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Deutsche Sprache: Dt. <-> Schweiz


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

 

Anlass dieses Postings ist ein Film, dessen Sprache das ist, was in der Schweiz wohl als übliches Deutsch verwendet wird. Hier in D (fernab des Grenzgebietes) wirkt der Dialekt ziemlich exotisch.

 

Nun frage ich mich, ob für die dt.-sprachigen Schweizer unter uns Hochdeutsch ebenso kurios wirkt, oder einfach gewöhnlich?

 

Hier in D ist es selten zu hören, beschränkt sich für mich beinahe auf die Nachrichtensendung bei 3Sat mit den feschen Moderatoren und viel zu intensiven Farben. ;) Englisch wirkt gewöhnlich dagegen...

 

Gruss,

Herbie

Geschrieben

@Martin:

 

Zu Link 1: Hehe. :-))

Zu Link 2: Die neue Rechtschreibung ignoriere ich noch weitgehend. Das hat vor allem ästhetische Gründe (persönliche Vorliebe). Jedoch habe ich mich auch noch nicht darum bemüht: Die Schulzeit konnte ich (gerade noch) mit der alten Schreibung bewältigen, seitdem entdecke ich keine Nachteile bei der Verwendung der von mir bevorzugten, weitgehend alten Schreibung.

 

 

Noch eine Ergänzung zum Ausgangsposting: Im Grunde ist meine Frage mehr ein Statement über die Wahrnehmung der sprachlichen Unterschiede.

Wegen der stark ungleichen Verbreitung wäre vielmehr die Frage treffend, ob Dt. im Sinne von Hochdeutsch besonders wahrgenommen wird.

 

Gruss,

Herbie

Geschrieben

Für mich als Rheinländer hört sich Schweizer Akzent (im Gegensatz zu Schweizerdeutsch, bei dem ich keine Chance habe, etwas zu verstehen) in etwa so exotisch an wie Sächsisch, Hamburgisch, Bayrisch oder Schwäbisch.

Geschrieben

Es geht nicht nur um eine mehr oder weniger schwache Einfärbung. Allerdings war es auch weitgehend verständlich, ohne die Untertitelung zu lesen.

Geschrieben
Original geschrieben von herbie_

Es geht nicht nur um eine mehr oder weniger schwache Einfärbung. Allerdings war es auch weitgehend verständlich, ohne die Untertitelung zu lesen.

Also ich erinnere mich an ein Interview mit Emil Steinberger, der sagte, daß er sein Programm für Deutschland in "Hochdeutsch" brachte, statt in Schweizerdeutsch. In Deutschland hat man das dann immer für reines Schweizerdeutsch gehalten. ÄÄÄÄhh, Haaaardy?
Geschrieben

Hoi zusammen

 

Für mich ist Schweizerdeutsch die Muttersprache. Hochdeutsch, wie wir es nennen, oder Schriftdeutsch ist für mich eine Fremdsprache, welche ich jedoch schon in der 1. Klasse gelernt habe. Dass heisst, natürlich ein typisches Schweizer-Hochdeutsch. Wirr send jezzt hierr. Ich glaube irgend ein CH-Botschafter in Deutschland hat es mal so beschrieben: Schweizer sprechen ein Deutsch ohne erkennbaren Akzent.

Also wenn ich mir sehr grosse Mühe gebe, tönt es nicht schlecht. Aber Ostfriesisch ist ja auch nicht bayerisch. Genauwie Züri- und Berndeutsch meilenweit voneinander entfernt sind.;)

 

Wenn ich Deutsche sprechen höre, versteh ich alles als sei es ganz normal, aber trotzdem ist es ein Fremdsprache. Selber sprechen tu ichs nicht gern, obwohl wir das in der Schle eigentlich sollten. (Auch die Lehrer sprechen lieber Schwiizerdütsch)

 

Gruess

Martin

 

PS: Chuchichäschtli:D

Geschrieben

Sprachunterricht für Germanier in der Schweiz Lektion 1:

 

Zürichsee, in Deutschland Zürichersee

Matschi " " Magiii

BMW siebner " " BMW siebener

Lago matschore " Lago magiore

Grüetzi " " Grüüzi

Särviss " " Sörvis

parkieren " " parken

Trottoir " " Gehsteig

das Tram " " die Tram

Aigle " " Eigle

Basler " " Baseler

 

 

 

Gruss Walti

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Einer der Hauptunterschiede liegt wohl darin, dass schweizer deutsche Dialekte besser verstehen können als umgekehrt. Was vielleicht daran liegt. Dies mag daran liegen, dass deutsche Dialekte noch näher mit der Standardsprache (also Hochdeutsch) verwandt sind als die Schweizer Dialekte.

 

Für mich gibt es auch hochdeutsche Dialekte, welche ich kaum verstehen kann.

 

Reines Hochdeutsch ist übrigens eine Kunsrtsprache (oder wie man dem sagen soll). Jedenfalls wird nirgends in deutschland ein astreines Hochdeutsch gesprochen, es gibt überall Dialekte.

Geschrieben
Original geschrieben von Raffael

... es gibt überall Dialekte.

 

stimmt, und es kommt auch oft vor dass verschiedene dialekte verschiedene woerter fuer das gleiche objekt haben. z.b. schrippe (berlin), rundstueck (hamburg), weck (ludwigshafen), semmel (muenchen). und wie heissen die dinger in der schweiz?

 

ich persoenlich hab probleme mit plattdeutsch, saechsisch, aber auch mit dem schweizer dialekt. ne berliner schnauze macht mir keine probleme, wahrscheinlich weil mein vater aus berlin kommt...

Geschrieben

In Sachen Schweiz kenne ich mich wenig aus, danke daher auch Martin für die Ausführungen. Meine Grundannahme ist, dass "Schweizerdeutsch" die übliche Sprache ist. (Damit war und ist von meiner Seite übrigens auch absolut keine Wertung verbunden!)

 

Für Deutschland sehe ich das etwas anders... Echte Dialekte mögen von Ureinwohnern daheim oder im Kegelclub praktiziert werden. Auf breiter Ebene ist theoretisch ;-) ein mehr oder weniger stark regional eingefärbtes Hochdeutsch üblich.

 

Für die Festlegung des Hochdeutschen habe ich die Region Hannover in Erinnerung. Das hat jedoch heutzutage jede Künstlichkeit verloren, weil es als natürlich angenommen ist.

 

Gruss,

Herbert

Geschrieben

Hallo

 

@Harry

Was sind denn Schrippe, Rundstück... ?

 

 

@Harbie_

In der Schweiz gibt es unzählige verschiedene Dialekte und selbst bei den einzelnen Dialekten gibt es diverse Abarten.

 

Um einige Beispiele zu nennen:

 

Nicht: Nid, Nüd, Nöd

Ich: Ig, Ich ech

Mond: Ma, Mon, Mond

Rauf: Ufe, Uhi, wui

Ja: Ja, Jo

Nein: Nei, Näi

Abend: Abe, Obe, Abig

Geschrieben
Original geschrieben von Raffael

 

Was sind denn Schrippe, Rundstück... ?

 

Raffael,

 

das musste seinerzeit schon Klara der Heidi in Maienfeld erklären und bekam folgende Antwort: "Aaaah Wiiissbrötli..." :) :D

 

Cheers,

Geschrieben

Ich biete "Brötchen", in D die einzig wahre Bezeichnung dafür. Der Rest ist Slang. ;-)

Geschrieben

Soviel ich weiss sind Mütschli mit Brotteig und Weggli mit Zopfteig. Oder ist es umgekehrt, bin mir nicht ganz sicher.

Geschrieben
Original geschrieben von herbie_

Ich biete "Brötchen", in D die einzig wahre Bezeichnung dafür. Der Rest ist Slang. ;-)

 

bingo, du hast's erfasst.

Geschrieben

Ja ein Brötchen ist einfach ein kleines Brot, das ist der Oberbegriff dafür...ein Weggli und ein Büürli sind in dem Sinn beides "Brötchen" :D

Geschrieben

Semmeli: Brot aus Weissmehl, etwa Faustgross mit harter Kruste.

 

pic_muetschli.jpg

 

Weggli: Brot aus Zopfteig, ebenfalls etwa Faustgross, aber flacher und meist in der Mitte unterteilt und vorallem viel weicher und eher süsslich.

 

pic_weggli.jpg

So wurde es mir jedenfalls beigebracht. :D

 

Roli

Geschrieben
Original geschrieben von Alladin

Toll, was Ihr alles wisst. ;)

Aber was ist eine Bemme...?:D

 

lass es raus, mann, lass es raus!

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