Benny-MD11 Geschrieben 22. Juni 2003 Teilen Geschrieben 22. Juni 2003 Ich weiß nicht ob man bei euch von dieser Aktion hört aber bei uns kommt sie relativ häufig denn für einen Verkauften Kasten spendet Krombacher einen Betrag an den WWF sodass man 1 m² langhaltig schützen kann, ich hab jetzt auch schon viel über diese Aktion gelesen und kann es sein dass da nur wenige Cent pro Kasten an den WWF gehen? Was haltet ihr von solchen Aktionen? Kann man den Regelwald nicht besser helfen anstatt sich Liter weiße Bier reinzuhauen?? Ich persönlich stehe der Aktion mit geteilter Meinung gegenüber denn es wächst unter der Bevölkerung ein Bewusstsein über den Regelwald, anders glaube ich wird viel zu wenig getan und die leute werden angeregt Bier zu Kaufen und damit den Regenwald zu schützen, und dann befreien sich die Leute mit Bier trinken von ihrer Schuld, denn ich denke wäre es nicht besser 10 Euro für das Regenwaldprojekt zu spenden und dafür sich auf Tonnenweise Bier zu verzichten??? mfg Benny Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Michael F Geschrieben 22. Juni 2003 Teilen Geschrieben 22. Juni 2003 Hallo Benny ! Ich finde, wenn Krombacher diese Aktion wirklich so macht wie angegeben, dann ist das doch keine schlechte Aktion ! Die Leute kippen sich ja nicht mit Bier zu, nur um den Wald zu schützen, aber sie (zumindest manche) kaufen halt lieber ne Kiste Krombacher anstatt Warsteiner, denn bei Warsteiner unterstützen sie ja nur Psyntologie, und wenn du die Wahl zwischen Psyntologie oder den Regenwald zu schützen hast, ist ja klar, schützt du lieber den Regenwald. Sicherlich, die Leute von Krombacher machen das jetzt nicht nur um den Wald zu schützen, sondern haben selbstverständlich das kommerzielle im Sinn, aber wenn es nunmal gut ist, warum denn nicht ? Zum Saufen fühle ich mich dadurch nicht angeregt, auch wenn ich zu einem leckeren kühlen Bier ungerne nein sage :008: Prost, MfG Michael F. EDDT Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 22. Juni 2003 Teilen Geschrieben 22. Juni 2003 Wenn nur alle Jungen so moralische Masstäbe anlegten, wie Du. lieber Benny.;) Tatsache ist nun mal, das Bier ein weit verbreiteter Durstlöscher ist, und wenn das schon geschluckt wird, wieso soll nicht eine Brauerei sich etwas Sinnvolles einfallen lassen, um den Mitbewerbern Marktanteile abzujagen? Oder würdest Du jetzt zum Biertrinker, nur weil unsere Feldschlösschen- Brauerei für jedes verkaufte 33 cl- Fläschchen 5 Rappen an den Erhalt einer Swiss MD-11 beisteuert? Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 22. Juni 2003 Teilen Geschrieben 22. Juni 2003 wohl ein Freud'scher Verschreiber:D :D :D Michael, meinst Du jetzt die Scientology- Kirche:confused: So nennt sich doch dieser propere Zirkel:001: Also entweder Bier oder Sekte, beides gibt den Mega- Schwinger:eek: Gruss Walti, Freidenker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benny-MD11 Geschrieben 22. Juni 2003 Autor Teilen Geschrieben 22. Juni 2003 Klar dieses Projekt hat auch wirklich seine stärken doch es ist einfach nur ein tropfen auf den heißen Stein, jede Minute werden soweit ich weiß eine Fläche von 3 Fußballfeldern abgeholz (kann auch pro Stunde sein ist ne Zeit her als ich mich damit beschäftige habe) da ist mit nen paar Bierkisten nicht viel geholfen, die Werbung ist ja gleichzeitig auch Werbung für den WWF was wiederum die Problematik des Regemwaldes wieder ins Medienlicht rückt was man nur sehr begrüén kann, denn was da zurzeit in den regenwäldern passiert muss gestoppt werden, ich habe noch nie so eine Flasche in der hand gehabt aber wenn auf diesen noch zu nicht zu kleinen spenden an den WWF aufgerufen wird (machen sie das???) finde ich das ne richtig gute Aktion. Also Rettet den Regenwald, eure Kinder werden es euch danken!! mfg Benny Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benny-MD11 Geschrieben 22. Juni 2003 Autor Teilen Geschrieben 22. Juni 2003 Oh ja denn wenn man nichts macht gibts bald nichts mehr vom Regenwald, und dieser gilt ja nicht umsonst auch als Lunge der Erde usw. zu erklären wieso bin ich heute abend nicht mehr in Stande . mfg Benny Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alladin Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Martin, hat seine Frage schon richtig gestellt. Der Regenwald braucht keine Hilfe, der hilft sich selbst. Solang man nicht das Umfeld verändert, den Leuten einen alternativen Lebensunterhalt bietet, nütz auch das Aufforsten nur begrenzt etwas. Exakt bis zu dem Zeitpunkt bis der Baum groß genug ist um wieder gefällt zu werden. Was interessiert es dort den hungernden Arbeiter was in 20 Jahren ist, wenn er jetzt nix zu beißen hat. Das dies durch die Konzerne schamlos ausgenutzt wird ist dann das nächste. Die können aber auch nur Gewinn machen wenn Tropenholz gekauft wird. Also reicht vielleicht schon mal das Nachdenken beim nächsten Autokauf oder der nächsten Einrichtung... Da muß es nicht unbedint der Kasten Krombacher sein, bei dem keiner weiß was wirklich hinten raus kommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Nur mal zum kurzen Nachrechnen: Um nur einen einzigen lausigen Quadratkilometer Regenwald auf diese Weise zu "retten", müssen EINE MILLION Kästen dieses Bitterstoffes konsumiert werden. Oder zeigt uns hier die Brauerei, was sie von den Rechenkünsten ihrer Konsumenten hält? Meine 0.5 Cents Peter P.S. Das Regenwaldgebiet des Amazonas hat eine Grösse von 1000x3500 Quadratkilometern. Um das mit dieser Aktion zu "retten" müssten also 3.5 BILLIONEN Kästen Krombacher getrunken werden :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Original geschrieben von PeterH P.S. Das Regenwaldgebiet des Amazonas hat eine Grösse von 1000x3500 Quadratkilometern. Um das mit dieser Aktion zu "retten" müssten also 3.5 BILLIONEN Kästen Krombacher getrunken werden :D Peter, na dann mal ran an's Werk, Prosit! ;) Gruss, Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlexanderP Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Rettet den Regenwald, eure Kinder werden es euch danken!! Auf'm Samariter Trip? Oder bei Greenpeace beigetreten? Ausserde, redest du ein wenig "geschwollen" :rolleyes: :D :D Um noch was zum Thema zu sagen: Kann man den Regelwald nicht besser helfen anstatt sich Liter weiße Bier reinzuhauen?? Man kann sich auch Sorgen machen. Wenn ich mich aufm Flughafen mit Kumpels besaufe und dabei was gutes mache, ist doch jut und net mehr, Punkt. Also Echt, man kann sich auch um so nen Mist machen. Sowieso, fällt einem auf das hier um ein Thema dauert diskutiert wird, und auch wenn es schon 5 mal gesagt wurde, man diskutiert halt nochmal drum, wir haben ja sonst nix zu tun --> Swiss Diskussion (weshalb diskutiert ihr noch ? Die ist in 1-2 Jahren eh weg vom Fenster auf aktuellem Kurs, und damit wäre auch das Kapitel Swiss wieder abgeschlossen...) Wenn ich dir nen Tipp geben darf, dann such dir nen Hobby oder denk lieber mal nach was für nen Job du mal machen willst, da lohnt es sich drüber zu Reden, den einfach ist es nicht mehr, vor allem in Deutschland... Alex :001: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Michael F Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 @ Walti, ja, ich meinte Scientology, ich weiß, böser Verschreiber, aber ich stand wohl aufm Schlauch :D Scientology gehört die Warsteiner Brauerei, und drum meinte ich, ich trinke lieber ein Krombacher und unterstütze was Sinnvolles anstatt eine groß-angelegte Verbrecherorganisation die sich hinter dem Vorwand Kirche versteckt... MfG Michael F. EDDT Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Esser Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Hallo, ich persönlich befinde die Aktion nicht als sonderlich aufregenswert. Es ist reine PR und das war's. Macht Greenpaece sowas, dann jubelt das Volk, weil Greenpeace = gut, macht Krombacher etwas, dann ist es schlecht weil Konzern = böse. Zumindest kommt niemand zu schaden und selbst wenn nur ein kleiner Teil Gutes getan wird, dann ist das besser als gar nichts. Was ich viel bedenklicher finde ist, dass man mal wieder schwarz-weiß malt. Das ganze Regenwaldproblem wird gerne von allemöglichen Organisationen in den Medien absichtlich hoch stilisiert. Keine Frage, dass die Regenwälder für das Klima unerlässlich sind und eine weiterführende Abholzung zu Problemen führt. Nur drückt man hier gerne mal auf die Tränendüse, greift gar zu rechtswidrigen Gewaltmitteln unter dem Deckmäntelchen des Protests, rollt nette Regenbogenbanner aus und schimpft die Welt des Teufels ohne die Fakten zu erwähnen. So sind die Regenwälder die weltweit am stärksten wachsenden Grünflächen! Die wirtschaftlichen Probleme in den Ländern gehen auch weiter darüberhinaus, als die Ausbeutung durch Konzerne (=böse). Hier spielen neben den ökonomischen auch ethnologische, soziale und traditionelle Gründe mit hinein, die etwa die Überbevökerung verursachen. Auch wenn vielerorts tatsächlich kein fairer Wirtschaftshandel betrieben wird, so sind es weit mehr Probleme, die es dringlicher so lösen gilt! Etwa die Bildung der Bevölkerung. Denn nur wer weiß was er tut, der kann es einschätzen und sich vielleicht auch dagegen wehren oder Alternativen entwickeln. Krombacher bedient sich hier also nur einer legitimen Methode, wie sie andere Gruppierungen schon seit Jahrzehnten praktizieren: "Mitleid sells" Wer also Krombacher etwas worwerfen will, der muss es auch den meisten der Naturschutzgruppierungen tun, denn im Endeffekt ist es dasselbe. Und mir ist es ehrlich sogar lieber, nur ein cent des Krombacherkastens geht tatsächlich in den Naturschutz, als dass ein Euro von mir zum Einbetonieren von Leuten auf Eisenbahnschienen verwendet wird. Nichtsdestotrotz halte ich es für bedenklich, wenn eine solche Werbeschiene dauerhaft Einzug hält. Weil man dann den Überblick verliert und nicht mehr das Produkt bewirbt, sondern irgendwelche scheinheiligen Gründe anführt. Wer etwa einen Fußball kauft, der rettet in Indien ein Kind vor Zwangsarbeit o.ä.. Letztlich sind das unbeweisbare Aussagen und ich spende grundsätzlich nur dem etwas, der mir auch ein konkretes Projekt mit konkreten Ergebnissen oder Ansätzen vorweisen kann. Der Rest ist rausgeworfenes Geld, das zwar in Fall Krombacher wie gesagt wohl niemanden direkt schaden wird, aber ganz sicher auch nicht das Gewissen beruhigt. Im übrigen schmeckt mir Krombacher gar nicht :) Ich kann nur jedem raten, der sich für die Problematik interessiert sich die Fakten und Gegebenheiten anzusehen und kritisch zu beäugen, wer einem was versucht zu verkaufen. Denn die Erfahrung sagt uns doch, dass wenn es um das Gewissen geht gerne mal mit Extremen gehandelt wird. Ich jedenfalls glaube weder Krombacher noch etwa Greenpeace, sie würden den Regenwald retten. Den Regenwald retten können nur die Einheimischen und wir sollten uns wirklich lieber die Frage stellen, wie wir den Menschen dort helfen können. Der Verkauf von Tropenholz stellt für mich nichts verwerfliches dar, solange es zu angemessenen Preisen ökologisch sinnvoll gehandelt wird. Nicht alles ist so böse und schlecht, wie es uns manche gerne weißmachen wollen. Gruß Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Original geschrieben von Michael F Scientology gehört die Warsteiner Brauerei, und drum meinte ich, ich trinke lieber ein Krombacher und unterstütze was Sinnvolles anstatt eine groß-angelegte Verbrecherorganisation die sich hinter dem Vorwand Kirche versteckt... Michael, zufällig habe ich datüber vor ein paar Tagen einen Artikel in der Financial Times Deutschland gelesen, habe ihn aber leider schon weggeworfen. In diesem Artikel ging es darum, wie bewusst gestreute Gerüchte einer Firma schaden können. Unter anderem wurde dabei auch das Warsteiner/Scientology-Gerücht angesprochen und klargestellt, dass es sich hier tatsächlich nur um ein Gerücht, wenn nicht gar eine Rufmordkampagne der Konkurrenz, handelt. Die Warsteiner-Brauerei ist bereits aktiv gegen die Weiterverbreitung dieses Gerüchtes vorgegangen. Etwas Vorsicht mit solchen Behauptungen wäre daher angebracht. Gruss, Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus G Geschrieben 23. Juni 2003 Teilen Geschrieben 23. Juni 2003 Hallo Benny MD 11 Du Benny, ich habe letzte Nacht einen ausgemusterten MD 11 der Swissair aus der ewigen Wüste bei Ricardo.ch ersteigert. Hatte Sonderbonus (da Visa Master Card Gold Holder und Coop Supercard Besitzer, --> ABER KEINE CUMULUS CARD!). O.K., der Vogel musste dann in der Schweiz generalrevidiert werden, zum Preis von 29 Millionen Franken, gesponsert vom Ringier Verlag AG. Aber nein, du ich habe gerade meinen letzten Teil der Take Off- Check Liste abgearbeitet, und nun versuche ich den Autopiloten einzuschalten und das sogenannt moderne Glascockpit verursacht einen Bluescreen! Application terminated! *Press: OK. NO. or CANCEL* Mist! Da wünsch ich mir mein Uhrenmacher Laden zurück im Cockpit! Viele viele bunte runde Zeiger und Anzeigen.... *FIRE CHECKLIST GRIFFBEREIT* Benny, du magst noch zu jung sein für Alkohol. Weisst du, das gesellschaftliche Problem momentan in der Schweiz ist nicht Bier, sondern die süssen "Alcopops", welche Tausende von Frauen verführen und dessen Konsum sich in den letzten Jahren um ein Vieles vervielfacht hat, und nun ist sich der Rat einig darin, "dass Steuern auf alkoholischen Getränken das wirksamste Instrument darstellen, um den Alkoholmissbrauch zu bekämpfen. Jugendliche dürften sich nicht ans Trinken von Alkohol gewöhnen". (Zitat Bund, NZZ) Bier hingegen ist bei Frauen und Teenies nicht beliebt. Krombacher hat alles richtig gemacht. Der Bierkonsum wird dadurch nicht gefördert, viele unwissende Bierkonsumenten leisten einen sinnvollen Beitrag zur Erhaltung des Regenwaldes: Auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist. Viele Wege führen zum Ziel: http://www.krombacher.de/infospresse/presse/presse_view.php?id=74 Gruss Markus G Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mike Gerber Geschrieben 24. Juni 2003 Teilen Geschrieben 24. Juni 2003 Hoi zäme Viel Spass beim lesen Rettet den Regenwald 'Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen. Gestern morgen habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen, dem zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace einbeispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben: Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1qm Urwald retten. In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich, auch meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald beschäftigt war kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche Erfahrung, wie Tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist oder nicht. Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muß, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus. Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher. Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder. Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten können Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen Hals austrocknen. Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten. Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, daß einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes: Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach Jahrtausende altem Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht, daß sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten. Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange stehen schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloß ich, die Versammlung zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren Mitstreitern. In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der Wirt meine Hand nahm und mir sagte: 'Junge, rette den Urwald, wir zählen auf Dich', und orderte die 4te Lokalrunde um unsere Aktion voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und den Rheingau wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern. Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich unsere gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch eine Erfahrung! Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen. So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mußten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte. Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloß ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie Sitzblockierer in Brockdorf oder entlang der Castor - Strecke: Ich wurde durch die Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufklärte. Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger Mensch. Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten Bäume feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich ihm gerne mein Blut. Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir erklärten. Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion zu machen. Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer: Erst,wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte Tankstelle geschlossen, das letzte Auto stillgelegt, die letzte Autobahn begrünt ist, werdet Ihr feststellen, daß Greenpeace nachts kein Bier verkauft. In diesem Sinne wünsche ich einen frohen Tag. Ich geh jetzt nochmal 'n bißchen Wald retten.' Gruss Mike Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flying Michi Geschrieben 24. Juni 2003 Teilen Geschrieben 24. Juni 2003 Hallo ihr Krombacher und Naturfreunde Man könnte ja dann, wenn sich der Regenwald wieder erholt hat, 5 Cent/ Rappen pro 100kg Urwaldprodukten (das muss nicht unbedingt Holz sein) an die anonymen Alkoholiker oder den Notleidenden Krankenkassen überweisen und der Kreislauf währe wieder geschlossen und jeder hätte was für sein Gewissen gemacht. Jaja wie absurd die Welt manchmal sein kann. Es grüsst der Michi, der diese Aktion für eine rissige Schnappsidee hält. P.S.: Vieleicht ist der WWF ja Aktionär bei Krombacher und da machen sollche Aktionen natürlich doppelt Spass. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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