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Bald ist es soweit!


Kov

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Hmm... Jetzt müsste man nur noch Astro-Navigation beherrschen, anders kommt man damit ja nicht über den Atlantik... Oder hatten spätere Modelle schon ein INS?

 

Gruss

Markus

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Original geschrieben von mburkhard

Hmm... Jetzt müsste man nur noch Astro-Navigation beherrschen, anders kommt man damit ja nicht über den Atlantik... Oder hatten spätere Modelle schon ein INS?

 

Gruss

Markus

 

Kann sein, dass man in den 70ern dann INS eingebaut hat, weiss es nicht.

 

Eine vereinfachte Version von Astronavigation funzt auch im FS. Mit shift+Z (vorher aber die Stelle am Bildschirm, wo der Wind angezeigt wird, mit schwarzem Klebeband abdecken:D ) die Koordinaten kurz einblenden (ist ja schliesslich das, was man nach dem Sterneschiessen und Astrojahrbuch wälzen rausbekommt) und dann mal Karte verunstalten und rechnen wie bekloppt. Ganz praktisch wäre mal 'ne Software die ausdruckbare Mercatorprojektionen von beliebigen Grosskreisen generieren kann.

 

Grüsse

 

Jakov "Kov" Bolotin

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Hallo Jakov,

 

meinst Du damit eine Merkatorkarte, die als Berührebene (in dem Fall Linie) einen beliebigen Großkreis hat? Diese Karten gab es vor 30 Jahren im täglichen Linieneinsatz für alle gängigen Routen. Vielleicht hilft eine Anfrage bei der Firma Jeppesen nach einer solchen Karte?

 

Ansonsten sind doch bei bekannter Position auch alle relevanten Flugdaten (Kurs, Entfernung) eines Großkreises mittels einfacherer Rechnungen zu bestimmen.

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Original geschrieben von J.M.G.

Hallo Jakov,

 

meinst Du damit eine Merkatorkarte, die als Berührebene (in dem Fall Linie) einen beliebigen Großkreis hat? Diese Karten gab es vor 30 Jahren im täglichen Linieneinsatz für alle gängigen Routen. Vielleicht hilft eine Anfrage bei der Firma Jeppesen nach einer solchen Karte?

 

Ansonsten sind doch bei bekannter Position auch alle relevanten Flugdaten (Kurs, Entfernung) eines Großkreises mittels einfacherer Rechnungen zu bestimmen.

 

Exakt solche Karten meine ich. Werde mal bei Jeppesen anfragen, thx für den Hinweis!. Im Katalog haben sie lediglich plotting charts für die Ozeane (wäre auch schon was).

 

Kannste mir diese Rechnungen mal erklären? Habe mir mein Verfahren mehr oder weniger selber aus den fingern gesaugt, ist wahrscheindlich viel zu umständlich und geht so:

 

Zeit zwischen 2 "Sterneschiesspunkten" stoppen, Position in die Karte eintragen, zurückgelegte Distanz messen und dann GS ausrechnen. Als nächstes messe ich die Distanz zu meiner geplanten Position und rechne die Windkomponenten aus und korrigiere mein HDG entsprechend. Zur Zeit verwende ich Ausdrücke des FS-Flugplaners als "Karte".

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Tja,

 

leider muss man immer bedenken, dass der Kartenkurs nicht der wahre True Heading ist.

 

Aus bekannter Position (durch welche Mittel auch immer diese erreicht wurde), kannst Du nun die Entfernung zu einem neuen Zielort ausrechnen (orthodormoe Distanz).

 

cos (Distanz) = sin (Breite Ausgangsort) * sin (Breite Zielort) + cos (Breite Ausgangsort) * cos (Breite Zielort) * cos (Meridiankonvergenz)

 

Zur Erinnerung. Die Meridiankonvergenz ist der Längenunterschied zwichen Ausgangsort und Zielort.

 

Der Großkreisanfangskurs (True Course A) ist bei Flügen in östlicher Richtung einfach zu bestimmen.

 

cos TC = ( sin (Breite Zielort) - sin (Breite Ausgangsort) * cos (Distanz) ) / ( cos (Breite Ausgangsort) * sin (Distanz) )

 

Bei Flügen in westlicher Richtung einfach diesen TC von 360° abziehen.

 

Mit diesem True Course gehst Du nun in die Wetterkarte und liest den vorausgesagten Windvektor ab. Mit Hilfe des Aviaten, einer Skizze oder einer Kopfrechnung wird aus Windvektor, True Airspeed (dt.: Wahre Eigengeschwindigkeit; TAS) und TC der Wind Correction Angle (dt.: Vorhaltewinkel; WCA) und die Groundspeed (dt.: Geschwindigkeit über Grund; GS) bestimmt.

 

Damit ergibt sich auch der TRUE HEADING (TC + WCA). In der Navigationskarte findest Du nun Informationen über die aktuelle Ortsmissweisung (engl.: Variation; VAR). Diese wird ebenfalls dazuaddiert und man erhält den Magnetic Heading (MH).

 

Abschließend muss noch die Deviationstabelle im Flugzeug bemüht werden. Addiert man noch dieser Wert erhält man den zu fliegenden Compass Heading.

 

Mit diesem Heading fliegst Du nun. Bei der nächsten Positionsbestimmung (egal ob nun durch LORAN C, OMEGA, NDB usw.) stellst Du in der Regel natürlich eine Querdistanz (Q) fest. Das heißt: Deine aktuelle Position ist von der geplanten Position verschoben - der Windvektor hat sich anders entwickelt als geplant, es hat zusätzlichen Drift (Dz) gegeben. Mit hilfe der zurückgelegten Distanz und der Querdistanz kann man diesen zusätzlichen Drift nicht nur berechnen, nein, mit der verbleibenden Distanz kann man sogar den Kurskorrekturwinkel (ß) berechnen.

 

zusätzlicher Drift = Querdistanz * 60 / zurückgelegte Distanz

Kurskorrekturwinkel = Querdistanz * 60 / verbleibende Distanz

 

Addiert man nun Dz und ß und rechnet sie in den CH mit ein, so erreicht man trotzdem sein Ziel.

 

Aus Addition von Dz und geplantem Vorhaltewinkel (- WCA) kann man den tatsächlichen Driftwinkel (DA) berechnen. Damit hat man die True Track, die Groundspeed, die True Airspeed und den True Course welche ein Winddreieck beschreiben. Die Berechnung des aktuellen Windes ist so mit Aviat oder Skizze kein Problem mehr.

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