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Fliegen ohne Flugleiter!


eguenther

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Hallo Piloten in der Schweiz,

 

leider gibt es in Deutschland immer noch den Flugleiterzwang. Vor dem Hintergrund, dass die Fliegerei immer teuerer wird, wäre doch ein Platz ohne Flugleiterzwang ein Gewinn!:)

Andere Länder wie USA oder Frankreich machen es uns doch vor, dass es geht.

Wie seht ihr das in der Schweiz und allgemein?

Es wäre ein kleiner Schritt für uns Piloten, die Lustfliegerei etwas kostengünstiger zu machen.

Brauchen wir die Flugleiter noch?:confused:

Wie ist euere Meinung dazu?

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Hallo,

 

in der Schweiz haben die Flugplätze entweder einen Tower mit Flugverkehrsleiter (ist in allen Schweizer Beispielen nötig, da auch IFR angeflogen wird) oder der Platz hat ein AFIS....manchmal ist die Frequenz besetzt, es werden aber höchstens Infos wie Pistenrichtung, Wind usw. durchgegeben.

 

Auf einem AFIS-Platz ist die Staffelung zu anderen Bewegungen ausschliesslich Sache der Piloten - das klappt sehr gut, auch auf Plätzen mit viel Verkehr wie z.B. Birrfeld LSZF.

 

Mir als Piloten und Fluglotsen geht die Sache der Flugleiter in Deutschland sehr gegen den Strich. Denn das sind keine ausgebildeten Fluglotsen auf unkontrollierten Plätzen - da dürften in keinem Falle Instruktionen an Piloten durchgegeben werden - wird aber, was ich gehört habe, sehr häufig gemacht.

 

Also, meine persönliche Meinung: Flugleiter auf unkontrollierten Plätzen sind völlig überflüssig - und meines Wissens ist Deutschland das einzige Land, das diese einsetzt.

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Hallo.

 

Im Prinzip hat Urs recht mit der Aussage, daß auf unkontrollierten Plätzen kein Flugleiter erforderlich ist. - Und wirklich ärgerlich sind die Flugleiter, die zuhause bei der Frau unter dem Tisch zu Füssen ihrer Frau essen und ihr Machtdefizit am Flugplatz ausleben.

 

Auf der anderen Seite kenne ich eine Extra300, die in 2 bis 3 Meter Höhe im Rückenflug über die Piste donnerte und 3 Platzrunden im Rückenflug mit Durchstarten in 2 Meter Höhe flog. Ein "böser" Flugleiter hätte da schon etwas sagen dürfen und können.

 

Hat halt alles 2 Seiten!

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Die meisten sind sich nicht bewusst, das das in Deutschland noch ein Relikt aus der ****zeit ist!

 

Schon damals traute der Staat seinen Bürgern (Fliegern) nicht.

 

Gruss

Joachim

 

PS: Es kann doch nicht sein, das das von mir oben verwendete Wort welches den Zeitraum von 1936 bis 1945 dokumentiert, hier zenziert wird! :001:

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Hallo Joachim,

 

Deine Geschichtskenntnisse in allen Ehren. Aber das Statement ist so nicht in Ordnung.

 

Jeder Mensch sieht sich subjektiv und benötigt zum puren Überleben Feedbacks. Relativ objektive Feedbacks von Werken die er geschaffen hat oder Menschen die ihn mögen.

 

Das mit dem Todschlagargument aus ..-Zeiten nieder zu bügeln ist nicht in Ordnung und das Thema verlangt etwas mehr Hirn, als stupides Auswendiglernen der Geschichte.

 

Von einem Flugleiter der positive Feedbacks gibt kann man viel lernen. Das sind oft sehr alte Flieger die etwas können,... Wie Du auf die Jahreszahlen kommst verstehe ich nicht!

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Hallo zusammen,

Wenn an einem Flugplatz am Wochenende viel los ist, ist ein Flugleiter recht nützlich, aber es gibt Plätze, die sind so einsam, da startet vieleicht eine oder 2 Maschinen am Tag. Und da weiß ich beim besten Willen nicht wofür ich da einen Flugleiter brauche. Die Winrichtung zum Landen kann ich ja im Zweifelsfall durch einen Überflug am Windsack feststellen.

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Original geschrieben von derhaderlump

Hallo zusammen,

Wenn an einem Flugplatz am Wochenende viel los ist, ist ein Flugleiter recht nützlich, aber es gibt Plätze, die sind so einsam, da startet vieleicht eine oder 2 Maschinen am Tag. Und da weiß ich beim besten Willen nicht wofür ich da einen Flugleiter brauche. Die Winrichtung zum Landen kann ich ja im Zweifelsfall durch einen Überflug am Windsack feststellen.

 

 

Hallo

 

Und wodurch macht sich ein Flugleiter nützlich, wenn viel Betrieb ist? Was kann er, was die Piloten nicht selbst können?

 

Gruss

Tom

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Er kann als einziger die Feuerwehr rufen, wenn mal wieder jemand nicht aufgepasst hat. Die anderen Zuschauer haben ja kein Handy....

 

Mal im Ernst: Flugleiter sind so unnötig wie ein Kropf. Manch ein Pilot wiegt sich in Sicherheit und achtet gar nicht mehr auf den Verkehr in der Platzrunde, weil der Flugleiter schon aufpasst... Den Wind kann ich mir selbst ermittteln, indem ich den Windsack betrachte und mit anderen Piloten auf der Frequenz rede (bzw. ihnen zuhöre wie sie anfliegen). Auch für NVFR wäre das kein Problem - einfach per Sendetaste die Beleuchtung einschalten. Aber in Deutschland geht sowas nicht. Da muss kontrolliert werden - von der ABM mal ganz abgesehen.

 

Die einzigen Situationen, in denen ein Flugleiter eventuell helfen könnte ist, wenn mal jemand das Fahrwerk vergessen hat oder zwei Maschinen direkt übereinander anfliegen und sich gegenseitig nicht sehen. Wobei auch das wahrscheinlich nicht passiert wäre, wenn da nicht jemand auf dem Turm sitzt und Landegebühren einkassiert (die man ja auch selbst in die "Box" werfen könnte).

 

Deutschland, fliegen macht hier richtig Spass! Ich führe öfters Diskussionen mit unserem lokalen Sheriff. Zum Glück hab ich ne ATPL, die bringt viele BFLA's zum Schweigen...

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  • 3 Jahre später...

Hallo zusammen,

ich grab dies hier mal aus weil mich interessiert hat, wie der Stand FoF ist in D. im Jahre 2007. Im neuen AOPA-Letter erscheint dazu auch ein Beitrag, den ich vorab vorliegen habe. Zuallererst: Einen generellen Flugleiterzwang gibt es nicht!

 

In Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) ist an bereits fast der Hälfte aller Plätze FoF möglich, in Norddeutschland eher gering bis gar nicht. Deutlich wird auch, das es jedes Bundesland, zum Teil auch einzelne Regierungspräsidien*, anders handhaben.

 

Die Haftpflicht-Versicherung der Plätze (zumindest der Marktführer) hat i.d.R. nichts dagegen. Oft bestehen Auflagen, je nach Genehmigung in Besonderheiten wie

 

- nur max. xxx Flugzeuge in der Platzrunde

- nur in betriebsarmen Zeiten

- nur lokale Piloten mit vorheriger Unterschrift (Haftungsfreistellung)

- nur auf PPR-Basis

- nur für private und VFR-Flüge (keine gewerbl. und keine Schulflüge)

- nur bei Anwesenheit von Personen am Boden, die ggf. Notfallhilfe organisieren

- usw.

 

Die Personaleinsparung ist gering, zudem ist das nicht einheitliche Verfahren auch nicht gut, weil man als Pilot ursächlich nicht weiss, was wo gerade gilt.

 

Zum Teil stehen auch die Plätze selbst dem ablehnend gegenüber, weil da Arbeitsplätze dranhängen. Das in USA häufig mehr Servicemitarbeiter tätig sind, mal aussen vor.

 

Fazit: Es geht voran, aber leider nicht flächendeckend und vor allem nicht einheitlich.

 

Wie ist es in anderen Ländern geregelt? Sind die Verfahren im AIP einheitlich veröffentlicht oder je Platz?

 

Würde mich über ein paar Erfahrungen freuen.

 

Vielen Dank und Grüße

Torsten

 

 

* Verwaltungsbehörden, in D. auf Länderebene für Landeplätze zuständig, in Baden-Würrtemberg zum Beispiel Freiburg, Karlsruhe, Tübingen und Stuttgart.

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Gast Hans Fuchs
Die Personaleinsparung ist gering.
????

Die Personaleinsparungen sind enorm und können das Überleben schwach frequentierter Plätze und derern Betreibervereine sichern.

 

Was es einfach braucht sind Leute in den Vorständen, die schon mal ihre eigene Nase in die weite Welt rausgehalten haben, und nicht einfach der ewig gestrigen Mentalität und der eigenen Platzrunde verhaftet bleiben. Gott sei Dank gibts inzwischen auch in DE immer mehr solche Leute.

 

Hans

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Und wer zahlt in der Schweiz die Landegebühren?

Wird die Piste einfach gratis zur Verfügung gestellt? Irgendwer muss doch dafür zahlen.

Wer ist wirklich vor Ort, wenn etwas passiert?

Wie wird getankt? Gar nicht? Nur mit Karte?

Und was nicht funktioniert, wie bekommt man Hilfe?

 

....würde mich wirklich interessieren, wie das ohne Flugleitung funktioniert. Irgendwie geht es doch in Ch, oder?

 

Gruß

Bernhard

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Und wer zahlt in der Schweiz die Landegebühren?

Wird die Piste einfach gratis zur Verfügung gestellt? Irgendwer muss doch dafür zahlen.

Wer ist wirklich vor Ort, wenn etwas passiert?

Wie wird getankt? Gar nicht? Nur mit Karte?

Und was nicht funktioniert, wie bekommt man Hilfe?

 

....würde mich wirklich interessieren, wie das ohne Flugleitung funktioniert. Irgendwie geht es doch in Ch, oder?

 

Gruß

Bernhard

 

Landegebühren zahlen die Piloten wie überall. Sollte niemand im C-Büro sein dann halt den Betrag in ein vorbereitetes Couvert legen und in den Briefkasten legen.

Vor Ort ist u.U. niemand - dass kein Alarmdienst usw. vorhanden ist erfährt man im AIP.

Tanken gemäss Informationen im AIP. Ist eine Landung erlaubt aber kein Fuel vorhanden so hat man halt den Flug (resp. den Treibstoff) entsprechend zu planen.

 

Ist alles kein Problem und funktioniert tadellos.

 

PS: Während der öffnungszeiten eines Platzes sind idR auch Angestellte da. Nur nehmen die halt nur die Aufgaben wahr, für die sie ausgebildet sind.

Wieso man auf einem Platz nicht sollte landen können, wenn am Funk niemand antwort gibt entgeht meiner Vorstellungskraft - schliesslich fliegt man solche Plätze VFR an und jeder VFR-Pilot muss auch bei viel Verkehr an einem Platz sich selbst sicher staffeln können.

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Landegebühren zahlen die Piloten wie überall. Sollte niemand im C-Büro sein dann halt den Betrag in ein vorbereitetes Couvert legen und in den Briefkasten legen.

Und das tut auch jeder?

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Von allen meinen Pilotenkollegen käme es keinem auch nur im Traum in den Sinn, da zu kneifen - ist Ehrensache ;).

 

Meiner Meinung nach hat einer, der sich die Flugzeugmiete für ein paar Hunderter leisten kann und dann die paar Franken für die Landetaxen nicht aufbringen kann ein grosses Problem innerhalb des Schädels was seiner charakterlichen Flugtauglichkeit nicht gerade förderlich ist.:009:

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Landegebühren zahlen die Piloten wie überall. Sollte niemand im C-Büro sein dann halt den Betrag in ein vorbereitetes Couvert legen und in den Briefkasten legen.

Vor Ort ist u.U. niemand - dass kein Alarmdienst usw. vorhanden ist erfährt man im AIP.

Tanken gemäss Informationen im AIP. Ist eine Landung erlaubt aber kein Fuel vorhanden so hat man halt den Flug (resp. den Treibstoff) entsprechend zu planen.

 

Ist alles kein Problem und funktioniert tadellos.

 

PS: Während der öffnungszeiten eines Platzes sind idR auch Angestellte da. Nur nehmen die halt nur die Aufgaben wahr, für die sie ausgebildet sind.

Wieso man auf einem Platz nicht sollte landen können, wenn am Funk niemand antwort gibt entgeht meiner Vorstellungskraft - schliesslich fliegt man solche Plätze VFR an und jeder VFR-Pilot muss auch bei viel Verkehr an einem Platz sich selbst sicher staffeln können.

 

Ähm.....was macht den die Person im C-Büro? Ist ja erst wieder eine Stelle die man ssparen kann. Bei uns werden die Gebühren gleich beim Betriebsleiter bezahlt. Also macht der mehr als die "Angestellten" - oder haben die irgendwelche Zusatzaufgaben?

Schön, dass in der AIP steht, dass kein Notdienst zur Verfügung steht - ändert aber nichts daran, dass keiner Verügbar ist. Denke nicht dass sich ein Pilot aussucht, wo er die Bruchlandung hinlegt ;)

Vorhandener Betriebsleiter heißt nicht vorhandener Treibstoff. Hat damit rein garnichts zu tun.

 

Versteht mich nicht falsch. Ich fliege auch gerne unter der Woche und da ist auf kleien Plätzen oft niemand da. Nervt extrem und da wäre es sicher angenehmer, wenn man auch ohne landen dürfte.

Aber hinsichtlich Gebühren bezahlen, Alarmdienst etc ist es schon gut zu wissen, dass zumindest jemand da wäre.

 

Gruß

Bernhard

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, Alarmdienst etc ist es schon gut zu wissen, dass zumindest jemand da wäre.

 

Was machst du wenn der Töff abstellt und du auf einem Feld landen musst und dabei eine Bruchlandung hinlegst? Da ist auch kein Flugleiter. Was machst du wenn du während einem Alpenflug einsteckst? Flugleiter?

 

Für etwas hat man schliesslich das ELT und das funktioniert auch ohne Flugleiter.

 

Für mich braucht ein Flugplatz

-Gemähtes Gras, etwa 500m lang

-Windsack

-Briefkasten um Landetaxen zu zahlen (wenn man Kleingeld hat:005: )

(-Beiz mit freundlicher Bedienung)

 

Wer gerne auf dem Parkplatz eingewiesen wird und auf dem roten Teppich aussteigen will kann das ev. gegen einen kleinen Aufpreis auf grossen Plätzen bekommen. :rolleyes:

 

Gruss

Stefan

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Günter Reisner

Servus miteinander!

 

Wenn ich darf mal aus der Sicht eines Piloten und eines Flugplatzhalters (wenn auch nur Gras):

 

Vielleicht sollte man einmal mit einfachen Worten klar stellen, dass zB in Österreich die meisten Plätze Privatflugplätze sind und dort in der Regel Vereinsmitglieder in der Freizeit ihren unbezahlten "Dienst" versehen um va. den eigenen Mitgliedern das Fliegen zu ermöglichen, diese nennt der Gesetzgeber dann Flugplatzbetriebs- und Einsatzleiter (heißt nun mal so :rolleyes: ). Und diese dürfen - oder besser gesagt sollen - am Funk ohnehin nur Informationen geben. Ebenso sind die meisten dieser Plätze PPR und ein gefunktes "Landung auf Piste .. nach eigenem Ermessen" gilt grundsätzlich als Erlaubnis, den Privatplatz auch nützen zu dürfen. So ist es bei uns in LOGT von Anfang Mai bis Mitte August halt der Brauch. Wir freuen uns über jeden Gast, aber wir sind eben kein bezahlter Dienstleister.

 

Es gibt bei uns in Ö schon seit einiger Zeit die Diskussion, das Fliegen ohne Betriebs- und Einsatzleiter zuzulassen, nur sträubt sich der Amtsschimmel auch hier. Unter gewissen Voraussetzungen kann ich mir so etwas auch gut vorstellen, ungeklärt ist aber immer noch die Haftungsfrage, sollte tatsächlich was passieren. Die Landegebühren sind immer noch meine kleinste Sorge.

 

Und so einfach wie sich das Stefan so vorstellt, ist es halt im Moment d/noch nicht.

 

So darfst du bei uns jederzeit gerne ohne FBL landen, ich möchte dich nur bitten vorher ohne Flugzeug vorbeizuschauen und zu kontrollieren ob auch keine Fremdgegenstände im Gras versteckt sind (jaja die Flugplatzgegner :002: ), eventuell auch die Piste zu mähen (1x / Woche ca. 4 Std. mit unserem Ford 5000), dann kannst du den durch das Unwetter verhedderten Windsack entwirren (weil den brauchst du ja lt. deinem Posting, die Leiter mußt du aber selbst mitbringen, weil es ist ja keiner da, der eine rausgibt). Und bevor du dein Flugzeug holst unterfertige bitte den Vordruck, dass du uns als Flp-Halter für alles was mitunter durch das Flugfeld verursacht werden könnte, völlig schadlos hältst. Du kannst mit der Erklärung halt nur nicht für deine Familienangehörigen und deine Versicherungen unterschreiben, also bring diese Erklärungen bitte auch gleich mit.

 

Und wenn du gelandet bist, dann bitte nicht auf den Platz rollen, wo zuvor die Segelflieger ihre Gleiter über Nacht verzurrt hatten, auch wenn es dort einladend aussieht, denn die lassen mitunter ganz gern ihre Befestigungshaken und -ösen im Gras stecken (unser FBL hätte dir das evtl. gesagt bzw. hätte das schon entfernt).

 

Also nur ran, you are welcome.

 

Gü~

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Ich sehe schon, die Jungs in unserem östlichen und im nördlichen Nachbarland sind kompliziert gestrickt. Die können umsverrecken nicht fliegen und nicht landen wenn nicht einer von Amtes wegen zuschaut! Da lobe ich mir unsere westlichen Nachbarn! Dort gilt "liberté égalité fraternité", vor allem LIBERTE!

 

Ich will Euch anhand eines kleinen Beispiels erklären, wie ich das meine!

 

Heute vor einer Woche war ich auf einem NVFR Flug in der Grande Nation!

Wir flogen von Grenchen nach Vesoul, bei Tag. Das sind mit einem 30 Jahre alten Archer 40 Minuten Flugzeit. Am Zielflugplatz war keine Menschenseele, nur der Flugplatz und wir. Zoll hatten wir per eMail voravisiert und uns per Telephon nochmals vergewissert, dass alles OK sei.

Nach der Landung haben wir gewartet bis es dunkel wurde und dann sind wir zu unseren Nacht-Platzrunden gestartet. Wohlgemerkt, wir waren völlig alleine. Wie auf vielen andern Flugplätzen in Frankreich hat es PCL (Pilot Controlled Lighting), heisst 3 x Clack am Funk auf der Platzfrequenz, und die Pistenbeleuchtung geht an für 15 Minuten.

Platzrunden kann man soviele fliegen wie man lustig ist, notfalls die ganze Nacht lang, denn man stört absolut niemanden. Einfach die Ortschaften meiden, hatte die nette Dame am Telephon gesagt am Tag vorher.

Wäre in der Kuhschweiz irgend ein Flugplatz legal anfliegbar in der Nacht, dann hätten wir am Ende auch wieder zurückfliegen können. Geht natürlich nicht, wir mussten übernachten und am andern Morgen zurückfliegen. Auch da haben wir keine Menschensseele zu Gesicht bekommen, ausser den Taxifahrer. Den Zoll hatten wir wiederum voravisiert und den Flugplan am Telephon aufgegeben und nach dem Start per ATC aktiviert, alles völlig legal.

Und jetzt kommt noch das Beste: Was kosten die Landegebühren? Antwort: Nichts!!!! Ganz offensichtlich bezahlt die öffentliche Hand den Flugplatz und seinen Betrieb. Verhältnisse wie im Ennetdemgrossenwasserland.

 

Das nenne ich Freiheit, Leute!

Vive La France et les anciens combattants!

 

Viele Grüsse

 

Philipp

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Hallo Philipp

 

Das tönt ja ganz toll. Schade nur, dass die in Frankreich nur so komisch sprechen, dass ich nie etwas mitkriege. :005:

 

Gruss

Stefan

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Ich kann kein französisch, also unterlasse ich es, das Posting von Brufi zu kommentieren. allerdings klingt es schon verlockend, aber das Französisch, welches ich bisher am Funk gehört habe, wenn ich den Röstigraben mal überflogen habe, verhindert es aus "Safety Reasons", allzu weit in den Westen zu fliegen :p

 

 

Ähm.....was macht den die Person im C-Büro?
Ich kann nur für Bero sprechen:

Ich bin nebenamtlicher "Flugdienstleiter" auf einen Platz mit kommerziellem Unternehmen als Betreiber. Leider hat dieses kommerzielle Unternehmen nicht die Kapazität, ausreichend Leute anzustellen, dass das Sekretariat auch am Wochenende besetzt werden kann (warum auch immer).

 

Also sind wir momentan in Bero folgendermassen organisiert:

Der FDL amtet als Flugplatzchef- Stellvertreter- Stellvertreter (;)) in dieser Funktion übernimmt er eine Menge an Verantwortung und kaum Befugnisse. Klingt komisch, ist aber so.

 

Auf der Segelflugseite hat der Segelclub seinen eigenen FDL, die operieren auf der selben Frequenz wie wir, aber ansonsten unabhängig.

 

Der Paraclub hat einen Sprungdienstleiter, welcher vom Moment des Absetzens bis zum Zeitpunkt, an demalle Schirme am Boden sind, auf der Frequenz "das Sagen" hat; will sagen, er meldet kontinuierlich, dass Schirme in der Luft sind, was für uns ein Lande- und Startverbot bedeutet.

 

und seit kurzem haben wir auch noch einen Heli- Helfer, welcher bei allem, was rund um die Helis anfällt, anpackt, und wenn er gerade nichts anderes zu tun hat, uns hilft.:eek:

 

Meine hauptsächliche Tätigkeit als FDL beschränkt sich auf: Telefon abnehmen, PPR's bewilligen nach Briefing am Telefon mit klingelnder zweiter Leitung, Rundflüge organisieren, Mithilfe beim Tanken und Hangarieren, "Radio Checks" beantworten, Kunden am Schalter bedienen, Schnauze halten ;), etc.

 

Wer noch mehr wissen möchte, darf sich bei mir per PM melden, ich weiss noch nicht, wann ich das nächste Mal im Forum bin.

 

N.B:

[...]

(-Beiz mit freundlicher Bedienung)

:D :009:

 

Gruess Jimmy

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Spitfire Mk XIX

(...) nur sträubt sich der Amtsschimmel auch hier. (...) ungeklärt ist aber immer noch die Haftungsfrage, sollte tatsächlich was passieren. (...)

 

So darfst du bei uns jederzeit gerne ohne FBL landen, ich möchte dich nur bitten vorher ohne Flugzeug vorbeizuschauen (...) Und bevor du dein Flugzeug holst unterfertige bitte den Vordruck, dass du uns als Flp-Halter für alles was mitunter durch das Flugfeld verursacht werden könnte, völlig schadlos hältst. Du kannst mit der Erklärung halt nur nicht für deine Familienangehörigen und deine Versicherungen unterschreiben, also bring diese Erklärungen bitte auch gleich mit.

 

Ironie ein: Ich dachte immer, wir Schweizer seien kompliziert und umständlich, nun sehe ich, dass es wirklich eine der besten Entscheidungen unserer Vorväter war, die Habsburger zum Teufel zu jagen und selber einen Staat zu gründen. :D Ironie aus.

 

Spass beiseite: Grundsätzlich habe ich bis heute noch nie beobachtet, dass mehr Amstschimmel, mehr Formulare, mehr Vorschriften, mehr Haftungsverpflichtungen etc. zu einer erhöhten Flugsicherheit geführt hätten. Hingegen sind Systeme in denen gut ausgebildete Menschen mit gesundem Menschenverstand ihre Eigenverantwortung wahrnehmen meiner Erfahrung nach der beste Garant für eine professionelle und erfolgreiche Aviatik. Die Erlebnisse von Philipp sind diesbezüglich ein Aufsteller - in diese Richtung sollte es gehen!

 

Gruss Dan

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Ich kann mich Philipp nur anschließen was die große Freiheit in Frankreich angeht. Ich durfte es vor drei Jahren in Nevere erleben. Der BL hat uns dann noch gefragt warum wir denn so komisch angeflogen wären, und nein es ist überhaupt kein Problem ein Long Final mitten über die Altstadt zu legen :eek: Hier regt sich keiner auf. NVFR Platzrunden dann wie beschrieben, ohne Betriebsleiter mit funkaktivierter Befeuerung. Nur die Positionsmeldungen mussten französisch sein.

 

Leider ist das Paradies halt doch ein wenig weit weg für ein WE

 

@Günter

 

Als Flugplatzhalter verstehe ich Deine rechtlichen Bedenken die anderen Argumente sind aber eher schwach. Piloten die ihre Haken in der Wiese lassen, Flugplatzgegner, verhängter Windsack,... Ohne BL bedeutet ja auch nicht dass sich nie wer um den Platz kümmert, am WE wird sich wohl wer finden der den Sack wieder entwurschtelt und wenn er bis dahin verhängt ist gibt es auch andere Möglichkeiten die Pistenrichtung zu ermitteln. Für viele kleine Plätze wäre dies eine hervorragende Lösung. Die rechtlichen Voraussetzungen müssen aber gegeben sein.

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Vielen Dank zusammen für die Infos. Meine Erfahrungen basieren auf die USA-Ausbildung, samt späterer Umschreibung in Wiener Neustadt. Was so ziemlich das gegensätzlichste ist was man sich vorstellen kann in Sachen Funk. Der arme Türmer hatte nur gerade Zeit andauernd "...in eigenem..." zu rufen, so eng ging es her. Und meine erste Erfahrung in D. war auch nicht besser, weil ich ins Base eingebogen bin wie ich es in USA gelernt habe und den im Final noch vorbeigelassen habe, statt sofort rumzukurven an der dritten Eiche mit dem gelben Briefkasten .

 

Wenn ich das also richtig verstanden habe gibt es in der Schweiz im AIP eine allgemeine Klausel zum FoF und dann hat jeder Platz angepasste Regelungen auf seinem Airport-Sheet veröffentlicht, richtig? Aber es ist nicht so das nur einheimische Piloten oder bei PPR ohne FoF angeflogen werden darf? Das würde mich nochmal interessieren. Und warum nicht FoF im Nachtflug?

 

Weiter oben steht noch, bei veröffentlichten IFR-Verfahren muss automatisch jemand auf dem Turm sein, der Anweisungen geben darf (Lotse)? Das heisst da greift sofort die (Personal)Kostenfalle im Betriebsergebnis des Platzes. Da finde ich den eigentlich schrägen Luftraum F(HX) in D. praktischer, weil er auch "nur" mit Flugleiter funktioniert. Wobei mir am liebsten noch das US-Verfahren gefällt (Absenkung Luftraum E und Freigabe per Telefon).

 

Ich denke es sind drei Sachen, die in D. im Argen liegen: Zum einen sind die Regelungvorgaben der Behörden zu entschärfen, indem Aufklärungsarbeit über die geltende Rechtslage und den wirklichen Bedarf zu vermitteln ist. Es kann ja nicht sein das manche Bundesländer pauschal dagegen sind, nur weil es "schon immer" so war.

 

Dann sollte es eine möglichst einheitliche und praktikable Regelung geben, sonst blickt das niemand mehr von ausserhalb.

 

Und natürlich müssen die Piloten zu vernünftiger Funkdisziplin bewegt werden, um korrekte und kontinuierliche Positionsmeldungen abzugeben.

 

Das an den meisten Vereinsplätzen der Flugleiter über ist, ist nachvollziehbar.

 

Aber Verkehrslandeplätze unterliegen einer Betriebspflicht, dafür bekommen sie Zuschüsse und da sollte erst ab einer gewissen Bewegungszahl jemand auf dem Turm sein. Weil trotz Landegebühren und Zuschüssen ist kaum einer der Plätze kostendeckend. Die von Hans monierte Aussage zur geringen Personaleinsparung bezieht sich darauf, in USA sind auch nicht weniger Personen am Platz beschäftigt.

 

In Schönhagen weiß ich, das eine 0,5 P Flugleiterstelle eingespart wurde durch FoF, mit dem Geld konnte eine neue Ganztagsstelle im Ramp-Service geschaffen werden, die sich mittlerweile selber trägt. Weiß abllerdings nicht ob das für die Piloten damit günstiger ist, aber das dürfte der richtige Weg sein.

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Günter Reisner

Hallo Sepp!

 

Als Flugplatzhalter verstehe ich Deine rechtlichen Bedenken die anderen Argumente sind aber eher schwach. ...... Für viele kleine Plätze wäre dies eine hervorragende Lösung. Die rechtlichen Voraussetzungen müssen aber gegeben sein.

 

Es gibt für alles ein Für und Wider. Ich lade dich aber gerne einmal ein, unseren kleinen Platz zu besuchen, zB am 22. September an unserem Tag der offenen Tür in LOGT (no landing fee), dann werde ich dir gerne einmal die Probleme eines kleinen Platzes näher bringen. Vielleicht hast du dann auch mehr Verständnis für die andere Seite des Suppentellers (Ich Pilot, du Flugplatzhalter hoho :005: )

 

Übrigen, zum Thema "Argumente schwach": Glaube mir, es gibt nichts was es nicht gibt - und ich mach das jetzt schon seit 1987. War aber eh nur satirisch gemeint, es gibt größere Probleme für Flugplatzhalter als verwurschtelte Windsäcke.

 

 

@ Dan

 

Ironie ein: Ich dachte immer, wir Schweizer seien kompliziert und umständlich, nun sehe ich, dass es wirklich eine der besten Entscheidungen unserer Vorväter war, die Habsburger zum Teufel zu jagen und selber einen Staat zu gründen. Ironie aus.

 

Ironie continue: Herzlichen Dank, wir haben sie mit ihren Besitztümern gerne behalten .. und dann enteignet. Ironie finished.

 

greetinx

Günter

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Gast Hans Fuchs
Es kann ja nicht sein das manche Bundesländer pauschal dagegen sind, nur weil es "schon immer" so war.
Ist das so?

 

Aus meinen bescheidenen direkten Erfahrungen in DE, glaube ich dass es eher am Willen der Flugpaltzbetreiber fehlt, die glauben es könne nicht anders sein, als es immer schon war. Manch ein alter Platzhirsch müsste sogar gewohntes und geliebtes Herumkommandieren zurückschrauben. Ist man dann noch wer?

 

So oder ähnlich hat es mir wenigstens mein nun leider tödlich verunglückter Freund Rolf Herrmann erzählt, der in Günzburg den Flugbetrieb ohne Flugleiter massgeblich gefördert und eingeführt hat. Rolf hat über viele Jahre in Frankreich erleben dürfen, dass es wunderbar ohne Leute am Boden funktioniert.

 

An seiner Trauerfeier sind nun also Flugzeuge von überall her angeflogen und niemand vom Verein hat dabei überwacht, ob sie es auch können oder richtig machen, oder wo auf dem Platz genau die Flieger parkiert wurden.

 

Hans

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