FranzAdM Geschrieben 3. Juli 2003 Teilen Geschrieben 3. Juli 2003 Hallo, ich hab letzthin gelesen, wie man bei Wind den wca berechnen kann (manuell oder mit Drehscheibe). Nun nimmt mich sehr wunder, wie das in der realen Fliegerei ist: muss man da von waypoint zu waypoint je nach Wetterverhältnisse den wca neu berechnen und in die Navigation miteinbeziehen? Macht man das manuell oder wird das vom Bord-Computer (sofern man einen hat) automatisch berücksichtigt? Wenn Ihr einen Flug für den Simulator plant, fragt Ihr dann auch das Wetter für den Zielflughafen ab, und berechnet allfällige Windabweichungen? Gitbt es Flugplaner, die das automatisch machen? Das alles tönt für mich sehr aufwändig, aber auch interessant. Bin gespannt auf Eure Erfahrungen. Gruss Franz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 3. Juli 2003 Teilen Geschrieben 3. Juli 2003 Hallo Franz, das kommt ganz drauf an, wie Du navigierst. Fliegt man mit einem FMS, so berechnet das FMS den erforderlichen Kurs, um dem Track von A nach B zu folgen. Fliegt man allerdings mit einem kleinen Flugzeug ohne FMS/GPS, also rein nach VOR/ADF/DME, so sollte man schon für jede Teilstrecke den Wind einberechnen, dann hat man es später im Flug einfacher, weil man einen Richtwert hat, den man dann bei aktuell stärkerem/schwächeren Wind einfach nur noch feinjustieren muss. In den heutigen Glascockpits hat man meist eine Winddarstellung: Das ist ein Pfeil, der die Richuntg anzeigt, in die der Wind weht (relativ zur Flugzeugnase) und daneben eine Zahl, die die Windstärke in Knoten angibt. Mit der sogenannten Drittelregel kann man sich so auch schnell den Vorhaltewinkel errechnen: a) Seitenwindkomponente schätzen b) TAS durch 60 (den Wert runden, das reicht) c) für jedes Grad, das man nun in den Wind hineindreht, "vernichtet" man soviel Seitenwind, wie man in b) errechnet hat. Beispiel: Seitenwind 36 kts, TAS 440 kts 440 kts / 60 = ca. 7 36 / 7 = 5 Ich muss also um 5 Grad aufkreuzen, um den Seitenwind zu kompensieren. Einige Flugplaner können sich den Wind aus dem Internet laden und sie dann in die Rechnung einbeziehen. FsBuild 2 kann das z.B.. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FranzAdM Geschrieben 3. Juli 2003 Autor Teilen Geschrieben 3. Juli 2003 Salu Andreas, vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Die Drittelregel hab ich nicht gekannt, das muss ich mal ausprobieren. Ganz verstanden hab ich das zwar nicht, aber ist sicher einfacher als lange Berechnungen anzustellen. Kommt es denn gar nicht drau an, aus welchem Winkel relativ zum Flugzeug der Wind kommt? Wenn der Wind aus 90 Grad weht ist die Seitenversetzung ja viel grösser als wenn der Wind aus bloss 10 Grad weht. Ist das in der Drittelregel auch berücksichtigt? Gruss Franz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 3. Juli 2003 Teilen Geschrieben 3. Juli 2003 Ok, das hab ich nicht genau genug spezifiziert, sorry. Ich werde alt :) Also, weht der Wind von genau vorne bis 30° Ablage, so geht man von 1/3 der Windgeschwindigkeit als Seitenwindkomponente aus. Im Sektor 30°-60° nimmt man 2/3 und zwischen 60° und 90° berücksichtigt man 3/3 des Winds, also den vollen Wind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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