Markus D. Geschrieben 25. Juli 2003 Geschrieben 25. Juli 2003 Hallo zusammen, für einen meiner Navigationsflüge während der PPL-Ausbildung muss ich nun einen Flug von Speck-Fehraltorf nach Porrentruy planen. Nachdem ich noch nie, weder am Boden noch zur Luft, in dieser Gegend war wäre ich über Tips (Strecke, Flugplatz, etc.) dankbar! :) Grobe Routenplanung: Speck-Fehraltorf (LSZK) - Zug - CTR/TMA-Crossing Emmen (Cham-Hochdorf) - Sempacher See - A2 entlang bis Rothrist und weiter nach Oensingen - Delémont - Porrentruy Sector South (LSZY) Ciao, Markus ;) Zitieren
BH47 Geschrieben 25. Juli 2003 Geschrieben 25. Juli 2003 Markus, die Route ist tip top. Ob man durch Emmen durch muss sei dahingestellt. Der Weg via Oensingen in insofern gut, das man bei aufliegenden Wolken im Jura hier fast immer durch kommt. Viel Spass wünscht Dir Joachim Zitieren
Robin Geschrieben 25. Juli 2003 Geschrieben 25. Juli 2003 Zu Porrentruy selber kann ich Dir noch ein paar kleine Infos geben, da ich dort meine ersten Stunden auf dem Weg zum ATPL machte. - Der Platz hat nur AFIS und das ist sehr selten besetzt - Der Anflug ist ein wenig anspruchsvoll: RWY 07: Man muß rechtzeitig konfiguriert sein. Im Endteil überfliegt man sehr tief ein angrenzendes, an einem Hügel gelegenen Dorf, das sehr lärmempfindlich ist. Da man aber aufgrund dieses Hindernisses sowieso dahinter steil absinken muß, überfliegt man es meist im Idle Power. Es empfiehlt sich ein ordentliche Landung, denn die Bahn ist kurz und direkt dahinter lauert eine Baumgruppe und ansteigendes Terrain, das nur durch eine sofortige Rechtskurve umflogen werden kann RWY 25: Terrainmäßig nicht ganz so spektakulär, aber besagtes Gelände und Baumgruppe sollten nicht unterschätzt werden. Ebenso die damit mit der Thermik zusammen auftretenden Turbulenzen, die sich schon meist im Downwind, spätestens jedoch im Baseturn über dem Tal, das in Richtung der Stadt Porrentruy verläuft, bemerkbar machen. Auch in dieser Landerichtung sollte man eher "GO-minded" sein, denn ein Startmanöver gen Westen erfordert eine noch größere Kurskorrektur als beim Start auf der 07. Hier ist der Terrainantieg sehr beachtlich und nicht zu unterschätzen (besagtes Dorf am besagten sehr steil ansteigendem Hügel), so daß man sofort nach links abdrehen muß, gefolgt von einer kurz darauf nötig werdenden Rechtskorrektur um im angrenzenden Tal an Höhe gewinnen zu können. Meine Beschreibungen bzw. mögen sich ein wenig dramatisch anhören. Mit ein gesundem Airmanship und guter Vorbereitung schaffst Du das ohne Probleme. Als Belohnung wartet dort eine gute Beiz auf Dich, in der es vor 2 Jahren noch eine sehr nette, blonde Bedienung gab...:-) Und falls Du von der Flugschule Basel (die dort einen Aussenposten hat) einen Paul Senn dort treffen solltest, dann grüss ihn doch herzlich von mir. Zitieren
Markus D. Geschrieben 26. Juli 2003 Autor Geschrieben 26. Juli 2003 Danke für eure Tips, @Joachim: das Crossing in Emmen mache ich zu Übungszwecken um mich langsam an kontrollierte Lufträume heranzutasten. Ciao, Markus ;) Zitieren
BH47 Geschrieben 26. Juli 2003 Geschrieben 26. Juli 2003 Markus, absolut Super. Darauf wäre ich nicht gekommen. Gruss Joachim Zitieren
Micky Miranda Geschrieben 28. Juli 2003 Geschrieben 28. Juli 2003 Hallo Markus Das Crossing in Emmen ist zu Übungszwecken absolut ideal, ich habe das mal auf dem Weg von Beromünster, wo ich schule nach Wangen-Lachen gemacht. Die in Emmen haben eine fast perfekte Voice und sind sehr zuvorkommend. Das Crossing an sich ist völlig problemlos und wird in der Regel immer bewilligt. Am einfachsten machst Du das Crossing gleich durch die CTR, da dort die wenigsten ACFT im Weg rumfliegen :) Wenn dann allerdings was kommt ist es meist ziemlich schnell :eek: Gruss Jimmy P.S: Die im Tower beissen selten:D Zitieren
Andyman Geschrieben 29. Juli 2003 Geschrieben 29. Juli 2003 Hoi zäme, Hat mich als ehemaliger "Emmener" sehr gefreut, diese positiven Feedbacks, speziell von Jimmy, zu lesen. Wir beissen tatsächlich selten und wenn, dann ist schon vieles andre schiefgelaufen. Bei X - ing von CTR / TMA's empfiehlt sich immer, auch die Ortschaften, Seen usw. neben / um die gewünschte Route anzuschauen, damit man dann sprichwörtlich nicht aus allen Wolken fliegt, wenn der Controller aus einem vielleicht nicht grad offensichtlichen Grund Euch ein andres Routing gibt. Dann ist der "Aha, das hab ich doch schon gehört, gelesen - Effekt" Gold wert. Alles Gute weiterhin Grüsse Andy PS: In militärischen CTR / TMA separieren wir auf gerade Tausender (3000, 4000, 5000 etc), wenn Ihr also schon vorher reinhört und bemerkt, dass es "busy" ist, kommt doch auf einer solchen Höhe von Beginn an, das wird die Sache evtl. erleichtern.... Zitieren
Markus D. Geschrieben 2. August 2003 Autor Geschrieben 2. August 2003 Hallo zusammen, habe nun letzten Donnerstag den Navigationsflug nach Porrentruy hinter mich gebracht. Emmen war leider nicht aktiv und so musste ich mein erstes Crossing einer CTR auf den Rückflug verschieben. Der Flug durch das Jura war landschaftlich wirlich eindrucksvoll. Der Flugplatz Porrentruy (Graspiste, 612m lang) ist gar nicht leicht zu finden da er hinter einer Hügelkette in einer Senke liegt. Am sichersten findet man ihn meiner Meinung nach wenn man der A16 bis zum Ort Porrentruy folgt um danach via Sector South den Flugplatz anfliegt. Robin, Deine Beschreibung war absolut hilfreich. Runway in Use war die 07. Die Differenz zwischen Platzrundenhöhe (2800 ft) und Flugplatzhöhe (1427 ft) beträgt stolze 1400ft. Der Downwind auf RWY 07 führt ziemlich nah an einer Hügelkette entlang. Absolut spektakulär fand ich dann den Final über die Ortschaft Courtedoux welche an einem Hang liegt und deren Kirche man fast auf gleicher Höhe links neben sich wiederfindet. Mein Anflug war ... naja ... habe zu spät mit dem Sinkflug begonnen, konnte aber die Landung noch mit einer Glissade im Final "retten". Nach einer kurzen Pause starteten wir von diesem idyllischen Platz auf dem RWY 07. Da ist es wichtig JEDEN verfügbaren Meter beim Lineup auf die Piste auzunutzen da hinter der Piste, wie auch von Robin schon erwähnt, eine Baumgruppe wartet und deswegen sofort nach dem Start eine 90°-Rechtskurve geflogen werden muss. Der Rückweg führte uns dann aus dem Jura heraus Richtung Hallwiler See und Bremgarten. Richtig erkannt, mein erstes Crossing der CTR Zürich via Route 2 and 1 stand auch noch auf dem Plan. Danach ging es den Zürichsee entlang "nachhause" zum Speck. Ciao, Markus ;) Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 9. August 2003 Geschrieben 9. August 2003 Mann, wenn es davon jetzt nur Bilder gäbe! Da bist Du aber ein guter Pilotenschüler, Markus, wenn das mit der Glissade stimmt:rolleyes: Gruss Walti, vielleicht fliegt mich Heinz mal dorthin Zitieren
BH47 Geschrieben 9. August 2003 Geschrieben 9. August 2003 Oh Walti, da musst Du aber besonders nett zu Heinz sein bevor er seinen Flieger auf eine Grasspiste setzt. Gruss Joachim Zitieren
Markus D. Geschrieben 10. August 2003 Autor Geschrieben 10. August 2003 Hallo Walti, sorry ... mit Fotos kann ich leider nicht dienen ... war zu sehr mit Fliegen beschäftigt. Mein Fluglehrer schwärmt auch des öfteren von der schönen Umgebung im Endanflug während ich zu 100% voll konzentriert ausser Aiming-Point und Geschwindigkeitsanzeiger nicht viel sehe. Ob man wegen einer Glissade gleich ein guter Flugschüler ist? Naja, wenn Du meine Landungen sehen würdest beantwortet sich diese Frage von selbst. Die Glissade gehört für mich jedoch zu einem Standardmanöver obwohl wenn man selbige bei einem korrekt geflogenen Anflug eigentlich nicht einsetzen müsste ... aber eben ... man hat mit der Glissade noch die Möglichkeit einen zu hohen Anflug zu korrigieren. Ciao, Markus ;) P.S.: Also Walti, also wenn Du es schaffst Heinz zu einem Flug nach Porrentruy zu überreden ...... :D Zitieren
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