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Zürich-Lugano-Zürich --- Part 1 Zürich-Lugano


HaPe

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Nachdem ich fast den ganzen Sonntag mit Planung und Kartenstudium verbracht hatte (und dabei wieder Einiges an Schweizer Geografie auffrischen konnte :D), war ich mir am späten Abend sicher, das Bestmögliche für eine sichere Durchführung meines Vorhabens getan zu haben - sofern natürlich das Wetter mitspielt - und der Wetterbericht klang recht viel versprechend.

 

Schön langsam und Schritt für Schritt, lautete die Devise für mich als "2 Wochen altes PPL-Baby", auch stets mit dem Gedanken im Hinterkopf, keinesfalls etwas erzwingen zu wollen, oder Risiken einzugehen, wenn auch nur die leisesten Zweifel bestehen.

 

"Bewaffnet" mit 5 möglichen Routen, unzähligen "Fluchtweg-Szenarien", Alternates, Notam, Wind Charts und Sprit für fast 6 Stunden, bin ich dann am letzten Montag mit einem Passagier und einem 172gi bei warmen 30° C von Zürich-Kloten über den Brünig-Pass, Junfraujoch, Aletschgletscher, Simplon nach Lugano-Agno "zum Luch" geflogen:

 

Blick Richtung Grimselpass. Eine der Alternativen ins Wallis, wenn's mit dem Jungfraujoch nicht klappt…

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Das Finsteraarhorn, der "höchste Berner"…

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Eiger, Mönch und….. die Jungfrau ziert sich gerade hinter einer Wolke…;)

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Das Jungfraujoch, die Sicht dahinter einwandfrei, "stechen" wir also rüber ins Wallis…

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Aber nicht "frontal", sondern schön mit einem 45° Anflug nach Schulbuch. So bleibt notfalls genügend Freiraum für eine Umkehr, sollten wir plötzlich in eine Abwindzone geraten…

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Nach einer Ehrenrunde über dem Konkordiaplatz, nehmen wir die "Autobahn" nach Brig…

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Noch ein letzter Blick zurück auf die "Eiswüste"…:D

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Und schon überqueren wir das Rhonetal bei Brig/Naters…

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Der Simplonpass ist auch schon in Sichtweite und wolkenfrei…

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Bei Domodossola biegen wir links ab ins Centovalli und gelangen kurz darauf nach Locarno/Ascona. Vorbei ist's mit der Alpenfrische, im Cockpit wird's langsam drückend heiss…

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Dann geht's quer über den Lago Maggiore via Luino nach Ponte Tresa, unser "Whiskey" Reporting-Point für Lugano…

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Ich melde den Downwind und erhalte postwendend ein "RWY 19, cleared to land, you're number one"… Da lassen wir uns nicht zweimal bitten, denn mittlerweile herrscht im Cockpit ein "subtropisches Mikroklima"…:D

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Hier drückt mein Passagier den "Auslöser". Über dem Fabrikgelände im Vordergrund geht's in der Mittagshitze ziemlich "ruppig" zu, so dass ich besser beide Hände am Steuer behalte…

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Nach der Landung werden wir von einem Follow-Me Wägelchen abgeholt und zum Grass Parking geleitet.

Mein guter "Geist von Zürich", der trotz hohen Temperaturen, lediglich 160PS und einem Startgewicht von ca. 100kg unter MTOW problemlos +13'000ft geschafft hat…

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Gruss - HaPe

 

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Hallo HaPe

 

schöne Bilder und interessanter Reisebericht von Eurem Ausflug.

 

Kannst Du mir sagen, wie sich die 30° auf die Leistung der Cessna auswirken?

 

Gruss

Cyrill

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Hallo Cyrill

Meine Darstellung der Situation ist wahrscheinlich noch nicht so ganz repräsentativ, da bis vor wenigen Tagen eine C-152 mein primäres Fluggerät war.

Daher stieg die C-172 bei 30° mit einem Passagier und einer Startmasse von knapp unter 1000kg für mich gefühlsmässig immer noch besser als die C-152 an einem kühleren Tag. Ab ca. 9000ft wurde es zwar etwas "harzig", aber 13000ft lagen an diesem Tag allemal drin. Wahrscheinlich hätten wir mit genügend "Anlauf" auch noch 14'000ft geschafft, aber dies war für unsere Route nicht zwingend notwendig. Die 0° Grenze lag an diesem Tag bei 4000m ü/M.

Auch Zustand/Alter des Triebwerks und des Propellers haben einen Einfluss auf das Steigvermögen. Eines unserer Schulungs-152gi hat vor einigen Wochen einen neuen Motor erhalten und stieg danach wie eine Rakete... :D

 

Gruss

Hans Peter

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Gast Hans Fuchs

Hanspeter

 

Der Flug scheint mir serös vorbereitet und durchgeführt. Die Bilder zeigen, dass praktisch kein Wind geherrscht hat und somit in dieser Beziehung die Route unproblematisch war.

 

Zum Thema Concordiaplatz: Immer wieder werden dort Flugzeuge zwangsgelandet. Man beachte, dass selbst bei relativ leichten Nordwinden nach der Überquerung des Jungfraujochs oft unerwartete Turbulenzen auftreten, während man gleichzeitig auf ein Abwindfeld trifft. Umdrehen dürfte zu diesm Zeitpunkt nicht angezeigt sein, sondern eher ein Weiterfliegen in Richtung Wallis und dann eine Rückkehr über den Grimsel.

 

Aus dem Wallis kommend und übers Joch wollend, sollte man bei Nordwind auf das gleiche Phänomen gefasst sein und daher mit viel Überhöhe den Anflug zum Joch beginnen.

 

Viel Spass bei weiteren sicheren Alpenflügen!

 

Hans

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Sali Hans

 

Merci für die Ergänzungen. Wie Du sagst, herrschte an diesem Tag praktisch kein Wind und es gab kaum Turbulenzen. Die Druckverteilung war sehr flach, lediglich 2 HPa Differenz zw. Zürich und Lugano.

Ich war beim Überfliegen des Jochs (mit ca. 1500ft Überhöhe) auf Einiges gefasst und wäre natürlich unverzüglich Richtung Wallis "geflüchtet", hätte ich ein Abwindfeld bemerkt. Darum war es auch entscheidend, noch vor dem Überqueren 100% Sicht ins Rhonetal zu haben. Ferner schien mir der Nord/Süd Überflug für's erste Mal geeigneter, als der "schleichende" Anstieg von S nach N über den Aletschgletscher. Wäre es bereits vor dem Joch ungemütlich geworden, hätte ich es mit "Plan B" oder "C" (Grimsel/Gemmi) versucht;).

 

Thx & Gruess

Hans Peter

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