entfernt....bei mir war nichts zu spüren.

 

Immerhin wurden so die Notrstromaggregate meines Arbeitgebers wieder mal entrostet :p

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Thanx für die interessanten Ausführungen!

wünsche allen einen gemüthlichen Abend

vor dem PC, TV oder falls es keinen Strom hat

am Kaminfeuer... ;)

 

Grüsse aus dem Berner Oberland

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Muss als "Fachmann" der Elektrobranche dem Wilko absolut recht geben. Unsere Stromnetze sind viel engmaschiger und somit auch ausfallsicherer. Sollte ein Teil-Netz ausfallen sind niemals soviele Anschlüsse betroffen wie das in anderen Ländern war / ist.

 

Ausserdem sind unsere Zuleitungen qualitativ viel besser verlegt. In den dichtbesiedelten Gebieten sind fast alle Kabel (ausser den Hochspannungsleitungen) im Erdreich verlegt und gegen äussere Einflüsse ziemlich gut geschützt. Ich denk da mal an die vom mir gesichteten Installationen im EU-Land Portugal... das sowas dauerhaft funktionieren soll ist mir ein Rätsel :)

 

Aber... SAG NEIMALS NIE... Auch bei uns könnte mit winziger Wahrscheinlichkeit eine Kettenreaktion ausgelöst werden... aber dieses Risiko ist viel kleiner als in den anderen genannten Ländern.

 

Ausserdem... ein Stromunterbruch hat auch sein gutes.. bei uns im Tal gab es vor ein paar Jahren einen 4 Stunden langen Unterbruch... Da spührt man dann welcher Segen der Strom für uns ist... allerdings war das Abendessen bei Kerzenschein auch sehr romantisch und ein Abend ohne Computer ebenfalls sehr angenehm... solange es bei einem "ohne computer" Abend bleibt :D

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Man muss unterscheiden zwischen Ausfällen wegen Netzzusammenbrüchen und solchen wegen Kraftwerkabschaltungen. Das beste Netz nützt nichts, wenn ein paar Kraftwerke ausfallen. Und die höchste Kraftwerks-Kapazität nützt nichts, wenn das Netz zusammenbricht. Ein gutes Netz ist noch keine Garantie für eine lückenlose Stromversorgung.

Die Schweiz ist nicht nur besser dran, weil sie ein engmaschigeres Netz hat, sondern auch weil wir mehr Kraftwerke besitzen als wir brauchen. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass unser Strommarkt immer noch nicht liberalisiert ist. Sobald die Stromversorgung in die Hände von privaten geht, wird nicht mehr eine maximale Stromversorgung angestrebt, sondern eine optimale. Optimal bedeutet genügend für 99,99..% aller Fälle. Das ist viel günstiger als eine 100%ige Sicherung der Versorgung. Aber es gibt dann halt hie und da Probleme.

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Ob die Privatisierung der richtige Weg ist??? Ich mag es bezweifeln... siehe z.b. swisscom... freier Markt ja.. aber nicht in der Grundversorgung... D.H die letzte Meile sollte beim Bund und somit bei einem einzigen staatlichen Anbieter bleiben.. von mir aus das Bakom... genau so sollte auch das Stromnetz bei einem Netz bleiben ... spreche da aus Erfahrungen von der vordersten Front

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