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Waldo Pepper - Eine Frage der Ehre!! - Kapitel 2


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Empfohlene Beiträge

---- Eine Frage der Ehre!! Kapitel 2-----

 

 

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Wer die Story hier zum ersten Mal liest und nur Bahnhof versteht, bzw. für die, welche sich Kapitel 1 noch einmal zu Gemüte führen möchten, finden dieses unter folgenden Links:

 

Flugsimulator.de:

http://212.227.142.198/fb/showthread.php3?threadid=4083

 

Flightforum.ch:

http://www.flightforum.ch/newforum/showthread.php?threadid=13898

 

 

 

Disclaimer:

Hier also der neue Waldo Pepper. Wie immer gilt: Realismus steht hinten an, einige Sachen sind gar extrem hanebüchen, der Spaß soll im Vordergrund stehen, die ganze Sache mit einem Augenzwinkern, einem Bier und jeder Menge Popcorn betrachten.

 

Um den Aufwand für mich auf einem halbwegs vertretbaren Maße zu halten (und somit mein Diplomarbeitsgewissen, wenigstens halbwegs zu beruhigen) sowie den Leser nicht mit über 100 Screenshots und hunderten Zeilen Test zu überfordern, habe ich mich entschieden diese größere Story in 4 Kapiteln nach und nach zu veröffentlichen. Der Abstand wird so ca. 2 – 3 Wochen betragen.

 

Die Story spielt dabei in zwei Zeitebenen: 1977 und heute, welche ich im Flashbackverfahren miteinander verwoben habe. Das mag etwas verwirren, wenn man nur das erste Kapitel vor sich hat (oder das erst Kapitel nicht ließt) aber ich kann den Leser beruhigen, dass die (hoffentlich) verschlungene Story nach und nach aufgelöst wird.

Ausserdem sollte man nicht flott durch die Bilder scrollen sondern sich auch den Text zu Gemüte führen, weil der für das begreifen der Handlung unabdingbar ist. Auch sei der Leser aufgefordert seine eigenen Schlüsse aus den einzelnen Kapiteln zu ziehen.

 

Zumindest was die Zeitlinie angeht, habe ich versucht möglichst realistisch zu bleiben. Flugzeuge und Liverys sind für die beiden Zeitabschnitte zeitgemäß, kleinere Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Ich beziehe mich innerhalb der Handlung auf ein extrem tragisches Ereignis, welches für die Luftfahrt ähnlich schockierend war, wie der Untergang der Titanic für die Schiffahrt. Ich habe dieses Ereignis aufgrund der Handlung eingebunden, auf plumpe Effekthascherei oder Abbildungen habe ich verzichtet und hoffe dem Ereignis mit gebürendem Respekt entgegengetreten zu sein.

 

Auch diesmal sei ein Soundtrack empfohlen:

 

Für die 70er Sektion empfiehlt sich:

 

Barry White - Love Theme

The Tavares – It only takes a minute

MFSB – Sexy

Kool & the Gang – Sugar

Herbie Hancock – Hang up your Hang ups

Diana Ross – Love Hangover

Aaron Neville – Hercules

Donna Summer – Last Dance

Isaac Hayes – Shaft

 

Und natürlich:

 

BeeGees – Staying Alive

 

Für die 2003er Sektion:

 

Bon Jovi – Dead or Alive

Default – Wasting my time

Desiree – Gotta be

Motorpsycho – The Slow Phaseout

New Radicals – You get what you give

REM – Daysleeper

Will Smith – Nod your Head

 

 

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2. Juni 2003, 13.06h Ortszeit, Luftraum über Golf von Mexico

 

 

„Ich habe gehört Sie haben bereits einen neuen Job. Wie kommt es dann, daß Sie sich mit solchen Transferflügen rumärgern?“

„Ach wissen Sie, Trevor“, antwortete Waldo „Es hätte für mich geheissen nochmal einige Wochen untätig rumzusitzen, bis ich wieder in die Luft komme. Ausserdem habe ich eine alte DHC Beaver an einen Bekannten verkauft, der mir aber noch die letzte Rate schuldet. Und dieses Geld hatte ich ursprünglich bereits verplant.Ausserdem hat meine Kundenberaterin bei der Bank mir angedroht, Sie in Zukunft Siezen zu müssen, sollte ich nicht langsam mein Minus ausgleichen.“

Stackwood lachte. „Ja,die Banken. Solange man brav für Umsätze sorgt sind Sie der beste Freund des Kunden. Schaut es mal anders aus, ist man für Sie wie die Fliegen in der Küche. Dabei verdienen Sie durch Überzugszinsen das meiste Geld.“

„Aber dann haben Sie ja auch bald dasVergnügen sich wieder mit besoffenen Paxen aus der Economy und unzufriedenen Bonzen aus der First rumzuärgern.“ stichelte Trevor.

„Richtig. Aber um das zu vermeiden gehe ich ja auch nicht zu Northwest!“ grinste Waldo, was ihm einen irritierten Blick von Trevor einbrachte.

Die -200 überflog momentan den Golf von Mexico und die Crew wandte sich wieder den Aufgaben zu die das Flightdeck zu bieten hatte. Der Treibstoffverbrauch lag im Plan. Das Wetter hatte aufgeklart und nur dünne Fäden von Bewölkung schränkte die Sicht aufdas unendliche Blau des Golfs ein.

 

 

 

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Trevor hatte sich gerade eine neue Dose Coke geöffnet als schlagartig mehrere Warnleuchten das Cockpit erhellten und Alarmsignale in wildes Gebimmele ausbrachen und die Maschine leicht nach links absackte.

„What the f...!“ Trevor hätte sich beinahe verschluckt und steckte eilig die Dose in einen Cupholder und widmete sich den Anzeigen. Der geschulte Blick Waldos entdeckte sofort die erhöhte Temperatur der Abgaswerte von Triebwerk 2.

„Triebwerksbrand, wir haben leichten Druckverlust im Hyrauliksystem.“ meldete Stackwood und schaltete den Alarm ab.

 

 

 

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„Stoppe Treibstoffzufuhr für Triebwerk 2. Löschvorgang initiieren. Disable Autopilot, Trevor fliegen Sie.“ Waldo schaltete den Autopilot aus und zog zuerst den Schubhebel für Triebwerk 2 zurück, und schloß dann das Treibstoffventil für Triebwerk 2, während Trevor die -200er wieder in die waagrechte Fluglage brachte.

„Löschvorgang initiiert, Schalte auf Backup Hydraulik.“ Triebwerk zwei erstarb mangels Treibstoffzufuhr, während die Schaufelräder durch den Flugwind weiter rotierten. Stackwood hatte den Schalter betätigt welcher bewirkte, dass „Freon“, ein Löschgas, in Triebwerk 2 ströhmte.

 

 

 

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„Und? Feuer gelöscht?“ Waldo blickte nach hinten wo Stackwood ungläubig auf seine Anzeigen starrte.

„Ich ... Feuer ist gelöscht, aber irgendwas fackelt weiter. Tragfläche 1 weist immer noch hohe Temperaturen auf .....“

„Trevor, ich übernehme das Steuer, wir gehen in den Sinkflug. Rufen Sie Mexico Center und schauen Sie nach der nächsten Landemöglichkeit. Stackwood, rennen Sie runter aufs Hauptdeck und schauen Sie ob Sie was erkennen können!“

 

 

 

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„PAN, PAN, calling Mexico Center, this is ...“, begann Trevor seine Durchsage, während Stackwood aufgesprungen war und die Wendeltreppe hinter dem Cockpit heruntereilte. Ein Triebwerksbrand ist immer eine unangenehme Sache. Wenn so etwas mysthisches wie dieses Feuer dazukam brauchte es schon starke Nerven, die Ruhe zu behalten. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn, aber die Professionalität gebiet ihn zur Konzentration.

Er drosselte den Schub für die Triebwerke 1,3 und 4 und ging in einen leichten Sinkflug über.

 

 

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Trevor kramte ein paar Karten hervor, blickte darauf und bestätigte dem ATC.

„Waldo, sehen Sie hier.“ Er zeigte auf einen Punkt auf der Yukatan Halbinsel. „112 nm von hier. Gorricho Airport, Landebahn für uns ausreichend. Kurs .... Moment..... 243“

„Okay, melden Sie uns an, Trevor.“ Waldo legte den Jumbo in eine Rechtskurve, welche Sie nach Yukatan bringen sollte.

Diese Halbinsel hat eine extrem trockene Luft und nur selten Winde vorzuweisen. Etwas, was die Landung mit drei Triebwerken erheblich erleichtern sollte.

 

 

 

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Stackwood kam wieder heraufgehastet. Etwas ausser Atem keuchte er:

„Triebwerk 2 ist gelöscht. Aber wir ziehen eine Rauchwolke hinter uns her, es brennt tatsächlich noch etwas. Zwischen den Flaps oberhalt des Triebwerkspylonen schlagen Flammen.“

„Ölbrand durch lecke Hydraulik?“

„Das kann sein, der Druck“ er hatte sich wieder hinter sein Panel geschmissen „bleibt aber relativ konstant. Vielleicht leicht abnehmende Tendenz.“

„Wieviel Sprit haben wir noch dabei?“

Stackwood sagte ihm die Werte durch.

„Das ist erheblich zuviel zum Landen. Wir müssen was davon über Bord schmeissen“

„Aber nur über Ventil 2.“ meinte Trevor.

„Richtig. Wir pumpen das Mögliche in die rechte Tragfläche und von da aus durch das Ablaßventil nach draussen. Auch das Ventil in der linken Tragfläche zu verwenden hätte erhebliche Explosionsgefahr zur Folge.“ antwortete Stackwood.

„Michael,“ sagte Waldo an Stackwood gewand „hauen Sie raus was geht, aber schauen Sie, dass wir etwa 3 - 5 Tonnen Sprit mehr in der rechten Tragfläche behalten als in der linken. Das dürfte die Rollbewegung durch den Ausfall von Triebwerk 2 ausgleichen und mir einiges an Arbeit bei der Landung abnehmen.“

„Roger!“ bestätigte Stackwood und begann die Crossfeed- Treibstoffpumpen anzuwerfen.

 

 

 

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“Trevor, was gibt’s über Gorricho zu sagen?“

„Landebahn knapp 9000 ft, lang, kein ILS, wir müssen auf die 30 runter. Luft trocken, kein Wind, Temperatur 31 Grad. Ich stelle das VOR GHD ein. Dorthin auf Kurs 243, Dort müssen wir 7.000ft. erreicht haben, sonst können wir die Landung vergessen. Danach Kurs 303 bis zum Runway. Sicht gut, keine Erhebungen in der Nähe. Der Rest läuft visual.“

„Danke, dann sehen wir uns mal die Checkliste für den Descent an.“

Die Crew schnallte sich an und ging die Descent Checklist durch. Stackwood überwachte laufend den Zustand aller Systeme.

Als das VOR erreicht war, flog Waldo eine Rechtskurve und ging auf das 303 Radial des VORs. Noch flogen sie. Aber jeder von Ihnen war sich bewußt, dass dieses dubiose Feuer, woher es auch immer kam zum sofortigen Absturz führen könnte. Jede Sekunde konnte es soweit sein. Aber auch jede Sekunde brachte Sie in kleinen Schritten näher an die rettende Küste mit der rettenden Landemöglichkeit.

 

 

 

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Wie provezeit kam auch sobald die Küste der Yukatan Halbinsel in Sicht. Während Trevor vom Tower die Landeerlaubnis einholte und bestätigt bekam, dass Feuerwehr und Rettungskräfte sich auf die bevorstehende Notlandung vorbereiteten und Stackwood Treibstoff, Triebwerke und Hydraulikdruck überwachte, schaltete Waldo die Landescheinwerfer an und stellte Autobreaks auf „Full“. Einmal auf dem Runway gelandet würden sie alle Bremsleistung brauchen, die sie hatten. Ein kurzer Test der Störklappen hatte ergeben, daß diese (momentan) funktionierten.

 

 

 

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„Okay, dann wollen wir mal sehen ob unsere Flaps machen was wir von ihnen erwarten.“

Alle drei Crewmitglieder hielten die Luft an, als Waldo den Hebel auf von „0“ auf „1“ zog.

Das charakteristische Jaulen sowie die Veränderung der Anzeige ließ Sie aufatmen.

„Druck konstant, das Fahrwerk sollte keine Probleme mehr machen.“ ließ Stackwood von sich hören.

Waldo zog den Hebel sogleich weiter auf „5“ um weiter Geschwindigkeit abzubauen.

 

 

 

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„DME 8 nautische Meilen“ meldete Trevor die verbleibende Entfernung zum Ende der Landebahn. Waldo stellte den gemeldeten Luftdruck ein.

„Dann gehen wir mal die Landing Checklist durch.“ Trevor holte das besagte Formular auf ein Clipboard und gemeinsam arbeiteten Sie sämtliche Punkte ab.

„Da wären wir.“

Gorricho kam in Sicht. Aus der Perspektive betrachtet erschien die Landebahn erschreckend kurz. Rund herum nur Wüste und Steppe. In weiterer Enfernung ließen Strukturen auf eine kleine Stadt schließen.

Waldo checkte noch einmal Flapsstellung, Speed, Höhe, Trimmung und Sinkgeschwindigkeit. Stackwood meldete, daß er das Ventil für das Treibstoffablassen wieder geschlossen hatte. Sie hatten zwar immer noch ordentlich Gewicht, aber auch nicht mehr, wie wenn Sie voll mit Passagieren und deren Gepäck unterwegs wären. Waldo änderte die Flapseinstellung auf „15“

 

 

 

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„Dann fahren wir mal unsere Hufen aus“. kündigte Waldo an und zog den Gear Lever nach unten. Es rumpelte und Trevor meldete sobald „Gear down and locked!“

Die kritische Phase stand nun kurz bevor. Waldo checkte nochmal die Spoiler auf „armed“ und konzentrierte sich auf den manuellen Anflug. Den Anzeigen nach war die Sinkgeschwindigkeit korrekt, Trevor modifizierte leicht die Trimmung als Waldo die Flaps auf „20“ ausfuhr. Am Ende der Landebahn konnten sie schon die roten Punkte der Feuerwehrfahrzeuge erkennen. Waldo wunderte sich einen kurzen Moment darüber, da die Rettungskräfte normalerweise an Beginn des Runways warteten und dann wie die Besessenen hinter dem notlandenden Flugzeug hinterherheizten.

Das hatte den Vorteil der Sicherheit, da die Rettungsfahrzeuge so keinem schlingerndem Flugzeug im Weg waren, welches von der Landebahn abgekommen ist. Aber in Mexico ist vieles anders, dachte sich Waldo und konzentrierte sich weiter auf das bevorstehende Landemanöver.

Auf einen Schaumteppich hatten sie verzichtet, da Waldo von einer kontrollierten Landung ausging. Sie flogen zwar nur noch mit drei Triebwerken, aber die -200er war noch voll manövrierfähig, hatte ein ausgefahrenes Fahrwerk und so war die Rutschigkeit eines Schaumteppichs nur ein weiterer Risikofaktor.

Das leichte Rollen, bedingt durch das fehlende Triebwerk 2 wurde durch das Mehr an Treibstoff in der rechten Tragfläche fast vollständig ausgeglichen. Stackwood hatte die notwendige Menge hervorragend berechnet. Daran erkennt man Leute die ihr Handwerk verstehen.

 

 

 

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Waldo fuhr die Flaps komplett aus und kontrollierte die Auswirkung auf Pitch und Geschwindigkeit. Die -200er hatte sich bis auf 150 kts verlangsamt.

„500!“ kam der Ausruf von Trevor.

Sie waren fast in Sicherheit. Es müßte schon mit dem Teufel zu tun haben, wenn jetzt noch etwas schief ging. Der Tower hatte gemeldet, dass die eine lange Rauchspur hinter sich herzogen. Verdammt noch mal was konnte das nur sein? Ein Ölleck hätte sich durch weiteren Druckabfall erkennbar gemacht. Ausserdem war das hydraulische Öl eigentlich nicht entzündlich. Eigentlich ....

 

„200!“ Sie erreichten den Threshold des Runways. Die Geschwindigkeit betrug 145 kts.

„100!“ Waldo reduzierte den Schub und leitete das „Flaren“ein. Die Maschine war optimal auf die Centerline ausgerichtet. Aufgrund fehlender Passagiere, welche ein sanftes Aufsetzen anraten würden und gemäß der Situation war Waldo klar, dass eine weiche Landung so ziemlich auf dem letzten Punkt der Prioritätenliste stehen würde und dass Trevor und Stackwood eben dieses auch sofort verzeihen würden.

„50, 40, 30, 20!“ Mit einem satten Rumpeln setzte die -200er auf dem Runway auf.

„Spoilers up!“ bestätigte Trevor das hochfahren der Störklappen als Waldo den Schubhebel auf Idle zurückzog.

 

 

 

 

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Waldo drückte die Nase nach unten und rief „Reverse Thrust for one and four!“, worauf er die Interlocks für die besagten Triebwerke umstellte und die Levers für Triebwerk eins und zwei zuerst auf Reverse Thrust zurückzog und anschließend auf 75% wieder vorschob.

Das Heulen der Triebwerke im Reverse Mode durchzog die Maschine. Triebwerk zwei war abgeschaltet. Und die Bremswirkung von Triebwerk drei zu nützen hätte zu einer asymetrischen Verzägerung geführt, welches ein Kontrollieren der -200er hätte erschweren können.

„120!“ rief Trevor die Geschwindigkeit aus. Die Landebahn war nicht in besten Zustand, so führten ihre Längsfugen und -rillen zu starken Erschütterungen im Flugzeug, welche es ächzen und knirschen ließ.

„100!“ Die Verzögerung war nicht zufriedenstellend. Waldo schob die beiden Schubhebel auf 80% und betätigte die Fußbremsen.

„80!“ Die Rettungsfahrzeuge auf dem Taxiway kamen in Sicht. Die Länge der Landebahn würde nicht reichen.

 

 

 

 

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23. März 1977, 11.30h Ortszeit, Luftraum über New England, USA

 

Die Stewardessen begannen diverse Getränkebecher und Abfall einzusammeln. Gonzalez Salamanca hasste diese Uni- Becher aus denen jedes Getränk irgendwie gleich schmeckte. Fast vergleichbar mit den Styroporkaffeebechern, welche einen seifigen Beigeschmack verliehen.

Eine müde Ruhe hatte sich über die Passagiere gelegt. War für viele der Flug zu Beginn aufregend gewesen, so hatte sichder Reiz des Neuen schnell gelegt, so dass sie in ihren engen Sitzen flätzten, als hätten sie in ihrem Leben nichts anderes gemacht als zu fliegen.

Die Sonne schien grell durch die ovalen Fenster. Wie der Copilot in seiner Durchsage bestätigt hatte, waren die Temperaturen in New York ungleich milder als in Deutschland, mit Quellwolken, aber vergleichsweise milden 7 Grad.

 

 

 

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Gonzalez Salamanca blickte in sein Notizbuch, welches er aus seiner zerdrückten Tasche im überfüllten Overheadcompartment gezerrt hatte.

Seine nächsten Schritte waren sorgfältig geplant. Er hatte absichtlich kein Hotelzimmer gebucht. Unter dem Namen „Rodrigo Sanchez“ würde er in in einem der guten Hotels in Manhattan einchecken. Die hatten in der Nebensaison stets das eine oder andere Zimmer frei, da die zweite Märzhälfte eher arm an Festivitäten und Ereignissen in New York ist. Wenn der 17. März mit dem St. Patricks Day erst einmal überstanden war, dann war es bis Ostern für New Yorker Verhältnisse eher ruhig. Und das „Chelsea“, das sandsteinrote Hotel in der 23rd Street welches einst große Literaten wie Mark Twain, Tenesse Williams und Vladimir Nabokov beherbergt hatte, sollte schon etwas für ihn haben. Warum sollte er sich seine paar Tage NY unangenehm gestalten?

 

 

 

 

 

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Der Pilot hatte eine Schleife über New Jersey geflogen und die Touristen auf der linken Seite des Flugzeugs bestaunten die Südspitze von Manhattan, welches durch seine charakteristischen Zwillingstürme, dem WTC, weithin auffällig war. Diese moderne Architektur, diese graue Gigantomanie bewunderte Salamanca. Wenn Amerikaner etwas wollten, dann stellten sie es hin. Kein hinderliches Palavern, es wurde einfach gemacht. Und diesen Pragmatismus schätzte Salamanca enorm. So hatte auch er versucht sein Leben zu führen und das zeigte sich auch in der momentan laufenden Operation.

Der Wind hatte sich gedreht, Salamanca konnte in dem Land, das er Heimat nannte nicht länger bleiben; dann machte er eben das Beste daraus. Es ergab sich eine Chance und die hatte er ergriffen. Und so bot sich ihm eine neue Zukunft, von der er vor einem Jahr noch nicht zu träumen gewagt hatte. Eine glorreiche Zukunft.

 

 

 

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Er war kein Mensch auf dessen Gesicht sich allzu oft ein Lächeln verirrte. Aber er mußte es schon wieder. Diese Touristen um ihn herum, dieses nutzlose Volk von Eintagsaufmerksamen, taten ihm leid. Lange gespart um ein paar ereignisreiche Tage zu verbringen und dann die Rückkehr in das ewig graue Leben in einem Büro oder einer Fabrik. Der andere Teil der Passagiere: Geschäftsleute. Menschen, die einer geringen Marge hinterher fliegen, die ihr Verdienst sein soll. In ihre kleine Welt so vertieft, dass sie die großen, wirklich großen Chancen nicht sehen, die sich im Leben ergeben.

Und seine Welt war nicht grau. Sie war stets aufregend gewesen. Auch er hatte stets nur einen Zweck zu erfüllen gehabt. Aber dieser hatte den übermütigen Bastarden gedient, welche die seine Verdienste nun nicht mehr zu würdigen wußten. Sie hielten sich für etwas Besseres. Aber sie irrten.

Denn er, Gonzalez Salamanca war etwas Besseres!

 

 

 

 

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Er beobachtete durch das Fenster wie die gelandete 707 zum Gate rollte. In einiger Entfernung sah er die Hangars der Fluggesellschaft PanAm. Dort, wo sein Kontaktmann arbeitete. Er würde ihn anrufen, nachdem er sein Hotelzimmer hatte und sich mit ihm in der Hotelbar verabreden. Wenn sein Schwager Pedro Almeria seinen Auftrag wie befohlen ausgeführt hat, dann würde es kein großes Problem darstellen, die Plomben beim Stopover aus dem Flugzeug zu entfernen. Der Rest war ganz einfach. Er würde während seines Aufenthalts in New York einen Schreiner aufsuchen, der ihm eine kleine Kiste fertigte. Der Kontaktmann würde die Plomben in diese Kiste packen und mit der Luftfrachtlinie „Flying Tigers“ nach Buenos Aires schicken, wo sie Salamanca abholen würde.

Und dann, wäre der Beweis erbracht, dass er ein Genie war, der alle Eventualitäten bedacht hatte.

 

 

 

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Gonzalez wartete bis die Passagiere, welche sich natürlich nicht an die Anweisungen des “Sitzenbleiben bis Lichter aus!“ hielten, ausgestiegen waren. Dann erst erhob er sich und ging langsam den Gang nach vorne Richtung Exit. Er hatte keine Hast. Zum ersten Mal im Leben hatte er Zeit. Und er lernte dieses Geschenk zu schätzen.

Dem Copiloten, der am Ausgang stand und ihm freundlich lächelnd einen schönen Aufenthalt wünschte, kombiniert mit dem Dank mit TWA geflogen zu sein, widmete er nur einen kurzen Blick. Ein belangloser junger Mann, den er nie wieder sehen würde.

Gonzalez Salamanca ahnte nicht, dass er irrte.

 

 

 

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2. Juni 2003, 13.44h Ortszeit, Gorricho Airfield, Mexico

 

 

„60!“ Noch immer waren Sie schnell unterwegs während das Ende der Landebahn näherkam.

Erst bei 40 kts, kurz vor Ende des Runways zog er den Schubhebel für Triebwerk 4 zurück, riß das Steuerhorn für die Seitenruder nach links um zumindest etwas Anpressdruck für das kommende Manöver zu haben und zog mit 30 kts. die Maschine in einer engen Linkskurve vom Runway. Die gewaltige -200er kam mächtig in Seitenlage, unter normalen Umstände hätte das zu einem starken Untersteuern geführt, da aber Triebwerk 1 links aussen noch für Umkehrschub sorgte wurde die Maschine um die Vertikalachse gedreht und kam mit rauchenden Bremsen zum Stillstand. Waldo zog schnell den Lever für Triebwerk 1 zurück und zog die Fuelcutoffs, für die beiden verbleibenden Triebwerke.

„Parkbremsen rein, schließen Sie die Ventile, Michael und nichts wie raus hier!“ rief Trevor

 

 

 

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Die Männer machten eilig die letzten Handgriffe und sprangen aus dem Cockpit. Waldo griff noch schnell nach seiner Tasche und sah durchs Fenster, wie die Rettungsfahrzeuge mit heulenden Sirenen um die -200 hielten. Dann hastete er Trevor und Stackwood hinterher, die Wendeltreppe herunter.

 

 

 

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Stackwood hatte schleunigst die Bordtüre geöffnet und die Notrutsche bließ sich zischend auf. Rauch drang nun durch die offene Tür in den Rumpf ein und Stackwood sprang als erster, dicht gefolgt von Trevor. Waldo warf seine Tasche herunter und sprang hinterher, wo er am Ende der Rutsche von Rettungskräften aufgefangen wurde. Trevor und Stackwood wurden von zwei Sanitätern im Laufschritt weggeführt. Waldo blickte zur linken Tragfläche aus der Rauch quoll. Der Rauch stank erbärmlich.

„Sind sie der Pilot?“ fragte ein Flughafenvertreter der plötzlich neben Waldo stand.

Waldo griff nach seiner Tasche .

„Ja, ich bin nicht verletzt.“

„Gut, Das war eine hervorragende Landung. Kommen Sie, wir müssen hier weg!“

Der Mexikaner griff Waldo am Arm um seinem Drängen Bestimmtheit zu verleihen. Zusammen joggten Sie an den Feuerwehrleuten vorbei. Stackwood stand hustend an einem Sanitätsfahrzeug.

 

 

 

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„Kommen Sie!“ Der Mexikaner drängte Waldo zu einem gelb schwarz karierten Marshallerfahrzeug. Er öffnete die Beifahrertür und schob Waldo hinein. Der Fahrer, ein Mann um die dreissig startete den Motor und mit Blicklicht beschleunigte er den Taxyway hinab Richtung Flughafengebäude.

„Da sind sie ja nochmal gut herunter gekommen.“ meinte der Fahrer in gebrochenem Englisch.

„Ja, das lief gut.“ entgegnete Waldo geistesabwesend und drehte sich um. Die Heckscheibe und hinteren Seitenscheiben waren geschwärzt worden, warscheinlich um durch die starke Sonneneinstrahlung in diesem Marshallerfahrzeug nicht ersticken zu müssen. Durch seinen rechten Seitenspiegel konnte Waldo nichts erkennen. Was war nur los gewesen mit der Maschine? Wenn das Feuer oder was auch immer gelöscht worden ist, würde er sich die Sache mal näher ansehen.

Der Fahrer bog in einer schnell gefahrenen rechts Kurve an mehreren Privatflugzeugen vorbei in Richtung Flughafengebäude, vor dem er den Van anhielt. Waldo stieg aus und sah die Rauchwolke hinter dem Hangar verschwinden. Die Löscharbeiten schienen gut voranzugehen.

Sein nächster Gedanke war Neil. Wie sollte er ihm das erklären?

Er folgte dem Fahrer eine Treppe hoch, vorbei an einem Mann der an elektrischen Schaltungen in einer kleinen Generatorähnlichen Maschine werkelte, in einen Raum im Flughafengebäude, der durch Jealousien abgedunkelt war um die Sonne an übermäßiger Hitzeblidung zu hindern. An der Decke drehte ein Propeller und versuchte die stickige, staubige Luft zu zirkulieren.

Ein Mann Anfang sechzig stand vor einem Tisch und blickte ein paar Unterlagen durch. Er blickte Waldo an, erhob sich und reichte Waldo die Hand.

„Jorgé Battista mein Name. Ich bin der operative Leiter des Flughafens.“

Sein Akzent war portugiesisch. Er hatte nach hinten gekämmtes Haar und einen kleinen weissen Schnurrbart über der Oberlippe.

„Waldo Pepper. Die Evakuierung ging ja recht flott vonstatten. Wo ist der Rest der Crew?“

Battista sagte etwas auf mexikanisch zu Waldos Fahrer, der an der Tür stand. Der zuckte mit den Schultern und entgegnete etwas.

„Er weiß es nicht, wird sich aber darum kümmern. Wir haben ein paar Sanitäter welche ihren Job übermäßig ernst nehmen. Sie müssen wissen, es kommt nicht oft vor, daß sich eine 747 zu uns verirrt, vor allem nicht unter solchen Umständen.“ Er grinste hinter seinem von der Sonne faltig gewordenen Gesicht: „Warscheinlich versuchen diese ihre Männer zu einer unnötigen Transfusion zu überreden.“

Waldo lachte.

„Bevor wir zu den Formalitäten kommen würde ich gerne kurz telefonieren. Wäre das möglich?“

„Aber selbstverständlich. Wir haben noch einige Stunden zu warten, bis die Leute von der Luftfahrtbehörde da sind. Selbst in Mexiko nehmen wir die Formalitäten sehr wichtig.“

Er holte unter dem Tisch ein Telefon hervor. „Ich besorg uns was zu trinken.“, und verließt das Zimmer.

Waldo kramte aus seiner Tasche sein Notizbuch hervor, in dem Neils Telefonnummer stand. Das würde ein unangenehmes Gespräch werden. Neil war ein sehr emotionaler Mensch. Eine Verzögerung des Fluges auf unbestimmte Zeit würde ihm nicht gefallen. Für die Umrüstung war ein fixer Termin reserviert. Sollte der Termin nicht wahrgenommen werden können, würde wohl eine Konventionalstrafe fällig werden.

Er hob den Hörer und wählte die Nummer aus dem Notitzbuch.

„Ja?“ kam die kurze Texanische Begrüssung.

Waldo trat ans Fenster und dreht an dem Plexiglasstab, welcher die Neigung der Jealusielamellen veränderte und so einerseits Licht in den Raum ließ, andererseits den Blick auf das Vorfeld des Flughafens inklusive der am Ende der Taxyways stehenden 747 freigab.

„Waldo hier. Wir hatten ein Problem.“

„Ein Problem??? Wo zum Teufel bist du??“

„Ich bin ....“

 

 

 

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Weiter kam er nicht. Waldo kniff die Augen zu und erkannte wie die Rettungskräfte, aus der Entfernung klein wie Ameisen, vom Jumbo wegrannten. Fast gleichzeitig ging die komplette linke Tragfläche in Flammen auf. Vielleicht eine halbe Sekunde später hob sich die komplette Tragflächenverkleidung vom Flügel und wurde nach oben geworfen, gedrückt von einem gigantischen Feuerball, welcher sich in alle Richtungen ausbreitete und zuerst den kompletten Jumbo in sich verschlang und dann wie ein kleiner Atompilz senkrecht in den Himmel stieg.

Die Druckwelle ließ das Gebäude erzittern als sich der Schall zuerst leicht grollend, danach pfeifend und ohrenbetäubend näherte und durch der Raum fegte.

„Verfluchte ********! Neil, ich melde mich bei dir...“

„Was ist...“ Waldo warf den Hörer auf die Gabel und rannte zum Zimmer heraus, als der Feuerpilz im Fenster hinter ihm wie eine Sonne aufstieg .......

 

 

 

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26. März 1977, 18.01h Ortszeit, Orlando, USA

 

 

 

Gonzalez Salamanca war geschafft. Er hatte in der ersten Klasse der Lockhead L1011 Tristar der Eastern Airlines Platz genommen und freute sich über das gegenüber der Sardinenbüchse von TWA fürstliche Raumgefühl. Die Sitzreihen waren alle Zwei Reihen abwechselnd in hellblauem oder matt-oragen Velour gestaltet worden. Die Tristar hatte zwei Gänge und in der Mitte genügend Platz für eine große Leinwand. Durch die ganze Maschine roch man, dass sie brandneu war. Die Overheadcompartments waren erhelblich größer, so dass Gonzalez hoffen konnte, daß seine neue Tasche die Maschine in Argentinien in besserem Zustand verließ wie seine alte die 707.

Und das Beste war: Die Tristar war unglaublich leise. Hatte Gonzalez noch zwei Stunden nach seiner Ankunft in New York das Brummen der Triebwerke in den Ohren gehabt, würde er hier nur ein leichtes Säuseln vernehmen.

Er nahm das Bordmagazin von Eastern Airlines aus der Lehnentasche vor ihm und begann darin zu blättern. Er sah einen Artikel, in dem die gebräuchlichsten Flugzeuge vorgestellt wurde und begann die Maschinen nehben der Tristar zu identifizieren. Eine American Airlines DC-9, eine United Airlines 727 .....

 

 

 

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Als die Tristar am Terminal der PanAm vorbeirollte fasste er wieder seine Gedanken und rekapitulierte seine Tätigkeiten der letzten Tage.

Kurz nachdem er im „Chelsea“ ein herrlich komfortables Zimmer mit Blick auf die Wolkenkratzer Downtown Manhattans bekommen hatte, ging er einen Block weiter zu einem Münztelefon. Das Hoteltelefon zu verwenden wäre keine kluge Sache gewesen. Gonzalez kannte die Arbeit der Geheimdienste und nach der Anbiederung Juan Carlos´ an die westlichen Mächte konnte er sich nicht sicher sein, dass der CIA die Spaniern bei der Verfolgung ehemaliger Geheimdienstler, deren Tätigkeiten mit den neuen Gesetzen nicht „konform“ waren, nicht unterstützte.

Er wählte zuerst die Nummer die zu einem Anschluß in Queens führte. Er verabredete sich mit seinem Kontaktmann für 21.00h in der Bar des „Chelsea“.

Danach wählte er die Nummer seines geheimen Anrufbeantworters. Nichts. Keine Nachricht seines Schwagers. Was hatte das zu bedeuten? Er hätte sicherlich angerufen, wenn es Komplikationen gegeben hätte. War das nun eine gute Nachricht?

Pedro hielt sich nicht an die Abmachungen. Das ärgerte Salamanca maßlos, aber er widerstand der Versuchung in seinem Haus bei seiner Familie anzurufen. Wenn jemand das Gespräch nachverfolgen und erkennen würde, dass er in Übersee war, dann wäre das nicht zu Salamancas Vorteil gewesen.

 

 

 

 

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Das Gespräch mit seinem Agenten war dann hervorragend verlaufen. Er hatte ihm am Telefon die Registrierung des PanAm Clippers durchgegeben. In der Bar erklärte der Agent ihm, dass der Clipper Victor gerade erst zurückgekommen wieder nach Cran Canaria aufgebrochen war, dann aber am folgenden Tag nach JFK fliegen werde. Dort hatte er eine Nacht Aufenthalt bevor er weiter nach London starten würde. In seiner Position als Flugzeugmechaniker wäre es für ihn kein Problem in der Nacht die Maschine zu betreten und die Plomben aus der 747 zu entnehmen. Salamanca hatte ihm daraufhin die $1000 Dollar „Arbeitsvergütung“ und die Adresse des Schreiners übergeben, wo er die Kiste für den Versand der Plomben abholen würde.

 

 

 

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Das leise, kraftvolle Beschleunigen der Tristar holte Gonzalez aus seinen Gedanken. Er blickte aus dem Fenster und sah wie sie an einer kunstvoll von Alexander Calder lackierten DC-8 der Braniff vorbeirauschten.

Trotz des ihm of vorgeworfenen Autokratismus fand Gonzalezu Salamanca Gefallen an schönen Dingen.

Der Rest seines Lebens hielt ja auch genügend Zeit bereit sich an eben schönen Dingen zu erfreuen. Warum sollte er sich nicht auch ein paar schöne Bilder kaufen? Einen Picasso?

 

 

 

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Gonzalez lehnte sich zurück und beschloß den Flug zu geniessen.

 

 

 

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Genuß. Das würde das Motto seines neuen, zweiten Lebens sein. Er rief die Stewardess und ließ sich die Weinkarte geben.

 

 

 

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3. Juni 2003, 9.44h Ortszeit, Rechorate/ Yukatan, Mexico

 

 

 

 

Was für ein Debakel. Waldo nippte an der Tasse schlechten Kaffees und rauchte nun schon seine sechste Zigarette heute Morgen. Hatte er nicht mit diesem Mist vor längerer Zeit aufhören wollen? Stimmt. Am Vorabend seines ersten Arbeitstages sollte die letzte Zigarette geraucht werden. Das hatte er seinen Lungen versprochen. Aber das wievielte Mal war es schon, dass er „aufhörte“?

Trevor und Stackwood mit Verbrennungen im Krankenhaus, ein rauchender Rumpf als Überrest eines einst stolzen Flugzeugs, ein tobsüchtiger Neil, der innerhalb des 20 minütigen Gesprächs, das Waldo am Abend mit ihm geführt hatte viermal zwischen Vorwürfen und Gejammere gewechselt hatte und jetzt saß er im Nichts fest. Wenn die Welt einen Arsch hatte, dann war er hier direkt in der Ritze. Und so ähnlich roch es auch, zumindest in diesem versifften Mexikanischen Pseudo- Diner, welches aber das einzige in 20 Meilen Entfernung war und das als Bushaltestelle für den Bus diente, der ihn nach Mexico City bringen sollte.

Er machte sich Vorwürfe. Immerhin war er der PIC gewesen.Er hatte die Verantwortung für die 747. Hätte er diese Sache, welche auch immer Sie war nicht verhindern können?

Er fühlte sich wie ein Versager. Obwohl eine Stimme in seinem Kopf andauernd meldete, er solle sich keine Vrowürfe machen, weil er den Jumbo immerhin sicher auf den Boden gebracht hatte. Und das war schon eine Leistung für sich gewesen.

Die Hitze lag um diese Uhrzeit schon wie eine dicke Decke über der dürren Landschaft. Neben ihm an der Bar saß ein schwitzender, voluminöser Mann mit einem zerknitterten Hut der an einen Stetson erinnern sollte der seine Zeit damit verbrachte Fliegen auf der Bar totzuschlagen.

Waldo nahm die Tasse Kaffee und wendete sich ab vor dem ekelerregenden Anblick des Mannes, der den herrschenden Geruch aus Schweiß, Kaffee und Rauch zu symbolisieren schien.

 

 

 

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Er blickte aus dem Fenster. Noch 3 Stunden bis der Bus ankommen würde. Laut Plan. Warscheinlich würde er aber auch diese Nacht irgendwo im freien verbringen müssen. Die Fragen der Männer von der Luftfahrtbehörde Mexicos hatten erst gegen 2 Uhr in der Nacht geendet. Danach hatte sich Waldo hierher, 30 km entfernt von Gorricho fahren lassen, da der Flughafen verständlicherweise bis auf weiteres gesperrt blieb.

Er würde noch einige Termine bei der FAA bekommen. Eine größere Unersuchung würde folgen. Und seinem neuen Job würde diese dann sicherlich nicht gut bekommen. Das machte ihm Sorgen.

Hinter ihm hatte die Dame hinter der schmuddeligen Bar des Diners einen alten Röhrenfernseher, welcher von der Decke hing angeschaltet und hinter ihm begann ein Amerikanischer Sender etwas über Filmproduktion zu erzählen. Sein Blick striff nur kurz über den Schirm als er sich wieder zur Bar wendete, aber was er sah, ließ ihn innehalten.

„Special Effects und Pyrotechnik sind bei weitem kein gefährliches Element innerhalb einer Produktion. Bei guter Planung und sorgfältiger Druchführung ist das eine reine Routineangelegenheit. Nicht umsonst sind Explosionen bei Action- geladenen Flugshows zu einem beliebten Element geworden.“

Er kannte dieses Gesicht. Den Mann, der im Fernsehen über seinen Beruf erzählte hatte er schon einmal gesehen. Er blickte einige Sekunden in Leere, nippte an seinem Kaffee und verschluckte sich fast.

Gestern, im Flughafengebäude! Der Mann an dem Generator! Das war ein Sprengmeister! Die Explosion der 747 ...... Nein das konnte nicht sein ...... Waldos rechte Hand begann leicht zu zittern. Was lief da?

Er stand auf, sein Blick streifte noch einmal nach draussen, hin zur Tankstelle. Vier Fahrzeuge standen an der Zapfsäule, darunter ein Ford F250 PickUp. Eine Frau lief aus der Tankstelle und stieg in das rote Fahrzeug. Es passierte schon wieder. Auch diese Fraue hatte er schonmal gesehen.

Er lief zum Fenster sah wie die Frau durch ihre Windschutzscheibe ihn anblickte. Ihr Motor lief bereits. Lange Sekunden vergingen, dann trat sie aufs Gas und verließ eilig die Tankstelle. Waldo wußte wo er sie schon einmal gesehen hatte. In Bangor. Das war die Frau mit dem Fernglas.....

 

 

 

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Das waren zwei Deja-vus innerhalb von zwei Minuten. Waldo sprang zur Theke, knallte die 50 Cent für den Kaffee auf die Bar, griff seine Tasche und rannte dem fortbrausenden Pickup hinterher .........

 

 

 

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Das wars für Kapitel 2, sogar früher als angekündigt. Für Kapitel 3 werde ich mir mehr Zeit lassen, da ich auch bald Prüfungen habe. Feedback wie immer sehr willkommen. :)

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wunderbar! erstklassig! meisterhaft!

 

ich bin schon auf die nächsten teile gespannt! sehr nett zu lesen, tolle bilder, einfach klasse!

 

weiter so!

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Die Landeszene ist unglaublich spannend. Ich habe echt geglaubt zitternd und schwitzend auf dem Jumpseat zu sitzen.

 

Die Bilder, vor allem die Tristar über den Wolken könnten so manchen Wettbewerb gewinnen.

 

Warum hast du keines von den Bildern eingesendet?

 

Aber absolut Top!

Ich warte sehnlichst auf die nächsten Kapitel.

 

P.S. Battista? Kam der nicht im ersten Kapitel auch vor? Ich glaub da läuft eine Riesen- Verschwörung ab :D :D

 

Best of the BEST!!!!

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Joerg Schoenfelder

Hi Alex,

 

Na als Student muss man ja Zeit haben *gg*

 

Jo was soll ich denn da noch sagen , einfach wieder ein megageiler Bericht. Oder wie es der Augsburger sagen würde ,,hergolend i verreck im Schadde'':D :D

 

MFG Jörg

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Hi Alex!

 

Ich kann mich meinen Vor"postern" nur anschließen! Das zweite Kapitel ist Dir auch wieder vollends gelungen und macht unbedingt Appetit auf mehr! Dafür gibts :) :) :) :) :)!!!

 

@Julian: Das ist die RFPB 747 (Payware).

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Gute story, respekt, respekt!!!!!

 

Da muß ich zugeben, schon nach dem ersten Teil dachte cih mir, wie sich das ganze weiter entwickelt und momentan läuft alles nach Plan *g* Wer weiß, vielleicht gibt's später doch die eine oder andere überraschung.....

 

Eine Frage hätte ich auch: woher zum Teufel kriegt man diese schöne TriStar? Free- oder Payware?

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@ tommy:

 

richtig, dass ist die Tristar von Mike stone mit dem herrvorragenden texturen von Alvery Guiler, welche kleine schwächen vom original-modell gut ausgleicht.

 

ich habe gesehen inzwischen gibt es eine ähnliche von Charles Dayhuff, mal sehen vielleicht ist die noch besser.

 

aber tierisch freue ich mich auf die piltos tristar, sollte es sie eines tages geben :p

 

auch richtig, das ist die RFPB. einfach die mit abstand beste 747 auf dem markt ..... und ich liebe nunmal diese alten dinger, haben einfach mehr charakter z.B. ne sterile 777 (au, jetzt gibts warscheinlich gleich ärger ;) :D )

 

@ all:

 

danke für den positiven zuspruch. ich habe mich schon gefragt ob so eine art von screenshotberichten die leute überhaupt interessiert. ;) :)

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Hallo,

 

ich habe die Tristar von Charles Dayhuff getestet, finde ich wirklich nicht schlecht.

 

Aber auch ich warte auf die Pilots Tristar.

 

Wann gibt es eigentlich endlich mal eine geile Payware DC-10?Weiß da jemand was?

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Hi Norman,

 

kennst die DC10 von der FFG nicht? Die sind doch recht klasse, sofern es meine getrübten Sinne beurteilen können ;).

Dann noch das Estrelas-Panel dazu - da braucht's doch keine Payware :)!

 

Gruss Otto

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Hallo,

 

doch die kenne ich natürlich :)

 

Aber eine geile DC-10 ala Dreamfleet oder PSS mit VC und INS wäre schon mein Traum. :008:

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genau richtig.

 

die pilots tristar ist ein kleines pflaster für uns unbeachtete trijet- fans ;)

 

anscheinend ist die immer noch nicht raus ..... kennt jemand jemanden vom entwicklerteam und kann mal fragen? :confused:

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ajax,

 

Ich würde der Pilots L-1011 nicht soviel Vorschußlorbeeren geben. Ich hatte die FS2000-version damals...auch wenn die eine menge an Vorschußlorbeeren bekam, das echte Produkt war nicht so doll:

 

-Visual naja bis OK

 

-Panel nicht so OK(unsauber verarbeiteter photoreal-bitmap, teilweise nicht zu lesende Gauges. Der Gipfel waren die Triebwerksanzeigen der -500). Da gab es Tape-Gauges(so wie bei der 747-200 wurden zwar massenhaft in B747-200er verbaut, haben aber(zumindest meines wissens) in einer TriStar nichts zu suchen.

 

Naja, mit ewas gesundem Masochismus war die TriStar doch zu genießen...oder wenn man einfach das visual model gegen den von Project Freeware ausgetauscht hat.

 

Wenn diesmal die TriStar von einem ganz anderen Team entwickelt wurde, so würde ich meine meinung ändern, ansosten bleibe ich aber dabei.

 

Die einzigen zweifelsohne Sahneseiten waren das Litton INS(auch wenn es sich da mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Klau einer Freeware-Gauge handelte) und das akkurate Flugverhalten.

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hi tommy,

 

habe leider (oder nach dem was du sagst) gott sei dank, keine erfahrungen mit der 2000er version gemacht.

 

das aktuelle modell schaut mir sehr vielversprechend aus (gut das panel ..... eher durchschnitt ... und schon wieder tapes!! das hat mior bei der RFPB ehrlich gesagt auch nicht so gut gefallen .... ein echter uhrenladen wäre mir lieber gewesen) .... schau mer mal :p

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Hallo Alex

 

Hatte leider erst jetzt die Zeit deinen 2. Teil der Waldo-Pepper Story zu lesen. ;)

 

Ich muss sagen, was Du uns hier bietest ist Unterhaltung und Spannung vom Feinsten!

Ich kann mir den Aufwand den Du in die Story investierst nur ansatzweise vorstellen und möchte mich bei Dir recht herzlich für die super Geschichte bedanken.

 

Freue mich gespannt auf die weiteren Teile.

 

Gruss

Cyrill

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