FalconJockey Geschrieben 26. Juni 2003 Geschrieben 26. Juni 2003 ...und eben das sollen sie nicht tun, weil dies zu einer Überlastung der Struktur führen kann. Man soll bei starker Turbulenz die Wellen lieber ausreiten, als dagegen zu lenken. Der Autopilot schaltet automatisch ab, sobald eine gewisse Kraft der Servos erreicht wird, so schützt er das Flugzeug vor Überbeanspruchung. Zitieren
X-Plane Geschrieben 26. Juni 2003 Autor Geschrieben 26. Juni 2003 Hallo Michi, Ja von dieser Kamera habe ich auch gehört! Es muss wirklich super interessant sein. Ich würde mich freuen, wenn auch ich mal mit der Swiss Sun in die Ferien fliege... Betreffend Turbulenzen und Anflug: Der erwähnte Kolleg hat mir auch erklärt, dass die A 320 bei einem VOR-Anflug aufgrund der Geschwindigkeit und Distanz die geeignete Sinkrate automatisch einstellen kann. Deshalb wird auch "ruhiger" angeflogen und nicht step by step wo die Höhe stufenweise abgebaut wird. Stimmt das? Gruss: François Zitieren
X-Plane Geschrieben 26. Juni 2003 Autor Geschrieben 26. Juni 2003 ups...und natürlich auch aufgrund der HOEHE wird diese Sinkrate ausgerechnet... Zitieren
FalconJockey Geschrieben 26. Juni 2003 Geschrieben 26. Juni 2003 Das geht nicht nur mit dem Airbus, dieser "Continuous Descent Approach (CDA)", allerdings hat man es im Airbus einfacher, weil man dort den Sinkwinkel direkt eingeben kann. Dadurch ist ja vor einigen Jahren mal ein A320 der AirInter bei Strassbourg abgestürzt. Man hatte Sinkrate mit Sinkwinkel verwechselt, ein böser Fehler. Wir sind halt nur Menschen. Zitieren
michi1983 Geschrieben 26. Juni 2003 Geschrieben 26. Juni 2003 Das ist möglich. Der Anflug ist mir auf jedenfall sehr kontinuierlich vorgekommen und nicht stufenweise. Hab mich jedoch nicht sehr stark darauf konsentriert, wie gesagt, es war sehr turbulent ;) Zitieren
Sigi Geschrieben 28. Juni 2003 Geschrieben 28. Juni 2003 Hallo zusammen! Hier noch einige klärende Antworten zum Pistenbenützungskonzept in Zürich. Die Hauptfaktoren, welche für die Wahl eines Konzepts ausschlaggebend sind, sind Kapazität, Wetter und Lärmschutz. Solange Wetter und Lärmschutz keine einschränkende Wirkung haben, findet diejenige Variante Verwendung, die die grösste Kapazität des Flughafens verspricht. In Zürich bedeutet dies Landungen auf Piste 14 und Starts auf Pisten 28 und 16. Die Landungen können hier unabhängig von den Starts erfolgen und es besteht die Möglichkeit, Abflüge in Richtung Süden/Westen bzw. Norden/Osten abwechslungsweise in kurzen Abständen auf Piste 28 bzw. 16 starten zu lassen, weil der einzige Kreuzungspunkt auf der Pistenkreuzung liegt und die Flugzeuge sich in der Luft nicht mehr ins Gehege kommen. Zudem verfügt die Piste 14 über ein ILS und Schnellabrollwege, was effiziente Abstände zwischen anfliegenden Flugzeugen ermöglicht. Alle anderen verfügbaren Konzepte hingegen sind weniger effizient und schränken die Kapazität des Flughafens ein (Zeitliche Startabstände auf gleicher Startpiste, Starts und Landungen auf kreuzenden Pisten, fehlende Schnellabrollwege, potenzielle Gefahrenpunkte in der Luft) Daher versucht man so lange wie möglich, das beschriebene Konzept beizubehalten. Ein Wechsel findet erst statt, wenn wetter- oder anderweitig bedingte Einschränkungen die Weiterführung verunmöglichen. Weht nun ein starker West- oder Nordwestwind, der die Toleranzen der landenden Flugzeuge überschreitet, muss von Osten her auf die Piste 28 angeflogen werden. Um nun trotzdem die bestmögliche Kapazität zu erzielen, wird auf derjenigen Piste gestartet, welche die grösste Unabhängigkeit von der Landepiste aufweist: Piste 32. Noch eine kurze Bemerkung zur Diskrepanz zwischen Hauptlandepiste (14) und Hauptwindrichtung (Westwind) in Zürich. Beim Bau des bestehenden Pistensystems spielte der Wind, vor allem aber auch die Topographie eine wesentliche Rolle. Ursprünglich bestand der Flughafen Zürich aus den sich kreuzenden Pisten 10/28 und 16/34, womit praktisch alle Windrichtungen abgedeckt waren. Mit der Zunahme des Verkehrs entstand jedoch der Bedarf nach einer zusätzlichen, (mehr oder weniger) unabhängigen Piste. Die Lage der darauf errichteten Piste 14/32 ist wohl hauptsächlich vor dem Hintergrund topographischer Sachzwänge zu sehen. Aus der Lage der drei Pisten leitete sich später das Benützungskonzept ab, mit dem die grösste Kapazität zu erreichen war. Gruss Sigi FVL TWR/APP Zürich Zitieren
Sigi Geschrieben 28. Juni 2003 Geschrieben 28. Juni 2003 Noch ein Wort zum unruhigen Anflug auf Piste 28. Ich denke nicht, dass es sich dabei um ein Jumbolino-spezifisches Problem handelte. Bei starken Westwindlagen fegt die Luft über die zahlreichen hohen Gebäude am Flughafenkopf, was zu teilweise starken Turbulenzen im Endanflug führen kann. Wenn aber z.B. abends wegen deutscher Einschränkungen ohne besonderen Wind auf Piste 28 gelandet wird, sind Anflug und Landung meistens "butterweich". Gruss Sigi FVL TWR/APP Zürich Zitieren
X-Plane Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Geschrieben 1. Juli 2003 Hallo Sigi Vielen Dank für diese ausführlichen Profi-Antworten ! Gruss: François p.s. ich bin heute von Barcelona zurückgeflogen, übrigens in Basel. Zitieren
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